Die Angst um's Gehör

Also ich trage keinen Gehörschutz das nur mal vorweg, aber ich unterschätze die Risiken dessen auch nicht......Hab beim Proben auch mal Ohropax oder Mickeymäuse getestet aber wenn ich mir das Klangbild anhöre weiß ich wieder warum ich den alten Marshall MG gegen nen Engl Thunder eingetauscht habe.....Habe nach den Proben allerdings so gut wie nie Pfeifen in den Ohren oder sonstige Beschwerden. Bin jetzt 17 un kann mich auch noch an die Zeiten erinnern als ich grade so 15 war und dann öfters weggegangen bin. Da hats nach ner ordentlichen Feier auch manchmal Abends im Bett nochn bisschen gepiepst das passte dann zum Karusell fahren :D
Aber jetz mal im ernst ich bin am überlegen ob ich mir nen professionellen Gehörschutz anschaffen soll bei dem die Lautstärke wirklich gesenkt wird und nicht einfach nur der Schall irgendwie abgedämpft, aber die würde ich glaub ich dann auch nur beim Proben anziehen da ich wenn ich auf ein Konzert geh auch mal richtig mitgröhlen und Party machen will und auch nach einigen Rockkonzerten in letzer Zeit keinerlei Beschwerden interher hatte, da ist mir die vorhandende Lautstärker nicht zu laut sondern eher genau passend, war.
Als dauerhafte Lösung beim Proben finde ich es jedoch viel sinnvoller en Gehörschutz zu benutzen und dann aber trotzdem "laut" zu spielen. Also wir spielen (Punk-)Rock und da muss es meiner Meinung nach abgehn und "knallen". Als Gitarrist find ichs da sinnvoller weniger aufzudrehn und dafür fester in die Saiten zu hauen, ebenso als Bassist, als Sänger zu schreien und dafür das Mikro runterzudrehn und als Drummer dann eben ordentlich draufzuhauen und dafür nen vernünftigen Gehörschutz zu benutzen. Ich find es gibt nichts Schlimmeres als ein Drummer der bei schnellen fetzigen rockigen Sachen nicht richtig draufhaut.....Da hab ich auch schon Erfahrungen gemacht. Der Drummer meiner eigentlichen Band knüppelt richtig übel drauf(auch nach den Proben an den vielen Sägespänen zu erkennen ;) ) und der Drummer unserer Abiband z.b. der spielt immer nur total sachte un hat in insgesammt 6 Jahren erst einen einzelnen billigen Stick zerdroschen.......Als Fazit davon brauch ich halt dann bei den Abibandproben mein Verstärker nur halb so viel aufzudrehn als sonst und brauch auch keinen Ohrschutz da mir dann nun wirklich die ganze Sache zu leise wäre.......Klar werden jetzt wieder viele Leute ankommen "ein richtiger Schlagzeuger kann auch leise gut spielen...", da ist meiner Meinung auch was dran da es in erster Linie natürlich um Taktgefühl, Groove usw. geht, aber ich denke bei partymäßigem Rock muss trotzdem draufgehauen werden.....Ich weiß net genau wie ichs ausdrücken soll: Unser Drummer spielt leise gut + souverän + sicher, aber laut einfach nochn Tick besser und das liegt nicht daran, dass man die Fehler bei lauter Musik schlechter hört;). Ich hoffe ihr versteht was ich mit meinem eher unstrukturiertem Text ausdrücken will :gruebel:

Also wer seine Sticks zu Sägespännen macht hat vor allem nicht die richtige Technik. Zumindest in meinen Augen.
Es ist einfach viel zu leichtsinnig, so mit seinem Gehör umzugehen. DER SCHADEN BEGINNT SCHON VOR DEM PIEPEN IM OHR. Nehmt das nicht immer alle als Indikator. Nicht nur die Lautstärke ist von Bedeutung, sondern auch die Zeit, in der ihr dieser Lautstärke ausgesetzt seid.

