@ Dana:
Dann könnt' ich den Triton, mein (inzwischen saumäßig schweres) Rack + Macbook daheim lassen (zumindest mal für die Proben)...
Geenau. Die bestimmt 200 m Kabel in meinem Rack mit den Kisten rumzutragen ging nämlich gar nicht mehr. Zumindest nicht für meinen Rücken.
Edit: nochmal @Dana: Du hattest doch auch mal nen RP-X live im Einsatz, oder?
Wie schlägt sich der Pianosound im PC3 live dagegen?
Ich kann die beiden bisher nur über die PA vergleichen, ich hatte das PC3 noch nicht live. Es kommt immer noch ein wenig auf die Musik an. Was dichte Band-Kontexte und Rock-Musik angeht halte ich das rp-x immer noch für ungeschlagen. Daher ist's in der Unterkonstruktion auf meinem Keyboard-Tisch gelandet und immer dabei.
Die beiden sind schwierig zu vergleichen. Der Fazioli im rp-x zeichnet sich dadurch aus (Resonanzsimulation abgeschaltet, Matsch gibt's genug!), dass der Kang sehr weit vorne ist, sehr präzise, aber halt ziemlich hell und obertonreich. Ich würde ihn per se in die Gruppe "Rock-Piano" einordnen (zumindest ohne weiteres EQing).
Dagegen ist das PC3 "butterweich". Der Studio Grand geht ein wenig in diese Richtung. Ein wenig. Er ist auch der nach dem ersten Durchhören sich am besten durchsetzende Sound im PC3. Die Kurzweil-Samples haben dieses typische "Schmatzen", das eigentlich unverkennbar ist, das aber dafür sorgt, dass sich die Sounds dennoch durchsetzen (da sie auf eine unaufdringliche Art und Weise perkussiv sind, aber auch das hat Grenen). Im Gegensatz zu anderen Herstellern (die in leisen Situationen superausgewogen sind, aber auf komprimiertere Situationen wenig angepasst sind). Die tieferen Anteile sind dann nicht mehr zu hören (weil das eben so ist), sorgen aber für einen irrsinnigen Schalldruck auf der PA, der entweder zum Klirren der Boxen oder zum Klirren der PA führt.) Zu letzteren zähle ich auch das Piano-Sample im M3ex (aus dem Expansion-Pack), obwohl es ansonsten für mein Fürnehmen recht ordentlich klingt.
Was fiel mir beim PC3 beim ersten Durchhören auf? Der Wohzimmer-Hall, der fast hinter allen Klängen liegt. Ich muss mir die Pianos noch einmal mit veränderten Effekten anhören. Denn mit der Effektausstattung sind sie mir ein wenig indirekt. Der Hall-Raum passt nicht zu der Musik, die ich machen möchte. Aber es ist ja schon bei meinem einen "Nebelklang" so gewesen, dass das K2600-Sample mit verändertem Hallraum plötzlich ganz anders klang. Ich hör mir das mal an, falls ich heut Abend Zeit finde.
Ich muss aber dazu sagen, dass auch mein Klangideal von Pianos ein wenig zur helleren Sorte hinverschoben ist. Das liegt daran, dass ich als erstes Instrument ein (anderweitig schon beschriebenes) sehr aggressives Wurlitzer Kastenklavier hatte (Ragtime-Gehacke inklusive), und neuerdings einen zwar sehr ausgewogenen, aber dennoch recht obertonreichen Kawai Flügel spiele. Folglich haben mir die dunkleren Klavierklänge irgendwie immer weniger gesagt (und ich erst im Nachhinein festgestellt, dass sie auch über PAs Probleme haben, wenn sie lauter sein müssen).
Eins steht jedenfalls fest: Es setzt sich immer noch nix besser durch, als das rp-x. Was wiederum heißt: Den Rest muss man immer noch EQen, und danach bleibt eben weniger vom Sample übrig, als wenn der Sound sich gleich richtig durchsetzt.
Für Jazz-Piano würde ich das rp-x nu nicht nehmen, aber ... das spiel ich ja zum Glück nicht
Edit: Man hört sich an jedem E-Piano-Sound irgendwann "satt". Ich glaube da liegt der große Unterschied zwischen synthetischen Instrumenten und den echten. Obwohl's auch dort passieren kann. Es dauert nur länger, weil die Klänge "lebendiger" (also im Detail variationsreicher) sind. Ich glaube das wichtigste Add-On für Klavier-Sounds, Bläser, etc, neben Fiztel-Modulator und Schrabbel-Emulation heißt random(). Mit einer sanften Gewichtung (also sich festsetzenden Tendenzen), so dass es nicht ganz völlig random ist. Man könnte diese eingeschliffenen Effekte ja wieder "resetten" und das Instrument dadurch wieder neu machen
*Das* fänd ich mal ein innovatives E-Piano.
Liebe Grüße
Dana