Der PRS und Yamaha Makel

  • Ersteller eizo930
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Mal zurückblickend auf den Threadtitel war doch bei PRS gerade am Anfang der "Makel", dass die Gitarren hochpreisig waren (und auch noch so ausgeschaut haben). Ich glaube, das steckt noch bei vielen Leuten drin. Mittlerweile hat sich das ja in Teilen auch geändert (SE-Serie, S2-Serie), letztlich keine andere Strategie wie F und G auch. Dennoch bleibt dieser Makel immer irgendwie bestehen mit entsprechenden Assoziationen zu gutverdienenden Berufsfeldern. Ganz objektiv betrachtet sind die PRS Gitarren für mich im wahrsten Sinne des Wortes preiswert, egal ob SE oder Core, denn das gebotene übertrifft das Angebot der Konkurrenz in der jeweiligen Preisklasse aus qualitativer und haptischer Sicht meist, im Falle von Core-Modellen sogar immer. Eine Core kann man ja nicht mit einer Fender oder Gibson Standard vergleichen, da ist der jeweilige Custom-Shop der Gegenspieler. Was Customshopqualität und gleichbleibend hohe handwerkliche Fertigung anbelangt macht PRS niemand was vor trotz vergleichsweise hoher Stückzahlen. Und PRS hat etwas geschafft, was m.E. kein anderer Hersteller geschafft hat, nämlich sich als weitere Marke seit mittlerweile fast 40 Jahren neben F und G auf gleichem Niveau und mit der gleichen Bandbreite von günstigeren zu hochpreisigen Instrumenten zu behaupten.

Ganz persönlich spiele ich nach 40 Jahren Gitarre mit vielen verschiedenen Gitarren (oft auch von F und G) mittlerweile aus Überzeugung nur noch zwei PRS Core Modelle. Für mich als angehender alter Sack sind die entscheidenden Features dabei die unübertroffene Zugewandtheit von PRS zum praktizierenden Musiker, diese Gitarren sind gebaut, um einen Musiker auf qualitativ höchstem Niveau zu unterstützen i.S. Haptik, Spielkomfort, Features, Langlebigkeit, Zuverlässigkeit - und klingen nebenbei auch noch sehr gut. Zumindest mich hat noch niemand angesprochen, dass das Solo von XY aber eigentlich mit einer Strat oder LP gespielt wurde.

Nebenbei, Yamaha Gitarren finde ich ebenfalls sehr gelungen und die Revstar sogar äußerst gelungen, weswegen ich auch schon eine hatte. Aber subjektiv für mich betrachtet hatten die PRS Core Modelle von allem mehr.
 
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G&L Guitars, für mich viel Mojo, aber viel zu unterbewertet!

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Definitiv Superstars, alle mit Yamaha SGs; die alten mit den eigenen Tonabnehmern sind halt (y)
 
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Ich lese gerade das Buch von Tony Bacon "Sunburst - How The Gibson Les Paul Standard Became A Legenday Guitar". Die Stories der Leute die Les Paul spielten oder spielen sind einfach spannend und solche Geschichten kann man vielleicht heute auch gar nicht mehr schreiben. Genau diese Geschichten sind das Fundament für eine Mythos. Das kann man mögen oder auch nicht. Ändern wird sich nichts. Es wird immer Fanboys wie mich geben und solche die Gibson liebend gerne jede Qualität absprechen.
 
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Ist es denn wirklich so arg, wie hier eingangs vermutet wird. ;-)
Der TE schrieb das ja bereits auch schon mit einem Schmunzeln.

Es gibt Gitarren die mir einfach gut gefallen. Da sind allerlei Hersteller dabei.

Ich finde es auch völlig ok, wenn jemand wie @duesenberg1966 sagt, ein "Gibson Fan-Boy" zu sein.
Warum denn auch nicht? Ich mag z.B. meine J45 auch sehr und auch meine frühere LP und die olle Nighthawk fand ich wirklich gut.

Nur so pauschale Dinger, wie "PRS klingen steril", dass finde ich dann schon recht albern. ;-)
Oder der Spruch mit "Zahnarztgitarren", hinsichtlich PRS.

