mojkarma
Registrierter Benutzer
Das Verwunderliche ist ja, der Fantom X z.B. ist eigentlich von seiner Grundstruktur her recht durchdacht. Die Einschränkungen (z.B. "starres" Effektrouting) haben sie erst beim G eingeführt. Der "klassische" Performance-Modus und die "Live Setting Play" Funktion beim X sind wirklich gut konzipiert.
Ich finde sowohl bei dem klassichen Performance-Modus als auch bei dem Live Setting Play Modus Konzepte die ich kognitiv für grenzwertig halte. Zum ersten, dass Roland vor kaum 5-6 Jahren eine Workstation auf den Markt wirft, bei der es nur 64 User Performances sind, dass verstehe ich überhaupt nicht. (Ok, mit der CF Karte sind es nochmals 64). Dass dann aber irgendwelche Performances im Rom fest gespeichert werden, dass verstehe ich bis heute nicht. Die hätten diese 64 Performances lieber den Benutzern als User Speicher anbieten können. Wer zum Teufel braucht Performance Presets. Also Splits und Layers die fest im Rom vorhanden sind? Der Mist war noch viel größer auf der XP Serie. Da waren es sagenhafte 32 User Performances bei 64 Preset Performances. Immerhin, nach 10 Jahren haben sie dann die Zahl der User Speicherplätze auf 64 verdoppelt. Alle Achtung.
Beim Live Setting des Fantom X sehe ich absolut nichts durchdachtes. Da sind 20 Bänke und 16 Slots in jeder Bank. Die Bänke sind als Liste im Display dargestellt. Aufgerufen wird eine der 20 Bänke durch Cursor Up/Down Tasten. Also, der Sprung von Bank 1 zu Bank 10 bedeutet, 10 Mal auf eine Cursor Taste zu drücken. Was ist daran durchdacht? Zehnmal drücken um von einer Bank zu einer anderen zu gelangen?
Bei der Auswahl der einzelnen Slots innerhalb einer Bank gibt es auch Perlen die nur aus dem Hause Roland kommen können. Die ersten 8 können durch die Softbuttons unterhalb des Displays ausgewählt werden. Für die Slots 9-16 muss man eine Shift Taste drücken und gedrückt halten, oder mehrmals die rechte/linke Cursor Taste.
Für mich ist das der reinste Unsinn den man sich überhaupt ausdenken kann. Und alles dadurch hergeführt, dass sie den Zahlenblock von der Bedienoberfläche entfernt haben. Alle anderen Keyboards benutzen einen Zahlenblock oder zumindest die richtige Anzahl an Tastern (Motif) um von A nach B zu kommen. Nur Roland operiert hier mit wilden Listen und Auswahlmethoden, als ob jeder Keyboarder auf der Bühne nach jedem Song noch eine Kaffee Pause hätte.
Und dasselbe antikognitive Konzept wird dann am JP80 noch verfeinert. Auch dort darf man mehrmalig auf next/previous drücken, um eine Bank auszuwählen, dafür hat man aber 20 bunte Knöpfe, deren einzige Funktion es bei einem Live Auftritt ist, bunt zu leuchten.
Für mich alles Schwachsinn pur.