Der heutige Musikgeschmack ...

These 1: So viele Menschen wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte beschäftigen sich irgendwie mit Musik - sei es nur als Konsument (I-Pod, DAWs, ...)

Halte ich für zutreffend. Sowohl Instrumente als auch Produktionsequipment sind heute in brauchbarer Qualität zu nahezu bodenlos günstigen Preisen erhältlich. Die Kanäle der Verbreitung haben sich vervielfacht.

These 2: Der Mainstream (!) ist heutzutage viel einförmiger und langweiliger als so vor 20 Jahren

Frage: Stimmt These 2, und wenn ja, wie lassen sich Thesen 1 und 2 miteinander in Einklang bringen ... ?

Ich denke nicht, dass der Mainstream verflacht ist. Es gibt eben nur gefühlt durch die enorme Vielfalt automatisch viel mehr Gleiches, Beliebiges, Flaches. Die Tendenz bereits Erfolgreiches zu kopieren ist keine Erfindung der 2000er.

Dazu kommen Entwicklungen in zunehmendem Alter: So bleibt eben der "Knalleffekt" aus, den man als 12-Jähriger z.B. beim Hören des ersten Van Halen-Albums hatte. Man wird abgeklärter, kann besser einordnen und braucht schon einen richtigen Hammer, um begeistert zu sein. Das ist alles nicht neu.

Der Umgang mit Musik von Seiten der Nutzer hat sich allerdings geändert. In Zeiten von Terrabite-Harddisks wird manches Mal mehr gesammelt und archiviert als gehört.

Beim Musizieren sind es wiederum die schier überwältigenden Optionen, die einem das Leben schwer machen. Wie will man sich für einen Stil/Instrument/etc. entscheiden, und wenn es schwierig wird, wendet man sich dann etwas vermeindlich Leichterem, Besserem zu?

Und wie bereits hier von mir gesagt: Die Talentierten bleiben in der Minderzahl. Trotzdem gibt es sie. Auch der nächste interessante Musikstil wird kommen. Ganz sicher...

LG Jörg
 
Wenn's weiter nichts ist:

These 1: So viele Menschen wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte beschäftigen sich irgendwie mit Musik - sei es nur als Konsument (I-Pod, DAWs, ...)

Ja ...

These 2: Der Mainstream (!) ist heutzutage viel einförmiger und langweiliger als so vor 20 Jahren

Nein. Mehrere Subkulturen sind Mainstream geworden (normal, passierte schon immer), Leute bleiben länger "jung", dadurch ist der Mainstream vielfältiger, aber die Subkultur hat keine Nachkommenschaft und wird noch immer von den gleichen alten Säcken besetzt. Zumindest musikalisch gesehen. In der Literatur gibt es heutzutage mehr Bewegung (zB Slam Poetry).

Frage: Stimmt These 2, und wenn ja, wie lassen sich Thesen 1 und 2 miteinander in Einklang bringen ... ?

Gegenfrage: Warum sollte man das tun wollen?

Zunächst braucht es zu einer These eine Fragestellung, die mir hier fehlt. Und ich wüsste auch keinen Grund, warum man zwei für sich stehende Aussagen in Einklang bringen sollte.

Der Himmel blau

Es gab keine Brötchen mehr ...


Sorry, falls das ein wenig schnippisch rüberkommt ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Turko, vielleicht kannst du dann ja auch mal selbst noch ein paar Gedanken zu deinen Thesen vertiefen bzw. dich auch mal auf vorangegangene Posts beziehen? Da waren ja nun nicht wenige, die der Meinung waren, an der gefühlten Qualität des Mainstreams habe sich nichts verändert. Außerdem ist diese These 1 kein vollständiger Satz :D Dass mehr Leute als je zuvor mit der Technik ausgestattet sind, kann man wohl so stehen lassen! Zu 2. ist viel gesagt worden und die Antwort bleibt in diesem Kontext vermutlich einfach subjektiv, ob man es sich eingesteht oder nicht.

Nun, zu dem, was in meinem Eröffnungspost als FRAGE formuliert war, hat sich praktisch noch keiner geäußert. Und zu den Meinungen anderer, der Mainstream habe sich nicht qualitativ nach unten nivelliert, kann ich nichts sagen ... die kann ich nur so hinnehmen. Schließlich ist das ja alles, wie schon hier öfter beschrieben, subjektiv und Geschmackssache ... aber genau die subjektive Sicht ANDERER hat mich ja interessiert ... das heißt aber nicht, daß ich sie noch weiter kommentieren muß, oder ?

LG, Thomas
 
Nein. Die Subkultur ist Mainstream geworden (normal, passierte schon immer), dadurch ist der Mainstream vielfältiger, aber die Subkultur hat keine Nachkommenschaft. Die ist unbesetzt. Zumindest musikalisch gesehen. In der Literatur gibt es heutzutage mehr Bewegung (zB Slam Poetry).

Bewegung gibt es auch in der Musik. Nur wird sie einem nicht ungefragt und bequem über die klassischen Kanäle oder per Mainstream freihaus geliefert, sondern man muss schon ein wenig in die Szene(n) rein riechen und bewusst danach suchen (oder jemanden kennen, der einen mitzieht).
Eins fällt mir aber schon im Gegensatz zu früher auf: Tendenzen in der Musik sind viel lockerer und schnelllebiger aber auch viel sprunghafter zwischen Stilistiken, als mir das von "früher" in Erinnerung ist.
 
Zunächst braucht es zu einer These eine Fragestellung, die mir hier fehlt. Und ich wüsste auch keinen Grund, warum man zwei für sich stehende Aussagen in Einklang bringen sollte.

Eigentlich ist es doch recht einfach: These 1 und 2 sind zwei Hypothesen, die sich (oberflächlich betrachtet ?) nicht in Einklang bringen lassen. Die Ansicht, daß sie nichts mit einander zu tun haben sollen, ist naiv.

WENN es denn nun so wäre, daß - kurz gesagt - sich immer mehr junge Menschen intensiv mit Musik beschäftigen, auch aktiv - wäre doch zu erwarten, daß das Ergebnis all dieser Bemühungen qualitativ besser ist als zu Zeiten, in denen - nach eigenen Angaben vieler - einfach dahindilletiert wurde ...
Nun ist das aber - NACH MEINER THESE 2 - nicht der Fall, und die Frage ist daher: Wie kommt das ?

Dabei meine ich nicht unbedingt "Innovation" als Qualitäts-Kriterium, sondern pures Handwerk: Spannende Musik ... auch wenn Elemente davon in abgewandelter Form schon da gewesen sein mag ...

LG, Thomas
 
Bewegung gibt es auch in der Musik. Nur wird sie einem nicht ungefragt und bequem über die klassischen Kanäle oder per Mainstream freihaus geliefert, sondern man muss schon ein wenig in die Szene(n) rein riechen und bewusst danach suchen (oder jemanden kennen, der einen mitzieht).

Kann sein. Ich weiß nur, dass in den übelsten, peckisten ehemaligen Undergroundkellern meine Stadt immer noch dassselbe gespielt wird, wie vor 20 Jahren. Nur, dass die Bands sowie Publum jünger sind, anders heißen und andere Frisuren haben. Und dass es keine deutliche, radikale Haltung mehr dahinter gibt. Und dass es auch dort eine gewisse Öffnung in Richtung - ich nenne es mal "Unterhaltungsmusik" gibt.
 
Kann sein. Ich weiß nur, dass in den übelsten, peckisten ehemaligen Undergroundkellern meine Stadt immer noch dassselbe gespielt wird, wie vor 20 Jahren. Nur, dass die Bands sowie Publum jünger sind, anders heißen und andere Frisuren haben. Und dass es keine deutliche, radikale Haltung mehr dahinter gibt. Und dass es auch dort eine gewisse Öffnung in Richtung - ich nenne es mal "Unterhaltungsmusik" gibt.

Ich nenn jetzt nur das Beispiel Punk/Hardcore-Punk, viel mehr an "Underground" kenn ich nicht. Gibts jedenfalls immer noch, klingt zwar meistens moderner, aber die radikale Haltung ist geblieben. Die Öffnung Richtung "Unterhaltungsmusik" beobachte ich jeweils nur an den bekanntesten Bands, halt die, welche ein oberflächlicher Betrachter sieht. Dass da aber noch viel mehr ist, beachtet dieser aber scheinbar nicht...
 
aber die radikale Haltung ist geblieben.

Auch wenn das stimmt - was ich gar nicht grundsätzlich bestreiten will - ist das eine Musikrichtung, die in den späten Siebzigerjahren entstanden ist und deren Haltung heute nicht mal mehr meine Oma beeindrucken würde - sofern sie denn noch lebte :)

Das letzte, was der Rock and Roll dann noch Nachhaltiges hervorbrachte, war Grunge. Zumkindest die depressive Haltung eines Kurt Cobain traf einen Teil einer Generation. Seitdem herrscht irgendwie ein allgemeiner Konsens gegenseitiger Akzeptanz und allgemeiner Zugeständnisse in die eine oder andere Richtung.

Und nochmal: ich finde das nicht schlimm. Von mir aus braucht nicht jede Generation ihre eigenen, radikalen musikalischen Vertreter. Nur - um auf die Startfrage zurückzukommen - darf man sich dann eben nicht wundern, wenn einem die Musikwelt zumindest beliebig erscheint.

