So, da ich ja der einzige bin, der Probleme hat (
) möchte ich doch gern meine heutige Erfahrung teilen!
Habe heute einen Vergleich von VH4 und Einstein gemacht! Auch Samples sind dabei entstanden, die ich noch nachliefern werde!
Warum dieses überhaupt? Nun, mir ist aufgefallen, dass mir bei jedem Diezelamp manches gefällt und manches nicht, zudem finde ich es einfach interessant, die Unterschiede zu kennen. Nicht zuletzt ist es ein sportlicher Gedanke
Kriterien waren hier primär Voicing und Spielgefühl, sowie Flexibilität.
Ich mache es so kurz wie möglich!
Es wurde eine Les Paul 57 RI mit Häussel Vin A2, eine LTD EC-1000 mit SH6 und eine American STD Strat verwendet, als Box hielt die V30 Diezel 212 her, sowie eine Engl 412 GG mit G12M.
Neutrale Settings sind alles auf 12, bis auf Master, der würde dem Raum entsprechend beim VH4 an das Level vom Einstein angepasst (8,5 VH4, 9 Einstein)!
Nun zu den Sounds vom VH4:
CH2 und 3 sind bei neutralen Settings ehrlich gesagt nicht so brauchbar für meine Ohren, der Sound ist aber voll, breit, und sehr bassig.
Ch3:
Nach etwa EQ (Treble 13,5, Bass 10, Mids 13, Gain 11, Vol. 13, Deep 11) aber schnell sehr brauchbar!!! Holla, da ging es aber ab, Palmmutes kommen schnell und straff, wie ein Tritt in den Sack! Dabei irgendwie immer voll im Ton, komprimiert. Aber angenehm...
mit der LP einfach ins Gesicht, aber auch mit Vol. Poti gut zu bearbeiten. Mit der LTD ein Brett, wie es im Buche steht. Bei der Strat fällt die Kompression am meisten auf, dazu später mehr...
Ch2:
anfänglich etwas kühl und etwas dumpf bei Neutralen Settings. Auch hier kleine Änderungen mit großer Wirkung.
Die LP angeschlossen, und ich hatte einen sehr schönen Rocksound, der aber irgendwie noch etwas dumpf war, vom Spielgefühl sehr Plexihaft, gefiel mir sehr gut, direkte Tonentfaltung, Anschlagsdynamik, Attack. Aber dann entdeckte ich den "Bright"-Switch! Zack, umgelegt und ich war im 7. Plexihimmel! Kristallhöhen mit Raubein trifft auf Tiefe in Sound, den ich so liebe bei Diezel, und den ich bei den Amps wie JCM 800 etc. vermisse - dieser Sound muss sich mit 100% vor keinem Marshall verstecken!
Mit der Les Paul gefiel mir der Ch2 Bright mit moderatem Gain am besten! Mit der LTD der Ch3. Die Strat Klang am Ch2 "Bright" erwartungsgemäß zu hell, aber nach dem Deaktivieren eben strattig drahtig, mit eher dünnem Klang. Sicher auch für bestimmte Sounds genau richtig, aber mein Lieblingsset wäre Ch2/LP!
Nun zum Einstein:
Ch1 und Ch2 neutrale Settings, Master 9 und im Ch2 Gain auf 9, um die Verzerrung an Ch1 anzupassen.
Im direkten Vergleich fallen drei Unterschiede auf:
Ch2 ist dichter, voller, hat mehr Präsenzen und ist langsamer in der Ansprache!
Ch1 Mega hat mehr Attack, ist straffer und klingt im Vergleich bedeckter, was man mit Höhen, Mitten auf 13 und Presence auf 14 ausgleichen kann. Dennoch kommt man nicht drumherum, die Decke zu suchen, die von der Box weg genommen wird, wenn man von Ch1 zu Ch2 umschaltet!