Bei mir hat sich das alles total verändert, seitdem ich einige Leute kenne, die selbst sehr schicke Gitarren bauen.
Da steckt viel Wissen und auch Handwerkskunst drin. Aber "Mojo"? Das sind doch im Grunde leere Worthülsen. Aus technischer Sicht halte ich das für völligen Käse.

Aus einer gewissen "romantischen Verklärtheit ;-)" kann ich das aber durchaus nachvollziehen. Auch ich verbinde bestimmte Marken mit Ritchie Blackmoore oder Gary Moore. Ist doch auch ok?

Am Ende kommen aber die meisten der geprisenen "Mojo-Gitarren" einfach aus relativ großen Fabriken. ;-)
Deswegen sind die natürlich nicht schlecht, aber die kochen doch auch alle nur mit Wasser.

Meine PRS S2 Studio spiele ich in erster Linie weil Klang und Haptik für mich passen und tatsächlich auch (ein bisschen) weil nicht sonderlich teuer war. Meine Silversky war "Liebe auf den ersten Blick", bzw. nach dem ersten "Ohr". So mag ich persönlich halt den Klang einer Gitarre im "Strat-Style". Die andere PRS (Semi-Hollow) nimmt auch schon mal meine Frau in die Hand. Die Tele klingt halt wie eine Tele. Andere, weitere Gitarren haben auch so ihre speziellen Eigenschaften, die sie halt für mich irgendwie interessant machen.

Meine akustische Yamaha spielt sich fluffig und ist irgendwie inspirierend, wenn ich abends mal mal noch ein bisschen außerhalb meines Musikzimmers spiele und ein bisschen von dem ganz brauchbaren Hall und ein klitzekleines bisschen von dem eingebauten Chorus haben möchte. Klanglich mag ich meine Gibson und Larrivee allerdings mehr. Die Maton ist aus anderen Gründen cool.

Am Ende des Tages geht mir darum was mir gefällt. ;-)
 
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Eigentlich selbsterklärend: Superstars mit Yamaha SGs.
Ich habe nur ein paar der bekanntesten angehängt.
:rolleyes:
Das ist eben nicht selbsterklärend. Das ist kein Satz, keine Aussage, sondern nur zwei Substantive.

Und es ist ja logisch, dass es auch bekanntere Musiker gibt, die Yamaha spielen.

Aber darauf hat sich mein erster Kommentar ja nicht bezogen, sondern darauf, was man mit dem Marken verbindet.
Ich würde sagen: Bei Fender denke ich z.B. an Hendrix, bei Gibson denke ich an Jimmy Page, und bei Yamaha denke ich an Werkzeuge.
 
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Santana sicher, Bernie Marsden naja, Phil Lynott als Gitarrist natürlich völlig irrelevant.
 
Vielen Dank für Deine spontane Antwort.

Weitere Erläuterungen wären jetzt hier off topic.

*
 
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Dass er eben imagemäßig für irgendeine Sechssaiter(!)marke eine Schneise geschlagen hat, würde ich ausschließen.
 
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Ich weiß, Ironie funktioniert nicht im Netz, aber ich versuche es trotzdem mal:


Der Thread verwirrt mich. Ich bin echt überrascht, wie viele Zahnärzte Hobby-Gitarristen waren oder sind:

Carlos Santana, Gary Moore, Mark Holocomb, John Mayer, John McLaughlin, Zach Myers, Mark Tremonti, Mark Lettieri, Myles Kennedy, Al di Meola, David Grissom, Dave Navarro, Roy Buchanan, Howard Leese, Mikael Akerfeldt (Opeth), Martin Barre (Jethro Tull), Brad Delson (Linkin Park), u.v.m.

Und wie glücklich sie alle waren, bei PRS endlich den völlig seelenlosen sterilen Tone ohne Mojo gefunden zu haben!

Aber hey, das sind halt überbewertete Ahnungslose, die nicht mal über Foren-Wissen verfügen!