Tipp: in der Sendung "Tracks" auf ARTE werden regelmäßig Trends aus anderen europäischen Ländern vorgestellt. Tatsächlich findet man dort die eine oder andere gar nicht mal so uninnovative Inspiration. Allerdings finden sie selten den Weg zu uns, was wiederum an den schwer überschaubaren, zu demokratischen Vertriebswegen liegen könnte (YouTube or die).
 
Ich glaube ein bisschen, dass die Thesen einen Denkfehler beinhalten, zumindest die zweite. Abgesehen davon, dass du Qualität der Musik überhaupt nicht eingrenzt, du sagst einfach ganz allgemein, sie hätte steigen müssen, hat es aber nicht. Ich kann dir aber sagen, dass soundmäßig vieles seinen Ursprung darin hat, dass es einfach ausprobiert werden konnte. Die Kunst hat sich also in den Produktionsprozess eingeschlichen. Das war früher nicht unbedingt der Fall, und das scheint dir irgendwo zu fehlen, die Aufnahme als einfaches Abbild der Band. Heute kann man oft gar nicht mehr so genau sagen, inwiefern der Künstler eben auch Produzent oder Aufnahmetechniker gewesen ist. Auch z.B. im Metal ist es ja heute so, dass an Drum- und Gitarrenaufnahmen wie verrückt herumgeschnippelt und geschoben wird, um das exakteste Knüppeln hinzubekommen. Das war früher auch nicht so und ist heute eben eher das Klangideal als Metallica's Ride the Lightning.

Ich finde es ehrlich gesagt ein bisschen schade, dass du sagst, du brauchst hier nicht auf Gesagtes reagieren und einfach dabei bleibst, dass die neuen Möglichkeiten niemanden vorangebracht haben. Was ist denn mit Musik wie Björk z.B.? Dürfte doch wohl bekannt sein, bisweilen sehr experimentell und eigen. Was ist mit den Gorillaz vor ein paar Jahren? Und du sagst, warum besinnt man sich nicht auf alte Stile, wenn es Leute wie Amy Winehouse, Duffy, Roger Cicero usw. gab/gibt? Ich glaube, du willst das einfach so sehen und tatsächlich interessiert dich neuere Musik einfach nur nicht. Und da wird es ziemlich schwierig, einen Grund zu finden, den man dann noch als objektiv verkaufen könnte. Wie gesagt, mir gefällt auch längst nicht alles, aber ich finde die Muße nicht mehr, mich über etwas aufzuregen, dem ich mit größter Leichtigkeit aus dem Weg gehen kann ;)
 
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Diese Rebellen gabs und gibts auch. So zwar gerade nicht unbedingt im populären (radiotauglichen) Bereich des Rock, aber zumindest für eine Zeitlang im Gangster Hip Hop. Ich hör das zwar überhaupt nicht gerne, aber es gibt da auch gewisse Parallelen zu früher (große Proteste von Eltern etc.). Dennoch ist das Phänomen des Gangster Hip Hop zum Glück wieder verstorben. Puh. ;-) Ein Phänomen des Radios ist meiner Meinung nach, dass viele Künstler(wahrscheinlich auch Majorlabels etc.) versuchen das, was gerade am Populärsten ist, zu kopieren und selbst damit Erfolg zu haben. Oder wieso klingt Aura Dione zeitweilig wie Lady Gaga, nur um mal ein Beispiel zu nennen. Dass es das früher genauso gegeben hat will ich hier auch garnicht bestreiten. Dennoch finden sich im täglichen Radioprogram sehr viele Stücke die alle sehr ähnlich klingen. Das führt dann natürlich zu einem Einheitsbrei und zu Übersätigung. Natürlich stechen einige Künstler immer mal wieder heraus, Gotye wäre da ein passendes Beispiel. Und von diesen wenigen Liedern werdn in 10 Jahren wahrscheinlich noch gerade mal 2 Stück im Radio laufen. Die Creme de la Creme dieses Jahres. Den übrigen nichtssagenden (und wahrscheinlich auch einige gute Stücke) Brei hätte man bis dahin schon vergessen. Oder wer von euch weiß noch, was vor 10 Jahren alles im Radio lief?


