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Heinz 111
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Einfach und logisch ist der Aufbau ja nur, so lange man in der Grundtonleiter in der ersten Oktave bleibt. Sobald man andere Tonarten spielen will, braucht es für die Halbtöne teilweise abenteuerliche Griffe.
Ja okay, aber mal ehrlich: Spielen denn Kinder und Amateure groß was anderes? Letztlich wurde die deutsche Griffweise ja genau hierfür entwickelt, um Kinder im Rahmen von z. B. Grundschule oder musikalischer Früherziehung auf einfache Weise an das Musizieren generell heranzuführen. Das bot sich bei der Blockflöte halt einfach an, weil sich die wirklich jedes Kind leisten kann und in jedem Kinderzimmmer Platz findet. Mit anderen Instrumenten ist das ja viel schwieriger.
Die meisten, die als Kind mit der Blockflöte anfangen, steigen später auf anderen Instrumente um, oder spielen gar keines mehr. Die wenigen Leute, die dann tatsächlich ernsthaft bei der Flöte bleiben wollen, werden dann eh neuere, bessere Instrumente brauchen, und das Umlernen einiger Griffe ist ja wohl weniger aufwändig als das Auseinandersetzen mit einem ganz anderen Instrument.
Übrigens, die in der Tabelle angegebenen Alternativgriffe klingen durchaus nicht gleich, sondern sind je Flöte und Situation anzupassen. Soviel zum Thema "Standardgriffe".
Aber auch hier wieder die Frage: Wer von den "Deutsch"-Spielern braucht die? 99% dieser Klientel dürften über die C-Dur nicht hinauskommen.
Aber ich stelle fasziniert fest, dass es offensichtlich echte Fans der deutschen Griffweise gibt
Die Amateure halt. Ich weiß nicht, ob ein Autovergleich hier hinkt - aber jemand, der z. B. nie was Großes transportiert, aber viel im Stadtverkehr unterwegs ist, ist mitunter mit einem Mini oder Fiat 500 besser bedient, weil er den Vorteil hat, damit besser in kleinere Parklücken zu kommen. Sollten sich die Lebensumstände ändern, kommen z. B. Kinder in die Familie, kann man ja immer noch auf einen Kombi wechseln. Wer von vornherein weiß, dass er meist mit mehr Leuten und Gepäck unterwegs sein wird, kauft sich direkt als erstes Auto einen Kombi, Minivan o.ä., mit allen Vor- und Nachteilen.
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