DIE WAHRHEIT über billige und teure Gitarren

  • Ersteller Minor Tom
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Aber Stagg ist doch gar nicht im hochpreisigen Markt vertreten. Harley Benton auch nicht.
Richtig, aber die Händler wollen ja auch weiterhin Gs und Fs verkaufen
Vermutlich werden billige Gitarren eher gekauft?
Wenn wir den Weltmarkt betrachten oder auch nur den europäischen, dann leben wir hier in D auf einem ziemlichen hohen materiellen Niveau. In UK bspw. sieht man viele Profis (der "zweiten Liga", aber Profis) mit Instrumenten aus dem dreistelligen Euro-Bereich ihr Geld verdienen, in anderen Teilen der Welt ist das auch nicht anders. Natürlich kann man mit einer einfachen Squier oder auch einer Stagg (hmm, aber wohl nur modifiziert, mir ist im Laden noch keine gute untergekommen) sein Geld verdienen. Ein LP aus dem CS braucht's da nicht.
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Ich hab damit kein Problem. Ich schätze die Göldo-Sachen sehr. Die Anmerkung zielte vielmehr darauf ab, dass man sich da keiner Illusion hingeben sollte, dass die Gitarrenbauer, bloß weil sie Gitarrenbauer sind, die Strat- und Telebodies auch zwingend selber machen.
+1. Weshalb auch - das sind Handwerker, die von ihrer Arbeit auch leben müssen. (Und nicht alle können ein großes Erbe zur Selbstverwirklichung verprassen.) Und auch Handwerker spezialisieren sich. Göldo macht tolle Sachen, Scheller auch, Klopmann auch. Zusammen kann da was Tolles draus werden.
 
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Der häufige Einsatz von Epiphone Gitarren viel mir bislang auf.
Die meisten Epiphone-Spieler sieht man dann im echten Leben mit der Gibson-Edition ihrer Limited Edition.
...Bonamassa, Hinds etc. Alle haben Epiphone-Modelle spielen dann live aber wieder die Gibson-Gitarren.
 
Viele, aber ich habe jetzt nicht alle im Kopf. Jedenfalls fiel mir das recht oft schon auf. Wen ich gerade parat habe: Beatles, Hugo Race, John Lee Hooker, Gary Clark Junior, The Sonics.



Denke mir, die Meinungen gehen auch auseinander, weil manche für subtile Unterschiede empfindsam sind, und andere nicht, oder es nicht sein wollen.

Vermutlich wird meine nächste Paula eine gebrauchte sein. Es ist zu lesen, dass Gibson früher bessere Hölzer verwendete und die Standard einen One-Piece Body hatte.
 
Wobei man vielleicht die wirklich alten Epiphones außen vor lassen sollte. Epiphone war vor der Übernahme durch Gibson einst eine Edelmarke.
 
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Eben, nur weil Epiphone draufsteht, sind es nicht niedrigpreisige Instrumente der letzten paar Jahre, sondern die haben Jahrzehnte auf dem Buckel. Vor allen Dingen bei Beatles oder auch jüngeren Vertretern wie Oasis.

Mark Holcomb spielt seine preiswerte Serie made in Korea auf der Bühne (mit Modifaktion bei Sattel und Mechanik). Die liegt bei 1.000 EUR (inkl. Gigbag), anstatt US Material.
Greg Koch spielt sein made in Korea-Instrument, was sich lediglich durch einen Two-String-Tree statt eines Three-String-Trees von der Serie unterscheidet (1.600 EUR ohne Koffer oder Gigbag).

Andere - zB Bonamassa - nehmen auch massivhochpreisiges Instrumentar auf die Bühne. Das ist vergleichbar mit Geigern wie Ann-Sophie Mutter, David Garett, usw.
 
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Nettes Video, aber: Ich habe nichts gegen Epiphones - und auch nicht gegen günstige Gitarren im Allgemeinen -, das wichtigste Kriterium für mich war und ist allerdings immer, dass eine Gitarre, mit der ich auf die Bühne gehe, die Stimmung hält... :evil:
 
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Was ich noch nicht verstehe. Wenn eine Billigkopie nur andere Hardware braucht. Warum bietet der Hersteller dann keine solche Gitarre an? Er käme doch viel günstiger an hochwertige Teile ran? So kaufe ich die weniger gute Hardware, die ich austauschen muss, unnötig mit.

Weil der Hersteller eben Billigkopien produziert. Du musst dir das so vorstellen, dass so gut wie jeder Hersteller (außer wir sind in den ganz hochpreisigen Regionen, wo sich ein namhafter Gitarrenbauer, sofern er die Kundschaft findet, fast nach Belieben "austoben" kann) seine Instrumente unter mehr oder minder starken ökonomischen Sachzwängen plant und fertigt. Bei industriell gefertigten Gitarren gibt es hoch optimierte Abläufe und die Herangehensweise an eine Gitarre, die im Endverkauf um die 700 Euro oder 2000 Euro kosten soll, ist eine ganz andere als bei einem 200-Euro-Instrument.

Im unteren Preis-Segment gilt: Sparen, wo man sparen kann, um im Ergebnis eine Gitarre herauszubekommen, die sowohl wenig kostet als gerade mal das kann, was eine Gitarre können muss, um nicht als Schrott deklariert werden zu müssen bzw. sich gegen die harte Konkurrenz einfach nicht durchsetzen kann. Wenn jetzt unter diesen Instrumenten das eine oder andere dabei ist, das zufällig aus der Reihe tanzt (positiv, sprich: eigentlich eine gute Basis darstellt, aus der es lohnt, mehr zu machen), dann merkt der das gar nicht. Denn: Die Gitarren sind von Anfang an so geplant und werden auf eine Weise gefertigt, dass dabei in aller Regel etwas dabei herauskommt, was, na ja, eben nicht aus der Reihe tanzt, sondern nicht mehr und nicht weniger als einer billigen und unter Sparzwang produzierten Gitarre entspricht. Der standardmäßige Einsatz von "hochwertigen Teilen" macht also nur dann Sinn, wenn das komplette Produktkonzept von vornherein auf eine höhere Wertigkeit ausgelegt ist. Dazu müssen aber Stellschrauben an so vielen Stellen gedreht werden (vom Einkauf des Holzes bis zur Endkontrolle), dass "ganz billig" einfach nicht mehr machbar ist.

Ich habe schon oft im Internet von Leuten gelesen, die eine ranzige Billig-Gitarren nach dem dritten Wechsel von Mechaniken oder Pickups usw. plötzlich zu einem Instrument gemacht haben, von dem sie absolut begeistert sind. Und ich nehme das auch vielen ab, besonders wenn es sich um Leute mit großer Gitarrenerfahrung handelt. Denn die tun genau das, wozu niemand bei der industriellen Massenproduktion sich die Zeit nehmen kann (die ja schließlich bezahlt werden muss): Geduldig probieren, bis eine individuelle Kombination gefunden wurde, wo das Gesamte deutlich mehr ist als die Summe seiner Teile. Das ist das, was in den höheren Preis-Klassen als Standard (und nicht als Glückstreffer) angestrebt wird und das kostet eben viel Zeit und Geld. Und dort fängt man dann logischerweise erst gar nicht "am unteren Ende" an, sondern geht gleich mit hochwertigem Material an den Start, weil man weiß, dass die Wahrscheinlichkeit erheblich höher ist (sprich: Qualität bzw. die erwünschten Eigenschaften/das Verhalten sind berechenbar), ein in seiner Gesamtheit ebenso hochwertiges Instrument herstellen zu können - eine Herangehensweise, die, ökonomisch betrachtet, genauso sinnvoll ist, wie die der Billiganbieter; allerdings unter ganz anderem Vorzeichen.
 
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Selbst ungepimpte Epi und HB oder Squier halten die Stimmung und solche auch beim Publikum, denn dem ist es eh egal, wo der Ton herkommt. Nur mal so am Rande bemerkt :D;)
 
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Das ist das, was in den höheren Preis-Klassen als Standard (und nicht als Glückstreffer) angestrebt wird und das kostet eben viel Zeit und Geld. Und dort fängt man dann logischerweise erst gar nicht "am unteren Ende" an, sondern geht gleich mit hochwertigem Material an den Start, weil man weiß, dass die Wahrscheinlichkeit erheblich höher ist.

