Blast Meat
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Hallöchen nochmal... habe noch eine neue Erkenntnis bezüglich des JVM und dem Sound, speziell die Höhen und dem Fizz mit einer Lösung für das Problem.
Der Presence-Regler beeinflusst den Amp fast identisch wie der Treble-Regler. Klingt nicht wild, ist es aber. Ich weiß, dass Resonance und Presence abhängig von der Box sind, darum habe ich verschiedene Tests gemacht mit jeweils verschiedenen Amps. Darunter waren echte Studioaufnahmen von Bands wie Nickelback, unbearbeitet. (Gibts von Nail the Mix).
Das Problem am JVM: Treble und Presence decken sich vom Eingriffsbereich ab. Beide Regler greifen ab 600 Herz in den Sound ein und erreichen ab 1000 Herz ihre größte Eingriffsstärke, die sich bis zum oberen Frequenzspektrum (über 10 000 Herz hinaus) durchzieht. D.h. mit Treble und Presence werden alle Frequenzen bis zur Obergrenze ab 1000 Herz gleichmäßig geboostet. Lediglich der Treble-Regler ist leicht anders: Dreht man ihn komplett heraus, nimmt er ordentlich Frequenzen weg. Bei Presence werden lediglich alle Frequenzen ab 1000 Herz um maximal 6 db geboostet. Presence hat ab 1000 Herz aufwärts also eine maximale "Range" von +/-3 db. Was ist jetzt daran schlimm?
Die Decke über dem JVM:
Der JVM wird oft als etwas dumpf und leblos im Vergleich zu anderen Amps beschrieben. Fällt an einer Cab im Zimmer oder Proberaum kaum auf, beim Aufnehmen aber schon. Vergleicht man den JVM mit anderen Amps, klingt es immer etwas dunkler, als stünde der Amp weit weg vom Mikrofon oder als würde eine dicke Wolldecke über den Speakern hängen, die die oberen Frequenzen filtern. Ich habe jetzt einige Raw-Guitars von Nickelback und anderen Bands, sowie Aufnahmen auf Soundcloud und Youtube verglichen. Ebenfalls habe ich ein paar Amps hier überprüft. Das Resultat: Der JVM hat ab ca. 7000 Herz einen Drop um 6 db. Gerade die Frequenzen, die weniger als Fizz, sondern eher für die "Präsenz" sorgen, sind um 6 db schwächer als bei vielen anderen Amps. Ich habe dann per Frequenzanalyse versucht, den JVM vom AMP-EQ her so einzustellen, wie diverse andere Amps. Das ist immer gelungen, bis auf die besagten Frequenzen über 7000 Herz, die beim JVM durch die Bank weg mindestens 6 db zu leise waren.
Bei anderen Amps beeinflusst man oft mit dem Treble-Regler die oberen Mitten und "tieferen" Höhen. Mit Presence beeinflusse ich dann die wirklich obersten Frequenzen, ohne zu viel "Fizz" im Sound zu bekommen. Das ist die besagte Decke, die man beim JVM hört. Was macht ein normaler User? Dreht Presence hoch. Was passiert? Presence beim JVM boostet lediglich dieselben Frequenzen, die der Treble-Knopf boostet. Das resultiert nicht in mehr Präsenz durch die Erhöhung der obersten Frequenzen des Amps, sondern die oberen Mitten und die "tiefen" Höhen werden um dieselbe Lautstärke geboostet. Man erhöht zwar das Top-End des Frequenzbereichs, zieht aber die Mitten mit hoch und erhöht den Fizz bei 7000 Herz gleichermaßen. Was passiert? Die Präsenz wird nicht wirklich besser, der Amp wird nur Fizziger und Trebliger, da im Umkehrschluss der Bass verloren geht. Das Höhenbild des JVM's bleibt aber immer nahezu gleich, egal wie man mit Treble und Presence herumspielt. Drehe ich den Fizz raus, wirds dumpf. Drehe ich den dumpfen Sound raus, kommen die schrillen oberen Mitten.
