Der Jackson / Charvel User-Thread

Jackson/Charvel Fan bin ich seit den 1980ern... ich habe da viel live erlebt und auch die ein oder andere alte Jackson/Charvel in der Sammlung.

Aktuell ist aber eher folgendes: Vor recht kurzer Zeit habe ich mir die "Henrik Danhage" So-Cal gekauft und war ziemlich positiv überrascht wie gut die Gitarre in der Hand liegt und klingt. Habe dann noch etwas Nachschub bestellt um für andere Tunings und etwaige Basteleien eine gute Basis zu haben.

20230311_111533.jpg


Ich habe keine Ahnung wie das bei den anderen Mexico-Charvels aussieht, aber die waren alle drei mit minimalem Aufwand gut einzustellen und man könnte alle drei problemlos jedem als Empfehlung in die Hand drücken.

PS: Und ich kenne kaum eine Gitarre wo der Seymour Duncan JB so geil klingt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Stimmung halten wäre von Vorteil, das schaffen die Werksdinger nämlich nicht (und haben einen Regelweg jenseits von gut und böse).
:gruebel: ... Grundsätzlich bin ich ja einer, der gerne rumbastelt. Dass es an den Mechaniken liegt, wenn eine Gitarre die Stimmung nicht hält, ist aber wirklich extrem selten.

In den zig Jahren, in denen ich Musik mache ist mir das nur an zwei Gitarren begegnet: meiner allerersten 200 DM-Sperrholz-und-Schraubhals-LP-Kopie und an meiner Gibson. Im einen Fall schlecht zusammengehauene Billig-Blechdinger, im anderen Fall... schlecht zusammengehauene Billig-Gussdinger, sprich die wirklich üblen Gibson Deluxe-Tuner der 90er. Das waren jeweils aber schon von Gehäuse und Wellenlager her einfach labile, wacklige Konstruktionen.

Die gekapselten Tuner, die man heute schon in billigen Gitarren findet, haben selbstsperrende Getriebe und zumindest eine mechanisch stabile Lagerung. Die können rein technisch nicht einfach nachgeben, solange nicht irgendwas gebrochen ist. Das wäre dann aber wohl nur eine einzelne Mechanik und tritt nicht an allen gleichzeitig auf.

Viel wahrscheinlicher ist ein Problem mit dem Sattel, der in dieser Preisklasse fast immer nach Nachbearbeitung schreit. Das Material geht meist sogar noch, aber die Arbeitszeit fürs Kerben kostet halt Geld. Und deshalb werden die schnell irgendwie reingemacht, fast immer zu hoch und oft auch zu eng. Da wird eher hingenommen, dass die Saiten im Sattel klemmen und die Stimmung versauen. Ist als Mangel nicht ganz so offensichtlich, und nicht zuletzt kann der Laden oder auch der Endkunde den Sattel noch nacharbeiten (lassen). Ärgerlich, aber weniger als wenn ein neuer rein müsste.

Bei einer gebrauchten kommt noch hinzu, dass der letzte Besitzer auf der Jagd noch tieferen Tönen womöglich dickere Saiten aufgezogen hat als der Hersteller. Auch dann wird leider nur selten daran gedacht, den Sattel anzupassen. Wie sollen die Tuner die Saiten gleichmäßig in Stimmung ziehen, wenn sie in den Kerben klemmen? Und bei Bendings bleiben sie dann natürlich auch immer mal hängen, und schon ist die Stimmung hin. Also würde ich vor einem Austausch erstmal die Kerben etwas nachfeilen und den Sattel dann etwas schmieren. Graphit liest man öfter, macht mMn aber unnötig Schweinerei. Ich finde die Big Bends Nut Sauce zwar gut, aber eigentlich zu teuer. Labello tuts auch. Aber Achtung: Alles Schmieren hilft nicht, solange die Kerbe zu eng ist.

Was Du auch kontrollieren solltest, sind noch die Saitenreiter und der Übergang der Saite durch die Grndplatte. Auch hier kanns mitunter hakeln und die Stimmung versauen, wenn irgendwo Gussgrate sind.

Vor allem: Solange diese Punkte nicht ausgeschlossen werden können, kann es Dir gut passieren, dass Du teure neue Tuner kaufst und die gleichen Probleme hast wie vorher.

Ich weiß nicht genau, was Du mit "Regelweg" meinst, aber die Übersetzung ist natürlich Geschmackssache. Falls Du allerdings das Gefühl hast, dass die Tuner zuviel Spiel haben, Du also erst ein Stück leer drehen musst, bis sich die Tonhöhe ändert, kann auch das durch Festklemmen im Sattel verursacht werden. Und wenn sie zu schwergängig sind, kannst Du das einfach durch leichtes Aufdrehen der Schraube ändern, mit der die Flügel an den Achsen der Tuner befestigt sind.

Wenn alle Stricke reißen und die Tuner wirklich raus müssen, kommt es drauf an, welche Saiten Du spielst. Schaller gibt für seine Locking Tuner glaube ich maximal .060 an, Hipshot ebenfalls, Sperzel auch so etwa, sind aber die enzigen bei denen man das Loch einigermaßen gefahrlos ein bisschen aufbohren kann, weil man den Mechanismus weit genug runterschrauben kann. Non Locking haben fast immer ein wenig größere Löcher.

