Der große Korg Kronos Thread

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Boogie_Blaster. ich fand schon deinen JP-80-Eindruck gut geschrieben und finde das auch von deinem Kronos-Feedback! Bei mir ist es übrigens umgekehrt: wäre ich auf längere Sicht nicht an einen Kronos gekommen, stände hier vielleicht jetzt ein Nord Stage 2, weil der mir im Laden richtig gut gefallen hat. Die Nord-B3 ist definitiv besser als die CX3, vor allem hat sie einen besseren Overdrive. Aber die CX3 ist bei guter Patch-Programmierung m.E. immer noch problemlos auf VK-8 Niveau, und sie lässt sich live samt drawbars gut in Echtzeit bedienen. Damit deckt sie einen Großteil meines Bedarfs ab.

Ansonsten sehen ich manches nur deshalb vielleicht ein bisschen anders, weil der mehrwöchige Gebrauch natürlich nach der ersten Einarbeitungsphase einiges an zusätzlichen Möglichkeiten und Aha-Erlebnisssen beschert hat.

UI: ja, klar, festverdrahtet ist schneller zugänglich, würde aber beim Kronos keinen Sinn machen: dazu gibt es hier zu viele verschiedene Sound-/Controller Optionen. Aber dafür kann man mit denen am Kronos alles von Sequencer-Bedienung bis VA-Echtzeitsteuerung oder Drawbars (die Fader lassen sich definitiv besser in gewohnter Manier als drawbars benutzen als die Nord-Schalter) mit der Controller-Oberfläche machen. Nach Eingewöhnung macht das richtig Spass, z.B. beim VA-Spielen und -Programmieren: dann findet man sich nämlich schneller beim Schrauben wieder als nur mit Bildschirm.

Mod7 ist ein gutes Beispiel für die Preset-Beurteilung. Viele Presets machen auf mich zwar den Eindruck, von Fachleuten programmiert worden zu sein, aber irgendwie wie "von Fachleuten in Eile": schnell entworfene Annäherungen an ein Ziel. Da gibt's eine Menge anzupassen und nachzubessern. Und einige Presets sind auch auf dem Kronos einfach grottig, so eine ganze Reihe (ausgerechnet!) der ersten anwählbaren CX3-Presets, die dann den ersten Eindruck so gründlich verderben, dass man sich erst nach einer Weile und mit anderen und eigenen davon erholt.
Die Fachleute (ich verstehe nicht viel von Yamaha-FM-Sounds) behaupten aber, dass Mod-7 problemlos und in Premium-Qualität DX-7 patches umsetzen kann.

Cineralf: Bei Nord ist der Einkaufspreis relativ hoch, dafür sind die gut gemachten, aber nicht großen (der Nord kann nur ein Velocity-Layer wiedergeben) Sounds der Library kostenlos.

Bei Korg gehen sie einen anderen Weg: der Kronos hat (aus meiner Sicht) für all das Gebotene ein extrem günstiges Preis-Leistungsverhältnis. Und man braucht m.E. auch kaum irgendwas dringend darüber hinaus.
Aber man kann.
Und das heißt bei Korg: kostenplichtige Erweiterungen von ihnen oder Drittanbietern auf allen Gebieten (Patches, Sample-Libraries, große EX-Streaming-Libraries, Grooves etc.).

Mich würde mal interessieren, was von den folgenden Angeboten von Korg und Karo (andere Anbieter folgen noch) ihr am ehesten interessant finden würdet. Die Preise reichen von einigen Zehn- bis zweihundertfünzig Euro (ja, das ist happig). Einige der Angebote erscheinen mir nicht allzu sinnig, andere sehr interessant. Was meint ihr?
Hier die Übersicht (aus dem Netz gezogen):

Große Sample-Libraries:
- EXs10 Ricky Lawson's "West Coast" Drums
- EXs11 Legendary Strings
- EXs12 SGX-1 Austrian Piano
- EXs13 Jazz Drums Expansion Kit

