Die Jugend von Heute/ Metaller/ Wannebees???

  • Ersteller MrDiesfoerg
  • Erstellt am
ausserdem ist der standpunkt auch entscheidend, von dem solche äusserungen gemacht werden. so wird zum beispiel ein vertreter/hörer des NSBM jeden anderen, der das nicht hört als poser beschimpfen. das war ja auch bei aarseth der fall, obwohl er keinen NSBM produzierte, beschimpfte er bands, wie Deicide als untrue, etc... als wie gesagt, der persönlcihe standpunkt bringt die sichtweise hervor.
 
hofgabes schrieb:
Hm das Thema ist mir so egal :) Ob Poser oder nich is doch egal, hauptsache die Menschen sind ok... ;)
Seh ich auchso.

Mir ist die Musik wichtig und mir ist relativ egal, wie mein IMAGE zu der Musik passt. Ich höre Thrash, Speed, Death, Black, Pagan Metal etc. aber ich renne jetzt keineswegs der Musik entsprechend rum, nur weil es ja TRUE (wie man hier wohl sagt) ist.

Am meisten nerven mich aber die, die sinnlos nachreden.

"He... der hat n ´tallica Shirt an.... MOMENT... da hat doch x zu y gesagt, dass Leute mit ´tallica Shirts keine Metaller sondern armseelige mitläufer sind... DEN MAG ICH DANN AUCH NICHT und pöbel den an"

:rolleyes:
 
nagelfar schrieb:
es kommt natürlcih auch darauf an wie ihr "poser-metal-fan" definiert. ob es nun jemand ist, der nur slipknot, korn, etc. hört.. oder jemand der dimmu borgir, cradle hört, oder vielleicht die, die in manowar -und metallica-shits rumlaufen und dabei baggies (oder wie man das auch immer nennt) tragen. aber aufjedenfall leigt diese quote unter 60%, zumindest da wo ich herkomme umgebung, nachbarorte, und in der schule sieht mans auch. diese oben angeführte zahl ist wohl "etwas" übertrieben.

Ich denke, dass Phili das vor allem auf den Kleidungsstil bezogen hat. Es kann jemand noch so, als Beispiel mal den Black Metal herangeführt, true und evil ausschauen was aber noch lange nicht bedeutet, dass er eben voll und ganz hinter der Musik steht. Die Musik spielt nur eine Nebenrolle, während das Erscheinungsbild im Vordergrund steht. Und wenn ich da an manche Leute zurückdenke, die sich innerhalb von ein paar Monaten alle möglichen Band-Shirts gekauft und getragen haben, ohne sich auch nur zum Großteil mit der Musik befasst zu haben, wird mir schlecht. Wozu überhaupt hunderte von Band-Shirts tragen?

Und wenn nun jemand ein Metallica-Shirt und Baggy-Pants trägt, heisst das noch lange nicht, dass er ein Poser ist. Nur mal aus dieser Sicht betrachtet...
 
Sry für die Zwischenfrage, aber
  • was sind Baggy-Pants
  • und was ist so schlimm daran?

Und wenn man von seinen "Freunden" aufgrund seines Musikgeschmacks blöd angemacht wird (außer zum Spaß), hat man die falschen Freunde. Punkt.

Achja, ich bin über die "Load" (geile Scheibe) zu Metal (eigentlich überhaupt zur Musik) gekommen. King Nothing hats mir einfach total angetan. Und ich finds heute noch geil.
 
Mxm
  • Gelöscht von Phili
  • Grund: Gab schon einen Thread dazu und wir Mods haben gemeinsam festgestellt, dass es dem User fast überall
-s!ckn3ss- schrieb:
Seh ich auchso.

Mir ist die Musik wichtig und mir ist relativ egal, wie mein IMAGE zu der Musik passt. Ich höre Thrash, Speed, Death, Black, Pagan Metal etc. aber ich renne jetzt keineswegs der Musik entsprechend rum, nur weil es ja TRUE (wie man hier wohl sagt) ist.