Ich persönlich benutze ein paar angepasste Elacin und zwar sowohl wenn ich Musik mache, als auch wenn ich auf Konzerten bin. Mich stören sie dabei gar nicht, auch wenn der Frequenzgang nicht 100% unbeeinflusst bleibt (aber das nehme ich gerne in kauf). Mit einem kaputten Gehör, werde ich keinen guten Sound mehr haben und auch auf Konzerten das ganze nicht mehr voll genießen können. Und einen Tinnitus will ich mir auch ersparen. Den Rest meines Lebens mit einem Piepsen zu leben muss nun echt nicht sein!

Ich denke jeder der mir sagt es nervt ihn, ist nicht rock, metal, punk, trve genug, der hat einfach keine Ahnung von den Gefahren die auf ihn zukommen und wie scheiße ein Hörschaden ist und wie TEUER ein paar gute Hörgeräte ist, um im täglichen Leben keine Beeinträchtigungen zu haben, weil man einfach nicht genug hört! Denkt mal lieber in Ruhe drüber nach und informiert euch über Hörschäden und Gehörschutzarten. Es schützt eure Gesundheit. Schränkt euch nicht selber ein, denn euer Gehör ist ebenso ein Werkzeug für eure Musik wie Arme und Beine!
 
Ich persönlich benutze ein paar angepasste Elacin und zwar sowohl wenn ich Musik mache, als auch wenn ich auf Konzerten bin. Mich stören sie dabei gar nicht, auch wenn der Frequenzgang nicht 100% unbeeinflusst bleibt (aber das nehme ich gerne in kauf). Mit einem kaputten Gehör, werde ich keinen guten Sound mehr haben und auch auf Konzerten das ganze nicht mehr voll genießen können. Und einen Tinnitus will ich mir auch ersparen. Den Rest meines Lebens mit einem Piepsen zu leben muss nun echt nicht sein!

Genau so mache ich es auch, nur wenn vielleicht meine 3-4 absoluten Lieblingssongs der Band bei nem Konzert gespielt werden, nehme ich die Stöpsel kurz raus, um mitzugröhlen. Dannach sind die, aber sofort wieder im Ohr, in der ersten Reihe ist das leider auch fast immer nötig. Aber für mein Gehör mach ich das gerne und hab dann lieber noch mit 30 oder 40 ein ordentliches Gehör mit dem ich noch richtig Musik machen und hören kann. :great:

Aber Musik und Schmerz zu verbinden und zu sagen das gehört beides zusammen ist einfach Schwachsinn. Wenn das jemand machen will, okay… :rolleyes: Nur in einem Forum, wo sich auch Jugendliche und junge Musiker durchklicken ist das nicht unbedingt wirklich gut, da sich einige das vielleicht zum Vorbild nehmen. Zumindest sollte man es offensichtlich als nicht nachahmenswert darstellen. Ich bin selbst 18 Jahre alt und kenne genug Leute die Gehörschutz für sinnlos halten und sich lieber ganz "cool" das Gehör zerballern. Sorry, muss echt net sein sowas…

MfG :)
 
Geprobt wird bei uns eigentlich immer mit Gehörschutz, auf der Bühne verzichte ich meistens darauf, da man dort (solange es keine Minikneipe ist in der man dicht gedrängt stehen muss) die Lautstärke doch recht gut auf ein vernünftiges Maß regluieren kann, auch die Drums verlaufen sich in größeren Locations oder bei Open Airs im Normalfall. Aber wenn ich das Gefühl hab, dass es zu laut ist (auch als Konzertbesucher) kommt immer der Gehörschutz zum Einsatz, notfalls halt zusammengeknülltes und angefeuchtetes Papiertaschentuch.
 
dösofskaipod;4144234 schrieb:
Genau so mache ich es auch, nur wenn vielleicht meine 3-4 absoluten Lieblingssongs der Band bei nem Konzert gespielt werden, nehme ich die Stöpsel kurz raus, um mitzugröhlen. Dannach sind die, aber sofort wieder im Ohr, in der ersten Reihe ist das leider auch fast immer nötig. Aber für mein Gehör mach ich das gerne und hab dann lieber noch mit 30 oder 40 ein ordentliches Gehör mit dem ich noch richtig Musik machen und hören kann. :great:

Aber Musik und Schmerz zu verbinden und zu sagen das gehört beides zusammen ist einfach Schwachsinn. Wenn das jemand machen will, okay… :rolleyes: Nur in einem Forum, wo sich auch Jugendliche und junge Musiker durchklicken ist das nicht unbedingt wirklich gut, da sich einige das vielleicht zum Vorbild nehmen. Zumindest sollte man es offensichtlich als nicht nachahmenswert darstellen. Ich bin selbst 18 Jahre alt und kenne genug Leute die Gehörschutz für sinnlos halten und sich lieber ganz "cool" das Gehör zerballern. Sorry, muss echt net sein sowas…

MfG :)
Hoffe jetzt mal du meintest nicht mich wenn du sagst das Leute Musik mit Schmerz verbinden, denn da gehör ich definitiv nicht zu! Also mit dem Draufhauen meinte ich das ein Schlagzeug das jetzt z.B. voll verbrügelt wurde und dann aufgenommen sich dann abgespielt bei 60 db besser anhört als eins was "gestreichelt" wurde und dann unter den selben Umständen wieder abgespielt. Zumindest im härteren Rockbereich is das meiner Meinung nach ein nicht ganz unbedeutender Faktor.
 
Hoffe jetzt mal du meintest nicht mich wenn du sagst das Leute Musik mit Schmerz verbinden, denn da gehör ich definitiv nicht zu! Also mit dem Draufhauen meinte ich das ein Schlagzeug das jetzt z.B. voll verbrügelt wurde und dann aufgenommen sich dann abgespielt bei 60 db besser anhört als eins was "gestreichelt" wurde und dann unter den selben Umständen wieder abgespielt. Zumindest im härteren Rockbereich is das meiner Meinung nach ein nicht ganz unbedeutender Faktor.

Nein, ich meinte nicht dich und verstehe das auch mit dem geprügelten Schlagzeug, was definitiv anders/teilweise auch besser klingt als ein "gestreicheltes". Nur finde ich es nicht schlimm, für diesen Klang dann auch einen Gehörschutz zu verwenden. Ich finde ein knüppelndes Schlagzeug durchaus reizvoll nur muss man sich ja nicht die Ohren kaputt machen, um diesen Klang zu haben. Diesen härteren Rockbereich finde ich super, aber will ich mir dafür nicht mein Gehör wegprügeln lassen. :mad:

Tut mir leid, wenn ich mich nicht ganz klar ausgedrückt habe, aber ich bin in einigen Bereichen durchaus deiner Meinung. :)

MfG
 
also, ich persönlich bin immer mit schwindel und fiepen im ohr von proben gegangen.
irgendwann hab ich mir einfach die alpine music safe pro gekauft - ein unterschied wie tag und nacht, auch wennd er ton etwas dumpfer ist, vor allem bei proben sehr lohnenswert. wir proben sehr (!) laut - wie misst man das eigl.? ist ein pc programm was aufnimmt geeicht?
mittlerweile konnte ich schlagzeuger und sänger auch davon überzeugen - und die sind echt auch genauso begeistert von dem danach gefühl wie ich :)

der schwindel und das fiepen sind jetzt nach den proben weg. ich trage die auch bei konzerten (auch bei denen die cih nicht spiele;)), bin ich halt die pussy. in 15 jahren schreib ich denen dann auf, dass die die pussys sind/waren :D

ich kann echt nur jedem raten sich mindestens ohropax reinzu stopfen, wenn mal 25€ übrig sind, dann "semi-professionelle" schützer wie die musicsafe von alpine. halt mal keine neuen saiten kaufen sondern die teile. euer gehör wird es danken....:great:
 
dösofskaipod;4144234 schrieb:
Genau so mache ich es auch, nur wenn vielleicht meine 3-4 absoluten Lieblingssongs der Band bei nem Konzert gespielt werden, nehme ich die Stöpsel kurz raus, um mitzugröhlen. Dannach sind die, aber sofort wieder im Ohr, in der ersten Reihe ist das leider auch fast immer nötig. Aber für mein Gehör mach ich das gerne und hab dann lieber noch mit 30 oder 40 ein ordentliches Gehör mit dem ich noch richtig Musik machen und hören kann. :great:

Aber Musik und Schmerz zu verbinden und zu sagen das gehört beides zusammen ist einfach Schwachsinn. Wenn das jemand machen will, okay… :rolleyes: Nur in einem Forum, wo sich auch Jugendliche und junge Musiker durchklicken ist das nicht unbedingt wirklich gut, da sich einige das vielleicht zum Vorbild nehmen. Zumindest sollte man es offensichtlich als nicht nachahmenswert darstellen. Ich bin selbst 18 Jahre alt und kenne genug Leute die Gehörschutz für sinnlos halten und sich lieber ganz "cool" das Gehör zerballern. Sorry, muss echt net sein sowas…

MfG :)

Also ich kann auch mit Gehörschutz gröhlen :rolleyes: Aber löblich das du auf deine Ohren acht gibst!
 
Okay, es beruhigt mich sehr, dass die Pro-Gehörschutz Meinung vorherrscht. Ich finde es eigentlich sogar völlig unverantwortlich ohne dem Körper gegenüber. Wer Musik liebt und fühlt, der will das doch nicht mehr missen... Also ich liebe sie und will das mein Leben lang weitermachen! Alles für den Moment?! Dafür ist mir das mit der Musik echt zu kostbar. Für mich absolut paradox, Musik lieben und Gehör wegballern - :gruebel:

Zur Bühne: Ich habe ja das Beispiel von John Mayer gebracht, aber dasselbe gilt ja auch für jeden anderen Musiker, dem es ganz genau um DEN Ton geht, und nicht vielleicht nur den Rythmus zum Tanzen braucht oder so... Wie macht das ein solcher Musiker? Da klingt In-Ear-Monitoring erstmal wie die beste Möglichkeit! Aber ist das auch gesund für's Ohr? Ein Film-Musik-Macher sagte mir mal, dass viele in seiner Brange so wenig wie möglich mit Kopfhörern machen, weil's einfach zu dicht am Trommelfell ist.

Und ein letztes: Alpine Gehörschutz - die benutze ich auch. Welchen Filter habt ihr drauf?
 
Okay, es beruhigt mich sehr, dass die Pro-Gehörschutz Meinung vorherrscht. Ich finde es eigentlich sogar völlig unverantwortlich ohne dem Körper gegenüber. Wer Musik liebt und fühlt, der will das doch nicht mehr missen... Also ich liebe sie und will das mein Leben lang weitermachen! Alles für den Moment?! Dafür ist mir das mit der Musik echt zu kostbar. Für mich absolut paradox, Musik lieben und Gehör wegballern - :gruebel:

Zur Bühne: Ich habe ja das Beispiel von John Mayer gebracht, aber dasselbe gilt ja auch für jeden anderen Musiker, dem es ganz genau um DEN Ton geht, und nicht vielleicht nur den Rythmus zum Tanzen braucht oder so... Wie macht das ein solcher Musiker? Da klingt In-Ear-Monitoring erstmal wie die beste Möglichkeit! Aber ist das auch gesund für's Ohr? Ein Film-Musik-Macher sagte mir mal, dass viele in seiner Brange so wenig wie möglich mit Kopfhörern machen, weil's einfach zu dicht am Trommelfell ist.