Bei neuen Tunern musst Du übrigens auch wegen der Platzierung der Löcher für die Befestigungsschräubchen vor einem Kauf genau messen - die sind selbst dann, wenn der Winkel stimmt, nicht immer an der gleichen Stelle.

Gruß, bagotrix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Moin auch ...in ungewohnten Gegenden ich ...
Charvel 3DR 1988 (by Jackson:Charvel) (modified Tone Controll, DiMarzio 70s).jpg
Ich versuche gerade eine Charvel 3DR 1988 einzustellen und bin auf ein Hindernis gestoßen: obwohl doch vermutlich MiJ (weißes Logo, lese ich, sei dafür kennzeichnend), scheint die Trussrod-Mutter kein 7mm-Maß zu haben, sondern (das käme hin, da kleiner als 7 und größer als 6, die beiden Schlüssel, die ich habe) ein 1/4"-Maß (6,35mm).

Kann das sein?
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja, hatte das bei meinen beiden Jackson USA....aus 80ern
 
Das weiss ich nicht, ich weiss nur das mich das genervt hat bei den Jackson, da ich kein geeignetes Werkzeug dazu hatte.... Ich glaube bei der einen Variante meiner Jackson brauchte man gar ein Female Adapter Stueck....
 
Ich glaube bei der einen Variante meiner Jackson brauchte man gar ein Female Adapter Stueck....
s-l1600.jpg

..im Prinzip wohl sowas ... habe ich hier in drei Größen liegen ... aber natürlich mal wieder nicht in 1/4-zöllig :(
Gibt es aber öfter, diese Technik (Hohner Revelations haben das auch .. ) Bei meiner Charvel ist das allerdings mit dem locking nut besonders blöd geregelt, ohne die Halterung für die D und G ganz rauszudrehen, hat man da keinen Spielraum ...
 
Haste den Dirk mal angetriggert? Der müsste das wissen.
Ich markier ihn mal damit er hierher findet ;)

Der pointy headstock war immer mit einem goldenen (und nie dem späteren weißen!) Charvel-Logo und der Unterzeile „Made in USA“ versehen.
Die Kopfplatte bestand aus Ahorn und meist (s.o.) einer aufgesetzten schwarzen Kunststoffbeschichtung).

upload_2018-8-2_19-8-47-jpg.641057
Herkunft: Goldenes Logo (nicht weißes) = Made in USA
 
Danke, aber (wie es in dem Film "Die Feuerzangenbowle" so schön heißt):
"Sä öberschätzen mäch"

Ich hatte zweimal eine Charvel Mod. 3, aber ich habe eigentlich alle entsprechenden Werkzeuge für verschiedene Maße hier und nehme aus der Kiste einfach durch Ausprobieren immer das, was gerade passt. Dabei achte ich gar nicht darauf, ob es europäisches, amerikanisches, englisches oder sonstein Maß hat.
Schade, dass @buzzdriver nicht mehr hier aktiv ist. Der hat zu der Mod.1 bis 6 - Zeit bei Charvel gearbeitet und wüsste das sofort.
 
...ja, ich mache das natürlich im Prinzip auch so, werde aber immer wieder überrascht, dass es noch Verschraubungen gibt, für die ich kein Werkzeug habe ... ich meine, Zoll auf Japan ist ja auch schon irgendwie ungewöhnlich, oder?
 
  • Wow
Reaktionen: 1 Benutzer
Das kann ich gut verstehen. Ich meine auch, ich hätte deutlich weniger bezahlt damals
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...aber wenn du den fehlenden Schlüssel identifiziert hast, kriegst du ihn ja auch irgendwo einzeln...
 
Wenn zur Hand, versuch mal einen metrischen Steckschlüssel oder 1/4 Zoll Nuss, aber unbedingt mit Flankentrieb.
Bei meiner Gibson SG passt eine 8er 1/4 Zoll Nuss. Sitzt nicht perfekt aber gut genug um den Hals einzustellen und durch den Flankentrieb vermurkst man sich die Mutter nicht.
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
... Grundsätzlich bin ich ja einer, der gerne rumbastelt. Dass es an den Mechaniken liegt, wenn eine Gitarre die Stimmung nicht hält, ist aber wirklich extrem selten.
Ich sehe gerade, ich habe gar nicht geantwortet. Mea Culpa!

Im Grunde hat sich das Problem auch schon gelöst, da ich die JS im Zuge der zweiten Schecter KM 7 verkauft habe.

Da wird eher hingenommen, dass die Saiten im Sattel klemmen und die Stimmung versauen
Saitenreiter und der Übergang der Saite durch die Grndplatte. Auch hier kanns mitunter hakeln und die Stimmung versauen, wenn irgendwo Gussgrate sind
Gefühl hast, dass die Tuner zuviel Spiel haben, Du also erst ein Stück leer drehen musst, bis sich die Tonhöhe ändert, kann auch das durch Festklemmen im Sattel verursacht werden.

