Der Squier Bullet Stratocaster User Thread

  • Ersteller delayLLama
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Ich sehe bei der Schaltung nicht das Massekabel vom Tremolofedernhalter -> Potigehäuse. Vom Volumepoti hast Du den einen Pin auf Masse gelegt? Den vergisst man schnell mal.
Ich habe meine alte Cimar (Ne Stratcopy der frühen 80iger) nach dem gleichen Schema verdrahtet und da brummt es nur ganz minimal. Was man halt bei ner Single Coil Klampfe im Leerlauf kennt.
 
Hi danke für deine Antwort!!

Wie finde ich denn am Besten das Problem?

Exordium schrieb:
Ich sehe bei der Schaltung nicht das Massekabel vom Tremolofedernhalter -> Potigehäuse

Danke für den Hinweis, das habe ich in der Schaltung auch nicht gefunden aber einfach gemacht. Es funktioniert sogar "wie gewünscht": Wenn ich auf die Tremolofedern fasse, brummt es nicht mehr - genau der selbe Effekte, als wenn ich die Saiten berühre.

Das Volume und Tonepoti funktioniert so wie gewünscht in meiner Gitarre. Allerdings erklingen immer alle PUs unabhängig vom Switch. Bin schon am überlegen, ob die bunten Kabel der PUs evtl. die Masse sind und die schwarzen das Signal?

Bei Strats ist es immer so blöd zu basteln, habe grade schöne frische Saiten aufgezogen und die müssen jetzt wieder umständlich runter.
:redface:
 
Moin,

Wenn ich auf die Tremolofedern fasse, brummt es nicht mehr - genau der selbe Effekte, als wenn ich die Saiten berühre.

Diesen Effekt hatte ich von Anfang an mit meiner Bulette, von daher hab ich auch die EMG drauf montiert, damit ist es herrlich ruhig.

Allerdings erklingen immer alle PUs unabhängig vom Switch. Bin schon am überlegen, ob die bunten Kabel der PUs evtl. die Masse sind und die schwarzen das Signal?

Da bleibt wohl nur mal beim Hersteller schauen, ob die einen Anschlussplan haben!? Ich meinte irgendwo gelesen zu haben, das bei einigen Herstellern auch das schwarze Kabel für das Signal ist und das es auch bei einigen Pickups innerhalb eines Sets noch Unterschiede gibt, finde das nun aber leider nicht wieder!?

... doch gefunden... schau mal hier: http://www.stud.uni-karlsruhe.de/~utbxc/LLL/Colorcodes.htm
... und hier noch weitere Schaltungen: http://www.stud.uni-karlsruhe.de/~utbxc/LLL/index.php

Bei Strats ist es immer so blöd zu basteln, habe grade schöne frische Saiten aufgezogen und die müssen jetzt wieder umständlich runter.:redface:

Joooo, oder die Saiten soweit wie möglich lockern und versuchen das Pickguard unterraus zu fummeln. Da kommt dann mal ein Nachteil der Lockmechaniken zum Vorschein, da ist in der Regel nicht mehr so viel aufgekurbelt, was man noch lockern könnte... ;)

VG Kay
 
Hi - an vertauschten Anschlußleitungen der Single Coils kann es (normalerweiße) nicht liegen. Wenn Du alle gleich verlötet hast (also alle schwarzen auf Masse und die Farbigen an den jeweiligen Punkt am 5-Weg-Schalter) macht es im Prinzip keinen Unterschied. Ich denke eher, dass ein anderer Fehler vorliegt.
Kannst Du, wenn Du die Gitarre eh auf hast, mal ein Bild schießen und hier posten? Mich macht es etwas stutzig, dass immer alle Tonabnehmer zu hören sind, unabhängig von der Position des Switches? Da ist der Kupferwurm drin!
Hast Du ein Multimeter zum Durchmessen? Damit lässt sich der Fehler leicht einkreisen.

Aber ohne Bild ist es schwer, Dir hier zu helfen. Ach, fällt mir gerade noch ein: Ein Brummen kann auch von zwei vertauschten Kabeln an der Klinkenbuchse herrühren. Aber verliert sich alles im Reich der Spekulationen ohne weitere Infos.
 
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Ich habe jetzt heute nochmal neu verlötet.