An einer Yamaha erkennt man übrigens die einfachen Werkzeugnutzer wie Mike Stern, Carlos Santana, Joe Bonamassa, usw.
 
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Dass er eben imagemäßig für irgendeine Sechssaiter(!)marke eine Schneise geschlagen hat, würde ich ausschließen.
Klar. So nicht. Aber ich versuche mal, mich ca. 45 Jahre zurückzuerinnern. Da fing ich an festzustellen, dass es ikonische Formen bei den Gitarren, vor allem bei den E-Gitarren gibt. Und auch bei den großen Gitarren mit den 4 Saiten... Soll heißen: Die Formähnlichkeit von Strat und P-/J-Bass war für mich als Uneingeweihten so stark, dass die den Unterschied von Bass und Gitarre übertüncht hat. Ähnlich bei Rick. Bei G funktionierte das nicht ganz so, aber die waren damals auf dem Bassmarkt auch nicht so präsent in D (ok: SG/EB passt, Firebird/Tbird so knapp, RD/RD passt auch, aber das war's eigentlich auch schon, und der EB war damals sehr uncool und die RD und zumindest den Tbird gab's fast gar nicht zu sehen).
 
Carlos Santana, Gary Moore, Mark Holocomb, John Mayer, John McLaughlin, Zach Myers, Mark Tremonti, Mark Lettieri, Myles Kennedy, Al di Meola, David Grissom, Dave Navarro, Roy Buchanan, Howard Leese, Mikael Akerfeldt (Opeth), Martin Barre (Jethro Tull), Brad Delson (Linkin Park), u.v.m.
Warren Haynes, Dickey Betts, Neal Schon ;-)
Aber imo hat PRS von den prominenten Gitarrenmarken den geringsten "Eigengeschmack", so würde ich das beschreiben.
 
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Aber imo hat PRS von den prominenten Gitarrenmarken den geringsten "Eigengeschmack", so würde ich das beschreiben.
Ja, klar, die Intention von RPS war ja, auch zwischen G und F zu liegen. Außerdem waren sie so ziemlich die letzten, die versuchten, eine neue "universelle" Marke aufzustellen (Parker finde ich demgegenüber eher als Nischenprodukt).
 
ber hey, das sind halt überbewertete Ahnungslose, die nicht mal über Foren-Wissen verfügen!
hihi, aber die meisten von denen haben auch mehrere Gitarrenmarken gespielt. Was sagt uns das?
Das Forenwissen könnte den Blick vielleicht auch etwas verengen:evil:, "Mojo" hin oder her:m_git2:.
 
Volle Zustimmung! Die "echten Profis" probieren halt ohne Scheuklappen und Vorurteile alle Gitarren aus und spielen das, was ihnen gefällt und was sie weiterbringt / ihren Vorstellungen entspricht. Wahrscheinlich hat fast jeder bekannte Gitarrist schon einmal eine PRS ausprobiert, dem einen gefällt es, dem anderen nicht. Aber noch von keinem habe ich pauschale Abqualifizierungen gehört wie "PRS klingen immer steril", "Gibson liefert schlechte Qualität", "Yamahas klingen seelenlos","Marke X hat kein Mojo", solche pauschalen Vorurteile findet man wohl nur in Foren. Und da bestätigen sich sowohl Fans, als auch Hater von Marken gegenseitig. Und dann entstehen halt solche Threads wie der vorliegende.
Ich finde es wesentlich sinnvoller, das auf die Ebene des persönlichen Geschmacks herunter zu brechen, so wie es ja auch in den meisten Posts geschehen ist, als ständig pauschale Vorurteile zu wiederholen.
 
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Volle Zustimmung! Die "echten Profis" probieren halt ohne Scheuklappen und Vorurteile alle Gitarren aus und spielen das, was ihnen gefällt und was sie weiterbringt / ihren Vorstellungen entspricht.
Oder was Ihnen ein Endorsement bringt... Es gibt da einige die für Marke A Werbung machen, auf der Bühne die Marke A aber so gut wie nie sichtbar ist.
 
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Ein echter Biergarten Talk! :mampf:
 
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