Der große Roland Jupiter 80/50 Thread

  • Ersteller defrigge
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Das mit dem Pförtner_Marketing stimmt leider.

Im Vorserienmodell, das Clan-Moderator Artemiy zur Verfügung stand, gab es noch keine VA-Einheit.
Jetzt sagen sie nach verwirrendem Hin- und Her: Doch, es gibt eine, und sie ist keine Gaia-engine.

Ich schätze, vor einer eigenen Überprüfung (wenn das Ding auf dem Markt ist) werden wir nix Gescheites rauskriegen.
Und dann genügt es, einen beliebigen VA-Ton des JP-80 über sagen wir mal eine Oktave zu pitchbenden, und wir hören sofort, ob es ein VA ist oder bloß eine gesamplete Wellenform.
 
Und dann genügt es, einen beliebigen VA-Ton des JP-80 über sagen wir mal eine Oktave zu pitchbenden, und wir hören sofort, ob es ein VA ist oder bloß eine gesamplete Wellenform.
Jetzt bin ich neugierig, was würde man denn hören wenn es ein Sample ist? Deutliche Zwischenstufen? Gibts dazu irgendwo ein Beispiel?
 
Das Beispiel mit dem Pitchbender ist nicht ganz gluecklich. Wenn hier konstruktionsbedingt z.B die Midi Daten verwendet werden, hoert man ueber mehrere Oktaven tatsaechlich eine deutliche Abstufung. Das liegt dann aber an der ungeschickten Technik und kann selbst bei einem VA auftreten. Ich meine dennoch schon beim Portamento den Unterschied zwischen einem VA und Rompler zu hoeren. Ganz deutlich wird es dann, wenn man mit einem schnellen LFO die Frequenz oder Amplitude moduliert. Da erzeugt ein VA ein FM b.z.w AM Signal. Ein Rompler dagegen leider irgendein Geblubber. Das ist der deutlichste Unterschied.
Gruesse
 
Wenn Du einen Pitchbend z.B. eine Oktave nach unten machst, wird ein sample-basierter Ton deutlich erkennbar dumpfer (alle Frequenzen werden nach unten gerechnet), während ein Oszillator, egal ob analog oder VA, kontinuierlich sein gesamtes Klangspektrum mit Obertönen beibehält und seinen Klangcharakter nicht grundlegend verändert.

Der Unterschied wird auch an anderen Stellen deutlich: richy hat die schnellen LFOs angesprochen.
Noch was: Gesamplete Wellenformen retriggern jedesmal, wenn man eine Taste drückt, und durchlaufen dann die Form von Beginn an; Ozillatoren dagegen laufen durch und werden dort getriggert, wo sie sich gerade befinden. Wenn man dann zwei Oszillatoren gegeneinander verstimmt, klingt die Art der Verstimmung bei jedem Tastaturanschlag etwas anders: das macht einen Teil der Lebendigkeit von Oszillator-Synthese aus. Sample-basierte Wellenformen dagegen verhalten sich absolut statisch und gleichbleibend. Weitere Themen wären Oszillator-Sync etc.

Unterm Strich kann man sagen, dass Sample-basierte subtraktive Synthese (wie beim Venom) weder Oszillatoren noch VA-Oszillatoren ersetzen kann.
Das heißt nicht, dass sie nicht nettes oder gewollt kaputtes Klangmaterial enhalten kann und bei statischer Verwendung ihren Zweck erfüllt.
Aber es heißt, dass typische Eigenschaften von Oszillator-Synthese dort schlicht nicht vorhanden sind.

Jeder kann damit umgehen, wie sie/er will.
Für mich ist es sehr einfach: ich liebe die Eigenschaften von Analog-Synths, und ich setze gern VAs ein, die diese Eigenschaften ganz brauchbar umsetzen und digital erweitern (riesige Mod-Matrix etc.).
Aber einen sample-basierten subtraktiven Synth würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen!
So was - aus meiner Sicht - Halbgares brauche ich nicht und will ich nicht. :p

Der Roland Jp-80 wird nach Erscheinen sehr schnell die Hosen runterlassen müssen, was er denn nun an Bord hat.
Und dann werden wir wissen, ob er eine wirkliche VA-Sektion (wie Gaia oder Vorgänger) neben den PCM-Samples enthält (die ja unbestreitbar einem Großteil seiner Synth-Presets zugrunde liegen), oder ob Roland nur den untauglichen Versuch unternommen hat, "VA" nach eigenem Belieben umzudefinieren und unberechtigt in Anspruch zu nehmen. Bis jetzt hab ich nach all der Verwirrung keine Ahnung, was von beidem der Fall ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch ohne VA kann ein Universalklangerzeuger toll klingen.
Bevor wir das Teil nicht gehört haben, kann man gar nichts sagen ;-)
 
