Da stimme ich Euch zu. Im Konzern steht Charvel ja eher für die eher in Richtung der Golden Years of metal (grob `79 bis `93) ausgerichteten Gitarren, sie sind (nicht negativ gemeint!) eher traditionell, d.h. überwiegend noch Stratbody-Maße in den Strats (fast keine Dinkys o.ä. mit tiefer ausgeschnittenem unteren Korpushorn, keine 2-Oktav-Hälse, kein greifgünstigerer Übergang vom Korpus zum Hals, Verwendung von Floyds oder traditionellen Messing-Trems etc.) und das ist auch in Ordnung, schließlich sind mit solchen Charvels die Artisten groß geworden (Eddie van Halen, Gary Moore, auch Steve Vai, Allan Holdsworth und viele andere). In den frühen 80ern hatte Charvel einen sensationellen Ruf, davon leben sie noch heute gut. Und zwar zu recht, sind tolle traditionelle Gitarren.
Jackson dagegen war immer schon fortschrittlicher, das stand auch für neue Experimente, Verbesserung des Vorhandenen.
Und genau dieser Aspekt erscheint auch mir etwas verloren gegangen. Klar, man kann die Gitarre nicht neu erfinden, vieles lässt sich kaum noch verbessern, aber auch mir fehlen in den letzten Jahren etwas die Innovationen. Was ist denn in den letzten Jahren passiert? Abkehr vom Floyd, Einführung von 7-. und 8-Saitern, Weglassen von Pickuprähmchen usw., leider alles von der Konkurrenz, eben etwa Ibanez, ausgelöst.
Die Qualität der Jacksons steht außer Frage, nur etwas mehr Innovation könnte mal so langsam wieder dazu kommen.