Der Roland Fantom X/Juno-G/Stage Thread

  • Ersteller BinaryFinary
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Eins vorweg: Der Fantom G kann geniale Synthesizersounds erzeugen! MIt viel Nacharbeit bekommt man auch in den anderen Kategorien ganz nette Sounds hin.

Die Orgeln aber sind extrem schwach! Da ist an Zugriegel einfach nicht zu denken, da der Grundsound und insbesondere der Leslie-Effekt grottig sind!
Habe gestern zufällig den Motif XS in den Fingern gehabt und werde bei den Orgeln echt neidisch, da dies ein Unterschied wie Kreisklasse zu Bundesliga ist.

Bläsersounds: Die sind im Fantom G mittelmäßig. Standarmäßig passiert da an Artikulationen wenig, während man beim Motif XS "Falls" und andere Artikulationen via Controller oder Anschlagdynamik hinzufügen kann.

Allerdings hat der Fantom G eine schöne Bläserkarte die teilweise geniale Komponenenten hat und teilweise wiederum versagt:

Bläserkarte ARX03: Kurzbewertung:
Positiv:
-Hervorragende Solosounds, die sich teilweise sehr ausdrucksstark mit Controllern spielen lassen. Z.B. Anblasgeräusche, Tonstabiliätat, Doits, Falls, Staccato
- Akkorde werden aufgeteilt wie bei einem echten Bläsersatz.
-Hier macht es echt Spaß mal ein Trompetensolo oder ein Saxophonsolo zum Besten zu geben.

Negativ:
-Nur 5 freie Speicherplätze
-Artikulationen können so gut wie nicht auf die Anschlagdynamik verteilt werden, so dass man immer eine Hand frei haben muss.
-Da jeder Sound nur 1x aufgerufen werden kann, kann man sich auch hier nicht im Multimodus helfen.
-Dies ist ein weiterer Nachteil: Ich hätte gerne in einem Tastaturbereich eine andere Artikulation als in einem anderen, damit ich die Bläsersätze mit einer Hand spielen kann.
-Es gibt keine Variationen bei den Artikulationen. Nur ein kurzer "Fall" und das wars.
-Der größte Nachteil ist meines Erachtens, dass man kaum knackige Bläsersätze in Richtung Tower of Power hinbekommt! Irgendwie ist die Karte immer ein Stück hinterher, weil Sie eventuell noch wartet, ob ich einen Akkord spiele, den sie über die Instrumente verteilen kann.

Lange Rede gar kein Sinn: Ich muss mir trotz teurer Bläserkarte immer wieder mit Sampling und internen Sounds aushelfen, wenn die Bläsersätze authentisch klingen sollen.
Und man sollte erst gar nicht auf die Idee kommen, dass man sich hier einfach Bläserlibrarys hinzukaufen kann. Der Fantom G kann bis heute keine Samplepatches oder Livesetz mit Samples zu einem bestehendenden Projekt hinzuladen. Wer einmal ein Projekt mit eigenen Klängen erstellt hat, kann sich nicht mal die samplebasierten Klänge seines Musikerkollegen mit dem gleichen Keyboard dazuladen.

Fazit: Man kann mit dem Fantom G gute Musik machen insbesondere wenn es synthetisch klingen soll. Wenn man schnell zu einem Ergebnis kommen möchte und auf Natursounds steht, ist der Motif XS die bessere Wahl.

Viele Grüße
Micha
 
Fazit: Man kann mit dem Fantom G gute Musik machen insbesondere wenn es synthetisch klingen soll. Wenn man schnell zu einem Ergebnis kommen möchte und auf Natursounds steht, ist der Motif XS die bessere Wahl.

Viele Grüße
Micha

Hat der MotifX erheblich andere Natursounds, als der Tyros, bei dem mir die Sounds zu wenig akustisch klingen und z. B. nicht mit echten Instrumenten verschmelzen wollen?
Frage 2, bringt der Fantom G überhaupt Vorteile gegenüber dem Juno G, wenn er letztlich auch nur synthetisch klingt?
 
Hallo RAF-Musiker ;-)
Nicht, dass ich hier falsch verstanden werde:
Die synthetischen Sounds im Fantom G sind seine Stärken. Aber natürlich hat er auch Natursounds, die teilweise gut, teilweise mittelmäßig sind. Außer bei den Orgeln kommt da mit etwas Programmierung auch immer was Gescheites raus!

Es geht nur darum, dass explizit nach Orgeln und Bläser gefragt sind und da hat der Fantom im Vergleich zum XS deutliche Schwächen. Bei den Natursounds hat der Motif-XS deutlich die Nase vorn. Außerdem sind bei Yamaha die Klänge in der Regel spielbarer. Das heißt, dass die Controller schon funktioneren. Beispiele gefällig: So geht bei einer Orgel die Leslie an, wenn ich das Modulationsrädchen drehe. Bei einem Bläsersatz kann man Artikulationen über bestimmte Tasten hinzufügen usw. Roland selbst ist sich zu schade, eine passende Pitch-Bend-Einstellung mitzugeben. So kann man bei vielen Saxophonklängen noch nicht mal den Bender gescheit nutzen und muss ihn umprogrammieren.