Und ein letztes: Alpine Gehörschutz - die benutze ich auch. Welchen Filter habt ihr drauf?

wenn man in-ear-kopfhörer richtig laut dreht, sind die bestimmt auch nicht allzu gut fürs gehör :gruebel:
aber wenn alle in der band dieses system nutzen und man noch etwas vom drummer wegsteht, kann man wahrscheinlich auf humaner lautstärke "in-earen" und damit den schaden sehr gering halten (und damit meine ich geringer als ohne die dinger).
das ist allerdings nur meine vermutung, getestet hab ichs noch nicht ;)

alpine: die mittleren, grauen :great:
für mich genau richtig, ich bilde mir sogar ein, meinen bass dadurch besser zu hören :D
 
Auch die mittleren (silbernen), stecken bei mir in ner ganz praktischen Metallhülle von Rock im Park am Schlüsselbund.

Auch wenn ich von anderen öfters mal komisch anbgeschaut werde wenn ich in ner Disko die Dinger auspacke, stört mich das wenig, und zumindest einen Freund hab ich schon überzeugt.

Ich finds ehrlich gesagt auch sehr komisch, wenn Leute behaupten, das etwas nicht "Rock-Konform" ist. Ich mein hallo? war das net mal so gedacht das man frei, eigenständig und unabhängig sein will? Da versteh ich Aussagen wie "das passt für mich nicht zu Rock", "ist mir zu untrve" einfach nicht.

Inzwischen ist Rock doch sowieso alles was man will, alles was gut ist rockt und selbst im Radio wollen sie einem Rock verkaufen, und was kommt? Robbie Williams und A-ha. Ja ne ist klar.. Ich finde es ist kaum etwas mehr Rock als Ohrstöpsel :D
 
ich hab auch die mittleren, die sind echt top - auch wenn die unterschiede nicht sooooo groß sind, wie es draufsteht...:great:
 
ich hab bisher keine Probe ohne Gehörschutz durchgezogen. Kommt mir absolut nicht ins Haus. Was bringt mir das wenn ich in 10 Jahren keine Musik mehr machen kann weil ich nichts höre
 
alpine: die mittleren, grauen :great:
für mich genau richtig, ich bilde mir sogar ein, meinen bass dadurch besser zu hören :D

Japp, medium volumes. Die find ich auch am Besten. Die hab ich neulich auch getragen, als ich auf nem Campingplatz (da war Rocknacht mit zwei Hard Rock Bands) gemischt habe.

Hatte den Eindruck differenzierter hören und mischen zu können. Wurde mir dann im Nachhinein auch bestätigt.
 
Eins vorneweg: Ich bin absoluter Verfechter von Gehörschutz und verlasse das Haus inzwischen nicht mehr ohne, wenn die Möglichkeit besteht, dass ich in zu laute Situationen kommen könnte.

Aber: Mischen und meinen Sound einstellen würde ich niemals mit Gehörschutz machen!
Denn selbst meine Elacins sind nicht neutral. Sie können es aus 2 Gründen auch gar nicht sein.
Zum ersten verändert die Abschwächung um bei mir 15dB das Klangempfinden des Ohres stark.
Und zum anderen wird das Körperschallempfinden nicht gedämpft. Und bei den Pegel eines Live-Konzerts kommt da im Bassbereich doch einiges.
Was würde jetzt passieren, wenn ich mit Gehörschutz mische? Ich würde einen relativ bassarmen und lauten Sound einstellen, der wahrscheinlich auch zu viel Präsenzen hat. Für mich mit Gehörschutz klingt das dann gut, aber ich muss ja damit rechnen, dass die Mehrheit im Publikum keinen trägt. Daher würde ich nie mit Gehörschutz mischen.

Gerade wenn man selber die Hand am Masterfader hat, hat man ja die Möglichkeit, die Lautstärke so anzupassen, dass ein Gehörschutz nicht nötig ist.