Edit:
Was ich zu den vorherigen Gedanken, dass es nichts Neues mehr gebe, noch anmerken will: Natürlich hat man das Gefühl, dass es nichts mehr zu erfinden gibt. Aus eben diesem Grund gibt es ja so etwas wie Erfindungen. Man weiß einfach nicht, was daraus wird, bevor es nicht fertig wird und in den meisten Fällen ist das Produkt auch nicht vorhersehbar. Das macht das Neue eben auch interessant. Wenn wir vorher schon wüssten, was bald kommt, dann ist das nichts neues mehr und wird leicht uninteressant (Wie bei vielen Kinovorschauen. Du siehst die Vorschau und weißt nachher genau, was in dem Film passiert. Da schau ich mir doch den Film nicht mehr an... ). Mir ging es mit Gotye so. Als ich das zum ersten Mal gehört habe, da war ich wirklich erstaunt und erfreut. Danach setzt im Radio leider allzu oft das "Totspielen" ein. Nach gefühlten tausend mal hören fragt man sich dann so langsam, was an diesem Lied noch gleich so neu und intensiv war... etwas, das ich als sehr Schade empfinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
WENN es denn nun so wäre, daß - kurz gesagt - sich immer mehr junge Menschen intensiv mit Musik beschäftigen, auch aktiv - wäre doch zu erwarten, daß das Ergebnis all dieser Bemühungen qualitativ besser ist als zu Zeiten, in denen - nach eigenen Angaben vieler - einfach dahindilletiert wurde ..

DAS ist (fast) eine These ...

Und ja: Dieser These stimme ich zu. Die Musik ist ja qualitativ besser geworden und das könnte dran liegen, dass sich die Menschen dank I-Net genauer und intensiver über Musik informieren als zu früheren Zeiten (Beispiel: dieses Forum). Dieser Informations-Overkill führt aber auch zu großen Unsicherheiten und Hemmungen, und desweg....

Das habe ich alles schon weiter vorne geschrieben .... daher breche hier mal, um mich nicht zu wiederholen.

turko schrieb:
Die Ansicht, daß sie nichts mit einander zu tun haben sollen, ist naiv.

... die Bedeutung des Begriffes "naiv" würde ich an deiner Stelle noch mal nachschlagen ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön langsam neige ich dazu, der These von WilliamBasie zu folgen, wonach heute mehrheitlich nicht mehr gekonnt wird, richtig zuzuhören ... und zuzulesen ...

Anders ist es für mich nicht erklärbar, daß ich so konsequent mißverstanden werde.

Ich habe mit Absicht versucht, hier keine Diskussion "was ist gute Musik?" anzuzetteln ... das würde zu nichts führen, obwohl es eine Diskussion wert wäre ...

Und JA, ich gestehe ... : Die heutige (Mainstream- !)Musik gefällt mir nicht. Ich finde sie elendliglich langweilig. Und das muß ich nicht mehr weiter argumentieren, oder mit Beispielen belegen. Daß es früher auch viel Langweiliges gegeben hat, tut da nichts zur Sache.

Aber genau das war ja eine der Fragen ... ob es anderen auch so geht, oder ob ich damit allein bin ... ? Nicht mehr, und nicht weniger.


LG, Thomas
 
Ich habe mit Absicht versucht, hier keine Diskussion "was ist gute Musik?" anzuzetteln ...


Aber genau das war ja eine der Fragen ... ob es anderen auch so geht, oder ob ich damit allein bin ... ? Nicht mehr, und nicht weniger.

Tut mir leid wenn ich das so sagen muss, aber bei der Vorlage kann ich einfach nicht anders.

Naiv ist tatsächlich, in einem öffentlichen Forum eine Diskussion zur Qualität der (Mainstream)-Musik zu eröffnen und dabei zu glauben, die Qualitätsfrage ausklammern zu können.
 
Na dann entschuldige ich mich für die Naivität und dafür, das falsche Forum für diese Fragestellung gewählt zu haben und wünsche dem nächsten, der einen Thread eröffnet zum Thema "Qualität in der Mainstreammusik" viel Glück ... denn SO ein Thema KANN nur im Chaos und in gegenseitigen Anwürfen enden .... und das alles war nicht mein Ziel ...
 
Mir kommt es vor, als sprächen wir hier über zwei verschiedene Dinge. Zum einen turko's ursprünglichen Post und zum anderen eine hypothetische Diskussion über den Mainstream, den keiner definieren kann. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, ob ich den Begriff Mainstream oben verwendet habe, werde es aber von nun an vermeiden, denn darum geht es hier gar nicht. Es ging ursprünglich um das, was im Radio läuft. Der Mainstream ist sicherlich vielfältiger als das. Ich bezog mich mit meinen Posts auf die Musik der großen Radiosender und NICHT auf das, was man alles als Mainstream bezeichnen könnte. Außerdem habe ich den Eindruck, daß einige Mainstram so definieren: "Musik, die ich nicht mag" - das ist eine reine Geschmacksfrage und gehört hier nicht her.

Ja, ich habe den Eindruck, daß Radiomusik in den letzten 20-25 Jahren flacher und uninteressanter geworden ist. Ob es tatsächlich so ist, kann wohl niemand sagen. Da müßte man erstmal "flach" und "interessant" definieren - was aber wohl auch wieder teilweise geschmacksabhängig ist.