Ich kann manchen Deathmetal genauso gut wie beispielsweise Norah Jones hören...oder Slayer und meinetwegen Offspring...keine Ahnung, I dont care :)

Attitüde, Mode und Stil sind sicherlich Bestandteil von Musik als Kultur, aber man muss es da nicht mit Abgrenzung übertreiben, find ich. Wenn man sich schon Gräben schafft, wenn es um Musik geht (auch wenn sie die wichtigste Sache der Welt ist :) ;) ), frag ich mich, wo wir eines Tages hinkommen ;)
 
Pablo Gilberto schrieb:
Warum findest du das lustig? :screwy:
Ich finde es lustig, weil es zeigt, wie alt wir doch schon sind, denn mittlerweile sieht der Weg zur härteren Musik anders aus, als noch bei uns.
Das ist genauso, wie mit der Internetsprache, während andere die wie selbstverständlich verwenden, weiß ich manchmal nicht einmal, wen ich zu diversen Begriffen befragen kann. :D
 
symbolic schrieb:
Ich denke, dass Phili das vor allem auf den Kleidungsstil bezogen hat. Es kann jemand noch so, als Beispiel mal den Black Metal herangeführt, true und evil ausschauen was aber noch lange nicht bedeutet, dass er eben voll und ganz hinter der Musik steht. Die Musik spielt nur eine Nebenrolle, während das Erscheinungsbild im Vordergrund steht. Und wenn ich da an manche Leute zurückdenke, die sich innerhalb von ein paar Monaten alle möglichen Band-Shirts gekauft und getragen haben, ohne sich auch nur zum Großteil mit der Musik befasst zu haben, wird mir schlecht. Wozu überhaupt hunderte von Band-Shirts tragen?

Und wenn nun jemand ein Metallica-Shirt und Baggy-Pants trägt, heisst das noch lange nicht, dass er ein Poser ist. Nur mal aus dieser Sicht betrachtet...
Das stimmt, zumal ich niemanden wegen eines einfachen Slipknots Shirts als Poser abstempeln würde. Wenn man sich dann mit ihm unterhält kann es durchaus sein, dass das seine Musik ist und er sie liebt.
Genauso kann es mit den bösesten Panda-Bären sein.
Allerdings glaube ich eben, dass ein hoher Anteil der vermeindlichen Musikliebhaber nicht wirklich durch die eigentliche Musik motiviert sind.
 
Der User snake4ever hat sich im obigen Post irritiert gezeigt, wie von mir mit PaleDeath umgegangen wurde. Ich habe seinen Post zunächst gelöscht, weil ich verhindern wollte, dass hier das eigentliche Thema aus den Augen gerät.

Letztlich habe ich mich allerdings doch dazu entschlossen, meine Vorgehensweise noch einmal genauer zu erläutern, da zum Verständnis der Situation ein paar Hintergrundfakten unerlesslich sind und die kann ja niemand erahnen.

Also ich habe nur deshalb so unkommunikativ reagiert, weil der User PaleDeath bereits seit einer Weile ein Thema im Mod-Zentrum war. Er fiel bisher verschiedenen Mods durch seine provokante Art auf, die immer wieder auf sinnlose Diskussionen hinauslaufen sollten.

So war es auch hier, als er einen zwei Seiten zurückliegenden Post von mir herausnahm und mich erneut in provokantem Ton darauf ansprach, obgleich er darauf schon mit seinen Argumenten eingegangen war und somit hätte zufrieden sein können. Offenbar wollte er aber auch hier eine größere Diskussion anzetteln, wozu ich ihm keine Gelegenheit einräumen wollte. Deshalb sagte ich ihm, dass ich ihn für einen Provokateur hielte und gab ihm somit wahrheitsgetreu Antwort, weshalb ich seit zwei Seiten nicht auf ihn reagiert habe.

Und weil er natürlich eine off topic-Diskussion beginnen wollte, forderte ich ihn zweimal dazu auf, das Thema hier nicht auszuweiten.
Beim dritten Mal wurde er wegen Nichtbeachtens der Anweisung eines Moderators verwarnt und schickte mir sowohl eine unverständigende PM, als dass er auch einen Beschwerde-Thread eröffnete, in dem er mich verbal beleidigte.

Unter uns Mods wurde beschlossen, nicht nur wegen des letzten Ereignisses, sondern wegen der Gesamtsumme, den User dauerhaft zu sperren, weil er immer wieder durch seine provokante Art Streit und sinnlose Diskussionen ins Forum bringen würde.

Ich hoffe, mein Verhalten und unsere Entscheidung jetzt verständlicher gemacht zu haben und bitte euch eindringlich, nicht weiter darauf einzugehen, weil es hier einfach nicht her gehört. Wer dennoch Diskussionsbedarf hat, kann mir ja gerne eine PM schreiben, obwohl ich davon ausgehe, dass die Sache jetzt für alle geklärt ist.

