Also der Falling Skies Pilot war nicht wirklich überzeugend, da stimme ich hier in den Chor mit ein. Ab Episode zwei wurde dann jedoch das Tempo ordentlich angezogen. Man sollte sich die Folge vielleicht noch angucken. Gefällt es einem dann noch nicht, kann ich damit leben.
Ich hab das bis Folge vier durchgehalten. In Sachen Tempo kann man der Serie gar nicht so viel vorwerfen, auch nicht dass die im Detail schlecht wäre oder die Schauspieler nichts drauf hätten.
Es ist da mehr die grundlegende Prämisse bei der ich das Gefühl habe dass da einfach nichts mehr Interessantes kommt. Es kann natürlich sein dass sie es extra am Anfang so dumpfbackig-einfallslos aussehen lassen um dann am Ende den großen Twist auszupacken, aber irgendwie glaube ich nciht dran.
Was mich auch irgendwie stört ist diese Mangel an Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge. Dieser Badass-Schwarze mit der dicken Stand-MG in der Hand trägt eine kugelsichere Weste - gegen was? Die hauszerfetzenden Phaser/Laser/wasauchimmer der Aliens? Seeeehr sinnvoll, wohl eher für die coole Optik.
An Waffen scheint es dazu nicht zu mangeln, vor allem bei der Sterblichkeitsrate der Soldaten sollte es an Sturmgewehren nicht mangeln - trotzdem laufen da irre viele Leute mit Karabinern aus dem zweiten Weltkrieg rum. Scheint so als wären sie mal an einem Museum vorbei gekommen und sie haben alle irre Lust noch eine weitere Art Munition mit sich herum zu schleppen. Gilt Analog zur AK74 des Hauptcharakters, der aus irgendwelchen Gründen auch Magazine für die M16 mit sich heraum trägt um sie in dramaturgisch passenden Momenten zu verteilen.
Benzin für coole Motorradstunts ist auch Literweise vorhanden ohne dass auf den Wagen jemals irgendein größerer Tank zusehen ist. Wahrscheinlich kommen sie oft genug an noch funktionierenden Tankstellen vorbei. Die Aliens sind technologisch in allem überlegen, können aber keine Wärmesensoren bauen die Gruppen unter 500 Menschen erkennen und scheinen auch sonst keinerlei Kommunikation zu haben was erklären würde warum sie niemals Verstärkung schicken wenn in einer Gegend bewachte Waffen- und Lebensmittellager ausgeräumt werden.
Die alles zerstörenden Alien Waffen die aber mehrere Sekunden Zielerfassung haben. Auch hier scheinen die Aliens die anscheinend interstellare Raumflüge auf die Reihe bekommen Probleme mit ihrer Elektronik zu haben. Oder die Drehbuchautoren damit zu erklären warum ein paar Menschen nicht einfach von den überlegenden Aliens weggepustet werden und ihnen deswegen vor jedem Schuss Zeit für eine cooles "bin anvisiert-spannung-rolle-mich-cool-hinter-die-Deckung" Manöver zu geben.
Warum in aller Welt versklaven die Aliens eigentlich Kinder und beaufsichtigen diese schwachen Arbeitskräfte dann mit gigantischen Robotern die jeder für sich alleine mehr schaffen würden als alle diese Kinder zusammen? Wäre wohl nicht böse genug und dann wäre dieser "ich führe alles und jeden und dazu einen 13jährigen Jungen in eine Himmelfahrtsmission um meinen Sohn zu retten" Plot im Eimer.
Dazu ist die Welt dafür dass es noch 10% der Menschheit gibt (wie in der Serie angegeben) ganz schön leer.
Sowas mag ich gar nicht. Gerade von Serien erwarte ich dass sie sich die Zeit nehmen und ein Szenario wirklich glaubhaft ausbreiten, hier wirkt das alles so zusammen geklöppelt.
Ansonsten: Mal eine schlechte Folge oder gar eine nicht so gute Staffel verzeihe ich sonst fast jeder Serie. BSG hatte auch so seine Tiefpunkte und auch mal Inkonsistenzen, bei Dexter merkt man in der zweiten Staffel dass sie erstmal Probleme hatten sich von der Buchvorlage zu lösen bevor sie ihren Weg gefunden haben. Dr. House hat beim Übergang vom irgendwann tot gelaufenden "S. Holmes als Arzt - 1 Case per Week" Dingens zur fortlaufenden Charakterstudie auch mal ordentlich gestottert.
Aber das finde ich alles in Ordnung wenn die Substanz der Serie ordentlich was hergibt.