Schön erklärt. Da liegt dann - wenn man den Schilderungen glauben darf, wovon ich mal ausgehe - der Unterschied zwischen einer "Strat von der Stange" und einer Custom Shop - die dortigen Gitarrenbauer haben Erfahrungswerte, welche Spezifika bei Hals und Korpus matchen und zu bestimmten klanglichen Ausprägungen führen (sollten) und kombinieren die Teile dann entsprechend.

(...) Denn die tun genau das, wozu niemand bei der industriellen Massenproduktion sich die Zeit nehmen kann (die ja schließlich bezahlt werden muss)
... genau das habe ich bei meiner Stagg oben ausprobiert, wobei sich Bundkanten eben ohne weiteres "professionell" verrunden und polieren lassen und Schwachstellen bei der Hardware lassen sich auch abstellen - aber solche Optimierungen finden natürlich ihre Grenze bei Konstruktion und Holzsubstanz.


Warum soll ne aufgepimpte Epi keine Stimmung halten?
Das sagt ja niemand. Ich habe auch schon einen besessen, die ungepimpt stimmstabil war.

Allerdings hattest DU ein Video gepostet, in dem man eine verstimmte Epiphone hört (zumindest beim Opener). Und da DU diese Vorlage geliefert hast, dachte ich, DU würdest meinen ironischen* Seitenhieb (Saitenhieb?) verstehen ... ;-)



* die Stimmprobleme zu Beginn ändern aber nichts daran, dass das eine geile Band und ein geiler Clip ist.
 
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Wobei ich zu dem Thema Stagg auch was sagen kann..

Hab mir letztes Jahr aus ner Laune und als Experimentierbasis eine Stagg Strat hier ums Eck geholt...Ebayklz für 70.-
Nicht vernünftig einstellbar für halbwegs Spielbarkeit bezügl. der Saitenlage und ich bin da nichtmal zimperlich.
Wie gesagt war als Bastelkauf gedacht und wird vielleicht mal als Slide-testteil mal zum einsatz kommen..

Wollte sagen wer jetzt Stagg liest und meint..Supi.. kann auch enttäuscht werden..
 
Ich fasse mal für mich kurz zusammen: eine billige (preisgünstige) Gitarre ist nur deshalb so billig, weil:

- sie wird in Billiglohnländern hergestellt, wobei auch die Arbeitsbedingungen und Entlohnung nach unserem westlichen Standard nicht wirklich vertretbar sind.
- die Holz/Materialauswahl ist nicht selektiert und nur dem Zufall überlassen, die Holzgüte und Holzfeuchte oft nur unzureichend
- die Hardware ist auf das minimalste/ einfachste ausgeführt, wobei die Präzision nicht immer erreicht wird (Zufallsprinzip), Tonabnehmer und Elektrik erfüllt nur
minimalsten Funktionsanspruch, CE-Norm ist oft nicht erfüllt,
- die Oberflächenbehandlung, Lack etc. ist oftmals nur zufrieden stellend, Lackkomponenten oftmals fragwürdig und nicht dem Industriestandard entsprechend,
- der Verkaufspreis setzt sich also zusammen aus Billigteilen, Billiglohn, und knallhartem und gestrafften Produktionsablauf, und nur in großen Mengen machbar,


Eine teure Gitarre wird in der Regel ( obwohl auch Massenproduktion) in der Industrie in relativ "kleinen Serien" gefertigt. Aber auch hier kommt die CNC zum Einsatz, genauso wie in den Billiglohnländern.
Die Weiterbehandlung wird dann aber meistens von Fachkräften oder geschultes Personal bewerkstelligt, mit einer fairen Entlohnung.
das Holz wird vor der Verarbeitung auf Fehler geprüft, evtl. auch selektiert,
Einzelne Komponenten sind qualitativ hochwertig und für Jahre auf Funktionalität geprüft, Sonderausführungen usw. sind oftmals auch innerhalb einer Serie möglich,
die Lackierung ist Aufwendiger, die Endkontrolle gewissenhafter,
Hinzuzurechnen sind Kosten für Entwicklung, Präzisionsmaschinen, Arbeitssicherheit, Gütesiegel, Umweltverträglichkeit, Endkontrolle, Patente.....usw.