Mit besten Grüßen, Phili.
 
die jugend von heute sind die rentner von morgen, unnütz
Ich warte schon lange auf den Day After Tomorrow
 
MrDiesfoerg schrieb:
Aber ich verstehe nicht, wie man 3-4 Jahre so tief in der "Szene" stecken kann, sämtliche dämliche Parolen von Varg Vikernes rumpropagiert und dann sich wieder so "ändern" kann :screwy: Das ist für mich ein Rätsel :confused:

Eine grosse Änderung sehe ich da nicht. Leute, die Parolen nachgröhlen, gröhlen halt Montag dies, Dienstag das. Unverständlicher wäre der "Sinneswandel", wenn er vorher was eigenes gedacht hätte ;)

Bemerke das Phänomen bei mir selbst. Hat man in seiner Jugend noch das eine oder andere adaptiert, wirft man es irgendwann über den Haufen, wenn es nicht durchdacht ist. Heutzutage, mit knapp 28 Jahren hab ich meine eigene Position zu den Dingen und auch meine eigenen Gründe, die Dinge zu hören, genau das verwurzelt mich wiederum tiefer in der Musik.

Dort, wo sich Menschen emanzipieren, gewinnen sie an Substanz und Stabilität. Das ist in der Musikszene nicht anders.
 
Unverständlich finde ich vor allem Leute die, wenn auch nur verbal auf 13-15 jährige losgehen nur weil diese eben bei ihrem in diesem Alter aufkeimenden Selbstfindungstrip, zufällig die Subkultur der ersten streifen.

Imho ist es völlig normal wenn man sich in der Pubertät eben auch nach Freunden und Bekannten richtet, in genau dieser Zeit ist eben Selbstbestätigung und Anerkennung in der "Peer"-Gruppe sehr wichtig.
Und alle die behaupten niemals auch nur im geringsten etwas auf die Meinung von gleichaltrigen Freunden etc. gegeben zu haben, die lügen entweder oder waren und sind einsame Leute.

Ebenso normal ist es in der Pubertät in der Gesellschaft anecken zu wollen.
Mir ist diese Fuck You Attitüde , auch wenn sie bei vielen nur aufgrund von Gruppenzwang aufgesetzt ist(das macht zumindest die Gruppe sympathischer :)), um einiges sympathischer, als stromlinienförmige mit dem Strom zu schwimmen.

Auch wenn ich nie primär aufgrund des Images begonnen habe Metal zu hören,
so hat mir schon beginnend bei meinen ersten Gehversuchen im Rock(Aerosmith, Queen, TotenHosen, Ärzte) das Gebaren der Rockstars gut gefallen, die sich damit sehr von der "normalen" Gesellschaft abhoben.
Dies hat sich auch weitergezogen:
Wenn Black-, und Death Metal Musiker, bürgerliche Spiesser gewesen wären, und ich die Musik jeden Tag im Radio vernommen hätte, wäre ich wohl nie ein Fan geworden.
Und ein nicht ganz kompatibles Stück dieser Gesellschaft zu sein, ist zumindest eine schöne Illusion :).


Wenn eine Band abseits ihrer rein musikalischen Auswürfe mein Gefallen aufgrund ihres Auftretens und Gebarens so rein gar nicht erregen will, dann mag mir die Musik noch so gut gefallen, wirklich entzünden werde ich mich dabei nicht.
So geschehen z.b bei DreamTheater. Musikalisch sicher top, und einige LIeder gefallen mir auch wirklich gut, allerdings ist mir das was ich von der Person Petrucci so mitbekomme derartig unsympathisch, das ich mir die Band deswegen auch nicht aktiv anhöre.
 
symbolic schrieb:
Warum sich also groß den Kopf darüber zerbrechen?
dieser satz ist in zusammenhang mit diesem thread ein dermassen wahres wort (tolle formulierung... ;)), dass auch ich es dabei belassen möchte. diese diskussion ist einfach hinfällig.

am anfang seines musikalischen werdegangs hat man einfach nicht die ahnung eines 30-jährigen insiders (wobei mir immer noch nicht klar ist, warum man ozzy-osbourne-t-shirt-träger auf black sabbath ansprechen muss...ausser um jemand seine unwissenheit vor augen zu führen) und es kann mir niemand erzählen, dass jemand hier als allwissendes wissensbündel begonnen hat.

der prozentsatz von 88,8% ist vielleicht etwas zu hoch gegriffen aber im allgemeinen teile ich phili's pessimistische einschätzung. nun, es ist mir trotzdem egal... und wenn es nun 99,8% wären und ich nur von mir wüsste, dass ich es ernst meine: das ist bereits ausreichend! :D
 
Blashyrkh schrieb:
So geschehen z.b bei DreamTheater. Musikalisch sicher top, und einige LIeder gefallen mir auch wirklich gut, allerdings ist mir das was ich von der Person Petrucci so mitbekomme derartig unsympathisch, das ich mir die Band deswegen auch nicht aktiv anhöre.
nicht auszudenken, was geschehen wäre, hättest du die band vorher toll gefunden und erst dann von seiner einstellung erfahren.... :eek:

country/blue grass hörst du aber nicht um in meiner gesellschaft anzuecken, wie? oder doch...!? :konfus:
 
nicht auszudenken, was geschehen wäre, hättest du die band vorher toll gefunden und erst dann von seiner einstellung erfahren....