Dennoch versuche ich, auf turko's Thesen-Vereinigungs-Frage einzugehen, denn ich glaube zu wissen, wie er es meint. Es erscheint mir unstrittig, daß sich heute mehr Leute mit Musik beschäftigen als je zuvor. Man trifft hier im Forum ständig auf Anfänger, die es so vor einigen Jahren noch nicht gegeben hätte. Leute, die wirklich bei Null sind, sich selbst ganz offensichtlich noch nie mit ihrem Instrument beschäftigt haben - und das abgefahrene: scheinbar überhaupt kein Interesse daran haben, irgendetwas auszuprobieren. Ich versuche wirklich, die "früher war alles besser"-Leier zu vermeiden (zumal ich das für falsch halte!), aber wenn ich die heutige Jugend mit einem Wort beschreiben sollte, so wäre das unselbständig. Es wird erwartet, daß alles vorgekaut wird, man für alles Tutorials bekommt, nix mehr tun muß sondern quasi Instant-Fähigkeiten eingeimpft bekommt. Ich liebe das Beispiel aus der Fernsehwerbung (falls es noch jemand kennt, meine Kenntnisse diesbezüglich sind schon einige Jahre alt): "Kopf auf, Computer BILD rein, Kopf wieder zu". Diese Haltung begegnet mir ständig, bei Schülern, hier im Forum etc. Es ist keine Bereitschaft mehr da, einfach das Instrument zu nehmen und draufloszulärmen, selbst etwas herauszufinden, Erfahrungen zu machen, Initiative zu zeigen. Stattdessen soll alles vorverdaut und als geschmeidiger Brei eingetrichtert werden. Bald kommt der Tropf: "Talent intravenös" sozusagen.
Das war früher anders und ja, ich behaupte: besser. Mich konnten damals keine 10 Pferde vom Rumprobieren am Instrument abhalten. Klar, auch ich hatte Unterricht - jede Menge sogar - aber mindestens genau so viel Eigeninitiative. Und die habe ich mir bis heute bewahrt. Heute kommt keiner mehr auf die Idee, mal was selbst zu versuchen - ohne youtube-Anleitung. Wenn ich heute einem jungen Sänger sage "achte auch mal auf die anderen Instrumente, nicht nur auf die Stimme", werde ich angekuckt, als hätte ich 'nen nassen Hut auf.
Zu dieser Unfähigkeit, selbst etwas zu tun einerseits und den Scheuklappen andererseits, kommt noch ein dritter Punkt: die Ansicht, daß sofort alles in Reinform vorliegen müßte. so als würde ein Schriftsteller ein Buch vom ersten bis zum letzten Wort direkt richtig verfassen. Ohne was zu streichen, ohne Schreibfehler, in der perfekten Reihenfolge, der perfekten Wortwahl etc. - das fertige Produkt im ersten Entwurf. Und so ist auch die Haltung gegenüber Musik. Es wird nicht mehr als Prozeß wahrgenommen, sondern als Ergebnis. Wurde weiter oben schon von jemandem genannt.

Damit haben wir drei Dinge, die die heutige Situation negativ beeinflussen. Und die, wie ich finde, durchaus mit turko's Hypothesen zu tun haben. Die Haltung heute gegenüber Musik ist schnellebiger geworden (wie vieles andere ja auch). Korrekt, einerseits wird live bessere Soundqualität erwartet, andererseits ist die Soundqualität bei mp3s oder youtube etc. völlig untergeordnet. Da wird teilweise ein Kratzrauschknarzmatsch angehört, daß es einem die Schuhe auszieht. Leutchen hören Musik über ihre Handylautsprecher und finden das gut. Heute gibt's Möglichkeiten bezüglich der Soundqualität von denen man früher nur träumen konnte - aber sie liegen oft brach.

Und natürlich eine Lieblingsdiskussion in allen möglichen Online-Portalen: Verliert die Musik an Wert? Sie wird vom Kultur- zum Konsumgut, Alben sind tot, CDs sind tot, mp3s regieren die Welt. Man mag jetzt einen Song, den man morgen schon nicht mehr kennt und so fort. Stars werden innerhalb kürzester Zeit gemacht und verschwinden sogar noch schneller wieder von der Bildfläche. Ich denke das ist Zeichen der Zeit, ein gesellschaftliches Phänomen, mit dem wir uns eben arrangieren müssen. Es bringt nichts, der Vergangenheit hinterherzugreinen. Oder sich zu beschweren, daß man gute Musik macht, es aber keine S@u kümmert, weil alle Welt nur Bieber hört. Auf die Frage, ob er sich als politischer Kabarettist von den ganzen Comedians bedroht fühle, antwortete Volker Pispers einmal sinngemäß: "Wieso? Ein Fünf-Sterne-Restaurant fühlt sich doch auch nicht von McDonalds bedroht." Da ist was dran. Es sind zwei verschiedene Dinge - beide haben ihre Berechtigung und nehmen sich gegenseitig nix weg. Klar wünscht man sich als Musiker, daß die breite Masse besseren Geschmack hat (was auch immer das bedeutet) und wahre Musik besser zu schätzen weiß (was auch immer DAS bedeutet). Und viele von uns denken wahrscheinlich: "so einen Hit könnte ich auch schreiben, aber ich prostituier' mich nicht - dafür bedeutet mir Musik zu viel." Dann darf man aber auch nicht heulen. Kunst und schnöder Mammon waren schon immer zwei streitsüchtige Geschwister...