Anbei mal ein paar Bilder, ich hoffe, das ist aufschlussreich!

Ja, ein Multimeter ist vorhanden aber ich weiß nicht, wie man damit umgeht und was für Messungen da sinnvoll wären. Wenn mir das jemand verrät, wäre das echt sehr sehr hilfreich!

01Übersicht.jpg04Switch.jpg06TonepotiMiddle.jpg02Übersicht.jpg03Volumepoti.jpg05Switch.jpg07TonepotiNeck.jpg
 
Hi

ich bin schon ziemlich lange wach und das einzige was mir jetzt auffällt ist das hier:
02Übersicht.jpg
Der Anschluß des Kondensators liegt auf dem Potigehäuse auf, allerdings ist das nicht der Fehler nach dem Du suchst aber da würde ich schon mal was gegen unternehmen.
Hast Du mal nach vertauschten Kabeln an der Buchse geschaut wie Alex schon gesagt hat?
Was mir sonst noch einfällt wäre das Du eventuell den Schalter beim löten überhitzt hast und er deswegen jetzt nicht mehr richtig arbeitet.

Ich schaue mir aber morgen nochmal die Bilder in aller Ruhe an, eventuell findet ja bis dahin noch ein anderer den wahren Fehler:great:
 
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Das mit dem Kondensator ist mir schon beim Foto knipsen aufgefallen.. war gespannt, ob mich jemand dadrauf hinweist oder ob das in Ordnung ist.

Ich werde das definitiv mal ausprobieren!! :)

P.S. Schlaf gut! :rock:
 
Puhhh… sehr unübersichtlich… :)

Also, insgesamt hätte ich nun mal gesagt, verkürze alle Leitungen auf einen Minimum ihrer benötigten Länge. Dazu auch den Kondensator so einlöten, das dieser nur die wirklich benötigte Beinlänge hat, jeder Zentimeter mehr Kabel erhöht auch die Möglichkeit sich Störungen einzufangen und es macht das Ganze auch übersichtlicher. DAS aber erst wenn die Schaltung funktionsfähig ist, ist halt blöd hinterher wieder etwas anlöten zu müssen. ;)

Wenn die Umschaltung, sprich Trennung der Pickups nicht hinhaut, hat der capidriver schon Recht, dann ist der Kupferwurm drin. Das dürfte dann weniger mit dem Vertauschen der Masse / Signal der Pickups zu tun haben, das würde sich wohl eher nur darin bemerkbar machen, das der Output dünn wird, wenn Du zwei Pickups gleichzeitig aktiv hast und diese Gegenphasig arbeiten (in Stellung 2 und 4 des Schalters).

Der Verlauf des Stegpicks ist nicht gut zu sehen, geht das gelbe Kabel auf die Poti-Masse oder verlängert über das schwarze Kabel auf den Switch?

Du gehst mit zwei schwarzen Kabeln zur Buchse, da hast Du ev. in der Tat ev. einen Dreher drin, was ev. für das Brummen sorgen könnte… prüfe bitte mal, ob Kabel von der Poti-Masse auch wirklich an der Buchsen-Masse angeschlossen ist.

So richtig wach bin ich nun auch nicht mehr, aber einen Fehler kann ich da auch nicht wirklich finden!? Ich schaue morgen ebenfalls noch einmal ausgeschlafen drauf.
 
Puhhh… sehr unübersichtlich… :)
Du gehst mit zwei schwarzen Kabeln zur Buchse, da hast Du ev. in der Tat ev. einen Dreher drin, was ev. für das Brummen sorgen könnte… prüfe bitte mal, ob Kabel von der Poti-Masse auch wirklich an der Buchsen-Masse angeschlossen ist.

Ich habe das überprüft. Mangels andersfarbiger Litze habe ich einfach Tesafilm um den heißen Draht gemacht, damit ich da keinen Dreher drin habe. Allerdings hab ichs nochmal abgelötet und nachgeguckt: Defintiv richtig!

Beach schrieb:
Der Verlauf des Stegpicks ist nicht gut zu sehen, geht das gelbe Kabel auf die Poti-Masse oder verlängert über das schwarze Kabel auf den Switch?

