Nach ein paar Stunden PC3 ist meinerseits folgendes festzuhalten.
Akustische Pianos: Sehr gut, hier wird sicherlich nicht Wert aus das letzt Pfund Realismus gelegt, aber ich denke, vor allem Live werden die Pianos sehr gut funktionieren, wobei bei mir der Hall aus den Presets gestrichen wird. Mein RP-X wird wohl live arbeitslos...
Rhodes/Wurli/Clavinets: Fantastisch. Punkt.
Orgel: Soweit ok. Mit der Lesliesimulation bin ich noch nicht 100%ig zufrieden; "eiert" mir noch zu stark, außerdem klingt die Zerre noch zu unausgewogen. Vom Grundsound passt es aber auf jeden Fall - vielleicht helfe ich da mit einem externen Treter nach, oder verwende weiterhin die B4II, bei Gigs bei denen ich viel orgle. Der Keyklick hat mich auch nicht ganz überzeugt; klingt etwas nach plastik. Das ist aber alles schon gemeckere auf sehr hohem Niveau; die Orgel klingt im PC3 imho deutlich besser als die, im Motif, M3 und Fantom.
Streicher/Orchester: Hammer! Da ich diese Gattung an Sounds sehr häufig brauche, bin ich sehr froh, endlich in einem Hardwaregerät Sounds dieser Güte zu bekommen; mein Rechner wird wohl ganz deutlich entlastet werden.
Synths: Fett. VAST bietet unglaublich viele Möglichkeiten und ist sehr, sehr leistungsstark - ich würde sogar so weit gehen, dass man jemandem, der auf der Suche nach einem VA ist, einen PC361 empfehlen könnte.
Gitarren, Bässe, Drums, etc. - Ok; aber nicht überragen. Habe ich schon besser in Workstations gehört. Für meine spezifischen Anwendungsfälle aber auch unerheblich. Diese Sachen brauche ich, wenn dann, sowieso nur im Studio; und dort gibt es spezialisierte Plug-Ins - bzw. eben non-virtuelle (sprich: Echte ;-)) Instrumente.
Von der Bedienung her, ist mir weder bei der Arbeit am Instrument selber, noch im Editor etwas negativ aufgefallen - wobei sich das wohl noch ergibt, da ich bisher noch an der Oberfläche der Möglichkeiten kratze. Wenn ich dann mal meine Setups auf dem Teil programmiert habe, sehen wir weiter.
Ein paar Sachen, die noch erwähnt werden sollten, ist die sehr gute Verarbeitung, die reibungslose Kommunikation mit meinem Mac, die Soundorganisation (mE. genial!) und v.A. die Tatsache, dass Sounds beim Presetwechsel nicht abreisen und, dass man die Möglichkeit hat, Sounds in einem Programm per Tastendruck zu deaktivieren, sodass der Sound auch keine Polyphonie mehr verbraucht (für mich als Triton-User etwas besonderes ;-))
Die Tastatur beim PC3 (ohne X) ist sehr gut - gerade für Keyboarder, die eine Vielzahl an Sounds auf einer Tastatur bedienen wollen - vom Klavier, über die Synths bis zu den Orgel geht alles ohne Probleme.
Bei größeren Livegigs werde ich mir je nach Anwendung eben noch eine 88er Hammermechanik dazustellen.
Fazit: Hammer Live-Board, mit dem ich wohl noch lange Spaß haben werde.
Danke auch nochmal an Jens Bergander vom MS für den Support!