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen man das nicht kann (kleine Location plus viel zu laute Backline, Pegelforderungen vom Veranstalter etc.). Aber grundsätzlich müsste es doch das Ziel eines jeden Mischers sein, einen fetten, passenden Sound bei nicht schädlicher Lautstärke zu erzeugen. Dass das nicht einfach ist, weiß ich auch, aber ich halte es nicht für unmöglich.
Ich beobachte das öfters bei Festen, bei denen mehrere Bands vom Nachmittag bis Nachts spielen. Bei den ersten kann ich meist noch entspannt ohne Gehörschutz die Musik genießen, aber je später es wird, desto lauter wird es und irgendwann kommt dann der Gehörschutz zum Einsatz. Bei der letzten Band habe ich dann meist mit Schutz ein ähnliches Pegelempfinden wie bei den ersten Bands ohne.
Und aus meiner Sicht klang die erste Band oft nicht schlecht, jedenfalls nicht so, dass mit einem erhöhtem Pegel automatisch ein besserer Sound einhergegangen wäre.

Wir proben zur Zeit ohne Gehörschutz, weil wir auch relativ leise sind. So spiele ich beispielsweise mit einem 20W Bassverstärker, mit dem ich mich gerade so hörbar machen kann, der Drummer hält sich zurück und dann geht das gut.
Ich würde aus oben angeführten Gründen auch nie meinen Gitarren- oder Basssound mit Gehörschutz einstellen wollen, weil ich weiß, dass ich mit Gehörschutz anders höre.
Eine Ausnahme macht für mich das Schlagzeug, wenn ich selber spiele, dann eigentlich immer mit Gehörschutz. Da sind die Pegel und Impulse einfach noch mal eine andere Klasse, als bei einer Gitarre, die man einfach mal leiser drehen kann.

Um das mal zusammen zu fassen, am besten finde ich es immer noch, wenn man es schafft, den Pegel so zu halten, dass er nicht schädlich ist. Wichtig ist es jedoch immer, sich der Auswirkungen zu hoher Pegel bewusst zu sein und wenn nötig seine Ohren zu schützen.
 
[Martin];4146262 schrieb:
Auch wenn ich von anderen öfters mal komisch anbgeschaut werde wenn ich in ner Disko die Dinger auspacke, stört mich das wenig, und zumindest einen Freund hab ich schon überzeugt.

Ich finds ehrlich gesagt auch sehr komisch, wenn Leute behaupten, das etwas nicht "Rock-Konform" ist. Ich mein hallo? war das net mal so gedacht das man frei, eigenständig und unabhängig sein will? Da versteh ich Aussagen wie "das passt für mich nicht zu Rock", "ist mir zu untrve" einfach nicht.

Ich verstehe generell dieses Gemecker nicht, wenn man sich die Ohren schützt, um die Musik, die man so sehr liebt, noch viele Jahre genießen zu können.
Wenn dann jemand mit diesem "ist ja unrockig"- oder "dann fühlst du die Musik ja gar nicht richtig" - Kram ankommt, dann schwebe ich irgendwie zwischen lachen und weinen - zeichnet sich die Liebe oder das Gefühl dafür nicht auch zu einem großen Anteil an der Lust die Musik zu konservieren ab, und nicht alles auf's Jetzt zu setzen?
 
seitdem ich einen hörsturz hatte nehm ich oder muss ich natürlich einen schutz nehmen, war immer schon empfindlich, aber einmal muss es halt zuviel gewesen sein.

ein monat auf cortison teraphie reicht mir, nie wieder hörsturz.
 
Morgen,

Also abgesehen davon, dass ich mich um mein Gehör seit 25 jahren nicht kuemmere und es trotzdem OK ist, bis auf ne unfallbedingte Senke im highmid Bereich rechts, frag ich mich schon wo der Sinn darin liegt extrem laut zu proben, oder extremen Bühnenpegel zu fahren um sich dann Ohrstöpsel reinzudruecken :)
Mein Amp hat nen Lautstärkeregler und auf die Drums muss man auch nicht immer eindreschen wie ein Berserker.