Tut mir Leid, dass da so ein Durcheinander ist. Das mit den kürzeren Kabelwegen usw. leuchtet mir ein. Das werde ich machen, wenn ich weiß, dass alles funktioniert! Das gelbe Kabel ist in der Tat verlängert (schwarz), aber es ist nicht an den Switch sondern an die Poti-Masse angeschlossen.

Ich habe mir nochmal den Switch angeguckt, das sieht alles sehr logisch aus. D.h. ich habe mir angeguckt, in welcher Position von der Schaltung entsprechend Kontakt ist oder nicht. Eigentlich müsste das so funktionieren.

Ich bin langsam echt frustriert. Eigentlich wollte ich einfach nur bessere Potis und einen besseren Switch haben und jetzt läuft hier gar nichts mehr.

Ich werde mal eine E-Saite aufziehen und die Gitarre in den verschiedenen Einstellungen aufnehmen. Evtl. hört ihr ja was.
Auf der Aufnahme wird man ausgehend von Position 1 (Hals) jeweils alles hören, ich drehe auch pro Position an beiden Tonblenden.

Zwei Gedanken noch:

Muss ich etwas beachten, weil der Middle-PU reverse gewickelt ist?

Ich werde jetzt nochmal probieren, beim Middle-PU (anderer Hersteller), Masse und Signal zu vertauschen.. mal sehen.
 
Tröste Dich, Nortnar. Bei meiner Bullet habe ich auch das Tonepoti des Hals-PU gewechselt und (meiner Meinung nach) alles wieder so verlötet, wie es vorher war. Seitdem schweigt auch bei mir dieser Pickup. Allerdings habe ich noch nicht nachgeschaut, woran es liegen könnte. Was das Rauschen betrifft, so ist meine Bullet hier auch weit aus anfälliger, als meine MIM-Strat´s.
 
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Zum Multimeter: Such einmal die Einstellung für Durchgangsprüfung, die sollte als Diodensymbol abgebildet sein (wenn unklar, poste bitte mal ein Bild vom Multimeter, und ich sag Dir die "Uhrzeit", Diode ist ein kleines Dreieck neben einem vertikalen Strich). Manche MM piepsen dann, wenn Du beide Messfühler zusammenhälst, andere zeigen statt der 1 eine 0,x. Lege dann mal den Massefühler an die Masse des 5-Wege-Schalters und gehe dann mit dem Plus die fünf Schaltpins des Schalters ab. Eigentlich sollte je nach Stellung nur einer oder zwei Pins Durchgang haben (also piepsen oder von 1 auf 0.x springen), und die anderen nicht. Wenn doch: ein Kurzschluss irgendwo. Vielleicht ist der Schalter ja auch ab Werk hin. Miss auch mal den Durchgang von Pin zu Pin, also nicht gegen Masse. Auch da sollte kein Durchgang sein.

HTH, Ralph
 
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Ich habe mir nochmal den Switch angeguckt, das sieht alles sehr logisch aus. D.h. ich habe mir angeguckt, in welcher Position von der Schaltung entsprechend Kontakt ist oder nicht. Eigentlich müsste das so funktionieren.

Ich habe nun mal ausgeschlafen drauf geschaut, das sieht aber soweit alles richtig aus. Die schwarze Leitung vom Steg-PU geht zum Schalter, oder? (schlecht zu sehen)

Ich werde mal eine E-Saite aufziehen und die Gitarre in den verschiedenen Einstellungen aufnehmen. Evtl. hört ihr ja was.
Auf der Aufnahme wird man ausgehend von Position 1 (Hals) jeweils alles hören, ich drehe auch pro Position an beiden Tonblenden.

Nur zum Testen der Picks kannst Du auch mit einer Schraubendreherspitze leicht auf die PU-Stifte klopfen, das hört man dann am Verstärker, so kannst Du dann zumindest mal die einzelnen Schalterstellungen durchgehen ohne jeweils alles wieder zusammen bauen zu müssen.

... und, da bin ich mir leider nicht sicher, ist ev. der Schalter verdreht eingebaut und dadurch die Ebenen vertauscht? Gibt es für den Schalter einen Belegungsplan, vielleicht ist der auch anderes zu beschalten!?

Gruß Kay
 
... und, da bin ich mir leider nicht sicher, ist ev. der Schalter verdreht eingebaut und dadurch die Ebenen vertauscht? Gibt es für den Schalter einen Belegungsplan, vielleicht ist der auch anderes zu beschalten!?