Ich finde also, turko's beide Thesen lassen sich durchaus vereinen. Mehr Leute als je zuvor beschäftigen sich mit Musik. Aber die Vielschichtigkeit leidet dennoch (was das Radioprogramm angeht !!!), da das Ganze immer oberflächlicher wird und immer mehr Eigeninitiative abhanden kommt (siehe meine Ansicht zu den Major Labels; Stichwort: Schadensbegrenzung). Ich glaube übrigens, daß sich diese Entwicklung auch wieder ändern wird.
Umgekehrt nimmt die Vielschichtigkeit im independent Bereich natürlich zu, da es viel mehr Möglichkeiten gibt als früher und diese auch für jedermann erschwinglich sind. Und sich dort auch eher Musiker tummeln, die lieber Musik machen wollen, als ein Star zu werden. Denn diese Entscheidung kann man heute treffen. Früher war das Musik-Aufnehmen so teuer, daß man quasi Star-werden-wollen mußte, da man einen Sponsor brauchte. Und wer für eine Aufnahme bezahlt, will natürlich auch erfolgreich damit sein - also Mainstream (oops, ist mir rausgerutscht...). Heute kost' die Aufnahme nix mehr, also kann ich machen was ich will - egal ob's jemand anders mag oder nicht. Und das öffnet natürlich Tür und Tor für jedweden Krempel - gut oder schlecht. Also ein dickes, dickes Plus für die Vielschichtigkeit hier. Aber eben im Untergrund - Zeug, das man erstmal finden muß. Während die Herausforderung beim Flachkram eher darin besteht, ihm zu entgehen...
 
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Es gibt keine allgemeingültige Antwort für das, was "gute" Musik ist. Das haben wir hier ja schon geklärt. Darum gehts hier ja auch nicht, so wie ich das bis jetzt hier herausgelesen habe. Viel mehr ist Qualität wahrscheinlich das falsche Wort, denn auch wenn die Radiomusik qualitativ hochwertig sein mag, "ideentechnisch" gesehen fehlt sie ihr in dem Punkt, dass immer wieder das Gleiche dargeboten wird. Die Musik nähert sich immer mehr an und "verkommt" so zum Einheitsbrei. Stellt euch mal vor, es käme nur Erruption und andere Abklatsche davon im Radio. Immer ziemlich ähnlich. Nach drei Tagen würden euch (und mir natürlich auch) die Ohren bluten weil sie immer das selbe hören müssen. Nennts wie ihr wollt, mir fällt dazu grad kein passender Fachausdruck ein und dann weiter. Ich für meinen Teil finde die ganze Diskussion ziemlich interessant. Und turk: Nein, du bist nicht allein. Und meiner Meinung nach hängt das ziemlich viel mit der "Nachahmerei" und dem Totspielen der Lieder zusammen.
 
N und in gegenseitigen Anwürfen enden .... und das alles war nicht mein Ziel ...

Das lag zumindest in meiner Absicht auch nicht. Falls es den Eindruck gemacht hat: Sorry.

Ich fand / finde die Diskussion übrigens gar nicht schlimm, sondern durchaus anregend.

Und ich gestehe, dass ich mich weniger am Radio orientiert habe (ich habe gar kein Radio). Für mich ist das Radio kein zeitgemäßer Spiegel des Musikgeschehens mehr. Dort läuft sicher dasselbe Prinzip wie ich es bis noch vor sieben Jahren im Büro erleben durfte. 5-10 Songs laufen mindestens ein mal die Stunde, und der Rest ist "das beste der 90er bis heute". Und die Zuhörer sind Büroleute, die es sich teilweise nich aussuchen können.

Aber das war sowohl damals als auch heute nur schwer erträglich. Aber da sind oft nicht mal die Songs dran schuld.Auch Nirvana hatte mich damals höllisch gernervt, als es 30 mal am Tag gespielt wurde.
 
