Ich hab das PC3 x jetzt seit 10 Stunden im Betrieb und es nicht wirklich schwierig zu bedienen, wenn man sich mit den Grundlagen der subtraktiven Synthese und ein bisschen Modularkeplänkel auskennt. Im Grunde sehr primitiv logisch aufgebaut (klick, klick, klick). Das ist ok.
Der Klangcharakter ist aber recht dumpf. Hier im Studio stehen noch zum Vergleich Clavia Nord Stage EX und Moog Voyager sowie auch ein Roland JP8000 sowie MOtif ES Rack . Der Kurzweil , um es einmal klar zu stellen ist klanglich mit Ausnahme der Orchester und String Klänge mit diesen anderen Instrumenten zusammen gestellt innerhalb eines Setups nicht zu benutzen . Der Kurzweil schmiert alles zu , ist wie gesagt fast immer dumpf, muss daher immer nach EQed werden. Evtl. ja auf der Bühne als Masterkeboard, ok. aber klanglich ? Sorry, auch mit viel Herumgeschraube klingt das Gerät auch auf der sogenannten VA Ebene nur traurig. Der Der VA1 ist ja offensichtlich auch gar nicht eingebaut, sondern lediglich ein paar DSP Algos, die "on the fly" generiert werden , um Bestandteil im VAST "Kosmos" werden zu können.. Selbstoszillation ? m.E. Fehlanzeige. Damit ist das Teil auf dem Niveau Anfang der 90 er Jahre. Die Klangprogramme stammen sicher auch aus dieser Zeit.
Der Hype, der immer wieder gerade in den Foren verbreitet wird, ist für mich klanglich nicht nachvollziehbar. Der PC3 hat in der Tat einen klanglichen "Charakter" , der passt aber in nichts rein, was ich mit den obigen anderen Instrumenten tue. Ich hab jetzt aber das Keyboard gekauft als LMK Ersatz und die Tastatur klappert !! lediglich die einfache Konfigurierung der Mastereigenschaften ist hervorragend und sogar besser gelöst für meinen Geschmack , als das bei Dopefer LMK4 + der Fall war. Die Editorsoftware ist zwar ziemlich buggy auf meinem OSX , kann aber noch genutzt werden. Die Strings, ja, in der Tat , die sind erste Sahne und fantastisch programmiert als Presets. Mit dem Rest aber kann man maximal eine Oneman/ One Workstation-Retrokapelle aufmachen. Das ist ok, aber letztlich für mich verwunderlich, dass diese Synthreihe noch erscheint.
Wenn mir jemand ein paar vernünftig klingende Synthklänge/ Presets , die meinen Worten Hohn sprechen schicken könnte oder Quellen nennen würde, dann wäre ich froh zu vergleichen. ;-) BItte meinen Beitrag nicht persönlich nehmen, aber das Gerät ist wirklich 20 Jahre zurück. Alles ist matt und ohne Leben (bis halt die schon erwähnten Orchester/ String Sounds)- Die E Pianos , sorry, das ist wirklich unerträglich schlecht. Das einfache erste Nord Electro klingt um gehörte 300 % besser , authentischer und durchsetzungsfähiger. Natürlich kann man mit einigen FX Einstellungen kaschieren im Livebetrieb, aber unter Studiobedingungen spreche ich dem PC3 jeden klanglichen Einsatz ab.
Ich denke, ich bring dieses 25 KG Paket zurück.
my 2 cents about the FCK PC3