Der Jackson / Charvel User-Thread

Schon schade, wenn manche Band so borniert sind, dass sie Image und Optik über die Musik stellen und man als Gitarrist schon zum Scheitern verurteilt ist, wenn man den "falschen" Headstock an der Gitarre hat. :(
In den 80ern oder frühen 90ern war das gefühlt noch nicht so ausgeprägt. Da sieht man so manche "harte" und auch "softe" Band, von der man es nicht erwarten würde, mit einer bunten Powerstrat.

Der Pointed Headstock hat natürlich schon etwas 80s-Schlagseite, ich finde ihn aber doch relativ zeitlos und gewissermaßen ist er auch so etwas wie ein Markenzeichen von Jackson.
Die neueren Headstocks von Jackson sind im Prinzip doch auch nur "zackige" Interpretationen vom ESP Cockstock.

Ich glaube aber, dass ein "guter" Gitarrist auch auf einer pinken Hello Kitty-Strat noch amtlichen "Modern" Metal/Hardcore spielen kann. Das ist wohl alles Kopf- und Einstellungssache. Wichtiger als der Headstock sind da eher die anderen Gegebenheiten wie Saitenlage, Tuning, Pickups, Hals oder Griffbrettradius. Auf einer Vintage-Strat mit 7,25er-Radius wird es natürlich etwas schwieriger, eine Briefmarkensaitenlage einzustellen.

Aber den Firmen bleibt nichts anderes übrig, als sich dem Markt anzupassen oder gar neue Trends zu generieren, ansonsten endet man irgendwann verstaubt in der Ecke und kann höchstens bei einem Revival noch mal kurz punkten.

Welche Gitarren kommen den bei "modernen" Hardcore-Bands gut an? Die "klassischen" Bands verbinde ich eher mit Gibson Les Paul oder SG. Bei Metalcore-Bands sieht man ansonsten auch immer wieder ESP/LTD, Ibanez oder Schecter.

Jackson und Charvel müssen als Teil des Fender-Konzerns auch nicht unbedingt die Blues- und Jazz-Schiene abdecken. Da möchte der Mutterkonzern doch gerne seine eigenen Modelle an den Mann bringen. Mit den Offset-Modellen können sie auch gut die Alternative-/Indieschiene bedienen.

Wurde Jackson nicht damals gegründet, weil Grover Jackson die Randy Roads nicht unter dem eher "traditionellen" Charvel-Label vermarkten wollte? Von daher ist es schon nicht falsch, wenn das Jackson-Label für Innovationen steht.
 
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Mille ist von Jackson zu ESP und Gus G. halt umgekehrt.

Mille bei FB: "Jackson only did a limited edition-europe only model for me. ESP have worldwide distribution and better support/quality for my signature model."

Bin nur mal gespannt, wie das die Fans finden werden, wenn er dann mit seiner ESP Custom Shop auf die Bühne geht, die ein Kahler Vibrato hat, während die normalen E-II und LTD Modelle ein Floyd haben. Das Kahler hätte er regulär auch bekommen können, siehe Jeff Hanneman oder Glenn Tipton Signature.

Ich denke, dass "Problem" bei den traditionelleren Jacksons mit dem klassischen Headstock ist, dass sie SO mit den 80ern und Metal im Stile dieses Jahrzehnts verbunden werden, dass es vielen aktuellen Musikern schwer fällt, modernere Metal und Hardcore Spielarten darauf authentisch rüber zu bringen, bzw. diese Gitarren einfach als unpassend erachten (was natürlich auch wiederum viel von Endorsern beeinflusst wird). Rein optisch und Image-technisch. Ich habe schon erlebt, dass sich regelrecht darüber lustig gemacht wird, wenn jemand mit einer -klassischen- Jackson bei ner Hardcore-Band ankommt.

Das kann ich mir durchaus auch vorstellen. Dafür gibt es andersrum auch viele, die 80er/90er Metal (NWOBHM und Thrash-Style) spielen, bei denen Jackson einen sehr guten Ruf genießt und sehr authentisch daherkommt. Gleiches gilt auch für die Charvels.
 
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Klaro! Nur, dass "Brot und Butter-Modelle" anderer Marken wie z.B. ESP gleich über Musiker aus mehreren Genres und - im Metal - Subgenres, verbreitet und "akzeptiert" sind. Und gerade die von dir genannten Sparten werden um Jahr 2016 ohnehin nicht mehr so bedient/haben an Relevanz verloren.

Was mir bei Jackson noch auffällt: die hochpreisigeren Modelle aus den USA sind kaum im Umlauf und irgendwie auch weniger gefragt, wie ich den Eindruck habe. Ich denke, das liegt daran, dass man schon mit den günstigsten Jackson-Modellen eine "richtige Jackson" kaufen kann - steht ja auf der Kopfplatte. Und die Meisten Modelle sind optisch sehr ähnlich. Bindings z.B. haben ja mittlerweile schon die JS Serien. Da gibt es unter den Usern glaub ich wenig verlangen irgendwann mal ein US Modell zu besitzen, wenn man denn überhaupt so tief in der Materie drinnen ist um zu wissen, dass es da Unterschiede gibt. Da fehlt vielen denke ich so das Begehrenswerte, was sich auf die Komplette Marke niederschlägt.

ESP hat es da die ganzen Jahre über etwas geschickter gemacht. Da war bekannt, dass LTD die günstigere Tochterfirma ist und eine ESP zu besitzen war dann der ultimative Traum und alleine vom Hörensagen durch Bekannte hat man davon geschwärmt, wie toll die Instrumente sind. Da war dann auch egal, dass z.B. eine LTD Elite Serie, die gleichen Gitarren waren, nur mit anderem Namen auf der Kopfplatte... ist gefloppt. Nur mit ESP auf der Kopfplatte konnte/kann man prahlen.
Klingt zwar banal, aber Prestige ist definitiv ein wichtiges Kaufargument für viele, auch wenn es selten zugegeben wird. Ich denke, dass auch die E-II Modelle deshalb nicht so gut laufen und zu einer baldigen Wiederauflage der ESP Standard Serie führen werden.
 
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Das habe ich bei der E-II Geschichte eh nicht verstanden.
Wie man einen so lange und konstant aufgebauten Namen wie ESP einfach so "wegwerfen" kann, ist mir nie begreiflich gewesen.

Wie Du schon gesagt hast, hatte ESP was besonderes, einen Ruf und ein Prestige.
Das alleine rechtfertigt mit Sicherheit div. hundert Euros im Verkaufspreis.

Wenn Du nun Deine Produktpalette komplett umbenennst, z.B. in E-II, dann ist dieser Punkt komplett zu Nichte gemacht.
Das kennt "keiner" mehr, und diejenigen die es kennen sind wohl erst mal skeptisch.

...

Gerade bei Gitarren und Co. ist es eben so, dass Prestige fast alles ist.
Nicht umsonst gibt es gerade in den hochpreisigen Instrumenten diese ganzen Sonderserien mit Zertifikat, Sonderstatus und Co.
Gerade Gibson und Fender können das ja sehr gut. :)
 
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Klaro! Nur, dass "Brot und Butter-Modelle" anderer Marken wie z.B. ESP gleich über Musiker aus mehreren Genres und - im Metal - Subgenres, verbreitet und "akzeptiert" sind. Und gerade die von dir genannten Sparten werden um Jahr 2016 ohnehin nicht mehr so bedient/haben an Relevanz verloren.

Das liegt einfach daran, dass ESP/LTD all die namenhaften Endorser an sich ziehen und da auch ständig aufstocken. Aktuell z.B. Bill Kelliher von Mastodon oder Jeff Ling und Luke Kilpatrick von Parkway Drive, die auch LTD Modelle bekommen.
Davon abgesehen sind die 600er Signatures durch die Bank tolle Gitarren, ebenso viele der höheren 1000er, die bei WMI in Südkorea gebaut werden. Die Gitarren haben ein super P/L Verhältnis in den Staaten - in D leider eher nicht so. Das ist bei Schecter genauso.

Was mir bei Jackson noch auffällt: die hochpreisigeren Modelle aus den USA sind kaum im Umlauf und irgendwie auch weniger gefragt, wie ich den Eindruck habe. Ich denke, das liegt daran, dass man schon mit den günstigsten Jackson-Modellen eine "richtige Jackson" kaufen kann - steht ja auf der Kopfplatte. Und die Meisten Modelle sind optisch sehr ähnlich. Bindings z.B. haben ja mittlerweile schon die JS Serien. Da gibt es unter den Usern glaub ich wenig verlangen irgendwann mal ein US Modell zu besitzen, wenn man denn überhaupt so tief in der Materie drinnen ist um zu wissen, dass es da Unterschiede gibt. Da fehlt vielen denke ich so das Begehrenswerte, was sich auf die Komplette Marke niederschlägt.

Das täuscht glaub ich. Mag sein, dass es hierzulande ist, in den US Foren wird aber ständig nach guten US Jacksons gesucht, die man auf dem Gebrauchtmarkt auch für wenig Geld findet und dafür dann je nach Zustand fantastische Instrumente bekommt. Klar, so super, sind sie auch nicht alle, aber sie haben einen sehr, sehr guten Ruf. Genauso wie die alten Japan Jacksons. Ich hatte von letzteren selbst mehrere und ja, da gab es nix zu meckern.
Seitdem die Dinkys in Mexico gebaut werden, ist die Qualität weniger konstant, dafür hat man die Hardware aber deutlich verbessert. Eine gute Mexico Dinky würde ich jederzeit einer guten Japan Dinky vorziehen.
Mit den Neck Trough Modellen aus Indonesien haben sie sich erstmal keinen Gefallen getan. Bei den ersten Jahrgängen schien es gehäuft ziemlich auffallende Verarbeitungsmängel zu geben, u.a. schlechte Lackierungen, miese Bundbearbeitung, durchbrechende Griffbrettbindings usw. - das hat ganz schön die Runde gemacht und viele der "alten" Jackson Fans ziemlich vergrault. Auch heute noch wirst du genau aus den Gründen, wenn du in einem US Forum nach ner Jackson im Midprice Sektor fragst, ziemlich wahrscheinlich viele Empfehlungen bekommen, dir eine Japan Jackson zu suchen. Ich persönlich bin mir sehr sicher, dass die aktuellen Indonesien Modelle diese ganzen "Kinderkrankheiten" nicht mehr haben. Nach einigen Jahren dürften die den Dreh auch raushaben, wie man Gitarren baut, ist ja keine Raketenwissenschaft.
Die JS32 Serie ist der absolute P/L Knaller, das ist echt unglaublich, wie viel Gitarre man da für so wenig Geld bekommt - diese Gitarren sind zurecht beliebt!

Ich denke, dass auch die E-II Modelle deshalb nicht so gut laufen und zu einer baldigen Wiederauflage der ESP Standard Serie führen werden.

Das glaube ich nicht. Die Profis haben überhaupt kein Problem mit "E-II" (obwohl viele Signature Gitarren neueren Datums auch "ESP" auf der Kopfplatte tragen), ich hab in den US Foren auch nicht so viel Herumgemotze mitbekommen wie z.B. hier im Board. Die E-II Gitarren sind genauso gut wie die damaligen ESP Gitarren. Dass manche Leute das anders sehen und schlecht über E-II reden, liegt einfach daran, dass sie damit den Wert ihrer alten ESP Gitarren steigern wollen. Was aber nicht funktioniert hat, wie man an den Gebrauchtpreisen in D aktuell sieht.
Es gibt aktuell eine ESP Custom Serie made in Japan und die ESP USA Gitarren. Warum soll man also nochmal die "normalen" ESP Gitarren made in Japan auf den Markt schmeißen? E-II hat sich längst als Marke etabliert, man sieht sie überall auf den Bühnen und die Qualität hat sich bewährt.
 
Myxin, klar ist alles was du geschrieben hast richtig, aber du siehst die Sache glaube ich zu sehr aus deiner Sicht eines Erfahrenen Users. Da musst du dich glaube ich in einen richtigen Anfänger hineinversetzen. Die prägendste und nachhaltigste Wahrnehmung von Marken etc. fängt zu aller erst mal fernab von allen Foren an. Und zwar bei den Leuten, die sich eben nicht tagein tagaus informieren, sondern viel weniger in die Materie involviert sind. Klar ist uns hier im Jackson/Charvel User Thread um die Qualitäten alter japanischer Modelle etc. bewuss. Aber nicht-Nerds haben von dem was du in dem letzten Beitrag geschrieben hast doch wahrscheinlich noch nie was gehört, bzw. wissen gar mal wie sie die Informationen bewerten sollten (z.B. die verschiedenen Produktionsstandorte). Mein Onkel, der von Gitarren gar keine Ahnung hat, erzählt mir auch wie toll Fender Strats sind und wie sehr andere Hersteller da nicht ranreichen :D
 
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Ich weiß nicht... man sieht ja am Thema Gibson wie gut Innovationen beim potentiellen Kunden ankommen! :D
Wenn Jackson die Tradition und den Ruf von Gibson hätte, würde ich Dir zustimmen, dann könnten die sich auf ihren Lorbeeren ausruhen.
Ist aber nicht so. Ich meine, Jackson muss aktiver sein, um am Ball zu bleiben. Ich stimme LeFlavio zu 100 % zu, die sind bis heute zu sehr im 80er/90er Metal verfangen, da kommt deren Ruf her, damit bringt man Jackson in Verbindung und da diese Sparte immer kleiner wird, müsste sich Jackson dem Markt anpassen.
 
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Myxin, klar ist alles was du geschrieben hast richtig, aber du siehst die Sache glaube ich zu sehr aus deiner Sicht eines Erfahrenen Users. Da musst du dich glaube ich in einen richtigen Anfänger hineinversetzen. Die prägendste und nachhaltigste Wahrnehmung von Marken etc. fängt zu aller erst mal fernab von allen Foren an. Und zwar bei den Leuten, die sich eben nicht tagein tagaus informieren, sondern viel weniger in die Materie involviert sind. Klar ist uns hier im Jackson/Charvel User Thread um die Qualitäten alter japanischer Modelle etc. bewuss. Aber nicht-Nerds haben von dem was du in dem letzten Beitrag geschrieben hast doch wahrscheinlich noch nie was gehört, bzw. wissen gar mal wie sie die Informationen bewerten sollten (z.B. die verschiedenen Produktionsstandorte). Mein Onkel, der von Gitarren gar keine Ahnung hat, erzählt mir auch wie toll Fender Strats sind und wie sehr andere Hersteller da nicht ranreichen :D

Das widerspricht doch meinen Ausführungen gar nicht?

Mir ist auch klar, dass Jackson eben gerade NICHT in aller Munde ist, was ich auch sehr schade finde.
Deshalb habe ich auch geschrieben, was im Vergleich dazu z.B. ESP LTD deutlich besser macht.

Ich denke schon, dass die Youngsters von heute sich im Net informieren können und das auch machen. Das läuft aber vermutlich eher weniger häufig auf solchen "Gitarren-Nerd" Seiten ab, als vielmehr über Facebook, Instagram etc. - und da zählt halt nunmal, was die "Stars" so spielen. Im Heavy Bereich sind halt heute eher Metalcore und Deathcore Bands angesagt, nebst der ganz großen Klassiker (Metallica und Slayer werden aber auch von ESP versorgt). Wenn man sich diese ganz großen Aushängeschilder nicht leisten kann, muss man halt nach Leuten schauen, die z.B. bei Youtube Stars sind, so wie z.B. ein Keith Merrow, Ola Englund, Rob Scallon, Jared Dimes etc..

Ich meine, Jackson muss aktiver sein, um am Ball zu bleiben. Ich stimme LeFlavio zu 100 % zu, die sind bis heute zu sehr im 80er/90er Metal verfangen, da kommt deren Ruf her, damit bringt man Jackson in Verbindung und da diese Sparte immer kleiner wird, müsste sich Jackson dem Markt anpassen.

Ein bisschen ist denen das sicherlich auch klar, sonst hätten sie jetzt nicht auch ein LP-style Modell mit der Monarkh im Programm. Am Design scheiden sich halt wieder mal die Geister. Aber eine solche Gitarre kann ich mir im Metalcore Kontext durchaus gut vorstellen.
 
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Das widerspricht doch meinen Ausführungen gar nicht?

Jein, du hast dich halt viel auf der Qualitätsebene mit verschiedenen Produktionsstandorten argumentiert, was m.E. irrelevant für die von mir beschriebene Markenprägung bei "Anfängern" oder Musikern, die lediglich ihr Instrument ohne sich viel mit der Materie zu beschäftigen (Markengeschichte, Reviews lesen etc...), ist. Nicht alle diese Mängel wirken sich ja auf Sound, Bespielbarkeit und generell das Feeling aus, oder werden gar von unerfahrenen Musikern erkannt. Bei Gibson-Usern wird ja ähnlich argumentiert, aber es tut der Popularität der Marke keinen Abbruch. Auch die von dir beschriebenen Diskussionen in Foren, sind wohl weniger relevant, da sie mehr oder weniger unter Insidern geführt werden. Daher meinte ich, dass du zu sehr aus deiner Sicht als erfahrener User kommentierst, anstatt dich in die Lage der Mehrheit der potenziellen Kunden zu versetzen, die eine ganz andere Grundlagen und Kriterien zur Bewertung eines Instruments hat (ich schätze 80-90% der Gitarristen, sind nicht ständig in solchen Foren unterwegs und sind in das Thema "Instrumente und Marken" nicht so involviert, wie Mitglieder eines User-Threads zu einer bestimmten Marke.
 
Oha, Charvel USA jetzt mit Trussrodzugang von der Kopfplatte aus! :D
Die werden ja immer fenderähnlicher! ;)
 
Die rotschwarze HSS ist echt heiß. Für mich auch gerade wegen dem Palisandergriffbrett^^
 
Daher meinte ich, dass du zu sehr aus deiner Sicht als erfahrener User kommentierst, anstatt dich in die Lage der Mehrheit der potenziellen Kunden zu versetzen, die eine ganz andere Grundlagen und Kriterien zur Bewertung eines Instruments hat (ich schätze 80-90% der Gitarristen, sind nicht ständig in solchen Foren unterwegs und sind in das Thema "Instrumente und Marken" nicht so involviert, wie Mitglieder eines User-Threads zu einer bestimmten Marke.

Natürlich kann ich das, was ich an Erfahrungswerte habe, nicht einfach abstellen.
Ich habe aber auch darauf hingewiesen, dass diese in vielen Gitarrenforen (vor allem in den US Foren) gängige Meinung "die Japan Dinkys sind alle besser als die MIM Modelle" eben NICHT meiner Meinung entspricht, weil es überall gute und schlechtere Instrumente gab. Ebenso habe ich geschrieben, dass ich eine gute MIM Dinky immer einer guten MIJ Dinky vorziehen würde, weil die Hardware einfach besser ist.
Insofern verstehe ich dein Anliegen jetzt nicht ganz.

Wer sich aktuell eine Jackson kaufen will als Anfänger und einen Neukauf plant - Gebrauchtkauf kommt aufgrund fehlender Erfahrungswerte und Wissen über diese Instrumente nicht in Frage - bekommt doch sowieso in der Regel nur noch die MIM Bolt-on Modelle oder die MII Neck Through Modelle. Insofern ist die ganze Sache mit den Standorten, wann was wo produziert wurde und evtl. "besser" war, sowieso obsolet.

Wie gesagt gehe ich schon auch davon aus, dass die Youngsters von heute dann vorher mal einen Blick ins Net werfen und sich informieren (gefühlt heute weniger durch Eigeninitiative als vielmehr durch Erstellen eines Threads "was haltet ihr von...?" - braucht man ja nur ins MB schauen ; )). Evtl. haben sie sich von FB, Instagram, Twitter und co von ihren Stars inspirieren lassen und gehen dabei weniger auf technische Details ein - da gebe ich dir völlig Recht, wenn du sagst, dass das nicht alles Gitarren-Nerds sind - und genau das ist der Punkt, den ich angesprochen habe, als ich meinte, dass diesbezüglich ESP/LTD einfach sehr viel besser aufgestellt ist als Jackson und dementsprechend vermutlich auch mehr Instrumente verkauft.
 
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charvelblogusa.jpg


Feine Sache:great:. Sind doch im Prinzip die neuen alten ProMods, oder?

Sollten die um den Tausender kosten, dann schnapp ich mir die lila Hardtail, aber ich tippe mal auf 1400-1500€ mit Gigbag.
 
Mir gefällt die weiße sehr gut.
 
Wo wurden damals die Charvette by Charvel hergestellt?
Mir gurken die mal wieder durch den Kopf, ich meine mich zu erinnern
das es die Serie so Anfang der 90er gab.
Eine Charvette war damals für mich der Einstieg in das Charvel-Universum. Ich hatte das Modell mit Humbucker am Steg und schräg sitzendem Single Coil am Hals
Im Vergleich zu den heutigen China-Böllern, die an jeder Internet-Ecke feilgeboten werden hab ich die als gar nicht so schlecht in Erinnnerung. Den Hals und die Bünde fand ich super. Der Sound war halt typisch Power-Strat.
Das Freudlosvibrato war aber Müll, dass hatte ich festgesetzt.
Leider war das aber von so mieser Qualität, dass irgendwann die Grundplatte quer durch gerissen ist.
Leider stellte sich der damalige Charvel/Jackson-Vertrieb ziemlich dumm an, und konnte keinen Ersatz liefern.
Wegen des etwas ungewöhnlichen Bolzenabstands passte auch kein gängiges Replacment-Teil ohne größere Umbaumaßnahmen.
Hab dann schweren Herzens Hals und Pickups auf einen Rockinger-Body geschraubt und den Charvette-Body auf eBay verkauft.
So rein aus Nostalgiegrünen zuckt der Finger ab und an mal bei eBay-Angeboten, dann denk ich aber immer an da schlechte Freudlos-Lizenz-Vibrato und lass es bleiben.
 
So rein aus Nostalgiegründen
So gehts mir auch, brauchen tue ich sie nicht wirklich.
Mir kam nur das Bild von früher in den Sinn, wo diese bei den Musikalienhändlern hingen, daneben die
Charvels und dann die für mich "unbezahl-/unerreichbaren" Gibsons.
Da fühlte man sich kurz in die damalige Zeit versetzt.
 
Wisst ihr, mir ist der ganze Markenkram mittlerweile sowas von egal.
Ich muss zwar sagen, dass ich schon immer sehr auf Jackson aus war, da wurde ich durch diverse Gitarrenhelden einfach in diese Richtung gelenkt, aber was die Marke heute aussagt oder aussagen möchte, oder auch was andere Leute davon halten, wenn man mit einer Jackson, sei es welches Modell auch immer, Musikrichtung XYZ spielen möchte, ist mir relativ wurst.

Natürlich kann man sagen, dass Jackson vom Image her nach 80er und 90er wirkt, aber das ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass Jackson zu der Zeit eine recht weit verbreitete Marke war. Innovation schön und gut, aber dieses Image können die ja nicht einfach ablegen, warum auch? Ich persönlich finde eher, dass die Marke dadurch was besonderes bekommt. Modern sind viele anderen Marken wie Schecter oder auch ESP doch schon genug, ich persönlich finde es da sehr erfrischend, wenn es Hersteller gibt, die eben etwas altmodischer/klassischer fahren. Sei es ungewollt oder nicht. Aber gut, das ist ja auch nochmal ein Stück weit eine individuelle Geschichte.

Ich muss sagen, dass mir die Gitarre - Musikrichtung-Beziehung mittlerweile auch ziemlich egal ist. Ich hab damals mit einer RR3 mit ein paar Freunden eine Mischung aus Folk und klassischem Metal gemacht. Wirklich gepasst hat die Gitarre nicht dazu, aber mir hats vom Spielen her gut gefallen und der Sound der letztendlich rüber kam war wunderbar geeignet. Dazu kommt ja auch, dass auch der Spieler zur Gitarre passen muss. Klingt komisch, aber nicht jedem steht zum Beispiel eine Warrior oder Rhoads. Und den Aspekt finde ich da viel krasser, als die Beziehung zwischen der Musik und der Gitarre.

Natürlich wird eine Star oder so im Jazz-Kontext erstmal komisch wirken. Je nach Hardware kann man damit soundtechnisch aber auch in der Richtung gute Sounds erzeugen. Wenns für den Spieler passt, ergibt sich der Rest irgendwie.

Der Mensch denkt eben in Schubladen. Will ich Stoner/Sludge/Doom machen, MUSS ich eine LP nehmen. Solls 80s/90s Metal sein, eine RR oder Powerstrat. Classic Rock kann nur mit LP, maximal mit SG bedient werden, Blues/Tweed/wasauchimmer ist Fender dominiert...dass man letztendlich mit jeder Form jede Richtung spielen kann verstehen viele nicht. Die einzige Limitation die ich da sehe, sind Umstände wie die Tonabnehmer zum Beispiel. Mit EMGs wird man eben weniger die Classic Rock-Schiene abdecken denke ich, wobei auch das geht.

Mal noch ne andere Sache: Da ich wieder ein neues Bandprojekt begonnen habe, kam ich endlich dazu, im Proberaum mal wieder im stehen zu spielen :D
Meine RR1 hat die Schaller Security Locks...mir ist allerdings aufgefallen, dass ich mit einem Gurt erhebliche Platzprobleme beim Solieren habe, denn in der Gegend vom 17. Bund etwa ist der Gurt immer im Weg...kennt das Problem jemand? Mir fällt momentan nichts ein, außer den Gurtpin umzusetzen (was aus diversen Gründen nicht in Frage kommt).
 
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