Dann wäre es wahrscheinlich auf das gleiche hinausgelaufen:
Ich hätte ein gute Band, die ich aber nicht zu meinen Lieblingsbands zähle, und nur selten höre.

Es ist ja nicht so dass ich Bands entweder liebe oder hasse :rolleyes: .

country/blue grass hörst du aber nicht um in meiner gesellschaft anzuecken, wie? oder doch...!?

Nein nein, auch 80er GlamRock, höre ich in deiner gegenwart nur aus Zufall :great:
 
Warum Menschen ihren Musikgeschmack plötzlich ändern und plötzlich ganz andere Klamotten anziehen? Na weil die Menschen an sich sich ändern, vor allem natürlich in der Phase von sagen wir mal 12-20. Und bei all dem gemeckere über "kiddies", wart ihr den ALLE mit 14 schon voll auf Metal, das glaub ich euch nicht. Da wandern viele (die noch nicht ihren Stil gefunden haben) nun mal quer durch die Musikszenen und bleiben irgendwo hängen, ich selbst bin auch über 60er und 70er-Rock, Hip-hop, Mainstream-Rock (so Sachen wie Foo-Fighters) zum Hardcore und dann zum Punkrock und schließlich zu einer Einstellung gekommen, wo ich alles höre wenns mir gefällt. Natürlich ist man zwischenzeitlich manchmal belächelnswert (im Klamottenstil-, in der Lebenseinstellung, indem was man von sich gibt...), aber das muss man ja wohl jedem zubilligen.
 
ich versteh nicht wieso sich einige metaller so dermaßen aufregen (Ein weiterer grund weswegen ich mich über die truen metaller die ich kenne lustig mache ^^). das mit dem selbstfindungstrip wurd oft genug gesagt, jeder verändert sich. ich hab früher korn, slipknot und so gehört, danach wizo und terrorgruppe, aber ich war mit beidem total unerfüllt, war nie meine musik. mittlerweile hab ich das gefunden was ich gern höre durch gestiegene erfahrung.

ich glaube die mättler die sich über sowas aufregen haben angst dass ihre szene in verruf kommt genauso wie die punks. quasie deren einzige "zugehörigkeit" wird unterwandert.
ich hab das problem nicht, weil meine lieblingsbands passen alle kaum zueinander und nicht wirklich einer szene angehöre (lol, auch wenn einige mir widersprechen, weil sie keine ahnung haben (mein bruder)).
ich wüsste nicht was ich an ihrer stelle machen würde, aber ich denke ich würd drüber stehen. schließlich geht es ja darum was jeder für sich hört und wie TREU (nicht true) man sich selbst und seiner lebenseinstellung bleibt!!
die anderen (nennen wir sie "pseudos und poser" oder was auch immer) werden irgendwann merken (!) dass es nicht ihre musik ist und wenn es erst mit 20 jahren soweit ist.
 
Jedem das seine, mir das meiste ;)...

Is doch scheißegal solange man friedlich nebeneinander leben kann...
 
