Ich kann bei den positiven Attributen nicht zustimmen. Super Qualität, perfektes Setup, ideales Arbeitstier ... würde ich keinem der beiden Marken anheften.
Nur für den Fall, dass das nicht so verstanden wurde: Sowohl die positiven als negativen genannten Attribute stammen ja nicht von mir, bzw. spiegeln auch nicht meine Meinung wieder, sondern sind nur eine Zusammenfassung von gesammelten Aussagen in Foren, Tests oder Youtube.
Ansonsten ist Dein Beitrag ein gutes Beispiel, dass man nicht alles und auch alle/jeden über einen Kamm scheren sollte. Meine Erfahrungen mit der Fender-Qualität sind gänzlich andere.
Das liegt glaube ich auch daran das die Musik die ich höre und damit aufgewachsen bin hauptsächlich von dem beiden Marken bestimmt wurde . . .
Dieser Argumentation bin ich ebenso zugeneigt.
Die Elektronik wird von Fender inklusive der Ersatzteilnummern veröffentlicht, ich kann mir also auch einfach eine komplett andere Schaltung aus einer anderen Serie einbauen inklusive derer Schaltungsvorzüge. So habe ich es auch gemacht, bei Fender etwas recherchiert und auf den netten Schaltungstrick eines dual Potentiometers gestoßen, 250k oben 500k unten d.h. die Singlecoils sehen 250k und der Humbucker 500k Last. Toller Trick . . .
Die Schaltung mit dem Dual-Split-Poti ist ja serienmäßig in meiner AM Pro. Ob man diese schnöde Technik nun als Schaltungstrick bezeichnen sollte, weiß ich nicht.
Um's kurz zu machen: Für mich bleiben PRS und Yamaha einfach 'Newcomer' die ich nicht inspirierend finde. Um es mal reißerisch zu sagen: wenn ich die positiven Attribute nehme die hier genannt werden, kann ich mir auch eine Harley Benton Pro Fusion kaufen, auf die treffen die Attribute auch zu.
Mit Harley-Benton habe ich gute Erfahrungen gemacht, genaugenommen mit einer HB TE-70 im Vergleich zu der Bundierung einer Fender Player Tele.
Insgesamt sind meine Erfahrungen mit Fender Strats (Player, Performer, AM Pro II) derart enttäuschend, dass ich mir nie wieder eine Fender kaufen werde, ohne sie vorher in der Hand gehabt zu haben. Bei Yamaha, PRS, Tokai/Faber oder Haar habe ich derlei Bedenken nicht, da würde ich jede Gitarre auch blind kaufen, weil ich von denen noch nie eine Gitarre hatte, die meiner Meinung nach ab Werk nicht perfekt verarbeitet war.
Ich bin in der Regel kein Freund von pauschalen Aussagen, wie xy-Gitarren sind schlecht, vw-Pickups sind die besten usw. Dazu sind unter anderem die Anforderungen und auch die Wahrnehmung zu individuell. Dennoch kann es meinungsbildende Tendenzen geben, wie meine Erfahrungen mit der Fender Qualität zeigen.
Achtung, nur meine persönliche Meinung: Im Gegensatz zu Fender ist bei Yamaha, PRS, Tokai/Faber oder Haar das Preis-Leistungs-Verhältnis wesentlich besser und die Wahrscheinlichkeit Mängel zu entdecken oder eine "Gurke" zu erwischen fast ausgeschlossen.
Deshalb habe ich mir jetzt auch blind (online) eine Revstar RSP 20 CR bestellt und auf dem Wunschzettel steht noch: drei Fender-Strats verkaufen, und dafür eine Haar ordern.
Die Qintessenz ist wohl, dass es nicht nur Schwankungen in der Fertigungsqualität, sondern vor allem des persönlichen Anspruchs gibt. Aber zum Glück ist das Angebot auf dem Markt so groß, dass jeder "seine" Traumgitarre finden sollte, und ebenso ist auf der "Welt" Platz genung, dass wir alle unsere eigene Meinung haben können.
Also laß' uns weiter Spaß am Musizieren haben, egal was auf der Kopfplatte steht.