Darum sage ich auch, dass die Präsenz beim JVM schwächer ist. Bei normalen Amps kann man das per Presence-Knopf reinregeln. Beim JVM hingegen passiert nichts anderes, als würde ich Treble zusätzlich erhöhen.
Die Lösung: Eq in den Loop und ab 7000 Herz die Frequenzen um ca. 6 db anheben. Plötzlich hat der Amp "Air" und klingt nicht mehr so, als stünde er beim Recorden im Nachbarzimmer. Man muss "Presence" dann halt immer per EQ im FX-Loop anpassen, statt den Regler zu nehmen.
Ich denke das ist für viele User des JVM das Problem, wenn es um den richtigen Sound geht. Man kann im ungemoddeten Zustand nur Bass, Mitten und per Treble/Presence alles über 1000 Herz beeinflussen. Die Charakteristik des Amps ab 1000 Herz bleibt immer gleich. Drehe ich wie gesagt Presence oder Treble rein, um die "Decke" zu entfernen, nehme ich im Endeffekt nur Bass raus. Der Amp klingt dann zwar Präsent, aber hat viel Fizz und kein Druck mehr. Oder ich hab den Druck, aber die Decke über den Speakern ist wieder da. Versteht ihr was ich meine?
Als kleine Info: Ich habe diese Tests mit diversen Amps hier Zuhause, aber auch mit Aufnahmen von diversen Alben gemacht. Dabei habe ich den Amp ein mal an die Loadbox, dann an einen Attenuator und dann an eine echte Cab angeschlossen, das Signal aber per Loadbox abgefangen. (Die Loadbox fungiert nur noch als DI-Box um das Signal abzufangen. Die Reactive Load ist inaktiv). In allen Fällen hat Presence dieselbe Wirkung gehabt wie der Treble-Regler. Wie gesagt, alle Frequenzen werden ab 1000 Herz linear geboostet, sowie bei Treble als auch bei Presence. Und das ist meiner Meinung nach ein riesiger Designfehler. Wenn man das Höhenbild des JVM und die "Decke" nicht mag, hat man ohne EQ im Loop verloren. Dieses Verhalten konnte ich mit keinem anderen Amp oder AMP-Sim nachstellen.
Der Presence-Regler beeinflusst den Amp fast identisch wie der Treble-Regler. Klingt nicht wild, ist es aber. Ich weiß, dass Resonance und Presence abhängig von der Box sind, darum habe ich verschiedene Tests gemacht mit jeweils verschiedenen Amps. Darunter waren echte Studioaufnahmen von Bands wie Nickelback, unbearbeitet. (Gibts von Nail the Mix).
Das Problem am JVM: Treble und Presence decken sich vom Eingriffsbereich ab. Beide Regler greifen ab 600 Herz in den Sound ein und erreichen ab 1000 Herz ihre größte Eingriffsstärke, die sich bis zum oberen Frequenzspektrum (über 10 000 Herz hinaus) durchzieht. D.h. mit Treble und Presence werden alle Frequenzen bis zur Obergrenze ab 1000 Herz gleichmäßig geboostet. Lediglich der Treble-Regler ist leicht anders: Dreht man ihn komplett heraus, nimmt er ordentlich Frequenzen weg. Bei Presence werden lediglich alle Frequenzen ab 1000 Herz um maximal 6 db geboostet. Presence hat ab 1000 Herz aufwärts also eine maximale "Range" von +/-3 db. Was ist jetzt daran schlimm?
Die Decke über dem JVM:
Der JVM wird oft als etwas dumpf und leblos im Vergleich zu anderen Amps beschrieben. Fällt an einer Cab im Zimmer oder Proberaum kaum auf, beim Aufnehmen aber schon. Vergleicht man den JVM mit anderen Amps, klingt es immer etwas dunkler, als stünde der Amp weit weg vom Mikrofon oder als würde eine dicke Wolldecke über den Speakern hängen, die die oberen Frequenzen filtern. Ich habe jetzt einige Raw-Guitars von Nickelback und anderen Bands, sowie Aufnahmen auf Soundcloud und Youtube verglichen. Ebenfalls habe ich ein paar Amps hier überprüft. Das Resultat: Der JVM hat ab ca. 7000 Herz einen Drop um 6 db. Gerade die Frequenzen, die weniger als Fizz, sondern eher für die "Präsenz" sorgen, sind um 6 db schwächer als bei vielen anderen Amps. Ich habe dann per Frequenzanalyse versucht, den JVM vom AMP-EQ her so einzustellen, wie diverse andere Amps. Das ist immer gelungen, bis auf die besagten Frequenzen über 7000 Herz, die beim JVM durch die Bank weg mindestens 6 db zu leise waren.