Patch/Combination/Midi Libraries
- KRS-01 "Pro Grooves"; by David "Fingers"; Haynes
- KRS-02 STR-1/MOD-7 Phase II, 128 Programme
- KRS-03 Nu Electro, 128 Programme
- KRS-04 Pro Splits and Layers 128 Combis
- KRS-05 Ensemble Combinations 128 Combis

Karo Kronos sample- und patch-Libraries:
- Symphonic Library
- Unison Orchestra
- Scores & Textures (Klassik und Kino)
- Granular Atmospheres (von Synthklassikern)
- Movie Collection (für Filmkomponisten)
- Dance Composer (Techno, House, HipHop etc)
- Tape Intruments I (Mellotron Sounds)
- Tape Intruments Ii (Mellotron Sounds)
- Electric Grand (mit Yamaha CP70)
- Pedal Bass (Moog Taurus Sounds)
- Pro Solosynth (ARP Soloist Sounds)
- Spinet Organ (Orgeln von Böhm bis Elka und Wersi)
- Vintage Organ (Hammond sample sounds)
- Total Control (Mischmasch aus Presets verschiedener Engines)
- Virtual Analog (Patches für die Kronos-VAs)
- Wavestation Patches
- Millennium Pop (Polysix u. MS-20 Patches)
- FM-Sounds (Mod-7 Patches)
- X-Modulation (Yamaha GS-1 u GS-2 FM sounds)

KidNepro Libraries sind bisher nur allgemein für den Herbst angekündigt.
 
@defrigge

ja, das liest sich schon alles super, aber ich bleibe nach wie vor skeptisch, weil ich einfach schon so einige Geräte habe, bei denen ich mir Erweiterungsmöglichkeiten und neue Samples oder Instrumente versprochen habe, wie beim Plugiator (OK, da war es klar, dass da nichts mehr passiert, aber zumindest wäre es möglich) oder beim RP-X, das hat ja auch FlashRom.

Ich würde mir wirklich wünschen, dass es später von jeder fetten Piano VST-Lib auch eine Kronos-Lib geben würde (Dritthersteller), dann würde ich das Teil auch den Gamechanger nennen, aber ich bin und bleibe skeptisch, denn all das hat Korg ja auch schon beim Oasys versprochen. Wer garantiert mir für meine 3600K dann, das es nicht in 3 Jahren heisst, sorry der kronos wird eingestellt und das Austrian wird es leider doch nie geben und ich bleibe dann mit den 1-2 pianos. Also ich drücke weiterhin die Daumen, dass da richtig was kommt, aber so ganz glauben kann ich noch nicht. Gerade beim Oasys und SV-1 hab ich da auch schon mehr erwartet. Das SV-1 Flash Rom könnte ja auch frische Pianos laden, theoretisch oder genauso könnte Korg eine Oasys-kompatible Version der Kronos Pianos fpr sagen wir mal 200 EUR verkaufen, warum machen sie das nicht, wenn sie doch so toll sind? Beim Stage kannst Du sogar noch mit dem uralten Stage 1 alle Pianos spielen (wenn auch eingeschränkt, aber das ist ja ok).
 
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Nur zur Klarstellung: die meisten obigen Erweiterungen von Korg (darunter die West Coast Drums und das Bösendorfer) und (soweit ich sehe) alle von Karo sind für Oktober angesagt:
also in ein bis zwei Monaten erhältlich.
 
@defrigge

........ Wer garantiert mir für meine 3600K dann, das es nicht in 3 Jahren heisst, sorry der kronos wird eingestellt und das Austrian wird es leider doch nie geben und ich bleibe dann mit den 1-2 pianos. Also ich drücke weiterhin die Daumen, dass da richtig was kommt, aber so ganz glauben kann ich noch nicht. Gerade beim Oasys und SV-1 hab ich da auch schon mehr erwartet........).

