Vorher hatte ich es eher so gedacht, dass den Ablauf des Liedes mir auf das Display lege z.B. Slot 1 = Combi xyz für Intro, Slot 2 = Progr. abc für Vers, Slot 3 = Combi 0815 für Ref, Slot 4 = wieder Progr. abc für Vers und so weiter.
Ich weiß, dass viele Leute so arbeiten - und in den Workflow will ich auch niemandem reinreden. Man sollte nur ein paar Sachen bedenken:
a) in dem Moment, wo ein durchlaufendes Backing (vom Kronos) oder auch nur ein Drumloop/Click gebraucht wird, ist das mit dem Umschalten zwischen verschiedenen Combis nicht mehr praktikabel.
b) der Kronos ist ja ein multitimbraler Klangerzeuger mit jeder Menge Möglichkeiten für Spielhilfen, externe Controller, IFX etc. Die Möglichkeiten erschließen sich nicht immer sofort, wenn man ihn neu hat, aber damit ist ein Soundwechsel innerhalb einer Combi auf die verschiedensten Weisen machbar.
Ich löse die "Soundvielfalt" immer erstmal über Splits bzw. verteile die Sounds auf meine Tastatur(zon)en. Das ist die bevorzugte Lösung - während des Songs gar nicht erst umschalten müssen. Wenn das irgendwo mal nicht reicht, versuche ich mit Velocity-Switches oder Pedal (sei es Expression für ein extra Streicherlayer oder auch ein Fußtaster, der mir einen Sound mutet und einen anderen dafür freigibt) zumindest die Hände freizuhalten - die brauche ich in der Regel ja zum Spielen. Und wenn es gar nicht anders geht, dann bemühe ich eine der zahlreichen Spielhilfen: SW1/2, den Vektorjoystick, die Fader, Mute-Taster etc. um von einem Sound zum anderen überzublenden/umzuschalten. Wenn schon eine Hand dafür gebraucht wird, dann nach Möglichkeit "blind" - das ist bei den Spielhilfen kein Problem, denn die sind ja nah an der Tastatur angeordnet und sogar "erfühlbar".
Auf die Art und Weise habe ich, seit ich den Kronos habe, noch nie innerhalb eines Songs umschalten müssen - und da sind durchaus Songs dabei, die es soundmäßig in sich haben (Depeche Mode, Level 42, Chaka Khan, Mother's Finest, a-ha, Billy Idol, Coldplay etc.).