Das V-Piano ist wahrscheinlich ein sehr nützliches Studio-Instrument, weil es so viele Anpassungsmöglichkeiten bei relativ hochwertigem Klang bietet. Insofern ist es als die vielleicht einzige nennenswerte Roland-Leistung z.Zt. zu respektieren.
Andererseits gehöre auch ich zu denen, die jedes beliebige hochwertig gesamplete Mulit-Layer-Piano als Abbildung eines natürlichen Instrumentes mit Charakter vorziehen. Denn das V-Piano hat auch für meine Ohren alles außer Seele und Charakter: es ist ein sehr hochwertiger Allerweltsflügel, sozusagen ein Mc-Donalds Big Mac vom Feinkost-Versorger, aber nicht wirklich haute-cuisine.
Zurück zum Kronos:
je besser die Soundqualität der Demos wird, desto mehr begeistert mich dieser extrem transparente Oasys-Klang. Dieses Instrument wummert und matscht kein bisschen: es ist glasklar und transparent im Mix, von den tiefsten Tiefen bis zu den höchsten Höhen, und ohne jedes nervige Aliasing, selbst in den höcshten Höhen, beim Gebrauch der VAs. Das hat für meine Ohren eine von KEINER aktuellen Standard-Workstation erreichte Ausnahme-Qualität.
Ich weiß, manche Leute stehen mehr auf Sound, der alles mit Hochdruck zutextet (Stichwort Loudness-War und Frequenzen für pseudo-phatten sound: da stehe ich aber auch nicht im allergeringsten drauf). Den Oasys Sound (den ich früher nie bewusst gehört habe, weil ich wusste, dass ich mir keinen Oasys leisten kann) finde ich dagegen hervorragend geeignet, nicht im Mix unterzugehen, sondern klar erkennbar und erstaunlich gut räumlich und im Frequenzspekrum bestimmbar zu bleiben.
Und der Reverb an Bord des Kronos ist ja wohl der Überhammer unter den Worstation Reverbs! So was hab ich nicht mal annähernd von allen bisherigen Workstations gehört (Lyle Mays Piano etc.)!
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