Gruß Kay

Vertauschen der Ebenen macht nichts aus, die sind beide gleich beschaltet. Wenn der Rest stimmt (Ausgang und Masse) ist es dem Schalter egal, was er als Ebene eins und was als Ebene zwei interpretiert, er muss ja ohnehin immer beide schalten ;).

Wenn ich mir allerdings die Lötpunkte auf den Potigehäusen anschaue, denke ich, dass wir hier mit der Fehlersuche anfangen sollten. "Piepse" diese (wie oben von 7seconds beschrieben) mal mit dem Multimeter gegen Masse ab. Welchen Lötkolben hast Du verwendet? Das sieht mir hier nach wenig Leistung und deshalb zwansläufig langer Standzeit auf den Potis aus - im schlimmsten Fall tötest Du damit die Leiterbahn im Poti. Zum Löten auf Potis braucht es viel Leistung und kurze Standzeit (dann sieht man auch das Ausfließen des Flußmittels als schwazer Schlamm unter den Lötstellen nicht so). Am besten nimmt man für das Löten auf Potigehäusen (die ja zwangsläufig immer die Masseverbindungen aufnehmen müssen und deshalb nicht gerade unwichtig sind) eine regelbare Lötstation oder zumindest einen Lötkolben mit hoher Leistung. Mit einem "Hausfrauenkolben" verschlimmbessert man es eigentlich nur.

Meine ganz ehrliche Meinung: Löte alles noch einmal neu. Im aktuellen Zustand kann es so gar keine Verbesserung zur Originalschlatung sein - die neuen Bauteile sind zwar vermeintlich hochwertiger, die Verarbeitung dagegen das schwächste Glied in der Kette und das bestimmt leider das Endergebnis...:( - bin mir allerdings sicher, dass Du danach glücklich mit Deinem Produkt sein wirst ;)!
 
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Vertauschen der Ebenen macht nichts aus, die sind beide gleich beschaltet. Wenn der Rest stimmt (Ausgang und Masse) ist es dem Schalter egal, was er als Ebene eins und was als Ebene zwei interpretiert, er muss ja ohnehin immer beide schalten ;).

OK, da war ich mir halt nicht so sicher... Danke für die Info.

Gruß Kay
 
Allerdings erklingen immer alle PUs unabhängig vom Switch. Bin schon am überlegen, ob die bunten Kabel der PUs evtl. die Masse sind und die schwarzen das Signal?

Ich hab da jetzt wohl fast eine Stunde auf Deine Bilder rumgeschaut, bist Du Dir wirklich sicher, das in jeder Schalterstellung alle PU's einen Output liefern? Das kann "eigentlich" nicht gehen!?

Wenn ich auf die Tremolofedern fasse, brummt es nicht mehr - genau der selbe Effekte, als wenn ich die Saiten berühre.

War das im Originalzustand vorher auch schon so? Wie ich schon geschrieben habe, das Problem hatte ich auch und das Pickguard war sauber und richtig beschaltet und bestückt. Ich hatte das dann noch auf den Pocket POD geschoben. Ich hatte ein billiges Netzteil dazu bestellt und dann noch das Original nachbestellt. Damit war es dann etwas besser, mir aber immer noch zu viel. Mit meinem Fender Mustang I das gleiche Problem. Was Du ev. bezgl. des Brummens testen könntest, wäre mal den Netzstecker in der Steckdose umdrehen, Phasen- / Nullleiter damit austauschen. Manchmal gibt es ja so komische Phänomene... :gruebel:

Damit wäre ich mit meinen bisschen Latein dann auch am Ende... :(



Gruß Kay

PS: Nur noch den Daumen drücken kann... ;)
 
Da hat Kay schon Recht - das ist mir mit Modelern aller Preis- und Güteklassen auch schon aufgefallen. Manche Gitarren, die sich selbst an High-Gain-Amps recht zivil verhalten, brummen an (digitalen!) Modelern wie Sau. Preiswerte (unstabilisierte) Netzteile verstärken das z.T.noch. Vielleicht hängt das mit der Güte (?) der digitalen Wandler zusammen? Keine Ahnung. Aber ein Teil Deiner Brumm-Problematik kann (muss aber nicht) da herkommen...
 