Exakt das war mein Problem: Gutes Stück drehen, ohne dass sich etwas tut. Dann wie durch ein Wunder plötzlich ein Sprung in der Tonhöhe, meistens zu weit. Hat mich wahnsinnig gemacht und war natürlich auch nicht praxistauglich so. Meine anderen Gitarren haben Lockign Mechaniken, deshalb dachte ich, dass hier anzusetzen der richtige Weg wäre. Weiß ich beim nächsten Mal, worauf ich zu achten habe.
 
Abgesehen davon, dass das echte ne schöne Signature ist und mir schwarze Hardware viel zu 80ies wäre :D: Nein, die Charvel Tuner werden schlicht nicht als Nachrüstteile verkauft. Am ehesten findet man sie gebraucht auf Reverb oder ebay, ggf. in den USA beim Händler The STRATosphere, der davon lebt, wenig gebrauchte Gitarren von Fender (und inzwischen u.a. auch Charvel) aufzukaufen und die Teile einzeln zu verticken. Auch wenn eine Gitarre mehr ist als die Summe ihrer Teile, für den Verkaufswert gilt eher das Gegenteil, Vintage und CS-Modelle mal außen vor gelassen.

Die Tuner an sich sind nix besonderes, die werden halt in Auftragsarbeit in Asien gefertigt. Vor nicht allzu langer Zeit lief das noch so, dass die Fabriken verschiedene Standardmodelle zu bestimmten Preisen hatten, und dann wurde halt eines ausgesucht und das Label der Gitarrenfirma draufgepappt.

Ohne jetzt ein Insider zu sein, habe ich den Eindruck, dass sich das inzwischen oft umgekehrt hat, vielleicht durch flexiblere digital gestützte Fertigungstechniken. Zumindest große Gitarrenfirmen haben genaue Muster, und es können dann auch wechselnde Fabriken sein, die einfach die Vorgaben 1:1 umsetzen. Das machts dann aber auch schwieriger als früher, das exakt gleiche Produkt mit anderem Labelzu bekommen.

Es gibt aber Hersteller, die ebenfalls Mechaniken mit 2 Pins bauen. Nicht immer sitzen die dann an der gleichen Stelle, aber in einem Forum hat mal ein Charvel-Besitzer geschrieben, dass er auf seiner DK24 Locking Tuner von Planet Waves eingebaut hat, die 1:1 gepasst haben. Eine Locking-Funktion wirst Du bei einem FR wohl nicht brauchen, aber das hier ist die Normalversion:


Vielleicht findest Du auf der Herstellerseite die exakten Maße samt Pin-Abständen, ansonsten heißts halt bestellen und ausprobieren.

Gruß, bagotrix
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Abgesehen davon, dass das echte ne schöne Signature ist und mir schwarze Hardware viel zu 80ies wäre :D: Nein, die Charvel Tuner werden schlicht nicht als Nachrüstteile verkauft. Am ehesten findet man sie gebraucht auf Reverb oder ebay, ggf. in den USA beim Händler The STRATosphere, der davon lebt, wenig gebrauchte Gitarren von Fender (und inzwischen u.a. auch Charvel) aufzukaufen und die Teile einzeln zu verticken. Auch wenn eine Gitarre mehr ist als die Summe ihrer Teile, für den Verkaufswert gilt eher das Gegenteil, Vintage und CS-Modelle mal außen vor gelassen.

Die Tuner an sich sind nix besonderes, die werden halt in Auftragsarbeit in Asien gefertigt. Vor nicht allzu langer Zeit lief das noch so, dass die Fabriken verschiedene Standardmodelle zu bestimmten Preisen hatten, und dann wurde halt eines ausgesucht und das Label der Gitarrenfirma draufgepappt.

Ohne jetzt ein Insider zu sein, habe ich den Eindruck, dass sich das inzwischen oft umgekehrt hat, vielleicht durch flexiblere digital gestützte Fertigungstechniken. Zumindest große Gitarrenfirmen haben genaue Muster, und es können dann auch wechselnde Fabriken sein, die einfach die Vorgaben 1:1 umsetzen. Das machts dann aber auch schwieriger als früher, das exakt gleiche Produkt mit anderem Labelzu bekommen.

Es gibt aber Hersteller, die ebenfalls Mechaniken mit 2 Pins bauen. Nicht immer sitzen die dann an der gleichen Stelle, aber in einem Forum hat mal ein Charvel-Besitzer geschrieben, dass er auf seiner DK24 Locking Tuner von Planet Waves eingebaut hat, die 1:1 gepasst haben. Eine Locking-Funktion wirst Du bei einem FR wohl nicht brauchen, aber das hier ist die Normalversion:


Vielleicht findest Du auf der Herstellerseite die exakten Maße samt Pin-Abständen, ansonsten heißts halt bestellen und ausprobieren.

Gruß, bagotrix
Danke für den Tipp. :) Ich werde es einfach mal mit den probieren.

Viele Grüße
Mindless
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben