Also zusammengefasst habe ich Zustimmungewürdige Aussagen bei Lum, Void, Nox und auch Bartek!
Ja..es gibt Gitarristen, die haben IHREN Sound, und daran wird nichts geändert. ABER auch ich bin so ein Gitarrist, der sich einen Amp/Sound gesucht hat, den er mag und den er im Grunde UNBEDINGT einbringen will--- wobei ich mich als flexibel ansehe. Es hat aber eben nicht jeder andere Gitarrist eine Kreissäge...manche haben auch einen sehr guten Sound, wie z.B. die Gitarristen, mit denen ich spiele. Auch wenn die sehr aggressiv sind, so ist es wohl wichtiger, dass wir beide Gitarristen uns SPIELERISCH ergänzen....
Letztlich ist es immer eine Frage der Kombination, ich hab Bands gesehen, die hatten zwei AC 30 und klangen wie eine Wand, eine Band mit 2 Rectis absolut Müllig.
Ja...man sollte einen Sound suchen, den man sich wünscht und den man sich in der Band vorstellt. Mit meinem Einstein habe ich das getan, und ich behaupte, dass ich das mit jedem Amp hinbekomme, wenn ich will und ggfs. ein OD-Pedal hab (JMP mit Bad Monkey hat live ziemlich Hardcore geklungen
)
Ich habe mit ein und der selben Band bereits Konzerte mit Einstein, Engl Blackmore, Marshall JCM 900 MK3 und JMP gespielt...und ich hätte es auch mit einem AC 30 getan:
Den ich kurze Zeit hatte, der sich aber nicht in den Sound der Band, in der ich ihn nutzte, (hier ist eine andere gemeint) gefügt hat, und deshalb einem Marshall weichen musste.
Kurze Aufstellung meiner länger gespielten Amps in chronologischer Reihenfolge: (in kursiv die, die noch da sind)
Marshall JMP 2203
London City Super Amp
Marshall 1987x
Engl Blackmore (mit einer alten Orange 4x12 der Hammer, aber wenn es härter wurde, gingen die G12H in die Knie, ich habe deshalb eine andere Box gesucht, die auch die "härtere" Gangart bedienen kann, damit fing übrigens die Suche an
Marshall JMP 50 1987 von Linnemann
Engl Fireball
Bugera 333XL
Mesa Boogie Dual Rec. 2 Ch rev. F
Diezel Einstein 100
Vox AC 30
Marshall JCM 900 2500 MK3
Ich hatte mit einem Marshall 1987X ca. 75% des Sounds, den ich mir vorstellte, mit einem Engl Blackmore 85% und mit dem Einstein 95%. Und die restlichen % sind eh egal, weil die sowieso kein Sch....z live hört. Wichtig ist, dass man sich wohlfühlt. Ich hatte mit allen Amps so meine Probleme in irgendeiner Form, meist, weil man sich in der Band nicht vernünftig aufeinander abgestimmt hat, oder weil die Amps erst wirklich gut klangen, wenn die geboostet wurden oder schweinelaut waren....Ausnahme der Engl Blackmore und Diezel Einstein.
Am Ende habe ich die Hälfte der Amps mit dem Diezel verglichen und bin immer wieder zu ihm zurück...brauchte keine Pedale und es klang auch leise super!
Und JA! Diezelamps sind definitiv Boxenzicken. Warum? Das frage ich mich auch! Einerseits vielleicht, weil sie so breit klingen können, und eine Box dann den Sound beschneiden kann. Andererseits vielleicht aufgrund ihres speziellen Voicings, und ggfs. muss man mit einer Box das Spektrum wieder in Richtung Hochmitten verschieben..wobei da eine andere Gitarre (z.B. PRS) Wunder wirken kann...Ich komme persönlich bei meinen Bands mit einer Marshall 1960 (oder Vintage) super klar.
Lediglich wenn ich den Amp aufdrehe, schießt das Teil zum Mond, das würde sie aber auch bei anderen Amps tun. Dennoch habe ich viel getestet, um letztlich immer wieder auf die Marshall 1960 zurückzukommen, eine Bogner 4x12 B, die ich nun hab, ist ja im Grunde eine stabilere 1960 B. Und so klingt es auch! Das ist nämlich der Sound, den ich mir in allen meinen Bands vorstelle, und der irgendwie auch Teil von meinem Sound ist. Live habe ich in den letzten Monaten einiges an Boxen gesehen und gespielt. Aber irgendwie hab ich mit allen Boxen (Außer der einen Fender Frontman 412, die einfach nur abscheulich klang) einen brauchbaren Sound bekommen. Ich spiele aber auch eher schwer klingende Instrumente, mit wenig Output. Eine PRS oder Ibanez RG stellt sich da völlig anders dar und ich hab festgestellt, dass die Diezelamps sehr gut auf anderen Input reagieren, was sicher nicht eine den Diezels eigene EIgenschaft ist.
Letztlich halte ich es für Quatsch, Diezelamps pauschal die Bandtauglichkeit abzusprechen, aber auch Quatsch es bei allen anderen Gitarristen zu tun. Letztlich sind die Diezelamps nur eine Sorte Verstärker, die eben spezifische "Probleme" haben, aber eben auch großartig klingen können. Was man daraus macht, ist eben eine Frage der Gesamtheit. Man muss sich definitiv neu orientieren. Aber dazu mal ein anderes Beispiel....wir hatten einen großartigen Sound mit der Kombi Diezel/Mesa....und nun war der andere Gitarrist unzufrieden und kauft sich flugs einen Orange...nun fängt alles wieder von vorne an. Also kann man an dieser Stelle auch einfach den Userthread wechseln und die Diskussion 1:1 weiterführen. Wenn nicht wir beide (und zum Glück ist das so) mal schauen, ob wir nicht mit ein paar Drehs am Rad wieder passen.... und das müssten wir wohl mit jedem Amp machen...