Bei anderen Amps beeinflusst man oft mit dem Treble-Regler die oberen Mitten und "tieferen" Höhen. Mit Presence beeinflusse ich dann die wirklich obersten Frequenzen, ohne zu viel "Fizz" im Sound zu bekommen. Das ist die besagte Decke, die man beim JVM hört. Was macht ein normaler User? Dreht Presence hoch. Was passiert? Presence beim JVM boostet lediglich dieselben Frequenzen, die der Treble-Knopf boostet. Das resultiert nicht in mehr Präsenz durch die Erhöhung der obersten Frequenzen des Amps, sondern die oberen Mitten und die "tiefen" Höhen werden um dieselbe Lautstärke geboostet. Man erhöht zwar das Top-End des Frequenzbereichs, zieht aber die Mitten mit hoch und erhöht den Fizz bei 7000 Herz gleichermaßen. Was passiert? Die Präsenz wird nicht wirklich besser, der Amp wird nur Fizziger und Trebliger, da im Umkehrschluss der Bass verloren geht. Das Höhenbild des JVM's bleibt aber immer nahezu gleich, egal wie man mit Treble und Presence herumspielt. Drehe ich den Fizz raus, wirds dumpf. Drehe ich den dumpfen Sound raus, kommen die schrillen oberen Mitten.
Darum sage ich auch, dass die Präsenz beim JVM schwächer ist. Bei normalen Amps kann man das per Presence-Knopf reinregeln. Beim JVM hingegen passiert nichts anderes, als würde ich Treble zusätzlich erhöhen.
Die Lösung: Eq in den Loop und ab 7000 Herz die Frequenzen um ca. 6 db anheben. Plötzlich hat der Amp "Air" und klingt nicht mehr so, als stünde er beim Recorden im Nachbarzimmer. Man muss "Presence" dann halt immer per EQ im FX-Loop anpassen, statt den Regler zu nehmen.
Ich denke das ist für viele User des JVM das Problem, wenn es um den richtigen Sound geht. Man kann im ungemoddeten Zustand nur Bass, Mitten und per Treble/Presence alles über 1000 Herz beeinflussen. Die Charakteristik des Amps ab 1000 Herz bleibt immer gleich. Drehe ich wie gesagt Presence oder Treble rein, um die "Decke" zu entfernen, nehme ich im Endeffekt nur Bass raus. Der Amp klingt dann zwar Präsent, aber hat viel Fizz und kein Druck mehr. Oder ich hab den Druck, aber die Decke über den Speakern ist wieder da. Versteht ihr was ich meine?
Als kleine Info: Ich habe diese Tests mit diversen Amps hier Zuhause, aber auch mit Aufnahmen von diversen Alben gemacht. Dabei habe ich den Amp ein mal an die Loadbox, dann an einen Attenuator und dann an eine echte Cab angeschlossen, das Signal aber per Loadbox abgefangen. (Die Loadbox fungiert nur noch als DI-Box um das Signal abzufangen. Die Reactive Load ist inaktiv). In allen Fällen hat Presence dieselbe Wirkung gehabt wie der Treble-Regler. Wie gesagt, alle Frequenzen werden ab 1000 Herz linear geboostet, sowie bei Treble als auch bei Presence. Und das ist meiner Meinung nach ein riesiger Designfehler. Wenn man das Höhenbild des JVM und die "Decke" nicht mag, hat man ohne EQ im Loop verloren. Dieses Verhalten konnte ich mit keinem anderen Amp oder AMP-Sim nachstellen.
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