Ich finde, das ein klein wenig ungerecht. Der Kronos bietet zum gleichen Preis wie andere Workstations WESENTLICH MEHR Möglichkeiten und ist ohne eine einzige Erweiterung schon eine Hammer-Kiste. Darüberhinaus ist das Teil offen für Samples von anderen Herstellern, so dass sich klanglich fast alles damit realisieren lässt. Wer sich da im Stich gelassen fühlt. wenn Korg in 3 Jahren keine Erweiterungen mehr herausbringt sollte berücksichtigen, dass sich alle anderen Keyboards am Markt noch nicht mal auf das "Ausgangsniveau" des Kronos pimpen lassen. Yamaha hat zwar tolle Natursounds, aber die aktuellen Keyboards werden nie mehr können als Samples abfeuern...

Für mich persönlich bleiben beim Kronos 3 andere Kritikpunkte
- Die Haptik - ich habe beim 61er Angst das Teil kaputt zu machen (Für mich wirkt er billig verarbeitet)
- Die Qualität vieler Natursounds (Hier springt hoffentlich bald jemand mit tollen Samples ein
- Das Display hat mir eine zu kleine Schrift......

Aber vom Grundsound, von den Möglichkeiten bin ich persönlich sehr beeindruckt....
 
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Deswegen steigt ja jetzt auch jeder der was auf sich hält auf den Kronos um. Genau wie es alle beim Oasys getan haben.

Das ganze ist in so fern nicht unfair, da es viele Leute gibt die dieses deutliche mehr nicht brauchen. Das Yamaha seine Boards eingedampft hat, wird wohl einen Grund haben. Das System war ja da und wurde genutzt, also musste man nicht wirklich viel Entwickeln. Klar war die Bedienung zum Teil nicht ganz glücklich, aber man konnte damit arbeiten und es kamen/kommen da auch sehr geile Sachen raus finde ich!

Samples laden kann auch ein Motif und der behält sie auch drin. Wie sind eigentlich die Bootzeiten von dem?

Ich bin auch der Meinung, wenn sich das Gesamtsystem immer mehr dem Rechner annähert, dann erwarte ich auch eine längere Haltbarkeit und sinnvolle Updates. Das ist an der Stelle ja deutlich einfacher als früher. Auch wenn Kurzweil kein Vergleich ist, weil das da auch eine Geldfrage ist: Wie viele Updates da gekommen sind bei der K Serie. Auch noch für einen K2500 obwohl der K2600 schon da war. Da gibt man sein Geld dann auch gerne hin!
Ebenso bei Kurzweil. Wie lange wurde der NE2 supportet und wie lange wurde da noch Samplematerial bereitgestellt. Dass das irgendwann nicht mehr geht ist klar. Aber die großen drei schauen doch nach spätestens zwei oder drei Jahren ganz weg.
Dazu kommt dann noch die Kompatibilität. Kronos <-> Oasys. Sehr gut. Aber was ist mit der nächsten Kiste? Die in zwei oder drei Jahren kommt?

Ich finde über 3000€ schon sehr viel Geld für "nur" ein Keyboard und da erwarte ich persönlich einfach mehr von. Nicht nur bei Korg, dass sei hier noch einmal betont. Deswegen kaufe ich auch keinen XF, weil mir das zu wenig ist. Vor alle Dingen im Vergleich zu einem XS.
 
Aber was ist mit der nächsten Kiste? Die in zwei oder drei Jahren kommt?

Ich finde über 3000€ schon sehr viel Geld für "nur" ein Keyboard und da erwarte ich persönlich einfach mehr von. Nicht nur bei Korg, dass sei hier noch einmal betont. Deswegen kaufe ich auch keinen XF, weil mir das zu wenig ist. Vor alle Dingen im Vergleich zu einem XS.

Vorab: Das soll kein Angriff werden, eventuell ist meine Wortwahl ein bißchen blöd...

Aber: Ich finde es komisch, dass alle Leute hingehen die Preise für Einzelkomponenten zusammenrechnen und dann sagen ein Gerät ist zu teuer. Es geht hier auch um Know How, die Gedanken die zum Konzept eines Gerätes gemacht wurden. Natürlich kann man über ein Notebook viele Funktionen abbilden, aber auch da findet doch der Wertverlust statt: Eine größere Festplatte muss her, nach dem Notebookwechsel müssen alle PRogramme in neuer Version her, weil sie nicht mehr lauffähig zu bekommen sind, dein 2 Jahre altes Notebook ist schrottreif, weil es keine Ersatzteile mehr gibt... etc.
Nur wenn ich das, was ich mit dem Kronos habe, per Notebook und Programmen zusammenstellen möchte, dann bin ich locker mehrere Tage dabei, zu recherchieren, installieren, Teile um- und auszubauen und habe dann immer noch nicht das was ich will. Ich hoffe (!) sehr, dass ich meinen Kronos auch in 10 Jahren noch starten kann, so wie meinen CS1x - mein Rechner von damals läuft nicht mehr, noch nicht einmal dessen Nachfolger.
(Kleine Anekdote am Rande: Ich habe mich mal sehr amüsiert, als ich bei einem billiger Notebookshop gelesen habe, dass ein Musiker sich beschwert hat, dass die Soundkarte im ACER Billignotebook zu sehr rauschte - also mich wunderte das nicht...).

In Kurzform >= 3000 Euro ist eine Menge Holz, aber ich denke dass es aktuell - im Vergleich mit den anderen Synthies dieser Preisklasse - ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis darstellt.

*** Frust an *** Falls sich meine Reaktion schroff anhört: Gerade im Bereich Computer habe ich relativ viel mit Leuten zu tun, die bereit sind 90000 Euro für ein Auto auzugeben (wo sie mit 20000 Euro auch recht bequem fahren können), aber um 2,50 Euro feilschen wenn es Computerhard- oder software geht. *** Frust aus ***

In Kurzform: Ich denke, dass die Wahrnehmung der Preisfrage sich nicht mit dem Aufwand deckt, der hinter solch einem Instrument steckt und auch dem Gewinn, der bei relativ geringen Stückzahlen erzielt werden muss.
 
Um was zum Preis zu sagen: ich spiele einen Stage, der mich damals 3000€ gekostet hat. Also ich bin schon einer, der weiß für was er sein Geld ausgibt.

Ich bin der erste, der sagt nicht die Hardware macht den Preis, sondern das Know How. Aber das war ja schon da wie man vermuten kann. Der K ist ja "nur" ein erweiterter O mit dem jetzt das Geld wieder eingespielt werden soll.

Das was ich geschrieben habe, erwarte ich von jedem Keyboard und nicht nur vom K.
 
Hallo toeti,
wie geschrieben: Es sollte kein Angriff auf dich werden! Ich habe deine Formulierung als "Aufhänger" für die Antwort genutzt. So ~ 200 Seiten vorher gab es bereits eine Diskussion in die Richtung. Meine Antwort bezog sich auch darauf...
Sorry, falls mein Ton zu hart war.
Viele Grüße
SillySybok
 
Ne, war alles in Ordnung finde ich :)
 
Ich überlege den Kronos zurückzugeben

Die Flügel klingen gut lassen aber Dynamik vermissen, die Epianos ebenso, die Übergänge sind fließend aber irgendwann kommt nichts mehr , Samples im Kronos aus der HD1 Sektion haben mehr Dynamik, ein Steinberg-Grand-Piano aus Logic oder ein künstlicher Rhodes aus Ableton ebenso, lässt sich dynamischer Spielen, klingt aber nicht so warm und voll.

Wie immer ist das ein Kompromiss mit einer Workstation , ich habe einen Motif ES und eine Fusion 8HD, Wer zusammen 1200.-€ weiterhin Moog Voyager, Alesis Andromeda, V-Synth GT, Virus A.

Der Kronos sollte der All in One werden, das funktioniert auf der Bühne prima, im Studio(Home) glaub ich eher nicht, auch wenn er optisch einen gute Figur macht trotz der billigen Bauweise, die Bedieneung ist eher suboptimal gelöst.

Hätte ich keine Workstation , wäre der Kronos allerdings die 1. Wahl, so glaube ich eher auf Komplete 8 zurückzugreifen. und min. 2400.- € zu sparen, da Hardware genug vorhanden.

Die Bedienung einer Softwarelösung ist definitiv einfacher, denn der Finger auf dem Touchscreen um Miniatur Parameter auszuwählen, da fehlt mir dann eine Maus.

