Seit gut 6 Wochen habe ich nun einen
Bluesreverb 18 als Topteil und bin echt zufrieden !
Peter hat dem Gerät einen PPIMV- Regler verpasst auf meinen Wunsch; und das funktioniert bei diesem Amp für mich super und ist einem externen Power Soak klanglich deutlich überlegen!
Ich hab vergleichsweise mal meinen Palmer Attenuator mit dem Amp probiert, und damit klingt es deutlich flacher und schlapper als mit heruntergeregeltem PPIMV bei vergleichbarem Pegel.
Allerdings will der Speaker (in meinem Fall zwei V 30er) schon etwas gefordert werden- für mich klingt jeder Amp erst irgendwo zwischen Zimmerlautstärke und Bandprobe- Level gut.
Der Amp soll laut Peter klanglich näher bei Fender als bei Marshall liegen; ich hab zwar derzeit keinen direkten Vergleich, würde aber sagen, dass er für mich relativ eigenständig klingt, aber durchaus Fender- Gene in sich trägt.
Bringt man den zweifachen Bright- Switch in die "Ultra"- Position, geht es klanglich für mich schon etwas in Richtung SRV (also ein höhenreicher, "flirrender" Texas- Blues- Rock), aber immer mit genügend Mitten im Klangspektrum.
Vom Voicing hat der Amp schon ordentlich Mitten (zumindest in Verbindung mit den V30ern)..... das ist klanglich wohl weniger ein scooped "Blackface", aber vielleicht eher schon Richtung "Tweed"....
Und Gain hat er nicht mal wenig- da kommt für mich als Blues- Rocker schon ein ordentliches Brett heraus, selbst bei (m)einer Strat mit Low-Output- Singlekeulen..... die Hörbeispiele auf der Linnemann- Site vermitteln da einen recht guten Eindruck.
Hat man den Volume- Regler etwas über 3 Uhr, reicht es locker für tragende Bluesrock- Leads.
Schön ist dabei, dass die Bässe nicht durch übermäßige Kompression "einknicken" bzw. wegbrechen.
(das hab ich negativ bei einem Suhr Badger 30 erlebt, der das doppelte kostet, aber schon bei mittlerem Crunch die Bässe total wegkomprimiert hat).
Allerdings sind die tieferen Frequenzen bei voll geöffnetem Volume schon ziemlich aufgeblasen und "suppig"- das ist aber bei jedem Zerr-Amp, den ich kenne, so.
Die Dynamik und das Herunterregeln mit dem Gitarren- Poti sind so, wie man es von einem guten Einkanaler erwartet: sie sorgen für viel Flexibilität und Interaktion !
Okay, soviel mal dazu.
Ich schiele jetzt schon ganz offen auf einen LA 6v6 oder sogar einen M45, um meine Klangpalette in Richtung klassischer "M-Sounds" zu erweitern....