Vikings ist wirklich toll.
Mit der ersten Staffel bin ich noch nicht so ganz warm geworden, weil alles noch etwas "billig" wirkte und ich mir nebenbei die "Bombastserie" Game Of Thrones angesehen habe. Das Niveau der Serie steigert sich aber mit der Zeit (da wurde bestimmt auch das Produktionsbudget erhöht) und die Thematik wird u.a. durch die Charaktere, die sich an unterschiedlichen Orten aufhalten immer komplexer. Anfangs ging es fast ausschließlich um die Kultur und den Alltag der Wikinger, in den späteren Staffeln bekommt man auch Einblicke in die Kulturen anderer europäischer Länder (England, Frankreich, Spanien...).
Gestern habe ich auch die zweite Staffel von The Man In The High Castle beendet. Am Ende der Staffel wird es noch einmal dramatisch, aber leider gibt es ganz am Schluss nur ein paar Cliffhanger. Die Serie wurde nämlich um eine dritte Staffel verlängert. In der zweiten Staffel bekommt man auch tiefere Einblicke in den Alltag des Reichs und ein Teil der Handlung spielt in Berlin, dass natürlich nicht mehr viel mit der Stadt zu tun hat, wie wir sie aus unserer "Welt" kennen.
Mit dem Buch hat diese Staffel natürlich auch nicht mehr viel gemein. Was mich etwas stört ist, dass man es nicht geschafft hat, ein paar akzentfrei deutsch sprechende Sprecher zu verpflichten. Im Originalton sprechen fast alle gebrochenes Deutsch und die Wortwahl ist manchmal etwas seltsam. So wirkt es, als wäre das Reich zu großen Teilen von ausländischen Spionen unterwandert. Die japanische Seite scheint etwas "authentischer" dargestellt worden zu sein, aber diese Sprache verstehe ich nicht. Bei den Kulissen fällt dann auch auf, dass man in den USA und Kanada gedreht hat. Solche Sachen fallen einem aber auch in vielen anderen amerikanischen Produktionen auf.
Immerhin schafft es die Serie diese "Welt" so darzustellen, dass man froh ist, nicht darin leben zu müssen.
SPOILER (zum Lesen einfach markieren): Manche Menschen haben allerdings die Fähigkeit, diese "Welt" zu verlassen und in eine andere, parallele Realität zu reisen. Selbst Gegenstände können transportiert werden. Das Ende der zweiten Staffel (tote Person taucht wieder auf) lässt mich zu dem Schluss kommen, dass dieser Science-Fiction Aspekt in der dritten Staffel noch weiter ausgebaut wird.
In den USA scheint die Serie auch durch die letzte Präsidentschaftswahl an Relevanz zu gewinnen.