Auch 2011 ist die Workstation ein ganz großer Kompromiss.
 
Ich habe den Kronos auch wieder zurückgegeben.
Der Kronos hat das Zeug ein ganz Großer zu werden. Er ist ein "Datenprotz" bei dem die Software (Sounds) hinterherhinkt. Für das was soundmäßig angeboten wird, würde die Technik vom Oasys genügen und man könnte das Teil noch billiger anbieten. Es müssten sich einfach ein paar Profis mit dem Teil beschäftigen und das Optimum herausholen. Wer braucht so viele Sounds. Es klingt platt, aber weniger ist oft mehr. Defrigge hat weiter oben bereits aufgelistet was kommen wird. Ich würde es noch durch die Preise und die Addition ergänzen. Das ergibt in der Summe noch einen Kronos. Ich kenne das Spiel bereits vom Oasys.
Ich werde den Kameraden aber nicht aus den Augen verlieren und beobachten was so passiert. Ich glaube allerdings, daß das Board nur ein Zwischenschritt, oder auch Testobjekt, für einen "echten" Oasys Nachfolger ist.
 
Ist ja klar, dass ich das alles deutlich anders sehe. Ich will aber niemand reinreden und finde im Gegenteil, dass es gut ist, wenn jede/r sucht und findet, was den eigenen Bedürfnissen entspricht.
Carlos, ich habe überigens nicht vor, mir all die aufgelisteten Sounds zu kaufen - ich hab sie nur aufgelistet. :)
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das sonst jemand tut.

In einer Hinsicht allerdings kann ich nicht anders als heftig widersprechen: das betrifft die EP-Dynamik.
Ich habe hier ein Rhodes MkI stehen und so ziemlich alles ausprobiert, was es an Hardware oder Software-Emulationen gibt.
Selbst die Software-Nr-1, das Scarbee Rhodes, das in den hohen Lagen immer noch authentischer klingt als die Modelling-Rhodes des Kronos, hat nicht so eine Hammer-Dynamik wie meine Kronos-Rhodes Patches.
Nach dem Orginal Rhodes steht der Kronos in Sachen EP-Dynamik m.E. schlicht an zweiter Steller - und weit(!) vor den genannten Software-Schätzchen sowie der üblichen Workstation-Sounds.

Auch zu Studio-Tauglichkeit und Natursounds ließe sich einiges sagen, aber ich mache hier kein Faß auf.;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@olduser:

zum Thema Dynamik möchte ich mal diesen Thread verlinken, den vermutlich viele kennen:

http://www.pianoworld.com/forum/ubb...29368/Re: The DPBSD Project!.html#Post1729368

Bei diesem DPBSD-Projekt werden mittels immer der gleichen Midi-Datei verschiedenste Digi-Pianos und Software Pianos als wav aufgenommen und verglichen mit mehr oder weniger wissenschaftlicher Präzision die technischen Kurven ausgewertet. Jedenfalls kommen laut diesem Test hier für die beiden Pianos des Kronos ein sehr guter Wert für die Dynamik raus, nämlich "Dynamic range 46dB" beim Japanese und immerhin "Dynamic range 42dB" beim Steinway. 6dB sind soweit ich mich erinnere lautstärken Verdoppelung.

Das sind schon sehr gute Werte, zum Vergleich haben viele Pianos hier einen deutlich kleineren Dynamikbereich, z.B.: Yamaha Motif Rack XS mit 32.5 dB oder das geliebte Nord Piano Grand Lady D (large 78.6 MB) mit nur "Dynamic range 33.5dB".
http://www.pianoworld.com/forum/ubb...5962/Re: The DP BSD Project!.html#Post1515962

Auch das geliebte RP-X schneidet hier bei diesem Test bescheiden ab.

Es wundert mich also, dass Dir die Dynamik nicht reicht, die müsste schon ganz ordentlich sein. Hast Du mal eine andere Velocity-Kurve oder andere Tastatur probiert? Ich finde auch immer, dass nicht alle Pianos an allen Abhören gleichermaßen funktionieren.... kann vielleicht jemand mal was zur Kronos-Dynamik bei den Pianos sagen?
 
