Habe letztes Wochenende - Mut zur Lücke - den neuen Kurzen mit auf die Bühne genommen. War ne Hochzeit, also langes Programm, dafür zwischendurch ein wenig Zeit, was einzustellen, zu probieren etc.
Erstes Problem:
Die Kabel von meinem Fußboard passen nicht. Strom ist nicht mehr rechts sondern links, und die Controllereingänge liegen nicht mehr in der Mitte, sondern außen, so dass die Kabel zu kurz sind
...beides war dadurch, dass ich immer genug Ersatzkabel dabei habe, lösbar. (@toeti: Du hattest glaub ich mal gefragt, warum ich ne Patchbay auf meinem Fußboard habe. Ich bin froh, dass ich eine habe, denn hierüber schließe ich u.a. auch die Controller an, und konnte so mal eben die Kabel, die ich sonst nehme, durch längere ersetzen
)
Erster Eindruck:
Die Pianos haben mir auf der Bühne nicht so gut gefallen, wie zu Hause über Kopfhörer, zumindest, wenn sie ein bisschen mehr Durchsetzung oder Biss brauchen, was ein Grand-Sound oder auch ein Stage-Piano nicht unbedingt liefert. Das typische Rockpiano also, das es bislang in jedem Kurzen gab, dass ich sonst gerne für schnelle Pianosoli nehme, fehlte mir. Musste lange suchen, bis ich einen vergleichbaren Sound gefunden hatte.
Die Bläser, die ich mir zu Hause rausgesucht hatte, um sie als Layer für kurze Riffs per MIDI dazu zu mischen, klangen auf der Bühne überhaupt nicht. Da hab ich auch noch keine wirkliche Alternative gefunden. Hab beim K2500 auch ewig an dem Sound geschraubt und war nie zufrieden.
Dafür gefielen mir die Orgeln wider Erwarten gut, die mich zu Hause noch nicht überzeugt hatten. Sehr schön auch, dass nach dem doch noch gelungenen OS Update das Leslie zum einen initial auf slow steht und der Umschalter dafür wieder default auf einem der Footcontrollerausgänge liegt, wie es auch beim 2500 der Fall ist. Denn aufgrund der fehlenden bzw. sehr mangelhaften Anleitung sucht man sich den Wolf, wenn man versucht, den Controller manuell zuzuweisen.
Sehr schön auch die Möglichkeit, Sounds über unterschiedliche Rubriken anzuwählen, was besonders hilfreich ist, wenn man noch nicht alle Sounds festgelegt hat, und während des Auftritts, manchmal sogar während des Stücks, einen bestimmten Sound benötigt.
Auch besonders hilfreich finde ich die Info-Taste, die mir pro Sound die Zuordnung der einzelnen Controller wie Fader A-I, Switches etc. anzeigt. Die Programmierer haben da ein paar hilfreiche Zuordnungen festgelegt, wie z.B. über den Fader I den Effektanteil, über A oftmals den KeyCut. Viele Pianos haben über den SW2 einen zuschaltbaren Layer mit Streicher.
Was extrem nervig war, ein Phänomen, dass der K2500 nicht aufweist:
Ich nutze den Kurzen, um mir von dem oberen Keyboard per MIDI sounds dazuzumischen. Nicht sehr aufwendig, ich sage oben Send via Channel1 von Up1 und stell mir unten den Sound ein, den ich brauche. Da ist dann auch völlig egal, ob ich ein Programm einstelle, oder ein Setup. Beim PC3 war leider der Effekt, dass er nach Wechseln von Sounds irgendwie auf MIDI Kanal 1 nichts mehr empfangen hat, weil sich das Gerät auf einen anderen Kanal eingestellt hatte. Besonders, wenn man einen Sound aus dem QuickAccess Bereich gewählt hatte. Hatte auf der Rückfahrt schon überlegt, ob ich den 2500er auf Omnimode hatte, dass mir das da nicht aufgefallen ist, aber dann hätte der auch keine kompletten Setups, sondern nur den auf dem Kanal 1 liegenden Sound wiedergegeben.
Na ja, der nächste Auftritt kommt noch, oder ich muss doch noch wieder mal meine MIDI Matrix in Gang bringen. Wollt ich ja eh schon seit langem, weil ich dann auch noch andere Möglichkeiten mit ausschöpfen könnte. Ist halt immer nur ein rangehen...
Auf jeden Fall weniger Schlepperei, was schon mal ein großer Vorteil ist.
Mehr demnächst. Noch jemand schon ein paar Erfahrungen mit dem Gerät?