Lass mir meine Hoffnung.
Warum sollte ihnen Logic nichts mehr Wert sein, dass sie es verschenken? Mitarbeiter Rabatt ja, aber ganz und gar kostenlos?
Nunja, Apple ist ja, wie der gegenwärtige Preis von Logic (und einigen anderen Programmen von Apple selbst) zeigt, absolut nicht darauf angewiesen, mit Software irgendwelche Gewinne zu erzielen. 149 ist, gemessen am Funktionsumfang und den mitgelieferten Effekten, Instrumenten und Sounds, absolut lächerlich. Auf dem freien Markt könnte sich kein anderer Sequenzer-Hersteller so etwas leisten.
Und dann kann man es eben auch gleich verschenken, zumindest an seine Mitarbeiter.
ist ja jetzt nicht so, dass man mit Logic 9 nicht mehr arbeiten könnte, weil es so alt ist
.
Das Programm ist ziemlich ausgereift, finde ich.
Ein Freund von mir arbeitet mit einem von mir vor ca. 5-6 Jahren ausgemusterten Windows-Rechner. Darauf läuft Logic 5.5.1. Er schwört darauf und will absolut keinen Mac oder einen anderen Sequenzer. Am Geld liegt das definitiv nicht (er hat zusätzlich einen absoluten HighEnd PC auf dem Vienna läuft). Der Herr macht übrigens Produktionen für Filme, Werbung und andere Auftragsarbeiten.
Also scheint bereits die 5er Version ziemlich ausgereift zu sein.
Das ändert aber nichts daran, dass es Leute gibt (zu denen ich auch zähle, obwohl ich das Programm an sich in erster Linie zum Spaß und zum Üben benutze), die es gerne sehen würden, wenn gewisse Dinge nach so vielen Jahren mal endlich angegangen würden, bzw. wenn man sich in verschiedensten Gebieten mal wieder der Konkurrenz annähern würde.
ARA Unterstützung a la Studio One? Fehlanzeige.
Ein eigener Pitching-Algorithmus, der den Namen auch verdienen würde? Fehlanzeige.
MIDI-Effekte? Dito.
Note-Expression, womöglich noch in Zusammenarbeit mit dem Score-Editor? Nix.
Endlich mal gescheite Unterstützung von multitimbralen Instrumenten? Nöö.
Überarbeitung des Environments? Auf keinen Fall.
Überarbeitung des EXS und vor allem des Editors? Ach was, wozu denn...
Besserer Multicore Support? Quatsch, doch nicht, wenn man schon mit dem Hersteller des Rechners zusammenarbeitet.
Etc. etc.
Gerade hinsichtlich der ganz dick aufgetragenen Versprechungen, wie großartig es sein würde, endlich nur noch für ein Betriebssystem entwickeln zu müssen, dann auch noch Hand in Hand mit Apple höchstselbst, zusammen mit den Ankündigungen, AU wäre *der* geilste Standard überhaupt, muss man bestenfalls lachen.
Die Entwicklungsgeschwindigkeit ist deutlich zurückgegangen, Hersteller, die a) für beide Plattformen entwickeln und b) auch noch mit dem "freien" Markt zu kämpfen haben, sind in vielerlei Hinsicht mal einfach vorbeigezogen. Und der AU "Standard" hat sich komplett der Lächerlichkeit preisgegeben. Bis auf das quasi eingebaute Sidechaining gibt es nicht einen EINZIGEN Vorteil gegenüber dem VST Format. Und die Entwickler finden's auch zum Kotzen, denn so einfach, wie es gerne von Apple dargestellt wird, ist die Portierung von VST auf AU anscheinend doch nicht. Abgesehen davon muss aber eigentlich fast jeder Entwickler für beide Formate programmieren. Mehr Arbeit für exakt Null Vorteile. Ich finde es diesbezüglich übrigens äußerst schade, dass die Entwickler Apple, als die mit dem AU Quatsch daherkamen, nicht einfach ignoriert haben.
Und ach ja: Wenn AUs schon so viel besser sind (oder angeblich sein können): Wo ist bitte das von Apple angebotene AU, welches das demonstriert? Gibt's nicht. Apple setzt da komplett auf proprietäre Lösungen, die also nur in den eigenen Programmen benutzt werden können. Deshalb gibt es auch überhaupt keine nennenswerten Libraries für, sagen wir, EXS, Ultrabeat, Sculpture und den ES2. Preset-Entwickler werden einen Teufel tun, etwas für ca. 1/20 der Sequenzerbenutzer zu entwerfen.
Ja, ein dolles Format ist das...
- Der Sack