Die unterschätzte Telecaster – Betrachtung

  • Ersteller OliverT
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ich glaube auch nicht, daß das eine Frage des Alters ist, auch nicht der Stilrichtung. Vielleicht hat es was mit "Nostalgie" zu tun, andererseits, wie auch die Strat,
(und den Derivaten beider), sie sind einfach irgendwie immer dabei:rolleyes: und dabei gewesen, trotz der Riesenauswahl. (Les Paul`s wohl auch).

Mir ging es nicht um Schubladen. Ging eher darum, aufzuzeigen, dass die Teles durchaus in der Lage sind, aktuellen musikalischen Zeitgeist zu bedienen. Schubladengedöns ist nicht so meins. Gerade im letzten Jahr fiel mir beim Betrachten vieler jungen internationalen Bands aus dem Indiepoopbereich eine Häufung von Teles auf, wie sie mir vorher nicht gewahr war.
 
Teles durchaus in der Lage sind, aktuellen musikalischen Zeitgeist zu bedienen.
Wieso sollten sie das auch nicht sein? Kommt letztlich ja auch immer auf den Spieler an, was er draus macht. Inzwischen ist es ja auch so, das durch die z.B. doch recht flexible PU-Bestückung vieles möglich wird. Am Anfang der E-Gitarren war es ja auch so, das mit verschiedenen Gitarrentypen (Tele, Strat, Les Paul usw.) auch gewisse Soundvorstellungen verbunden wurden, das ist inzwischen heute in dem Sinne nicht mehr so. Letztlich heisst das, das eine Tele eben nicht mehr wie jede andere Tele sein muß, sie kann ähnich wie das "Original" klingen, oder eben recht individuelle Klangmöglichkeiten bieten. Da bleibt dann die Form, und manch einem gefällt das halt. Ist wohl heute auch wieder modern, oder?
 
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Es geht durchaus auch um den charakterisischen Klang der Tele, den Twang, in modernerem Pop, nicht um krasse Modifikationen für Zerre. Mir ist eine längere Diskussion um die Bauform einer Gitarre aber auch irgendwann zu blöd. Ich kann hier nur den SUBJEKTIVEN Eindruck schildern, dass T-Style Klampfen MEINES ERACHTENS aktuell eine Renaissance erleben, aus schon erwähnten Gründen....
 
Wieso sollten sie das auch nicht sein? Kommt letztlich ja auch immer auf den Spieler an, was er draus macht. Inzwischen ist es ja auch so, das durch die z.B. doch recht flexible PU-Bestückung vieles möglich wird. Am Anfang der E-Gitarren war es ja auch so, das mit verschiedenen Gitarrentypen (Tele, Strat, Les Paul usw.) auch gewisse Soundvorstellungen verbunden wurden, das ist inzwischen heute in dem Sinne nicht mehr so. Letztlich heisst das, das eine Tele eben nicht mehr wie jede andere Tele sein muß, sie kann ähnich wie das "Original" klingen, oder eben recht individuelle Klangmöglichkeiten bieten. Da bleibt dann die Form, und manch einem gefällt das halt. Ist wohl heute auch wieder modern, oder?
Absolut...viel macht ja auch das Spielgefühl aus, vielleicht mag man ja das Feeling einer Tele in der Hand, aber mit einem fetteren Sound. So war es bei mir damals. Und spätestens seit Humbuckern im SC-Format ist das Modding egal welchen Modells ja kein Problem ;) In meiner Standard-Tele sind inzwischen Seymour Duncans drin, und ich liebe den "hybriden" Sound.
 

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Welchen Verkaufsrang hat die dann bei OBI?:gruebel:
gibt's nicht bei OBI,in der Testphase hat der Biber die immer gefressen:). Da Saiten, Lack und Elektrik nicht so gesund sind für Tiere wurde sie garnicht erst ins Sortiment aufgenommen. Umweltschutzgründe.
 
Bei näherer Betrachtung frage ich mich irgendwie wie das mit dem Unteschätzt eigentlich gemeint ist. Klar gibt es inzwischen Teleförmige Gitarren mit fast aller möglichen Hardware dran.
Aber was hat das noch mit der klassischen Tele zu tun wenn der Hals flacher und evtl. länger ist. 1 oder 2 HB verbaut sind und FR Trem oder eine andere feste Brücke?
Wenn es nur um die Form geht....naja da gibt es nicht viel zu unter oder überschätzen. Das ist eben geschmacksabhängig und was halt gerade in ist.
Explorerartige Gitarren waren zu beginn ja auch nicht gerade der Kassenschlager, ihre Zeit kam später.
Wenn ich richtig inf. bin gingen LP artige in den 80er auch nicht wie geschnitten Brot. Kam dann auch wieder in Mode.
 
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Bei näherer Betrachtung frage ich mich irgendwie wie das mit dem unterschätzt eigentlich gemeint ist.
...
naja da gibt es nicht viel zu unter oder überschätzen. Das ist eben geschmacksabhängig und was halt gerade in ist.
Die Telecaster wird sicher nicht unterschätzt, unterbewertet, verkannt, sie ist eben weniger populär, beliebt, nachgefragt.
genau das ist "eben geschmacksabhängig und was halt gerade in ist".
 