Bei Strats ist es immer so blöd zu basteln, habe grade schöne frische Saiten aufgezogen und die müssen jetzt wieder umständlich runter. [/COLOR]:redface:

Wenn du dir ein Capo an den Hals machst, die Halsbefestigung löst und das ganze 1 mal quer über die Gitarre auf die Brückenseite legst ... reicht es dann nicht um das Pickguard zu lösen ?

Gruß
Martin
 
Ich habe nun mal ausgeschlafen drauf geschaut, das sieht aber soweit alles richtig aus.

Ich auch:) und ich kann auch keinen Fehler finden, die Tipps über mir sind aber wirklich alle sehr gut.........ich würde die mal auf jeden Fall mal alle ab arbeiten.
 
Hallo !
Vor 6 Jahren wurde der erste Beitrag über die Squier Bullet Strat geschrieben. Die Bewertung fiel gut aus. Hier und damals.
Und wie ist´s heute ? Immernoch ein Geheimtip für verarmte, sparsame, vorsichtige oder versuchsweise Stratocaster-Liebhaber ?
Nun, mittlerweile gibt´s ganz schön viele Varianten in Qualität und Ausführung. Geblieben ist eine Strat in Originalgröße in der Bauart der späten 50iger Jahre......auf den ersten Blick.
Schaut man mal genauer hin, fällt einem auf, daß es Hälse in lackierter und gewachster Ausführung gibt. Geschmacksache und eine Frage der Gewöhnung. Die Mechaniken variieren ebenfalls.
Geblieben ist eine durchweg gelungene Lackierung des Korpuses....um Generationen besser als das, was es damals zu kaufen gab. Allerdings verhindert das das aged oder used design der Gitarre nach längerem Gebrauch. Der Decklack macht´s möglich. In den meisten Fällen ist die Lackierung durchgängig auch unter dem Schlagbrett. Toll ! Aber auch Geschmackssache. Ich persönlich finde es schöner, wenn eine Gitarre auch noch nach Jahren nicht so aussieht, als hätte man sie im Müll gefunden.
Die Hälse sind fast ausnahmslos gut positioniert in Geradheit und Verdrehung. Da ist ein guter Griff gelungen, der das Instrument auch nach längerer Zeit noch attraktiv macht. Der Sattel: Das Material läßt sich nicht genau festlegen, besitzt aber Eigenschaften, die an MMA denken lassen, was Härte, Stabilität, Sprödigkeit und Brennbarkeit betrifft. (Den Sattel einer meiner Bullet Strats ersetzte ich durch einen andersfarbigen aus PC). Veränderte Breiten und Wölbungen der Griffbretter der Strats konnte ich über die Jahre nicht feststellen, wohl aber die Dicke des Griffbrettes unterliegt materialbezogenen Schwankungen. Scheinbar je dünner, desto echter das Holz.....Die Bündstäbe in Mediumgröße gab´s natürlich früher auch nicht, aber ich finde mit denen kommt man besser zurande und nicht zu vergessen: Der Bunddraht übersteht auch häufiges und längeres Spielen, was damals nicht selbstverständlich war.....Dellen im Bunddraht gehöhrten früher zum Standard jeder Gitarre nach etwa 6 Monaten Praxiseinsatz. Ja, und 21 Bünde hat sie auch noch, wie das Ausgangsmodell von damals. Das ist seit den 80er Jahren kein Luxus mehr, aber für viele reicht das aus. Auch heute noch. Die Niederhalter auf der Kopfplatte sind nicht besonders gelungen ausgewählt, aber verrichten ihren Dienst gut genug. Außerdem kann man die ja wechseln, falls man sich schönere besorgt. (Nicht teuer!) Die Verschraubung zwischen Hals und Korpus ist zweckmäßig, wie original und unproblematisch.