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Als wahrscheinlich bisher bestklingende samplebasierte Roland-Preset-Schleuder ist das Teil doch seit den Messe-Demos schon mehr oder weniger durchgewinkt und Entspannung angesagt.
Und wenn es Leute gibt, die den gegebenen Preis dafür angemessen finden und damit glücklich sind, ist das doch prima für beide Seiten ;)

Das war aber gar nicht das Thema!
Hier ging es nicht um den Klang des JP-80 allgemein, sondern um seine Synth-Abteilung.
Und natürlich kann man da schon jetzt genau das sagen, was gesagt wurde: dass es für subtraktive Synthese schlicht einen großen Unterschied macht, ob ein echter VA an Bord ist oder bloß gesamplete Wellenformen.
Nicht mehr und nicht weniger.

P.S.
Ein "Unversalklangerzeuger", der nicht mal 16fach multitimbral ist und nicht in der Lage, simple Standard-Midifles wiederzugeben????
Ich verstehe ja, was Du meinst, aber da würde ich doch eher eine andere Bezeichnung wählen :)

Ein Korg Kronos ist weit eher das, was ich einen "Universalklangerzeuger" nennen würde. Er umfasst zum nicht viel höheren Preis:
- einen Riesenvorrat an unkomprimierten PCM Wellenformen
- 3 echte, aliasing-freie VA Synths
- einen B3 Clone
- einen FM und Waveshaping Synth, mit möglichem Lade-Zugriff auf tausende übers Netz erreichbare DX7-Presets
- ein high-quality Piano-Modul
- ein hochspezialisiertes und extrem gut klingendes EPiano-Modul
- separate plucked-string-synthese
- user-sampling
- einen einfachen, aber alltagstauglichen midi- und audio-Sequencer
- den weltweit maßgebenden Arpeggiator (Karma)
- problemlosen multitmbralen Einsatz weit über JP-80-Grenzen hinaus
- eine Benutzeroberfläche mit guter Controller-Ausstattung
- übersichtliche Setlists

Und aus fast jeder der Klangkategorien (außer der CX3: das klang nur mittelprächtig) habe ich schon hervorragend klingende Klangbeispiele gehört.
Also sollten wir bei aller Wertschätzung der JP-80 Soundqualität doch vielleicht mal die Relationen wahren. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss ein Universalklangerzeuger für einen Livekeyboarder denn wirklich 16fach multitimbral sein und Midifiles wiedergeben können? Ich bin mir da nicht so sicher.
Er umfasst zum nicht viel höheren Preis:
Das würde ich erst mal abwarten. Interessant sind nicht die jetzt irgendwo stehenden Preise und das gilt für alle Geräte, sondern der Preis, der nachher wirklich gezahlt wird. Mal abgesehen davon, dass der Kronos wohl eine andere Zielgruppe hat als der Jupiter.

Und ich behaupte jetzt mal frech: Der Kronos klingt nicht anders als ein Oasys und der klingt für mich nur ein wenig besser als ein M3. Ich hätte auch einen Oasys spielen können, die Kiste hat mich aber leider nicht überzeugt.

Ich würde da bei beiden Geräten mal die Kirche im Dorf lassen bis sie nebeneinander stehen. Und selbst dann ist der Vergleich immer noch nicht drin. Ich kann auch keinen Stage mit dem Kronos vergleichen!
 
Unabhängig vom "Jupiter"-80:
Ich brech' mal eine Lanze für Samples :)

Unterm Strich kann man sagen, dass Sample-basierte subtraktive Synthese (wie beim Venom) weder Oszillatoren noch VA-Oszillatoren ersetzen kann.


Auch wenn die Ausführungen zum Thema Sample-Oszis vs. echt- oder virtuell-Analoge Oszis natürlich korrekt sind:
Ich finde, daß das Thema ein wenig überbewertet wird;
Also ich meine: überbewertet im Sinne von "Samples? Bäh!! Die faß' ich doch nicht mit der Kneifzange an!"

Es gibt gar nicht so viele Sounds, bei denen freilaufende Oszillatoren wichtig sind. Umgekehrt kann ich mir auch eine Menge Klänge vorstellen, bei denen phasenstarre Oszillatoren kein Nachteil sind.
Mal abgesehen davon, daß auch auf Samplebasis "freilaufende" Oszis möglich wären: zufällige Variation von Samplestart und -Pitch sind schließlich kein Hexenwerk - auch alternierende Samples pro Tastenanschlag sind nichts neues. Leider sieht das kaum ein Sample-Synth vor.