Nun, zu dem, was in meinem Eröffnungspost als FRAGE formuliert war, hat sich praktisch noch keiner geäußert.
Doch. Ich :)

WENN es denn nun so wäre, daß - kurz gesagt - sich immer mehr junge Menschen intensiv mit Musik beschäftigen, auch aktiv - wäre doch zu erwarten, daß das Ergebnis all dieser Bemühungen qualitativ besser ist als zu Zeiten, in denen - nach eigenen Angaben vieler - einfach dahindilletiert wurde ...
Erstens gab es und wird es immer "viele" junge Menschen geben, die sich intensiv mit Musik beschäftigt haben und beschäftigen werden und zweitens wurde früher auch nicht "dahindilletiert ". Sonst hätte es das Phänomen Beatles, die sicherlich jetzt zum Mainstream gehören nicht gegeben. Eben diese Band, die seinerzeit von einer Plattenfirma abgelehnt wurde mit der Begründung "Gitarrenmusik sei out" (also nicht dem Maistream entsprechend)
Abseits des Mainstreams hat es immer qualitativ sehr gute Musik geben. Oder will jemand hier z.B. F. Zappa Dilettantismus unterstellen?

Auch wenn das stimmt - was ich gar nicht grundsätzlich bestreiten will - ist das eine Musikrichtung, die in den späten Siebzigerjahren entstanden ist und deren Haltung heute nicht mal mehr meine Oma beeindrucken würde - sofern sie denn noch lebte :)
Ich kann mir die Omis richtig gut vorstellen wie sie zu `Love Song´ von Damned entzückt anfangen Stachelbeerkuchen zu backen und versuchen im Takt die Sahen dazu zu schlagen :rolleyes:
Es ist doch noch heute so, dass wenn ein Normalsterblicher `My Generation´ hört sich dieser die Frage stellt, ob mit seiner Anlage noch alles in Ordnung ist. Lange Rede kurzer Sinn: Natürlich kann man diesen Sachen auch heute noch die Leute beeindrucken (vorallendingen die Omis ;))

Diese Rebellen gabs und gibts auch.
...und wird es immer geben. Auch wenn es sich heute kaum noch jemand vorstellen kann. Als der Rock´n Roll damals in den 50ern aufkam, war das eine ziemliche Rebellion. In den 60ern mit den Beatles (und den langen Haaren :) ging´s weiter. So hat jede Epoche seine eigene Rebellion.

Und von diesen wenigen Liedern werdn in 10 Jahren wahrscheinlich noch gerade mal 2 Stück im Radio laufen. Die Creme de la Creme dieses Jahres. Den übrigen nichtssagenden (und wahrscheinlich auch einige gute Stücke) Brei hätte man bis dahin schon vergessen. Oder wer von euch weiß noch, was vor 10 Jahren alles im Radio lief?
Auf diesen Punkt hatte ich auch schon einmal hingewiesen ;)
Was ich zu den vorherigen Gedanken, dass es nichts Neues mehr gebe, noch anmerken will: Natürlich hat man das Gefühl, dass es nichts mehr zu erfinden gibt. Aus eben diesem Grund gibt es ja so etwas wie Erfindungen....
Und warum ist das so? Weil man es sich nicht vorstellen kann. Als der Rock´n Roll groß wurde, konnte keiner ahnen, dass es sowas wie die Beatles geben würde. Es gab ja schon einen König (Elvis). Was sollte danach noch kommen. Und es ging immer weiter. Zwischendurch hatten wir den King of Pop (Jackson). Das hat sich in den 70ern auch niemand vorstellen können. Den Denkfehler den viele machen ist zu denken: "Jetzt ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Und es kann nichts mehr neues geben" Wer so denkt, wird auch nie etwas "neues" zustande bringen. Aber es gibt ja auch noch die Andersdenkenden ;)

Und ja: Dieser These stimme ich zu. Die Musik ist ja qualitativ besser geworden...
Ich denke, dass Du das was verwechselst. Es hat schon immer qualitativ gute Musik gegeben. S.o. Das was sich geändert hat, sind die Rahmenbedingungen der Musiker. Wie hier schon erwähnt wurde, sind die Möglichkeiten an qualitativ gutes und günstiges Equipment zu kommen weitaus größer als früher. Und es gibt tatsächlich Musiker, die es verstehen damit umzugehen. Leider gibt es aber, und das MB ist voll mit solchen Threads, sehr viele Musiker, die versuchen nicht was eigenes daraus zu entwickeln, sondern vielmehr z.B. den Sound von Gitarristen XY haargenau zu kopieren.
Meinung nach hängt das ziemlich viel mit der "Nachahmerei" und dem Totspielen der Lieder zusammen.
Gerade das hat es in jeder Epoche gegeben. Es gibt aus jedem Jahrzehnt einen deftigen Einheitsbrei, der aus dem Radio suppte. Und immer haben die Leute gestöhnt, ob es nicht auch noch andere Lieder gäbe.
Das ist kein Phänomen unserer Zeit. Es ist nur für die neu, die noch nie damit konfrontiert wurden. Also meist die jungen Musiker, oder die, die anfangen sich damit intensiver auseinanderzusetzen.