Elektrik.......: Mmhhh ! Da kann man nicht soviel erwarten. Und trotzdem ist sie besser als ihre Vorgänger ! Erstens sind die Potentiometer immernoch Standard 1940, aber sauberer und qualitativ gleichwertiger hergestellt. Ja, und nach einigem Gebrauch kratzen die. Eben Standard 1940....ein Neukauf bringt da kaum Verbesserung sondern nur kurzzeitige Linderung. Aber dafür gibt´s ja Kontaktspray ? Zweitens die Tonabnehmer: Barrenmagnet, Weicheisenstifte....Standard 70er Jahre. Wicklungen und Widerstände, Induktionen sind ein Mischmasch aus frühen 50er und 70er Jahre Verschnitt. Das heißt Sound der 50er Jahre, der Pegel wie der, der 70er. Im heutigen Sinne, da die Ansprüche gewachsen sind, muß man sagen, daß einfach das Erdungs- und Abschirmungskonzept total überholt ist, was man durch ein Brummen, insbesondere bei Betrieb einzelner Tonabnehmer, immer wieder dargestellt bekommt. Nun, es fehlen einfach ein paar Kabel und die Tonabnehmer sollten schon 2 Spulen besitzen. Aber was soll´s...es ist eine Gitarre (fast) wie früher eben.
Der Schalter hat -wie in den 70ern eingeführt- 5 Schaltpositionen, Kunsstoffgehäuse und mittlere Präzision. Macht keine schlechtere Figur, als sein Vorbild....ebenso auch die schräge Buchse....einmal vernünftig festgeschraubt, verrichtet sie ihren Dienst viele Jahre.
Nicht zu vergessen: Das Tremolo.....eigentlich ist das ja ein Vibrato....o.k. Die Funktionsfähigkeit in angemessener Zuverlässigkeit brachte vor vielen Jahren schon das Floyd Rose System notwendigerweise hervor. Anders ausgedrückt: Ohne hohen Aufwand und präziser Spielweise ist diese Form des Vibrato eigentlich nicht zu gebrauchen, wenn man nicht nachstimmen will. Die Auflageböckchen für die Saiten sind nur begrenzt in der Längsrichtung einstellbar, was Spielern dünnerer Saiten Probleme bereiten kann. Die Madenschrauben zur Höheneinstellung bleiben erst einstellungsstabil, nachdem sie ausreichend verdreckt sind. Das Pickguard: einlagig (kann sich zwischen den Schrauben oberhalb der Pickups auch wellen), einfarbig, neigt relativ schnell zum Vergilben. Aber ein großes Plus für Freunde des aged-white designs.
Egal, was auch immer ihr jetzt über diese Gitarre denkt:
Mein Fazit: Bauart, Lackierung, Bespielbarkeit sehr gut
Schaltung, Verdrahtung, Abschirmung mäßig(wie bei 90% aller Gitarren unter 1500€) Klingt hart.....aber stehe ich dazu
insgesamt gut !
Interessant: Diese Gitarre bietet das Potential, technisch aufgewertet zu werden. Mehr Kabel (Abschirmung), andere Pickups (Fender Fans sollten mal über die Samarium Cobalt Noiseless - SCN, Lace Sensor - Gold, Silver, Blue, Red sowie Noiseless PU nachdenken)
exakterer funktionierender Schalter mit verschiedenen Schaltmöglichkeiten (Schaller bietet sehr präzise Schalter an, die unterschiedliche Platinen haben, was nicht nur die Standardverschaltung a la Fender zulässt, sondern anderer Schalter, andere Variationen)

...Wen es interessiert: Ich besitze derzeit nur 3 Bullet Strats mit S/S/S ..natürlich modifiziert. Plane den Kauf einer 4. Diese allerdings soll in der Ausführung H/S/S sein und bekommt ein Floyd Rose Tremolo....ich schnippse eben auch mal gern den Hebel mittendrin.

Probleme: 1 schlecht funktionierender Klangregler - Ein Kontakt des Kondensators war nicht angelötet.....nun ist er es
1 herbe Verschmutzung durch Holzspäne unterhalb des Schlagbrettes - Staubsauger und Pinsel haben das behoben
1 falsche Position des Sattels - Der Abstand vom Sattel zum 1.Bundstab war um 1,8mm zu lang (schiefe Töne in unteren Lagen) .....Griffbrett ausgefräst (breitere Nut) und breiterer Sattel extra angefertigt

Mal ein paar Ideen haschen ? Oder einfach mal träumen ? Viel Spaß und liebe Grüße.

http://www.xhefriguitars.com/page4.html
 
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Schön geschrieben und zusammengefasst:great:
 
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