Eine teure und richtig gute Gitarre, auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, wird im Idealfall von einem Gitarrenbauer nach handwerklichen Traditionen hergestellt, dieser kann auf einzelne Kundenwünsche eingehen, akribisch die Holz und Materialauswahl vornehmen, und mit all seinen Fachkenntnissen das Instrument her,- und einstellen,
der Gitarrenbauer fertigt aber im Verhältnis zu der Industrie nur wenige Instrumente, also muß er bezgl. der Materialosten anders kalkulieren. Der Kunde zahlt natürlich unterm Strich diese Mehrkosten und natürlich gibt es einen Meister auch nicht umsonst. Dafür hat man ein Unikat. Der Preis mag hoch erscheinen, hat dann aber bestimmt seine Berechtigung.

Wenn man Glück hat, so wie ich bei der Stagg mit wirklich gutem Hals und Body, kann man daraus ein gut spielbares Instrument machen. Allerdings muss man dann einiges mit dem Teil anstellen, damit es was wird. Hierbei darf man nur die Kosten für Einstellung und Umbau für Klangoptimierung nicht vergessen, denn dann ist man leicht bei einem mittelpreisigen Instrument.
Jeder muß nun für sich selber entscheiden, ob ihm so ein Umbau/Verbesserung etwas wert ist. Im Grunde bleibt es bei meiner Stagg eine Billiggitarre mit nur besseren Zutaten und mit evtl. besseren Klangverhalten. Und......ob dann das Klangverhalten von Gitarre X,Y erreicht werden kann? Ich erwarte es nicht.

Mein Fazit: der Unterschied "teure vs. billige Gitarre" ist bezgl. der Qualität einfach da. Das Zufallsprinzip, das es auch bei billigen Gitarren gut bespielbare und klingende Instrumente gibt, ist unwahrscheinlicher, als das es bei professionell und auch von Hand gefertigten Gitarren schlechte gibt.

Wie war das hier irgendwo zu lesen, muß es eine Rolex sein? Eine 5,-€ Uhr zeigt genauso präzise die Zeit an,- aber wenn man sich es leisten kann,
Glückwunsch du Angeber:great:,

Let´s rock
 
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ein Video gepostet, in dem man eine verstimmte Epiphone hört

Hatte ich gar nicht gehört. Für mich klingt das auch ziemlich authentisch live, und diesmal mußte halt dieser Song zum Aufwärmen herhalten. Klingt nicht wie diese ganzen bearbeiteten Playbacknummern, die im MB oft als Beiweise gepostet werden. Die Ephiphone klingt brauchbar und passt gut in den Gesamtsound. Das macht Spaß. Ein Supersound ist das für mich nicht. Mir fehlen gefühlte 15%.
 
Dieser Thread zeigt mal wieder sehr deutlich, dass es nicht darum geht Beiträge zu lesen, sondern Beiträge zu schreiben:bad:
 
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Dieser Thread zeigt mal wieder sehr deutlich, dass es nicht darum geht Beiträge zu lesen, sondern Beiträge zu schreiben:bad:
Was ich als Meinungsäußerung durchgehen lasse, was aber als so kurzer Satz ohne Benennung von Ross und Reiter (wo ist das passiert und warum ist das schlimm, und wie ginge es besser?) der Diskussion nicht zuträglich ist. Offenbar geht es hier auch drum, was zu posten (den einen Satz) und nicht den Versuch zu machen dass die Diskussion ein eine andere (aus Sicht des Posters "richtige") Richtung gelenkt wird.

Also - was fehlt, wo wird nicht gelesen, was geht unter?
Ansonsten - weiter im Text :D
 
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wiederholung, wiederholung,wiederholung!
 
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