Da deckt sich mit der Erfahrung, dass ich bei gleicher gefühlter Lautstärke (Channelvolumen 1 zu 2: 12 zu 11,5 bei Gain 12 zu 9) beider Kanäle im Bandgefüge habe; schalte ich während des Songs um, höre ich mich im Ch2 lauter, aber das Spielgefühl wird schwammiger!
Im Vergleich mit den verschiedenen Gitarren hat der Einstein mir sehr gut mit der LTD gefallen, aber auch mit der LP, diese war jedoch bedeckter und weniger offensiv klingend, ehrlich gesagt gefiel mir der VH4 Ch2 besser , als der Texasmode bei versuchter ähnlicher Einstellung!
Dafür fand ich die Strat im Texasmode gut! Nicht so steif wie im Vh4 Ch2!
Der Einstein klang hervorragend an der Kombination V30/G12M, der Sound wurde deutlich offener und hatte ein etwas komprimierteres Spielgefühl, ähnlich wie beim Vh4!
Was blieb hängen?
Der VH4 besticht durch seine Dichte im Ton, die im Ch3 einfach Wahnsinn ist, hier Klang sogar die Strat fett, ganz im Gegensatz zum Eini
dort musste man mehr arbeiten, und hätte andere Setting wählen müssen!
Der Ch2 vom VH 4 ist einfach nur geil und definitiv mein Lieblingssound des Amps! Könnte ich den im Tausch für meinen Texasmode bekommen.... Ich würde es tun, aber mit "Bright"- Voicing!
Der Einstein klingt insgesamt "dünner", weniger kompakt! Ch1 ist sowas wie eine dünnere Version des VH4 CH3, aber auch hier fällt der direkte Vergleich schwer, da der VH4 einfach fetttttt ist, und der Ch1 Mega eher Trocken und schlanker. Dennoch ist ganz klar der gleiche (Diezel)-Charakter unzweifelhaft vorhanden.
Ch1 Texas will einfach nicht so in-your-Face klingen wie Ch2 Bright vom VH4!
Ch2 vom Einstein ist einfach auch ein geiles Teil! Er klingt halt offener als der VH4, aber deutlich fetter als der CH1 des Einis! Man hat aber bei schnellen Riffings da Gefühl, dass der Amp nicht ganz mitkommt, da hat der VH4 die Nase vorn, da er voll und tigh klingt!
Der Einstein ist im Ch1 Mega und Ch2 rauer, meaner, hat mehr Räudigkeit im Ton! Mehr Kompression hat er durch die G12M bekommen, natürlich anders, als beim VH4. Dem Texasmode fehlt es mir an dem Batz!! Des VH4 Ch2! Das ist schade..
Ch1 Mega klingt ein bisschen zu scooped, irgendwie wäre das Voicing des Ch2 mit dem Attack des Ch1 Mega genial!
Der VH4 Ch3 ist eine Wand, aber mir persönlich wäre es zuviel des Guten!
Mein Fazit:
Mein perfekter Diezel wäre ein Zwitter aus VH4 und Einstein;
Ch1 clean wie gehabt
Ch1 Texas wie VH4 Ch2 Bright, da ich nur Humbucker spiele
Ch1 Mega mit mehr Fülle in den Mitten bzw. dem Ch2 Voicing und dem Attack des Ch1
Ch2 bleibt wie er ist
ach na am besten wäre das ganze noch Midischaltbar, die restlichen Features sowie der kleinere Aufbau des Einstejns wäre mir eh lieber!
Gemeinsamkeiten beider Amps:
sehr dynamisch
flexibel
reagieren auf Gitarre/Pu und Spieltechnik super
Diezelton
Samples folgen...da meine Goldtop jedoch während des Testes noch umgebaut wurde und mir bei der LTD eine Saite riss, nachdem wir ein Sample Einstein mit alt. Settings aufnahmen, sind die Vergleichtests mit der Strat entstanden! Hat auch was...