Der Jackson / Charvel User-Thread

Den SH-5 kann ich auf jeden Fall auch in einer Powerstrat empfehlen. Den hatte ich in meiner San Dimas, da hat der richtig schön Dampf gemacht. Auf D Standard gefiel der mir viel besser, als der olle JB.
Der SH-5 ist auf jeden Fall ein kleiner Geheimtipp!
 
Wenn wir schon bei Dimarzio sind.
Hat jemand schon die gravity storm gespielt?
 
Ich fand den damals etwas unterkühlt und minimal steril...ist aber schon sehr lang her. Für mich war der nix.
 
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Von Bareknuckle hatte ich schon den Painkiller. Klasse für Metal und Riffing, aber etwas zu kalt zum solieren.
Der Nazgul ist aber doch von diesen Technical-Metallern für tieferes und heftiges entwickelt worden, kann mir grade nicht vorstellen, dass der keine komplexen Akkorde kann.
Denke, der kommt in meiner Jackson gut. Der Suhr ist ebenfalls klasse, aber auch eher für Eb oder max. D Standard und dann Rock, Heavy Metal oder 80s gemacht. bzw. blüht in jeder Lage in einer Les Paul auf.
Für die Jackson nicht ganz perfekt, zumindest für das was ich gerade spielen möchte. Er klingt da auch etwas arg heiß mit seinen 17 kOhm.
Der Nazgul hat mich mal neugierig gemacht und ist etwas "sanfter" mit 14 kOhm aber aggressiverem Voicing.
Der Black Winter bspw. ist ja noch extremer, aber wird als sehr vielseitig beschrieben.
Finde die einfach interessant.
 
Der Nazgul wird schon komplexe Akkorde abbilden können, so war das nicht gemeint, es ist aber nicht seine Hauptstärke. Aber PUs, die extra für progressive Metalstile entwickelt worden sind gibt es auch erst sein ein paar Jahren. Da vor hat es auch geklappt. Der Nazgul ist eher für die fetten Riffs gedacht, der Pegasus ist wärmer und feinzeichnender. In der Jackson kann der Nazgul aber gut funktionieren, für eine Les Paul ist er vielleicht schon etwas zu viel, kommt aber immer auf die Basis an.
Auf jeden Fall wird der Nazgul einen Kontrast zum Suhr bilden. So etwas ist aber auch mal ganz nett.

Der kOhm-Wert sagt nicht so viel aus. Es gibt PUs die haben hohe Werte, fühlen sich beim Spielen aber an, als wäre der Output eine ganze Ecke niedriger.

Den Black Winter finde ich auch sehr interessant. Er basiert auf dem SH-6 Distortion, ist aber ausgewogener und klarer. Weitaus flexibler, als das Marketing einem weiß machen will (Scandinavian Extreme Metal-Pickup). Sogar ordentliche Cleansounds sind mit dem Set machbar. Ich habe bloß keine Gitarre, in die ich die einbauen kann.
 
Der Nazgul wird schon komplexe Akkorde abbilden können, so war das nicht gemeint, es ist aber nicht seine Hauptstärke. Aber PUs, die extra für progressive Metalstile entwickelt worden sind gibt es auch erst sein ein paar Jahren. Da vor hat es auch geklappt. Der Nazgul ist eher für die fetten Riffs gedacht, der Pegasus ist wärmer und feinzeichnender. In der Jackson kann der Nazgul aber gut funktionieren, für eine Les Paul ist er vielleicht schon etwas zu viel, kommt aber immer auf die Basis an.
Auf jeden Fall wird der Nazgul einen Kontrast zum Suhr bilden. So etwas ist aber auch mal ganz nett.

Der kOhm-Wert sagt nicht so viel aus. Es gibt PUs die haben hohe Werte, fühlen sich beim Spielen aber an, als wäre der Output eine ganze Ecke niedriger.

Den Black Winter finde ich auch sehr interessant. Er basiert auf dem SH-6 Distortion, ist aber ausgewogener und klarer. Weitaus flexibler, als das Marketing einem weiß machen will (Scandinavian Extreme Metal-Pickup). Sogar ordentliche Cleansounds sind mit dem Set machbar. Ich habe bloß keine Gitarre, in die ich die einbauen kann.

Und genau den Kontrast erhoffe ich mir.
Der Suhr wird auf ewig in meiner Les Paul bleiben. Er passt einfach perfekt! Bringt genau das, was die Les Paul kann und korrigiert das, was sie nicht kann.
Das schafft er leider in der Jackson nicht ganz. Da ist er zu fett, was mich schon wundert...
Der Nazgul soll es mir möglich machen, komplexes von Between the buried an me oder ähnliches schön sauber und tight zu spielen.
Jeder Ton muss halt wenn er angeschlagen wird stehen und schön tight rüberkommen. Beim Suhr kommt dann immer erst so auf Wooomph^^ an sich super. Aber eher für die klassischen Sachen geeignet, wenn es auf E oder Eb fett klingen soll.
 
So: der Nazgul klingt definitiv fokussierter. Man merkt, das er für aggressiven Mid-Range getunt wurde. Bass ist tight und die Höhen sehr smooth. Aufgrund der angedachten Musikrichtung bringt das den Vorteil, das der Sound und Attack wirklich da sitzt, wo er sein muss. Komplexe Akkorde kann er auch, finde den PU aber mit nicht all zu viel Gain am besten.
Ganz platt gesagt: Nazgul; aggresiver tighter Pickup (aber nicht zwangsweise Metal), der Suhr einfach der Arena-Rock Sound. Fett, volles Frequenz-Spektrum wird perfekt wiedergegeben und schön singend. Der kommt in einer Les Paul traumhaft, aber in der Swamp-Ash Jackson war es etwas zu viel des guten.
 
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Für mich geht sowieso nix über J50-BC und JE-1000 :D

Den Nazgul fand ich interessant, danke für die Eindrücke. Der Black Winter interessiert mich auch schon länger, aber ich glaube, der ist mir wohl zu modern. Interessant aber auf jeden Fall!
 
Black Winter ist wie der SH6 mit etwas "mehr" Höhen. Also bei Bedarf sehr kreischig ala Black Metal. Aber der soll ja echt vielseitig sein. Der Nazgul ist das fette Gegenstück mit höherem Fokus auf Palm Mutes und fette Riffs.
Aber der kann auch gut rocken, da der halt schöne Mitten hat und sehr tight ist. Van Halen klingt damit auch gut nur halt etwas moderner. Originaler wäre da eher mein alter Suhr.
 
Kenne die PUs nicht, aber der Name Nazgul ist (für Insider) cool. Werde daher meinen selbstgewickelten feurigen Steghumbucker Smaug oder Balrog nennen....:D;)
 
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Haha :D ja warum nicht!

Überlege ob ich meinen Liquifire gegen den Sentient noch tauschen soll.

Die schwarze Optik, mit schwarzen Pole-Pieces und dem schwarzen SD Logo sieht super genial aus. Zudem wäre es das "Set"...
 
Vielleicht hat ja jemand eine kleine Empfehlung, in meiner San Dimas Star hab ich schon den Aldrich, aber so das Nonplusultra ist es eben nicht...bleibt halt doch ein für LP-prädestiniertes Teil.
Nun überlege ich, meiner SL-2 bald was neues zu gönnen...
Rein technisch hab ich gegen den TB-4 nichts einzuwenden, aber mir fehlt ein wenig mehr das gewisse Etwas, mehr Output, etwas prägnanteres, durchsetzungsfähigeres Verhalten, die Höhen sind mir stellenweise auch etwas dünnlich...

Ich fahre ja stark auf den frühen Aldrich-Sound zu Lion Zeiten ab...nicht dass ich den kopieren wollen würde...aber ein Pickup mit etwas mehr Biss wäre mir durchaus lieb.

 
Hammer, den Song habe ich seit 30 Jahren nicht mehr gehört! :D

Ich fahre ja stark auf den frühen Aldrich-Sound zu Lion Zeiten ab...nicht dass ich den kopieren wollen würde...aber ein Pickup mit etwas mehr Biss wäre mir durchaus lieb.

Ich kenne jetzt dummerweise den Aldrich Humbucker nicht, aber was in einer Soloist richtig bissig kommt ist ein Cold Sweat für die Steg Position aus dem Hause Bare Knuckle.

Oder: Jackson hat eine zeitlang 250 kOhm Potis in die Soloists eingebaut. Falls das bei Dir auch der Fall sein sollte, würde ich vielleicht erstmal probieren die gegen 500 kOhm Potis zu tauschen.
 
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Den Nazgul fand ich interessant, danke für die Eindrücke. Der Black Winter interessiert mich auch schon länger, aber ich glaube, der ist mir wohl zu modern.

Black Winter ist wie der SH6 mit etwas "mehr" Höhen. Also bei Bedarf sehr kreischig ala Black Metal. Aber der soll ja echt vielseitig sein. Der Nazgul ist das fette Gegenstück mit höherem Fokus auf Palm Mutes und fette Riffs.

Also da ich aktuell beide (Nazgul und Black Winter) in den ziemlich gleichen Gitarren hier habe, kann ich die zwei wunderbar miteinander vergleichen:

Der Nazgul ist mehr ein One-Trick-Pony, gemacht für härtere Sounds, tightes Riffing, sehr aggressiver Grundsound mit gnatschigen Tiefmitten, einem leichten Hochmittenpeak und einem sehr tighten "Oberbass" (So richtig tief gehts irgendwie nicht, dafür "ballert" das so mehr). Ein klassischer Rhythm PU, wie ich finde. Man kann ihn sehr gut für Thrash- und Deathmetal einsetzen, muss nichtmal die ganz moderne Spielart sein, auch Megadeth Riffs (zu "Countdown to.." und "Rust in..." Zeiten) kann er sehr gut.
Angezerrt "ok", Clean nicht wirklich so meins, dazu ist der Sound einfach zu "flach".

Der Black Winter ist ein Charakter-PU. Im Vergleich zum SH-6 hat er weniger Höhen (auch im Vergleich zum Nazgul, der mehr "Biss" hat), weniger Höhenfizz, generell weniger fuzzartigen Zerrcharakter, ein tighteres Low End und dennoch viel Kompression (mehr als der Nazgul). Allerdings ist der Black Winter im Vergleich zum Nazgul ein wesentlich (!) musikalischerer PU. Er reagiert auf komplexere Akkorde unter Hi-Gain gespielt mit sehr schönen Harmonics, tiefmittigen, grummelnden Intermodulationen und bei stärkeren Saitenanschlag tritt ein hörbares Rrrrring heraus (klingt manchmal wie eine mächtige Glocke im Hintergrund *g*). Setzt natürlich einen Amp voraus, der das auch alles so umsetzen kann...

Für sehr tightes Riffing ist der Nazgul klar besser, für "chunky" Rhythm, für Leads, vor allem mit erzeugten Obertönen, ist der Black Winter ganz klar mein Favorit.
Insgesamt ist der Black Winter (vor allem im Set mit dem BW Neck) wesentlich flexibler einsetzbar, wenn man mal von der Kompression absieht (also glasklares Clean gibts nur mit leicht zugedrehten Volume - hier empfehle ich auch mal eine schmackhafte R/C Treble Bleed Kombination ; )). Die Splitsounds sind sehr gut, der BW Hals PU überzeugt clean und bei Leads absolut, ebenso ein toller PU, der perfekt zum BW Bridge passt.

Das Marketing für den Black Winter ist ein bisschen unglücklich ausgefallen - klar, Leads von Amorphis' "Tales from..." Album bringt er sehr authentisch, auch Black Metal Geschrammel im Style von Immortal oder Dark Funeral, ebenso komplexere Akkordarbeit wie bei älteren Emperor (Nightside Eclipse) klingt aufgrund der schönen Harmonics und klanglichen Tiefe sehr schön- das alles, ohne die nötige Aggression zu verlieren.

Für MICH ist der Black Winter einer der besten Duncans aller Zeiten. Müsste ich mich für nur einen entscheiden, würde ich den Black Winter dem Nazgul bevorzugen.
Der Black Winter hat einfach so viel "Charakter" und ist ein wirklich besonderer Pickup!
Mit dem Output und der Kompression muss man sich arrangieren - aber wen das nicht stört, der wird sehr viel Freude an dem PU haben.

Fazit:

Nazgul = tightes Riffing, recht kompakter Sound mit mächtigem Oberbass und Biss, insgesamt "erdiger"
Black Winter = chunky Riffing, Leads mit viel Harmonics/Obertönen, schlankerer Oberbass, weniger Biss, insgesamt "musikalischer"

Überlege ob ich meinen Liquifire gegen den Sentient noch tauschen soll.

Da würde ich nicht lange überlegen. Der Sentient ist ein wirklich guter Neck PU, gefällt mir besser als der SH1 oder SH2. Irgendwie best of both Worlds. Und von der Optik eh super, wie du schon gesehen hast. : )
 
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Da hat man echt Lust auf den Black Winter...nur dann geht der schöne Effekt vom JE-1000 verloren...mal sehen. Vielleicht teste ich mal einen, wenn ich einen günstig bekomme.
 
Stimmt. Der Nazgul hat diese tighten Bässe und das Subartige, was halt für Metal stört und eh per Low-Cut gern korrigiert wird eben nicht. Das hatte der Suhr. An sich nicht schlecht, aber das ist halt eher für "normalen" High Gain tauglicher. Soll nicht heißen, dass der Nazgul nicht fett klingt. Das tut er, aber an den richtigen Stellen.
 
Klar, wenn du Van Halen spielen willst oder etwas mit noch mehr "Schmatz", ist der Nazgul nicht wirklich so toll. Da würde ich, um bei Duncans zu bleiben, eher zum SH14 bzw. TB14 greifen (das ist quasi ein SH-5 mit A5 Magnet).
 
Vielleicht hat ja jemand eine kleine Empfehlung, in meiner San Dimas Star hab ich schon den Aldrich, aber so das Nonplusultra ist es eben nicht...bleibt halt doch ein für LP-prädestiniertes Teil.
Nun überlege ich, meiner SL-2 bald was neues zu gönnen...
Rein technisch hab ich gegen den TB-4 nichts einzuwenden, aber mir fehlt ein wenig mehr das gewisse Etwas, mehr Output, etwas prägnanteres, durchsetzungsfähigeres Verhalten, die Höhen sind mir stellenweise auch etwas dünnlich...

Ich fahre ja stark auf den frühen Aldrich-Sound zu Lion Zeiten ab...nicht dass ich den kopieren wollen würde...aber ein Pickup mit etwas mehr Biss wäre mir durchaus lieb.



Doug Aldrich hat, bevor er zu Suhr gewechselt ist u.a. auch den Seymour Duncan SH-11 Custom Custom gespielt. Der ist durch den Alnico 2-Magneten aber relativ warm und hat schlanke, weiche Bässe und ein stark ausgeprägtes Mittenspektrum. Für Hard Rock und klassischen Heavy Metal in einer Strat gut geeignet. Meines Wissens nach wurde er auch extra für Gitarren mit Floyd Rose entwickelt, um die Klangeinbussen eines Floyds wieder auszugleichen (dünnerer Sound).

Wenn mehr Kante, Biss und betonte straffe Bässe erwünscht sind, würde ich das Ur-Modell, den SH-5 Custom empfehlen. Der klingt sehr breit und fett, trotzdem transparent. Die Höhen sind manchmal etwas hart, wie man es von einigen Keramikpickups her kennt (dieses Vorurteil trifft nicht auf alle Keramik-PUs zu, auch wenn es immer wieder verbreitet wird ;)). Dadurch hat der PU aber auch ordentlich Biss und insgesamt finde ich ihn sehr flexibel. Egal ob Hair- oder Modern-Metal mit tiefergestimmter Gitarre, diesen Spagat schafft der SH-5 sehr gut. Der SH-4 JB hat immer diesen gewissen "80's-Touch", der wohl auch durch die stark betonten Mitten zustande kommt.
Der Output ist nominell geringer (ca.14K, beim Trembucker durch die breiteren Spulen in etwa 15K) im Gegensatz zum JB (ca. 16K). Der PU klingt aber sehr groß, weil er nicht so stark auf einen Frequenzbereich fokussiert ist. Über zu wenig Output muss man sich aber keine Sorgen machen.

Wenn man den straffen, punchigen Sound mag, aber etwas "Alnico-Wärme" haben möchte, empfehle ich in einen beliebigen PU der Custom-Reihe (SH-5, SH-11 und SH-14) einen Alnico 8 einzubauen. Der Output und die Kraft der Keramikversion bleibt, die Höhen sind runder und wärmer, trotzdem noch angenehm präsent und dazu kommen noch ein paar Tiefmitten für den "Growl". Man kann sagen, dass die Eigenschaften von Keramik, Alnico 2 und 5 miteinander vermischt werden.
Der sog. "Custom 8", ursprünglich eine Kreation aus dem Seymour Duncan-Forum (dort wird sich sehr viel und auch schon sehr lange mit dem Austauschen von Magneten beschäftigt), ist mittlerweile in meiner Yamaha-Powerstrat verbaut und passt einfach wie angegossen. Davor war er in meiner Les Paul, dort hat er mir auch sehr gut gefallen. In der Les Paul hat er noch etwas mehr "Rhythmus-Wand" geliefert.
Gesplittet erinnert er mich an einen heißen Tele-Steg-SC.
Ich finde ihn wirklich sehr flexibel, auch für Low-Gain-Geschichten ist er gut geeignet. Wenn man mehr Vintage-Feeling haben möchte, ist ein PAF vielleicht besser geeignet. Der SH-5 Custom und der Custom 8 klingen insgesamt etwas "moderner", aber nicht so analytisch und aufgeräumt wie manche PUs. Etwas mehr Vintage-Feeling bekommt man angeblich mit einem UOA5. Der Sound soll dann wie eine Mischung aus dem SH-11 und SH-14 sein.

Will man noch mehr Vintage-Charakter mit Hi-Gain-Tauglichkeit, kann man mal den SH-1 '59 mit einem Alnico 8 versehen. Das Mittenloch der Alnico 5-Version wird aufgefüllt, die Bässe straffer und der PU fühlt sich "kraftvoller" an.
Man kann mit ihm auch sehr gut den frühen Van Halen-Sound (Van Halen I) imitieren. Eddie hat damals eine Ibanez Destroyer gespielt. Ab Werk waren dort Super 70s verbaut. PAFs mit Alnico 8-Magnet. Wer weiß, mit was er aber aufgenommen hat...
Mit dem SH-1 A8 konnte ich sogar gute Cleansounds aus der Bridge-Position zaubern.

Alternativ kann man auch mal den SH-6 Distortion testen. Der PU ist nahe an den JB angelehnt, aber hat einen doppelt dicken Keramikmagneten verbaut. Der ist dann schon sehr aggressiv und bissig.
 
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Mir gefällt der SH14 besser als der SH5. Einfach, weil er etwas "runder" und "organischer" klingt, was ihm gut zu Gesicht steht. Der PU wurde auch nur von Duncan ins Programm mitaufgenommen, weil einige Leute, ihre SH5 PUs mit A5 Magneten ausgestattet und in den Foren so geschwärmt haben davon. Und sich natürlich die Forderungen danach gehäuft haben (ich schätze mal auch im Custom Shop).

Der Output ist nominell geringer (ca.14K, beim Trembucker durch die breiteren Spulen in etwa 15K) im Gegensatz zum JB (ca. 16K). Der PU klingt aber sehr groß, weil er nicht so stark auf einen Frequenzbereich fokussiert ist. Über zu wenig Output muss man sich aber keine Sorgen machen.

Es ist zwar richtig, dass der DC Widerstand einen Hinweis auf den Output geben kann, also oft positiv korreliert, allerdings hat das alleine nicht viel mit dem Output zu tun. Gegenbeispiele gibt es viele von PUs mit hohem DC Widerstand, die dennoch recht "moderat" klingen. Einen besseren Hinweis gibt die Angabe in Millivolt (so wie es Dimarzio macht). Natürlich spielt zur Beurteilung auch die Induktivität eine Rolle, was allerdings ein bisschen schwieriger zu verstehen ist.

Hier wird es knapp erklärt: http://www.billlawrence.com/Pages/Pickupology/output_sonic_evaluation.htm

Das Problem ist halt auch, dass die meisten Hersteller sich mit technischen Angaben zu ihren PUs sehr bedeckt halten, zum einen, weil die meisten sowieso nichts damit anfangen können, zum anderen, weil nüchterne Daten um Magneten und ein bisserl Draht halt einem PU mit tollen Namen wie "Nazgul" oder "Pegasus" ein bisserl von seiner Mystifizierung nehmen - schließlich werden die ja in der Werbung schon sehr vollmundig angepriesen inkl. der schon fast "vorgeschriebenen" Richtung des Einsatzgebietes.

Dabei muss man auch berücksichtigen, dass die PUs nicht in jeder Gitarre gleich klingen. Bei mir sinds Gitarren mit geschraubten Ahorn Hals, Ebenholz Griffbrett und Erle Korpus. Das ist einfach die Kombination, die mir seit Jahren am meisten taugt. In einer Les Paul schaut das Ergebnis evtl. schon wieder etwas anders aus.
Hinsichtlich dessen sind auch diese "Tone-Charts" mit Vorsicht zu genießen - sie zeigen eher eine Tendenz, wie die PUs sich in Relation untereinaner verhalten, was natürlich auch nützlich ist, um eine Vorauswahl zu treffen (kaum jemand wird in einer "Eierschneider"-Sound Gitarre den PU mit den meisten Höhen einbauen wollen...).
 
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Es gibt im Duncan-Forum auch eine Liste mit den mV-Daten ihrer Pickups, die von einem Mitarbeiter gepostet wurde. Einfach mal bei Google nach "duncan mv" suchen.
Der SH-5 hat da sogar einen etwas höheren Wert als der SH-4. Ganz interessant, was da rauskommt.

Der SH-14 Custom 5 ist schon organischer, aber hat ein Mittenloch. Man kann ihn grob gesagt als große Version des SH-1 '59 sehen, der ebenfalls diesen Scoop in den Mitten hat. Je nach Musikrichtung ist das gewünscht, für mittenarme Gitarren würde ich ihn nicht unbedingt empfehlen. Er wird z.B. gerne in SGs verbaut.
Der Begriff "PAF on steroids", wie SD ihn für den SH-5 verwendet, passt somit etwas besser zum SH-14.
Der Gibson 498T wäre dann das Gibson-Pendant zum SH-14.

Der SH-5 ist straffer und härter, dadurch auch nicht so organisch und rund.

Für Blues, Rock und ähnliche Richtungen würde ich den SH-14 bevorzugen. Wird es härter, hat der SH-5 die Nase wieder vorn. Ist halt immer Geschmackssache und hängt vom Equipment ab.

Mit dem Custom 8 habe ich ein bisschen etwas von beiden Spektren.
 
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