Im Vergleich zum Juno G hat der Fantom G den doppelten Speicher und mehr Effekte, er wird also bestimmt besser klingen.

Zum Tyros-Vergleich: Der Tyros 3 stellt meines Erachtens jede Workstation in den Schatten, wenn es um Natursounds geht. Dies war jedenfalls mein Eindruck bei einem kurzen Probespiel. Wenn Du den Tyros 1 meinst ist der Vergleich natürlich etwas ungerecht, da der schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat.

Viele Grüße
Micha
 
Nun, ich meinte auch Tyros 3, der eben auch einen Klangcharakter hat, bei dem die Sounds quasi "antihaftbeschichtet" sind, also als Begleitinstrument den echten Instrumenten zwar nicht in die quere kommen, womit aber eben die Möglichkeit entfällt, einem echten Sax eine zweite Stimme hinzuzufügen.
Ausprobieren des Fantom G ist so eine Sache, da dieser in bezug auf Natursounds sein Licht unter den Scheffel stellt und dieser Scheffel ganz schön schwer zu heben ist. Nach einem langen Vorprogramm von 5000 spacigen Klängen kommen dann endlich die Natursounds.
Mir kam ja der Gedanke, dass vielleicht ein Juno mit einem Brass SRX Board etwas bringen könnte.
Ansonsten soll es eher eine Ergänzung zu einem Tyros 2 oder 3 sein, eigentlich Ersatz für das nicht mehr hergestellte Roland E80 Keyboard. Daher auch meine Frage, ob Motif vielleicht akustischer klingende Natursounds hat.
 
Daher auch meine Frage, ob Motif vielleicht akustischer klingende Natursounds hat.
Ich denke auch hier entscheidet das persönliche Hörempfinden und der Klanggeschmack.

Was mich wundert, dass du dich beim Fantom G erst durch die Sounds "kämpfen" mußt. Beim X sind die alle in Kategorien organisiert. Also Pianos, E-Pianos, Akustische Bläser, usw. Denke das wird beim G auch noch so sein.

Für mich persönlich reicht die Qualität der Natursounds im X völlig aus. Ein gebrauchter Fantom X wäre auch eine Alternative zum Juno G. Ein Wort noch zu den Orgelsounds: So schlecht, wie sie hier gemacht werden sind sie nun wirklich nicht. Klar halten sie nicht mit "Spezialisten" mit und die Lesie-Simulation ist nur mit etwas Arbeit zu gebrauchen, aber die Orgelsampels an sich sind nicht schlecht. Aber auch hier entscheidet wieder der persönliche Geschmack :)
 
100 % rechtgeb. Die Soundwahl über die "Category" Tasten ist kinderleicht.
Und ich hab schon einige Kurz-Gigs nur mit einem X7 gespielt. Beschwert hat sich bisher noch niemand.
Es gibt auch einige zusätzliche Orgel-Sounds auf der Roland-Hompage zum Download.
Probier das doch einfach mal aus.

ciao

Michael
 
Ich fand keine Kategorien, habe ja Mühe, einen Mode zu finden, in dem ich Patches anspielen kann. Unübersichtliche Bedienung.
 
Hi,

also dann wolltest du dich wohl nicht wirklich mit dem Gerät außeinandersetzen, oder?

Die Modes sind doch eindeutig beschriftet: Studio, Single, Live, Favorite. Das Single dann für die Einzelpatches da ist, kann man sich denken...

Im Bildschirm steht dann unten link: Patch List und da kann man dann schön durch die Kategorien durchwandern. Probier das am besten noch mal aus.

LG
Thorsten
 
Es gibt auch einige zusätzliche Orgel-Sounds auf der Roland-Hompage zum Download.
@bluebox: Welche Roland Page meinst du? Die Offiziellen oder den Roland-Clan? Habe bisher der B4Real ausprobiert und fand das gar nicht so schlecht. Es gibt aber auch noch eine andere mit neuen Samples, hatte aber bisher keine Zeit/Lust das auszuprobieren.

Meine eigenen Experimente gingen bisher dahin, dass ich versucht habe mit dem Step-LFO einen Leslie zu simulieren, damit ich nicht mehr auf den Rotary-Effekt angewiesen bin. Klingt bisher ganz lustig. Die Lesliegeschwindigkeit kann über CC3 (Breathcontroller) gesteuert werden und ich habe mit der RPS-Funktion kleine "Voreinstellungen" für slow on/off und fast on/off gebastelt. Ist zwar vielleicht mehr "spielerei", aber mal schauen, was noch dabei rauskommt :)
 
Ich glaube es ist diese http://www.rolandmusik.de/downloads/patterns_patches/index.php
Ist allerdings schon einige Zeit her, dass ich das Zeug geladen habe.
Der Leslie-Effekt klingt wirklich grottig. Wenn man das gut haben will, muss man halt einen externen Effekt à la Rotoshere o.Ä. einschleifen.
Trotzdem kann man mit den Orgelseounds solange zurecht kommen, wo man sie nur als Backgroundmaterial benötigt. Und die Brass-Sounds finde ich immer noch hammermässig.

ciao

Micha
 
Die kannte ich schon, aber trotzdem danke :)
Was der Fantom nicht gut kann sind Orgeln ala "Born to be Wild", also verzerrt, kreischend mit deutlichem Leslie-Effekt.

