Zum Thema "gebackene Hälse" bei den Mexico Charvels:
Ich fand das schon sehr peinlich, dass so viele Leute sich über das Fret Sprouting beschwert haben.
Da bewirbt man diese Hälse extra damit, dass die stabiler seien, weil gut getrocknet, sich da nichts mehr tun würde - und dann ist es für jeden, der die scharfen, am Griffbrett überstehenden Bundstäbchen zu spüren bekommen hat, ganz offensichtlich, dass dieses Holz doch noch gearbeitet hat bzw. geschrumpft ist wegen weiterer Austrocknung.
Wozu also das Ganze?
Es sieht natürlich hübsch aus, das schon.
Allgemein konnte ich vor ein paar Jahren feststellen, dass die Verarbeitungsqualität bei den MIM Charvels extrem schwankt, nicht nur bei den Satteln, auch bei der Bearbeitung der Hälse, den Fräsungen, der Lackierung und auch bei der Holzqualität selbst. Hatte einige gesehen, die quasi fette "Astlöcher"-Augen an den Hälsen auf der Rückseite hatten. Sowas bei einer 1000 Euro Gitarre zu verbauen, finde ich schon recht frech.
Klanglich war alles dabei - von sensationell gut bis mumpfig/tot.
Die Streuung beim Holz ist da extrem, sieht man auch am Gewicht, manche Pro Mod San Dimas und So-Cal Modelle wogen sogar über 4 kg.
Es gibt aber auch leichtere.
Wer die Möglichkeit dazu hat, dem würde ich dringend empfehlen, mehrere Exemplare anzuspielen. Das lohnt sich dort wirklich sehr!
Wenn alles passt, sind das richtig tolle Gitarren!