Na dann entschuldige ich mich für die Naivität und dafür, das falsche Forum für diese Fragestellung gewählt zu haben und wünsche dem nächsten, der einen Thread eröffnet zum Thema "Qualität in der Mainstreammusik" viel Glück ... denn SO ein Thema KANN nur im Chaos und in gegenseitigen Anwürfen enden..
Das fände ich sehr schade, weil das Thema eigentlich sehr interessant ist.
 
Mir kommt es vor, als sprächen wir hier über zwei verschiedene Dinge. Zum einen turko's ursprünglichen Post und zum anderen eine hypothetische Diskussion über den Mainstream, den keiner definieren kann. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, ob ich den Begriff Mainstream oben verwendet habe, werde es aber von nun an vermeiden, denn darum geht es hier gar nicht. Es ging ursprünglich um das, was im Radio läuft. Der Mainstream ist sicherlich vielfältiger als das. Ich bezog mich mit meinen Posts auf die Musik der großen Radiosender und NICHT auf das, was man alles als Mainstream bezeichnen könnte. Außerdem habe ich den Eindruck, daß einige Mainstram so definieren: "Musik, die ich nicht mag" - das ist eine reine Geschmacksfrage und gehört hier nicht her.

Ja, ich habe den Eindruck, daß Radiomusik in den letzten 20-25 Jahren flacher und uninteressanter geworden ist. Ob es tatsächlich so ist, kann wohl niemand sagen. Da müßte man erstmal "flach" und "interessant" definieren - was aber wohl auch wieder teilweise geschmacksabhängig ist.

Dennoch versuche ich, auf turko's Thesen-Vereinigungs-Frage einzugehen, denn ich glaube zu wissen, wie er es meint. Es erscheint mir unstrittig, daß sich heute mehr Leute mit Musik beschäftigen als je zuvor. Man trifft hier im Forum ständig auf Anfänger, die es so vor einigen Jahren noch nicht gegeben hätte. Leute, die wirklich bei Null sind, sich selbst ganz offensichtlich noch nie mit ihrem Instrument beschäftigt haben - und das abgefahrene: scheinbar überhaupt kein Interesse daran haben, irgendetwas auszuprobieren. Ich versuche wirklich, die "früher war alles besser"-Leier zu vermeiden (zumal ich das für falsch halte!), aber wenn ich die heutige Jugend mit einem Wort beschreiben sollte, so wäre das unselbständig. Es wird erwartet, daß alles vorgekaut wird, man für alles Tutorials bekommt, nix mehr tun muß sondern quasi Instant-Fähigkeiten eingeimpft bekommt. Ich liebe das Beispiel aus der Fernsehwerbung (falls es noch jemand kennt, meine Kenntnisse diesbezüglich sind schon einige Jahre alt): "Kopf auf, Computer BILD rein, Kopf wieder zu". Diese Haltung begegnet mir ständig, bei Schülern, hier im Forum etc. Es ist keine Bereitschaft mehr da, einfach das Instrument zu nehmen und draufloszulärmen, selbst etwas herauszufinden, Erfahrungen zu machen, Initiative zu zeigen. Stattdessen soll alles vorverdaut und als geschmeidiger Brei eingetrichtert werden. Bald kommt der Tropf: "Talent intravenös" sozusagen.
Das war früher anders und ja, ich behaupte: besser. Mich konnten damals keine 10 Pferde vom Rumprobieren am Instrument abhalten. Klar, auch ich hatte Unterricht - jede Menge sogar - aber mindestens genau so viel Eigeninitiative. Und die habe ich mir bis heute bewahrt. Heute kommt keiner mehr auf die Idee, mal was selbst zu versuchen - ohne youtube-Anleitung. Wenn ich heute einem jungen Sänger sage "achte auch mal auf die anderen Instrumente, nicht nur auf die Stimme", werde ich angekuckt, als hätte ich 'nen nassen Hut auf.

Dem schließe ich mich komplett an. Dieser Trend zeigt sich bedauerlicher Weise nicht nur in der Musik, sondern auch teils
in der Uni oder im Business-Alltag. Verschulte-Bachelore - Programme in der Uni und im Business-Alltag, kommt dann
der Business-Knigge zum Vorschein. Ganz ehrlich, solche Anpasser ändern nichts. Man unterlässt lieber alles, um keine Fehler zu machen...
 

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