Auf der Habenseite steht bei Samplebasierten Architekturen die Möglichkeit, unterschiedlichste Grundklänge zu konservieren - nicht nur den einen "hauseigenen" VA-Sound.
Minimoog-, Prophet-, Obeheim- und Roland-Oszis in beliebiger Kombination?
Bitteschön - die verschlingen nach heutigen Maßstäben nicht viel Samplespeicher, auch wenn man großzügig den ganzen Schwebungsdurchlauf multisampelt.

Das Problem mit typischen traditionellen Romplern ist m.E. nicht wirklich, daß sie die bösen, samplebasierte Oszillatoren haben - auch wenn das immer wieder reflexhaft bemängelt wird.
Das Unbefriedigende ist doch vielmehr, daß alle Parameter des Gesamtpakets i.d. Regel einfach etwas mieser als bei guten VAs ausfallen: schlappere Hüllkurven, weniger überzeugende Filter, langsame LFOs, unzureichende Modulationsmöglichkeiten.
Und nicht zuletzt: ein Userinterface, bei dem die strikte Trennung von Presetuser- und "Expertenmodus" (64 Seiten Edit-Menüs...) jeglichen Antrieb zum Klangforschen verleidet.
 
Wenn jemand ernsthaft meint, ein Oasys oder ein Kronos würde "nur ein wenig besser als ein M3" klingen, dann kann ich beim besten Willen nicht mehr helfen. :)

Und natürlich ist es auch ok, dass der Oasys - den der Kronos soundmäßig in mancher Hinsicht noch mal deutlich toppt - über Jahre das Hauptkeyboard von Herbie Hancock war, aber Dich leider nicht überzeugen konnte.
Herbie ist ja nur der vielleicht beste lebende Keyboarder und es muss sich einfach um ein jahrelanges Versehen gehandelt haben. :D

Im Ernst: jedem das Seine, und mein Musikgeschmack ist natürlich genauso subjektive wie Deiner oder jeder andere.
Aber irgendwo hören die Beliebigkeiten beim Vergleichen und Beurteilen von Instrumenten m.E. auch auf, Sinn zu machen: da sollte man schon mal ein paar harte Fakten mit ins Blickfeld rücken lassen.

---------- Post hinzugefügt um 16:33:09 ---------- Letzter Beitrag war um 16:29:54 ----------

@ Boogielaster: Ich hab gar nix gegen Samples, ganz im Gegenteil.
Ich will sie nur nicht als untergeschobenen Ersatz für einen Analogen oder VA, denn dazu taugen sie m.E. nicht die Bohne.
Ich hab selbst schon analoge Sounds abgesamplet (Vorteil z.B.: polyphone Moog-Sounds) und benutzt: aber da weiss ich, was ich habe und was ich nicht habe und tu nicht, als ob das Oszillator-Synth-Ersatz wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil für dich ein XP-80 vielleicht das beste der Welt ist?
Nein. Als ich das erste Mal "Jupiter-80" las, dachte ich:
Jupiter-8 = Legende = echtanaloger Polysynth.
Jupiter-80 = Rückkehr der Legende = Vollblut-VA. Wenn nicht gar echtanalog mit originalen Jupiter-8-Analogfiltern, aber funktional aufgebohrt.

Zum Mitschreiben: Ich hatte nie und habe auch jetzt nicht GAS auf ein Gerät namens Jupiter-80. Ich wollte nur, daß der Name Jupiter einem Gerät gegeben wird, das dieses Namens würdig ist.

In dem Fall hätte mich auch der Preis nicht gestört. Jupiter-80 als Viruskiller-VA für 2800 €? Hätte ich kein Problem mit. Jupiter-80 als neuer Jupiter-8, so wie der Voyager ein neuer Model D ist, mit drittem Oszillator, MIDI, mehr Speicherplätzen und ein paar anderen Extras für 4000 €? Hätte ich kein Problem mit.

Jetzt wird er wohl fast 4000 € kosten. Aber er wird nichts, aber auch gar nichts mit seinem Namenspaten Jupiter-80 gemeinsam haben. Statt dessen knallt uns Roland einen 1800-€-Rompler hin und verlangt 100% Preisaufschlag dafür, daß er angeblich die Reinkarnation der Synthesizerlegende Jupiter-8 ist, als die er seit der Musikmesse angepriesen und vermarktet wird.

