Zum Fantom G kann ich nicht viel sagen. Dieser hat eine andere Klangerzeugung als der Fantom X bzw. der Juno-G. Für den Fantom G gibt es ein ARX-Expansion-Board, dass auf die Erzeugung von "authentischen" Bläsersounds spezialisiert ist. Es geht dabei wohl gerade um die Reproduktion der diversen Bläsertechniken. Da einfach mal abwarten, was ein Fantom G Benutzter dazu sagt, aber ich glaube die Resultate sind teilweise schon beeindruckend.
Die Bläsersounds des Fantom X reichen mir persönlich erstmal völlig aus. Gerade die sind eine der Stärken des X. Zum Fantom ist allgemein zu sagen, dass er eher etwas "moderene" Keyboarder anspricht, als "traditionell" orientierte. Man muß bereit sein, dass das Gerät an manchen Stellen etwas Feinschliff seitens des Users erfordert.
Die Orgelsounds gelten als Schwachpunkt der X-Serie. In wie weit sich das mit SRX-Boards bekämpfen läßt, kann ich auch hier nicht sagen, da ich noch keine eingebaut habe. Es ist möglich ihm mit etwas Bastelei einen "Zugriegelarten"-Modus - durch missbrauchen der RPS-Funktion - zu verpassen. Ich selbst habe mir sowas mit den Schieberegeln meines Masterkeyboards (Korg SGproX) gebastelt und ich benutze zur Unterstützung einige Orgelsounds aus dem Access Virus b. Die Orgelsamples im X sind nicht schlecht. Das was für meine Ohren ihnen fehlt, ergänzt der Virus. An der Leslie-Simulation muß man auch etwas "herumschrauben". Trotzdem ist sie keine Offenbarung.
Spezielle SRX-Boards für Organs und Bläser gibt es auch für den X. Nur einen anderen Leslie-Effekt gibt es damit natürlich nicht.
Ansonsten macht der X eigentlich keine Soundsparte wirklich schlecht (wie andere Workstations dieser Generation auch nicht). Mir persönlich gefallen die vielen elektronischen Klänge sehr gut. Was mir aber besonders an ihm gefällt ist, dass er gerade etwas "Kantig" ist, aber für fast alles eine Lösung hat. Ich konnte ihn auch sehr gut auf meine persönliche Arbeitsweise anpassen. Irgendwie fühlt sich das Arbeiten an ihm immer an, wie mit einer alten Cubase VST-Version, mit der ich sehr lange fast schon verheiratet war
Wer jetzt auf sowas keine Lust hat, sollte zu einem anderen Gerät greifen. Man kann mit dem X einen sehr "persönlichen" Sound erzeugen. (Soll jetzt nicht heißen, dass dies nicht mit anderen Instrumeten auch geht). Der X war mein erstes Roland-Gerät. Komme eigentlich von Kurzweil, Korg und Yamaha. Trotzdem kam ich sofort mit ihm klar und er begeistert mich nach wie vor.