Da ich bis jetzt keinen "Orgelspezialisten" in meinem Setup habe, benutze ich bisher die Taktik, dass ich einige Orgelsounds des Fantoms und des Virus b schichte. Die Lautstärkenanteile der Layers steuer ich über vier Schieberegler am Masterkeyboard. Der Leslie-Effekt läßt sich mit nachgeschaltetem 3D-Chorus etwas "aufpeppen". Jedenfalls klingt er so etwas "aggressiver". Auf jedenfall müssen aber die Rotationsgeschwindigkeiten bearbeitet werden. Mit Slow-Modus unter 1 Hz und im Fast-Modus um die 7,5 Hz bin ich bisher ganz gut gefahren.
 
Warum versuchst du es nicht mal mit einem RT-20 oder Rotosphere über die Ausgänge 3+4 Da geht m.E. noch sehr viel mehr als bei solchen "gebastelten" Sachen. Du kannst ja therotisch sogar wieder über den Line-In in den Fantom zurück.....
 
Warum versuchst du es nicht mal mit einem RT-20 oder Rotosphere über die Ausgänge 3+4
Hatte ich schon überlegt, brauche aber einen der beiden Ausgänge 3/4 für die Klick-Spur. Bisher bin ich mit meiner "Bastelei" ganz zufrieden. Recht erstmal, wenn wieder etwas Kohle in der Portokasse ist überlege ich mal neue Investitionen. :)

Grüße Dennis
 
Wenn du Mono in ein Rotosphere rein gehst, ist das sowieso besser. Also passt das doch super!
 
Hi,

also dann wolltest du dich wohl nicht wirklich mit dem Gerät außeinandersetzen, oder?

Ich will mich grundsätzlich mit jedem Gerät auseinandersetzen, aber habe in Bezug auf leichte Bedienbarkeit eine gewisse Erwartungshaltung, die bei mir durch die Yamaha Tyros-Serie, Roland RS-Serie und Nachfolger, sowie Roland G70/ E50/ 60/ 80 erweckt wurde.
Irgendwie hat mich das Fantom nicht gerade mit offenen Armen erwartet.

Im Bildschirm steht dann unten link: Patch List und da kann man dann schön durch die Kategorien durchwandern. Probier das am besten noch mal aus.
Ich versuche es mal. Wie sieht es eigentlich aus, hat Fantom G auch alle Sounds des SRX Boards "Brass" oder wäre in der Beziehung ein mit SRX Board erweiterter Juno besser? Und wie ist es mit den Drumkits des SRX Boards "Drums"?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will mich grundsätzlich mit jedem Gerät auseinandersetzen, aber habe in Bezug auf leichte Bedienbarkeit eine gewisse Erwartungshaltung, die bei mir durch die Yamaha Tyros-Serie, Roland RS-Serie und Nachfolger, sowie Roland G70/ E50/ 60/ 80 erweckt wurde.
Irgendwie hat mich das Fantom nicht gerade mit offenen Armen erwartet.

Ich denke das liegt auch daran, dass Du , abgesehen von den RS Modellen, an Keyboards und nicht an Synthies gewohnt bist????!!!!????
Synthies haben halt Einstellmöglichkeiten die fast kein Keyboard besitzt.
 
Also ich hatte von Yamaha YS 100 und von Roland D110, habe auch tolle Klänge diesen Teilen entlockt.
Zu den Einstellmöglichkeiten: Ich wollte ja erstmal nur ganz normal Klänge anwählen, keine Ahnung, wieso dies beim Fantom G komplizierter war, als z. B. beim Motif.
Heute nehme ich mir mal Zeit, die Teile alle anzugucken. Nur schade, dass mir keiner etwas zum SRX Board "Brass" sagen kann.
 
Morgen,

es ist nicht wirklich zu sagen, welche Samples aus den Boards die Kiste hat. Da müsste man wirklich alle Grundsamples durchgehen. Eine Liste gibt es da nicht. Meiner Meinung nach, ist das Grundmaterial gut brauchbar.

Geh da wirklich in Ruhe dran. Die Bedienung ist wirklich besser, als man denkt. Man muss sich nur, wenn man vom Motif kommt etwas umstellen. Aber das geht wirklich schnell.

Gruß
 
Wow, danach hatte ich schon gesucht, ist ja interessant. Danke!
Nachtrag: Solche Namen, wie "TpSoloist", "Mariachi Tp", "Mute Tp /Mod" oder "Harmon Mute", lesen sich ja schon recht gut
 
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