Aber was rede ich mir den Mund fusselig. Hier dürfte sich auch keine Sau daran stören, wenn Fender ein Rhodes Mk Haumichtot auf den Markt bringt, es als die Rückkehr und Reinkarnation des legendären, unerreichten Mk 2 oder Suitcase vermarktet, entsprechend den Preis auf 75% des Niveaus eines originalenFender Rhodes Mk 2 in Mint Condition ansetzt und dann eine auf Samples und 600 Presets basierende Stagepiano-Klangerzeugung à la Roland RD-700NX reinzimmert, die zufällig ein halbes Dutzend Rhodes-Presets enthält. Außer vielleicht, daß das Teil teurer ist als ein Yamaha S90XS, das außerdem bessere Flügelklänge hat.

Genau - der Name ist doch Schall und Rauch.
Für den leistungsorientierten Berufscovermucker ja. Für den traditionsbewußten Synthesizerspieler nicht.

Die Jüngeren wissen doch eh nicht was ein Jupi 8 (nicht verwechseln mit Jopi Heesters) ist.
Die Kiddiez, die Hardwaresynths allgemein für ein Ding der Vergangenheit halten, nicht. Berufsmucker, die ihr Gerätewissen zwecks Leistungsoptimierung schön lean auf die Geräte und ausschließlich die Geräte optimiert haben, die für sie in ihrer konkreten Situation in Frage kommen, auch nicht.

Aber an vielen anderen Stellen des Internet erinnert man sich sehr wohl noch an den Jupiter-8. Und ist entrüstet darüber, was Roland aus dem Jupiter-80 gemacht hat.

Oder wie würdet ihr euch das erklären, daß ein 30 Jahre alter, eigentlich theoretisch schon komplett ausgelutschter und völlig veralteter Synthesizer mit 8 Stimmen, 16 Oszillatoren, 4 Multisamples Wellenformen, insgesamt nur 64 Speicherplätzen, zweifachem Multimode, keinerlei überschreibbarem Samplespeicher und ohne MIDI, von USB ganz zu schweigen, für das Drei- bis Vierfache einer Yamaha Motif XF, also 7000-8000 US-Dollar, gehandelt wird?

Ich verfolge die Diskussion analog und digital schon lange. Ich kann den großen Unterschied nicht ganz nachvollziehen. Ich habe mir vor ca. 25 Jahren
den Juno 106 als meinen ersten Synth gekauft nach vielen Jahren auf der Orgel weil er gut klang und es nicht viele andere gab. Ich hab ihn immer noch mit defekten Soundchips und 9 abgerissenen Slidern was mir damals nach einem Gig mit meiner Rockband passierte. Er klingt gut. Seit 5 Jahren besitze ich ein Roland Varios und spiele oft den VA Varios8 als erweiterte Jupiter8 Emulation. Er klingt oft besser und stellt von der Ausstattung ein verbessertes Original dar.
Juno-106 != Jupiter-8

Der Juno-106 spielt klanglich nicht mal in derselben Liga wie ein Juno-60, geschweige denn in der eines Jupiter-8. Der Jupiter hat pro Stimme zwei Oszillatoren und ist durch und durch spannungsgesteuert, der 106 hat pro Stimme nur einen Oszillator und ist durch und durch digital gesteuert. Der Jupiter ist ein Soundschlachtschiff, das sich leicht mit einem CS80 oder Memorymoog messen kann, der 106 ist eine 80er-Jahre-Plastiksynthpop-Hupe.

Wenn überhaupt, dann mußt du VariOS-8 gegen einen Jupiter-8 antreten lassen.

Nach dem, was ich bisher in Erfahrung bringen konnte, hört sich das anders an:

"Why would the Jupiter have a Tone Edit screen where you can select "VA" waves and PCM waves on diferent parameter settings if it was all made out of PCM waves?"

"Basically he says it's a new VA engine with modeled oscillators, and an option to use a PCM sample instead if and osc waveform."

"Actually - I must correct my last post for accuracy. The Roland (employee and not distributor) I spoke to said that the oscillators are virtual analogue. He did not say that the whole engine is Virtual Analogue."

Für mich klingt das nach DSP-generierten Wellenformen. Aber das Marketing scheint bei Roland derzeit eh der Pförtner zu machen, von daher...
Da frage ich mich: Wenn der Jupiter-80 angeblich eine komplette, ernstzunehmende VA-Einheit hat...
  • ...wieso erwähnt Roland das bei seinen offiziellen Präsentationen usw. nicht?
  • ...wieso hat noch niemand bisher den Jupiter-80 als puren VA vorgeführt?
  • ...wieso hat selbst Howard Jones das Ding mit offensichtlichen Rompler-Showsounds vorgeführt, die zwischen den Zeilen suggerierten, daß der Jupiter-80 mit sinnlos übermodulierten Werkspresets die Schwachstellen der Syntheseengine zu überspielen versucht?


Martman
 
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Wenn jemand meint, ein Keyboard wäre gut, nur weil es ein guter Musiker spielt, kann ich da auch nicht helfen.

Ich bilde mir da lieber meine eigene Meinung. Ist deutlich preiswerter, als anderen hinterherzulaufen denke ich.

Ich habe die Geräte selber gespielt und das länger als einen Tag. Kronos ausgenommen. Ich habe sie oft genug bei andere gehört und beim Oasys hatten wir sogar eine Vorführung.

Ansonsten bleibe ich dabei, dass man über den Tellerrand schauen sollte, was den Namen angeht. Für die Leute, die mit einem Jupiter aufgewachsen sind, verstehe ich die "Problematik", aber viele jüngere wissen gar nicht, was es damit auf sich hat.

Sie wissen nur, das ein cooles Teil ist.
 
Da gebe ich Thorsten Recht.
Die ganz Großen zahlen Ihr Zeug ohnehin nicht. Und Herbie würde mit einer Triton immer noch geil klingen :)
 
Und natürlich ist es auch ok, dass der Oasys - den der Kronos soundmäßig in mancher Hinsicht noch mal deutlich toppt - über Jahre das Hauptkeyboard von Herbie Hancock war, aber Dich leider nicht überzeugen konnte.
Herbie ist ja nur der vielleicht beste lebende Keyboarder und es muss sich einfach um ein jahrelanges Versehen gehandelt haben. :D

:rofl: Schenial! Übrigens: Rudess hat mal auf Kurzweil gespielt (im Studio bis heute).

lg
 
Wir müssen irgendwann mal vierhändig Kurzweil spielen, Duplo :)
Es wäre übrigens schwer, etwas zu nennen, was Rudess noch nicht gespielt oder als Endorser bekommen hat. ;)

Bei Hancock ist das ein bisschen anders: da ist der Oasys seit Jahren Kern des Equipments, in der Regel neben einem Fazioli-Flügel. Ein kurzes Endorsement ist eine Sache, aber niemand spielt dauerhaft ein Instrument, mit dem er nicht sehr zufrieden ist. Ich habe Hancock erwähnt, weil er nicht nur einer der führenden Keyboarder einer ganzen Ära ist, sondern sich auch immer an der Spitze der Soundtechnologie bewegt hat: von Analog-Zeiten mit Synths und EPianos, dann als einer der ersten Failight EMI-benutzer, als Sampling noch in den Kinderschuhen steckte, bis hin zum Oasys. Ich denke nicht, dass er von irgend jemand in diesem Forum Nachhilfeunterricht in Sachen Soundqualität benötigen würde, um es mal ganz milde auszudrücken. :rolleyes:

Den Sound-Unterschied zwischen Oasys und M3 finde ich mehr als nur deutlich, nachdem ich mir mal einen Oasys anhören konnte!
Im Korg Forum bin ich übrigens noch nie auf jemand gestoßen, der das anders sieht, und manche haben schon beide Geräte gründlich gespielt.
Und der Unterschied vom Kronos zum M3 ist noch mal ein ganzes Stück größer.
Schließlich: was die Ausstattung betrifft, ist der JP-80 im Vergleich zum Kronos nicht mal unter "Ferner liefen...": das kann man versuchen, schönzuquatschen, so lange man lustig ist.

Aber natürlich kauft und spielt jeder, was ihm liegt. :D


P.S. weitgehend +1 zu Deinem Post, Martmann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und natürlich kann man da schon jetzt genau das sagen, was gesagt wurde: dass es für subtraktive Synthese schlicht einen großen Unterschied macht, ob ein echter VA an Bord ist oder bloß gesamplete Wellenformen. Nicht mehr und nicht weniger.

Es gibt hervorragende Beispiele dafür, dass diese pauschale Aussage nicht stimmt. Es kommt viel mehr auf die gesamte Architektur an, als auf die reine Tonerzeugung. VA ist gerade chic, ROMpler sind bäh. Anfang der 80er gab es schonmal so einen Trend, da war analog gerade bäh und digital chic. War digital damals per se besser? Nein. Es gibt heute Unmengen billiger VAs, die ich für einen guten ROMpler jederzeit liegen lassen würde, auch wenn's um reine Synth- und nicht um Natursounds geht.

Unabhängig vom "Jupiter"-80:
Ich brech' mal eine Lanze für Samples :)

Stimme ich dir zu, aber um wirkliche Features geht es hier nicht mehr. Und genau das macht diese Diskussion wirklich albern: es wird nur vermutet, dafür aber mit völliger Sicherheit: Name irreführend, keine revolutionäre Synthese, es wird dem eigenen Anspruch nicht gerecht, Fazit: das Gerät ist völliger Mist. Auf der anderen Seite: ein 6 Jahre altes, aufgewärmtes Konzept, Soundbeispiele aus dem Netz gefallen, Fazit: konkurrenzlos, gekauft wie gesehen.

Beide werden dann noch zum mittlerweile 100. Mal in diesem Thread miteinander verglichen, obwohl es sich um grundsätzlich verschiedene Konzepte handelt. Als Tenor schwingt immer großzügig mit: "Ihr dürft ihn natürlich kaufen, aber wenn ihr das tut, seid ihr eigentlich ganz schön doof."

Der JP-80 ist für mich persönlich völlig unterinteressant, ich bin wahrlich kein Verfechter der Roland-Geräte der letzten 15 Jahre und auch ich dachte bei einem "Jupiter-80" eher an eine Synth-Sau als ein Naturinstrumente-Wunder. Dennoch wäre ein wenig Faktencheck neben dem "Ich bin viel anspruchsvoller als ihr"-Geseier wirklich angenehm. Und solange es keine Fakten gibt, ist es müßig.

Wenn jemand ernsthaft meint, ein Oasys oder ein Kronos würde "nur ein wenig besser als ein M3" klingen, dann kann ich beim besten Willen nicht mehr helfen. [...] Und natürlich ist es auch ok, dass der Oasys [...] über Jahre das Hauptkeyboard von Herbie Hancock war, aber Dich leider nicht überzeugen konnte.

Was mich wirklich erstaunt ist die Tatsache, dass du deine Meinung über die von OASYS-Nutzern - also Leute, die einen besitzen oder besessen haben und nicht nur vom Hörensagen oder youtube-Videos kennen - stellst. Es ist dir völlig unbenommen, die Kiste geil zu finden, du musst dich dafür nichtmal rechfertigen. Aber ob deine Meinung jetzt als Referenz und allgemein gültig herhalten sollte - ich bin mir da echt ein wenig unsicher.

Die Hancock-Argumentation ist ebenso völliger Quatsch und ich bin mir ganz sicher, dass du das weißt, du hast vermutlich nur das Lachgesicht vergessen.

:)

Im speziellen Fall von Herbie find ich's aber erstaunlich, da sein Sound in den letzten 10-15 Jahren - ich mache es keinesfalls an der OASYS fest - meiner Meinung nach überhaupt kein herausragendes Merkmal mehr von ihm ist. Hancock ist einer meiner Top-5, aber sein Sound macht mich schon lange nicht mehr an. Hancock ist ein phantastischer Pianist, Hancock ist einer der wenigen, die an einer Keytar cool aussehen. Aber seine Sounds der letzten Jahre? Also bitte... Wenn du auf die Sounds seiner OASYS-Ära stehst, ist der Kronos für dich richtig. Sind andere deshalb bloß zu doof, das zu erkennen? Nö.

Zum Mitschreiben: Ich hatte nie und habe auch jetzt nicht GAS auf ein Gerät namens Jupiter-80. [...] Für den leistungsorientierten Berufscovermucker ja. Für den traditionsbewußten Synthesizerspieler nicht.

Ist notiert. Dabei habe ich, als ich die Sounddemos des JP-80 gehört habe, direkt an dich als prioritäre Zielgruppe gedacht: man legt ohrenscheinlich Wert auf gute Bläsersounds beim JP-80. Und wenn ich mich recht erinnere (du hast es ein-, zweimal kurz erwähnt) liegt dir der Realismus der Brass-Sections am Herzen und verwendest sehr viel Zeit darauf. Synthgeschraube hab ich jetzt in den Videos deiner Kapelle nicht gehört, eher die perfektionistische Covermuckerschiene.

Wie auch immer, eines hat diese Diskussion bei mir erreicht: diese seltsam reanimierte Jupiter-Kiste, die unglücklich vermarktet wird und völlig deplatziert wirkt, muss irgendwann mal angespielt werden.


Tim
 
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Hey, hey, nicht so hitzig! :)
Sorry, Tim, aber Du redest mit Deiner Kritik m.E. ziemlich an dem vorbei, was ich gesagt habe. Scheint Dich irgendwie mächtig zu provozieren, aber ich weiß nicht genau, warum.

Zur Synthsese: Für mich sind alle Syntheseformen Möglichkeiten. Ich hab nix gegen Samples. Das einzige, wofür ich mich nur begrenzt erwärmen kann, sind die relativ kalten Digitalsounds der 80er. Aber selbst aus dieser Ära gibt es auch für meinen Geschmack interessantes Soundmaterial.

Die Diskussion ging um anderes:
a) hat der JP80 eine VA-engine? Das wirst doch wohl auch Du für eine brauchbare Frage halten, oder nicht?
b) sind sample-basierte Wellenformen eine brauchbare Alternative zu analogen oder VA-Oszillatoren im Rahmen klassischer subtraktiver Synthese? Das habe ich mit Angabe von Gründen glatt verneint, und dabei bleibt es auch für mich.

Wieso meinst Du, ich stelle ich meine Meinung über die von Oasys-Benutzern? Die, die ich kenne, sagen alle, dass ein M3 einem Oasys in Sachen Sound nicht das Wasser reichen kann.
Stöbere mal selbst im Korg-Forum: da wirst Du, so weit ich sehe, kaum oder nirgends auf gegenläufige Auffassungen stoßen.

Ich finde die Sounds, die Hancock in den letzten Jahren einsetzt, zwar auch nicht überraschend oder neu, aber doch sehr passend und hochwertig. Und um nichts anderes geht es. Zu bezweifeln, dass der Oasys ein high quality Soundsystem ist (mit Stärken und Schwächen, aber auf einem ziemlich hohen Level), halte ich einfach für eine Meinung, die nicht ganz auf der Höhe ist: da hast Du wirklich recht. Aber das sage ich nicht, um jemand zu ärgern, sondern weil ich davon überzeugt bin.
 
Schließlich: was die Ausstattung betrifft, ist der JP-80 im Vergleich zum Kronos nicht mal unter "Ferner liefen...": das kann man versuchen, schönzuquatschen, so lange man lustig ist.

Ein weiteres Mal Äpfel und Birnen.


Stimme ich dir zu, aber um wirkliche Features geht es hier nicht mehr. Und genau das macht diese Diskussion wirklich albern: es wird nur vermutet, dafür aber mit völliger Sicherheit: Name irreführend, keine revolutionäre Synthese, es wird dem eigenen Anspruch nicht gerecht, Fazit: das Gerät ist völliger Mist. Auf der anderen Seite: ein 6 Jahre altes, aufgewärmtes Konzept, Soundbeispiele aus dem Netz gefallen, Fazit: konkurrenzlos, gekauft wie gesehen.

Beide werden dann noch zum mittlerweile 100. Mal in diesem Thread miteinander verglichen, obwohl es sich um grundsätzlich verschiedene Konzepte handelt. Als Tenor schwingt immer großzügig mit: "Ihr dürft ihn natürlich kaufen, aber wenn ihr das tut, seid ihr eigentlich ganz schön doof."

Der JP-80 ist für mich persönlich völlig unterinteressant, ich bin wahrlich kein Verfechter der Roland-Geräte der letzten 15 Jahre und auch ich dachte bei einem "Jupiter-80" eher an eine Synth-Sau als ein Naturinstrumente-Wunder. Dennoch wäre ein wenig Faktencheck neben dem "Ich bin viel anspruchsvoller als ihr"-Geseier wirklich angenehm. Und solange es keine Fakten gibt, ist es müßig.

Absolute Zustimmung! Genau dieser Tenor und dieses Geseier geht mir auch ziemlich auch den Zeiger. Aber sein geschultes Gehör tuts halt nicht unter einem Kronos... :D


lg
 
Als Musiker werdet ihr wissen, dass der Ton die Musik macht.

Diese Form von aggressiver persönlicher Anmache, die die Meinung anderer als "Geseiere" abtut, anstatt mit Argumenten zu antworten, finde ich unverschämt und völlig neben der Spur. :(
Auch Unterstellungen wie "um wirkliche Features geht es hier nicht mehr", halte ich wirklich für eine grobe Frechheit, deren Bezug auf meine Posts ich gern mal erläutert hätte, wenn das nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.
So geht man in fairen Diskussionen nicht miteinander um!

@ Duplo, Dein wiederholtes Apfel- und Birnen-Argument bringt meines Erachtens nicht das, was Du meinst.
Verschiedene Konzepte machen zwei Keyboards wie den Kronos und den JP-80 nicht per se völlig unvergleichbar: man schaut dann einfach, wo jeweils Stärken und Schwächen der Konzepte im praktischen Gebrauch liegen.
Und der praktische Bedarf liegt bei vielen Musikern nicht so himmelweit auseinander, auch wenn es im Einzelnen verschiedene Schwerpunkte gibt.