Ansonsten hat campfire voellig recht. Ich hab dauernd Tinnitus, fuer den der Lärm aber nicht primaer verantwortlich ist, sondern die unbewusste Abwehrhaltung. Das kommt dann von der Nackenmuskulatur und lässt sich je nach Kopfhaltung beeinflussen.

Und ansonsten sollte das Leben halt auch hin und wieder Spass machen. Klar kann ich jedes Risiko minimieren und leben wie ein Eremit. Oder mir Ohrstöpsel an den Schlüsselbund haengen, falls ich im Alltag in laute Situationen komme. Ich kann aber auch einen drauf machen und drauf pfeiffen. Was hab ich davon, wenn ich ein kerngesunder 100 jaehriger bin und jeder Tag war langweilig?
Wer sich unbedingt Stöpsel reintun will soll das tun. Man kann sich natuerlich auch sein ganzes Leben lang zu Tode fürchten :)

cu
martin
 
Wieso sollte Gehörschutz einen negativen Einfluss auf den Spaß an der Musik haben?
Warum sollte Musik mit Gehörschutz auf einmal langweilig sein?
Sorry, aber die Argumentation kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Im Gegenteil, mir macht Musik mehr Spaß und ich kann mich viel besser auf sie einlassen und sie genießen, wenn ich weiß, dass ich mich gerade nicht schädige. Viele der tollsten Konzerterlebnisse hatte ich mit Gehörschutz und er hat mich dabei in keinster Weise behindert. Beim Schlagzeugspielen kann ich mich richtig austoben und auch mal heftig reinlangen, weil ich eben weiß, dass es danach nicht im Ohr pfeift.

Natürlich hat hohe Lautstärke seinen Reiz, gar keine Frage, die Sache ist nur die, dass ich die Lautstärke mit Schutz eben in den meisten Fällen als völlig ausreichend empfinde, um Spaß zu haben.
Langeweile kommt dann auf, wenn ich mit der Musik nichts anfangen kann (ich könnte in den meisten Discos einschlafen, mal extrem ausgedrückt), aber nicht, wenn ich mit dem Gehörschutz den Pegel absenke.
 
Mein letzter Absatz war durchaus allgemein aufs leben bezogen und sarkastisch gemeint. Das Problem ist, dass man sogar DAS heutzutage offenbar explizit erklären muss :D

cu
martin
 
Also abgesehen davon, dass ich mich um mein Gehör seit 25 jahren nicht kuemmere und es trotzdem OK ist, bis auf ne unfallbedingte Senke im highmid Bereich rechts, frag ich mich schon wo der Sinn darin liegt extrem laut zu proben, oder extremen Bühnenpegel zu fahren um sich dann Ohrstöpsel reinzudruecken :)
Mein Amp hat nen Lautstärkeregler und auf die Drums muss man auch nicht immer eindreschen wie ein Berserker.

Ansonsten hat campfire voellig recht. Ich hab dauernd Tinnitus, fuer den der Lärm aber nicht primaer verantwortlich ist, sondern die unbewusste Abwehrhaltung. Das kommt dann von der Nackenmuskulatur und lässt sich je nach Kopfhaltung beeinflussen.

Wer entdeckt den Widerspruch?

Könnte ja auch sein, dass zwischen der ganze Polemik sich irgendwann die Erkenntnis einschleicht, dass die Haltung "scheiss auf mein Gehör" vielleicht nicht gerade dazu beiträgt, den Tinnitus zu reduzieren?

Solche Beiträge liebe ich: 90% Polemik und blödsinnige Aussagen, die andere dann für bare Münze nehmen und meinen, sie bräuchten ihr Gehör ja auch nicht schützen, weil ein Tinnitus ja nicht vom Krach sondern von der Kopfhaltung kommt...
Mach Dein Gehör doch kaputt so lange Du willst, aber rate doch bitte nicht hier an öffentlicher Stelle anderen Leuten, es Dir gleich zu tun (s. auch die früher im Thread angestellten Vergleiche zum Autofahren ohne Gurt/Sex ohne Condom)...
 

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