Wisst Ihr, einerseits kann ich jene verstehen, die alles Erdenkliche versuchen, um die Originalität des Metaldaseins zu wahren, wenn sich Kinder, die zu Limp Bizkit herumhüpfen, als Metalheads schimpfen (obwohl ich auch zu denjenigen gehöre, die in sehr jungen Jahren mit Metallica&Co. angefangen haben, insofern bin ich schon vorsichtig, wenn es um die Verallgemeinerung der sogenannten "Kiddies" geht). Doch andererseits frage ich mich in letzter Zeit auch immer häufiger, was aus dem Metal geworden ist (folgende Kommentare spiegeln nur meinen Geschmack und meine Meinung wieder ;) ). Ich war vorgestern in einem kleinen Club im nahegelegenen Nachbarort, in dem abends 3 Metalbands spielen sollten, die von all meinen Metalkumpels als absolute Killergruppen bezeichnet wurden. Da ich allerdings schon in der Vergangenheit mit solchen Statements meiner langhaarigen Freunde schon miese Erfahrungen gemacht hatte, war ich dieses Mal etwas skeptischer. Nun, wie auch immer...die erste Band legte mit einem Gitarristen/Sänger, einem weiteren Sänger, einem Bongoschlagzeuger (kein Witz), einem normalen Schlagzeuger und einem Bassisten los. Was sich beim Soundcheck schon total kacke angehört hatte, gab's hier 40 Minuten lang auf die Ohren. Die Band war rotzeschlecht, der "Gesang" war möchtegernböses Gegrunze und der Sound war so dermaßen unerträglich laut, dass man selbst in der durch eine Trennwand abgegrenzten Bar am Eingang die Lautstärke kaum aushielt, wenn kurz die Tür zum Bandsaal geöffnet wurde. Letztlich gab's dort selbst mit Gehörschutz nicht mehr als das Schlagzeug und den Bass zu hören. Vom Gesang her konnten nur wenige Passagen den Soundmüll durchbrechen, während man von der Gitarre rein gar nichts höre. Der Gitarrist hätte ebenso gut totalen Scheißdreck spielen können (was er eigentlich auch getan hat); das wäre keinem dort aufgefallen. Nun, die nächste Band war technisch gesehen eigentlich das Highlight des Abends. Zwar gab es hier einen melodischen Kontext in den Soli (die allerdings derbst unsauber gespielt wurden...ich war natürlich wieder der einzige, dem das aufgefallen ist), komplexe Riffstrukturen, und der Sound war auch etwas besser, aber auch hier gab es wieder nichts anderes als übelstes Geknüppel am Schlagzeug (war zwar verdammt schwer zu spielen, aber dadurch hörte sich jeder Song gleich an) und Rumgekreische/Gegrunze. Die letzte Band bestand eigentlich nur aus Freunden von mir, wodurch sie natürlich einen gewissen Sympathie-Bonus erhielten, aber auch hier gab es nichts anderes als Gitarren auf C-Tuning, 3 Powerchords pro Lied und Gegrunze, das mehr an eine Schweineschlachtung erinnerte. Diese Bands sind aber kein Einzelfall...egal, auf welchem Metalkonzert ich bis jetzt war, überall gab's nur diesen Kram zu hören, der in meinen Augen rein gar nichts mehr mit dem "true" Metal gemeinsam hat. Es ist ja kein Problem, wenn man sich musikalisch weiterentwickelt, aber dann sollte man sich nicht als "true" bezeichnen, wenn man solche Musik macht (Meine Einstellung dazu....andere sehen das wahrscheinlich anders). Auch finde ich, dass sich der Metal in eine absolut miese Richtung entwickelt hat, die es mir umso verständlicher macht, wenn Durchschnittstypen oder Hip Hopper die Begriffe "schlechte Musik" und "Metal" im einen Satz erwähnen.
Metal - das war mal was! Metal konnte man damals in manchen Fällen mit dem Niveau von klassischer Musik gleichsetzen (manchmal war es das auch sogar). Metal war damals ein Sinnbild von absolut tightem Rhythmusspiel, raffinierten Passagen, geilen Soli mit Technik und Melodie UND gutem Gesang. Wenn ich mir die alten Scheiben von Megadeth, Metallica und Testament anhöre, gehe ich dabei nicht ab....nein, ich sitze da, verschrenke die Arme, schließe die Augen und höre der Musik zu. Heutzutage hat Metal meines Erachtens nur noch etwas mit Moshpit-Ich-Hau-Dir-Aufs-Maul-Superprimitiv-Riffing und schlechten Sängern zu tun, die eigentlich nur aus dem simplen Grund ins Mikro kotzen, weil sie es nicht besser können (in 99% aller Fälle hat das bestimmt nichts damit zu tun, dass diese Sänger damit wirklich ihre Gefühle ausdrücken).
Es gibt etliche Menschen, die das anders sehen, und ich weiß, dass es sinnlos ist, über die Qualität dieses Metals zu streiten, da Musik im Grunde eine höchst individuelle Sache ist und es so etwas wie allgemein schlechte und gute Musik gar nicht gibt. Nur für den individuellen Geschmack gibt es eine solche Differenzierung, und daher respektiere ich ebenso jeden, der diese Musik gerne hört. Aber wenn dann einer von denen behauptet, dass der Metal heutzutage komplexer und more true als der Punk-Rock ist, den all die Kiddies hören, klingt das für mich eher wie ein Witz. Songs von Blink 182 sind 10 mal schwerer zu spielen und musikalisch reifer, als das, was ich in den letzten 2 Jahren auf diversen Festivals gesehen habe.

Naja, soviel zu meinen Vorstellungen zu guter Musik und der in meinen Augen traurigen Entwicklung des Metals.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben