Ne, ich hab die Gitarre damals im Jackson Forum identifizieren lassen: Jackson Dinky Reverse X (oder DRX), made in Japan, irgendwann zwischen '96 und '98...
Meine sieht so aus:
Hm, mir fällt grade auf, dass meine ne HSH-Bestückung hat, insofern ziehe ich meinen Vorschlag zurück
oh mein gott mir wird ganz klamm im schritt! DAS ist der mit abstand dünnste hals überhaupt, man kann ihn mit nem magersüchtigen, am bulimie leidenden topmodel vergleichen, klingen tun diese jackson JDR (japan dinky reversed) allerdings wie ne dicke alte oma. nur der bridge tonabnehmer ist aus meinen beiden rausgeflogen.
hast du informationen zur seriennummer? meine beiden sind von 92 und 94.
pass gut auf sie auf, scharfes teil und leider viel zu selten.
herzallerliebst. mindbender.
/edit
hab gerade noch die anderen beiträge überflogen, und ich muss da etwas zurecht rütteln
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die damaligen japan jacksons unterscheiden sich in 2 verschiedene hauptgruppen, die eine war die professional serie welche über durchgehende hals/korpuskonstruktionen verfügten und preislich in der oberen mittelklasse angesiedelt waren. die andere war die sogenannte concept serie aus der diese etlichen, leider heute eher selten zu findenden h-s-h dinkies mit bolt on neck und reversed headstock hervorgingen. die bezeichnung concept serie verschwand allerdings recht schnell wieder, die meisten gitarren ließen (ausgenommen seriennummer) von 93 bis 94 anhand eines "concept" nach dem jackson schriftzug auf dem headstock auf den ersten blick identifizieren. letztere serie war im mittelklassebereich angesiedelt.
qualitativ gesehen gibt es allerdings kaum unterschiede, beide wurden am gleichen standort von den gleichen handwerkern gefertigt, die materialien - insbesondere die hölzer - wurden je nach modell importiert oder von jackson usa zugeliefert. unterschiede zu den usa modellen lagen meist in der tonabnehmer bestückung, die in den japan jacksons dieser zeit verbauten tonabnehmer tragen zwar den schriftzug jackson, haben allerdings mit den sämtlichen anderen von jackson produzierten bzw als jackson tonabnehmer bekannten nur wenig gemeinsam. das tremolo ist kein original floyd rose sondern das jackson jr581 (man möge mich korrigieren, habe nicht alle ziffern im kopf), welches allerdings einige zeit lang produziert und verbaut wurde, sich qualitativ nicht von anderen floyd rose unterscheidet. die mechaniken sind zumindest bei meinen beiden gekapselte grover.
alles in allem ist bei bespielbarkeit, verarbeitungsqualität, sustain, attack und intonation zwischen den neck thru modellen und den bolt on modellen so gut wie kein unterschied feststellbar - bis auf die konstruktionsbedingten. von 94 bis 95 wurden einige der bolt on dinkies mit reversed headstock auf wunsch auch mit black box ausgeliefert soweit ich mich nicht irre.
alles in allem kann man sagen, dass diese japan jacksons - egal welche nun - ihrer zeit nahezu gleichauf mit usa modellen oder ibanez rg's waren, ich hatte bisher zwar nur wenige rg550 in den händen gehalten und insgesamt nicht sehr lange gespielt bzw spielen können, sie stellen meiner meinung nach aber ein pendant dar.
ich hoffe ich habe somit auch kingx4one's qualitative vergleichsfrage halbwegs mitbeantworten können, was ich ja schon länger mal vorhatte
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am schluss möcht ich noch sagen, dass ich bei meinen beiden, ne 92er und ne 94er, die beiden bridge tonabnehmer gegen duncan fullshreds und beide hals tonabnehmer durch prails getuascht habe und seit dem mit beiden einen nahezu identischen, extrem rotzigen metalsound fahren kann, den man einer gitarre mit einem so dünnen hals, floyd rose und bolt on konstruktion nie im leben zugetraut hätte.
einziges manko an den jr581 tremolos: das gewinde des tremolohebelsockels leidet an materialermüdung, aber das ist ein austauschbares teil
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