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Die Tele war nie so meins. Aber Danke für den Thread und für die jüngeren, oder auch älteren unter uns..., da geht was!
Schon gefühlt vor 100 Jahren... Roy Buchanan...;)!

 
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Bei mir hat es Klick gemacht, als ich Bruce „The Boss“ Springsteen mit seiner abgerockten Tele gesehen habe, und plötzlich war es für mich nicht mehr eine reine Country Gitarre mit Twang ohne Ende, sondern ein echtes Rockbrett.
 
Aber falls Du es noch nicht wusstest, die hat einen Telebody und Esquirehals und ist total verbastellt:
Wow krass, also ich hab schon mal gehört, dass sie ein Patchwork ist, aber nicht so konkret. Danke ;)
 
Schöner Thread!

Viel dazu beitragen kann ich jedoch nicht und so vieles ist dazu schon geschrieben; insbesondere zu dem auch aus meiner Sicht unsäglichen "Tele - Gitarristehaushalt"-Satz...

Auch mein Beitrag ist logischerweise subjektiv.

Telecaster-Heroen interessieren mich nicht. Ich muss mit so einer Gitarre "warm" werden, schauen, was ich ihr klanglich entlocken kann.

Mit der Telecaster in ihrer klassischen Form kann ich nicht viel anfangen, schon auch wegen ihrer Kopfplattenform, die ich nicht mag. Wenn ich ab und zu die Baja Telecaster meines Sohnes in die Hand nehme, dann liegt mir klanglich der Neck-Pickup - aber dann war's das aber auch schon. Dieser "Twang" ist eigentlich nicht mein Ding.

In ihrer für mich akzeptablen, kompromißmöglichen Form, auch was die Kopfplatte angeht, war ich eine Zeitlang der Meinung, dass es trotz ihrer martialischen Form des Pickguards eine 72' Telecaster Deluxe sein kann:

DSC03752_s.jpg


Auch weil sie auf ihrer Korpusrückseite die strattypische Ausfräsung hat. Klanglich mit ihren Widerange-Pickups ist sie mir persönlich einer Les Paul überlegen, da sie höhenlastiger, feingeistiger kommt und nicht so dumpf ist, wie viele der aus meiner Sicht mumpfigen Les Pauls, die ich schon hatte. (Was aber eher an den 0815-Les Pauls lag - hier ist mir einfach noch nicht diejenige untergekommen, die diesen feinen Sound hat, den ich suche.)

Klanglich bietet so eine Telecaster mit Sicherheit extrem viel. Schon auch wegen ihres flacheren Griffbrett-Radius lässt sie sich komfortabel bespielen. Nicht umsonst galt sie seinerzeit als Fenders Antwort auf Gibson. Ich ertappe mich aber auch nur, dass ich meistens auf dem Neck-Pickup "hängenbleibe", denn Neck und Bridge zusamme sind für mich auch nur wieder dieser "Twang", mit dem ich wenig anfangen kann. Der Bridge-Pickup allein kann gezerrt "braten" wie sonstwas und nicht umsonst gibt es hier einen hörenswerten Rocksound-Vergleich einer solchen Telecaster mit einer Les Paul. Ich jedenfalls höre keinen Unterschied.

Für mich wird diese Tele wohl ihr Nischendasein fristen. Irgendwie finde ich zu ihr wenig Zugang, was mit Sicherheit nicht an dieser schweren und besonderen Gitarre liegt. Vielleicht kommt der Zugang ja noch. Zurzeit versuche ich mich mit ihr an jazzigen Klängen. Meine Telecaster klingt im Prinzip wie diese hier.

Als Paar, wie man es auf dem Foto sieht, passt sie zur Classic 70s Stratocaster und das ist mit einer der Gründe, weswegen ich sie behalte.

Ich denke, ja: Stratocaster und Les Paul zum Beispiel sind für Jede/n da. Eine Telecaster im Allgemeinen und meinetwegen so eine 72' Deluxe sind etwas Besonderes und ich gehöre mit Sicherheit zu denen, die zumindest meine 72' Deluxe wohl am meisten unterschätzen.

Meisterhaft und an einem passenden Amp gespielt - die Tele mag nicht jeden Amp - übrigens hier.
 
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Meine erste E-Gitarre habe ich mir damals einfach mal so, ohne vorher anspielen, bestellt. "Kann man ja wieder zurückschicken, wenn sie nix ist", habe ich damals gedacht. Es war eine Mexiko-Tele.

Heute, einige Gitarren später, ist sie immer noch meine Lieblingsgitarre (ich mag auch meine anderen Gitarren, ich greife aber immer und immer wieder auf meine Tele zurück).
 
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Meine erste E-Gitarre habe ich mir damals einfach mal so, ohne vorher anspielen, bestellt.
Haha so ähnlich war das damals bei mir auch...gut ich habe sie im Gitarrenshop meines Vertrauens bestellt, aber mit der festen Absicht sie zu kaufen. Ich wollte eine Tele, sie hat mich von der Farbe (CAR) und Hals (Ahorn matt) angesprochen, also los ging es ^^ Ehrlich gesagt habe ich mir damals auch noch gar nicht diese parareligiösen Gedanken um Halsformen, Griffbrettradien und Co gemacht, sondern rein emotional ein Instrument ausgesucht.
 
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