Vielen Dank für den link, cineralf!
Das kannte ich noch nicht und liest sich wirklich interessant, weil man sich sonst immer auf den subjektiven Eindruck verlassen muss.
 
Abhöre ist Adam P11, ich habe die Dynamikkurven schon verändert,brachte nix, es ist ja rh3, ich kann die Alesis 88 mal testen, aber wie gesagt,ist nicht der Sin der Sache, möchte auch nicht rumstänkern, wenn ich nur ein Keyboard behalten dürfte wurde ich klar den Kronos nehmen, das ist auch eher ein Luxus Problem. Ein Roland oder Yamaha käm für mich nicht in Frage, Der XF hat mich noch viel weniger begeistert,vor allem weil ich den Es habe und den Quantensprung nicht erkennen konnte. danke für die Tippsfreue mich über Anregungen und checke mal weiter!
 
Das sind schon sehr gute Werte, zum Vergleich haben viele Pianos hier einen deutlich kleineren Dynamikbereich

Interessante Links, danke dafür :great:

Ich finde, man darf "Dynamikbereich" beim Klavier nicht ausschließlich meßtechnisch beurteilen und den Pegel in dB messen. Mit Dynamik meine ich nicht so sehr die Änderung der Amplitude - das ist ja auch keine Kunst. Ich find's sogar ganz hilfreich, wenn der Pegel nicht ganz so extrem variiert und man einen etwas komprimierteren Sound hat, der bei leisem (zusammen-)Spiel nicht gleich wegbricht. Das kann man beim Kronos, soweit ich das gesehen hab sogar ziemlich komfortabel regeln.

Unter Dynamik versteh' ich in dem Zusammenhang vor eher, was im Spektrum passiert; wie stark man den Sound zwischen sanften Spiel und starkem Anschlag aufbrausen lassen kann. Und da fand ich, daß beim Kronos-Steinway gemessen an den 8 Layern schon recht früh Schluß ist - die Grand Lady oder auch das Supernatural-Piano haben da subjektiv sogar mehr Spielraum... so hat halt jeder Sound seine Vorzüge und Schwächen. Der Kronos D-Flügel ist schön rund und voll, die Nord D-Lady kann heftiger besser strahlen und rocken, die Roland-Variante kann beides, ist aber künstlicher und kürzer geloopt.
 
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Interessante Links, danke dafür :great:

Ich finde, man darf "Dynamikbereich" beim Klavier nicht ausschließlich meßtechnisch beurteilen und den Pegel in dB messen. Mit Dynamik meine ich nicht so sehr die Änderung der Amplitude - das ist ja auch keine Kunst. Ich find's sogar ganz hilfreich, wenn der Pegel nicht ganz so extrem variiert und man einen etwas komprimierteren Sound hat, der bei leisem (zusammen-)Spiel nicht gleich wegbricht. Das kann man beim Kronos, soweit ich das gesehen hab sogar ziemlich komfortabel regeln.

Unter Dynamik versteh' ich in dem Zusammenhang vor eher, was im Spektrum passiert; wie stark man den Sound zwischen sanften Spiel und starkem Anschlag aufbrausen lassen kann. Und da fand ich, daß beim Kronos-Steinway gemessen an den 8 Layern schon recht früh Schluß ist - die Grand Lady oder auch das Supernatural-Piano haben da subjektiv sogar mehr Spielraum... so hat halt jeder Sound seine Vorzüge und Schwächen. Der Kronos D-Flügel ist schön rund und voll, die Nord D-Lady kann heftiger besser strahlen und rocken, die Roland-Variante kann beides, ist aber künstlicher und kürzer geloopt.


Perfekt, das ist das was ich auch so empfinde, bei den HD1 Sounds kann der Kronos das auch besser, ich denke durch die schönen glatten Übergänge hat man in der letzten Phase was ausgelassen.
 
Aber dann muss man m.E. das Stickwort "subjektiv" deutlich unterstreichen, zumal ich das bei den Kronos-Klavieren auch gefühlt nicht ganz nachvollziehen kann.

Halten wir fest: Objektiv haben die Kronos Klaviere einen deutlich größeren Dynamik-Umfang als die meisten der Konkurrenz. Beim Klangverhalten gibt es dann subjektive Geschmacksurteile, die umstritten sind. Die sind aber typisch für Klavierklang-Diskussionen: da wundere ich mich immer, wie weit die Empfindungen und Urteile auseinandergehen, gleich ob es um Originale, Hardware- oder Software-Emulationen geht. Auf dem Kronos empfinde ich ganz im Gegenteil: auf diesen Klavieren hab ich endlich das Gefühl, eine kleine Jarrett-Ballade oder ein Metheny/Mays Stück mal natürlich ausdrucksstrak und dynamisch spielen zu können.

Ich spreche euch eure subjektiven Eindrücke nicht ab (und es gibt auch sicher Gründe dafür, die man in direktem Gespräch an den betreffenden Instrumenten klären könnte), aber ich kann sie nicht teilen.
 
Ja, das mit den persönlichen Vorstellungen eines idealen Pianoklangs ist wirklich seltsam, das diskutiert man wirklich am besten am Gerät. Der große Dynamikumfang ist eine feine Sache, zugestanden ... zumindest zu Hause. Im Livekontext hab ich sogar die Nords per Velocityverhalten so eingestellt, dass die Dynamik kleiner ist, weil sie sonst im leiseren Bereich unter Gitarre und Bass verschwinden, die eben keine so große Dynamik haben. Letztendlich ist es immer Kontext abhängig, wo welches Verhalten und welche Sounds am besten ankommen. Das ist einfach von Band zu Band verschieden. Ich habe meine Sounds mit dem Gitarrero zusammen gebaut und die Frequenzen abgesprochen, vielleicht passen deshalb (nach meinem Dafürhalten) die Nords so gut in den Gesamtsound. Andere Band, anderer Gitarrist und das mag völlig anders aussehen.

Der Kronos hat in meinem Fall einfach nicht so reagiert, wie ich das gerne gehabt hätte und in der Kürze der Zeit war das dann auch für mich nicht völlig in den Griff zu bekommen. Dazu kommt eben das UI, das einfach nicht meins ist. Dass andere damit klar kommen und die Kiste lieben ist ja toll. Ich finde mich häufig in der Position, eine Band zu hören, bei der die Keys Wunder was Geniales anstellen und wenn ich dann hinter dem selben Setup stehe/sitze, kommt nicht das raus, was ich erwarte und ich fühle mich unwohl ... der Mensch, ein seltsam Ding ;)

Grüße vom HammondToby
 
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@Boogie_Blaster: Du hast natürlich recht, es sollte nicht nur messtechnisch der leiseste und lauteste Ton sein, sondern auch das was spielerisch Sinn macht eine gewisse Dynamik bieten, aber irgendwie fand ich die Werte trotzdem interessant, weil unabhängig von den einstellbaren Velocity-Kurven das wohl das Maximum wäre. Roland Supernatural ist übrigens ungeloopt, siehe auch in diesem DPBSD-Thread.

@all
Hatte gestern nur kurz Zeit, daher hab ich in dem super langen Thread nur 2 Beispiele für kleinere Dynamik bereiche rausgesucht. Wer da ein bisschen genauer liest, wird sehen die meisten neueren Mittel- und Oberklassepianos wie Kawai Mp5/6/10 usw. oder Roland Supernatural da einen ähnlich guten Wert in den höheren 40ern dB hat wie der Kronos.

@defrigge: Also "objektiv" wäre höchstens festzulegen, dass der Dynamikbereich des Kronos messtechnisch auf der höhe der Zeit ist.

Auf jedenfall hat der Kronos kein grundlegendes Dynamik-Bereich-Problem, zumindest nicht messtechnisch. Daher wäre es interessant, wenn hier noch einige Kronos-User was dazu schreiben könnten, ob sie damit von ppp bis fff alles gut hinbekommen, vor allem mit der 73/88er Variante.
 
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