Ich hab die Stärken des JP-80 immer anerkannt (z.T deutlich bessere Soundqualität als Vorgänger).
Das heißt aber umgekehrt auch, dass die klar erkennbaren Schwächen, auch im Vergleich mit anderen Keyboards (die preislich nicht Welten entfernt sind) hier ja wohl nicht Tabu sein können.
 
Mal was ganz anderes, kommt es wirklich auf das Instrument an? Wer nicht spielen kann, der kann das auch nicht auf einem 4000 Euro Gerät.
Umgekehrt genauso. Hört / schaut euch mal das an:

 
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Mahlzeit,

wenn wir bei Rudess aber mal ehrlich sind, hat er sehr sehr lange einen K2600 gespielt. Bzw. davon einen K2500.

Es gibt auch Musiker, die sollen sich weniger Gedanken über ein Instrument machen und spielen einfach. Wenn er einen Oasys bekommt, wieso soll er den nicht spielen? Er klingt ja nicht schlecht, oder?
Es behauptet auch niemand, dass er Nachhilfeunterricht braucht, oder? Sound ist und bleibt Subjektiv!! Ich habe auch schon Aufnahmen von richtigen realen Pianos gehört, wo ich nie gedacht hätte, die wären echt.

nachdem ich mir mal einen Oasys anhören konnte!
Mal anhören ist wohl nicht wirklich als Vergleich zu sehen. Und sind wir doch mal ehrlich: Auch wenn Oasys User Kritik üben mögen: Wer gibt denn 7000€ aus und gibt dann gerne zu, dass die Kiste vielleicht besser ist als andere, aber eben doch nicht der Überflieger? Konzept gut, aber vom Klang her in keinem Fall Welten. Fette Effektwände bei den Presets... ok, er hat halt mehr Effekte, aber das ist definitiv nicht: Klingt besser.

Und ich glaube nicht, dass der Kronos vom Sound so viel besser ist als der Oasys. So wie es bisher aussieht, ist da einiges 1:1 übernommen und ich denke die Wandler werden im Oasys nicht schlechter sein. Da wurde wirklich nur das bester genommen schätze ich. Muss ich Korg mal zugestehen. Der Oasys war nie als Massenprodukt geplant. Der Kronos schon. Der muss richtig Geld bringen.

Schließlich: was die Ausstattung betrifft, ist der JP-80 im Vergleich zum Kronos nicht mal unter "Ferner liefen...": das kann man versuchen, schönzuquatschen, so lange man lustig ist.
Hat von uns auch niemand gesagt. Sondern genau das sagen wir: Nicht vergleichbar. Aber dann ist ein Stage auch schlecht. Der kommt nämlich auch nicht an den Inhalt eines Kronos ran.

Diese Form von aggressiver persönlicher Anmache, die die Meinung anderer als "Geseiere" abtut, anstatt mit Argumenten zu antworten, finde ich unverschämt und völlig neben der Spur.
Auch Unterstellungen wie "um wirkliche Features geht es hier nicht mehr", halte ich wirklich für eine grobe Frechheit, deren Bezug auf meine Posts ich gern mal erläutert hätte, wenn das nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.
So geht man in fairen Diskussionen nicht miteinander um!
Tut mir leid, aber ich glaube, dass muss man dir auch vorwerfen. Du stellst deine Meinung über den Oasys und Kronos als allgemeingültig hin und alle anderen die was anderes sagen als Mr. Herb. und du haben keine Ahnung. So kommt das hier bei mir und scheinbar auch bei anderen an. Aber jedem seine Meinung, oder?

Ich glaube der praktische Bedarf der Musiker liegt sehr weit auseinander denke ich. Gerade wenn man hier liest, sollte man das schon gemerkt haben. Einige nutzen nur Presets und andere Programmieren richtig rum. Einige wollen Controller in Mengen haben, auch wenn sie die vielleicht nicht benutzen, für andere ist das ne nette Beigabe. Ich denke man kann einzelnen Sounds vergleichen, aber nicht die Geräte. Stage und Oasys zu vergleichen wäre auch totaler Unsinn. Klar kann der Oasys mehr. Aber der Stage klingt in der Orgel und im Piano für mich deutlich besser. Hilft mir in der Coverband nur mal gar nicht.
In der Sängerbegleitung hilft mir dann der Oasys nicht, obwohl er zig coole Sounds hat. Weil die Kiste ist einfach mal zu schwer und zu unhandlich.
 

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