Leef
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Für mich ist es einfach Teil der Benutzerphilosophie von Korg. Seit eh und je bietet Korg zig Parameter zum Editieren an. Ich persönlich finde es teilweise auch sehr abschrecken, auf der anderen Seite schätze ich jedoch die Möglichkeit an so vielen Stellen Änderungen vonehmen zu können.
Was ist denn ergonomisch und einfach? Reduktion. Bedeutet Reduktion, daß etwas fehlt? Nicht unbedingt. Es werden vielmehr Entscheidungen für den Benutzer getroffen. Einfachstes Beispiel sind die Einsteigerkeyboards. Der Hersteller legt ein paar Sounds und Parameter mit dem Ziel fest, den Geschmack der breiten Zielgruppe zu treffen. Hat das Keyboard deswegen keine Effekte oder Attack / Release Kurven? Doch, natürlich hat es sie, aber für den Nutzer unsichtbar.
Und hier setzt dann oft die Kritik ein, wieso kann man das nicht selbst bestimmen, wieso ist das so blöd belegt, weshalb ist diese Funktion nur über 3 Umwege zu erreichen usw. An dieser Stelle gibt Korg halt die Parameter frei. Soll der Nutzer doch selbst machen was technisch möglich ist, ob er es dann auch vermag ist eine andere Frage.
Für mich besteht der elegante Mittelweg darin, sinnvolle Entscheidungen für den Nutzer zu treffen damit er das Rad nicht 30x neu erfinden muß. Auf der anderen Seite aber die Möglichkeit für den Nutzer lassen tiefer in das System einzusteigen, wenn er unzufrieden mit den getroffenen Entscheidungen ist.
Korg sollte also meiner Meinung nach die vielen Parameter und Optionen beibehalten, es allerdings für den Einstieg reduzieren und erst auf expliziten Nutzerwunsch das kleine Parametermonster auspacken. So wie ich das sehe, versuchen sie diesen Weg auch. Es ist sicherlich nicht einfach, solche eigentlich individuellen Entscheidungen für den Benutzer zu treffen.
Läßt man alle Parameter sofort zugänglich, wirkt es komplex, überladen und schwierig. Reduziert man zu stark, wirkt es unflexibel, eingeschränkt, fast beschnitten.
--
Um das Ausmaß dieses generellen Problems zu verdeutlichen, schweife ich kurz auf das leidige Thema verschiedenen Rechner Betriebssysteme um. Jeder kennt es, Linux vs Windows, Windows vs Mac OS usw. Schaut man einmal hinter die oft sehr oberflächlichen Argumentationen, so finden sich oben genannte Konzepte in perfekter Umsetzung wieder.
Während das eine System auf möglichst einfache Bedienung setzt und dem Nutzer Entscheidungen abnimmt, bietet das andere schier unendliche Möglichkeiten für den Nutzer. Genau das selbe Problem - Standardaufgaben erscheinen aus der einen Sicht sehr umständlich gelöst, aus der anderen Sicht ist die fertige Umsetzung viel zu eingeschränkt.
Ein Beispiel: in Windows wird einem z.B. die grafische Oberfläche vorgegeben. Man liebt oder haßt sie. In letzterem Fall gibt es Mittel und Wege sie umzugestalten, man stößt jedoch früher oder später stets an Grenzen. Auf der anderen Seite ist es unter Linux möglich, das Verhalten eines jeden Elements festzulegen, selbst seine eigene Oberfläche zu entwickeln wenn man nur dadurch glücklich wird. Entsprechend komplexer ist die Einbindung und Konfiguration.
Der Mittelweg wäre eine Oberfläche, die der breiten Masse gefällt und sich trotzdem flexibel umgestalten läßt. Ich denke dieser Weg wird heutzutage bereits eingeschlagen und Linux ist z.B. viel einsteigerfreundlicher geworden ohne an Komplexität zu verlieren. Sie wird lediglich in Bereiche verlagert, die man zwar nach wie vor betreten kann - aber nicht mehr wie es früher oft der fall war muß.
--
Zurück zum KRONOS, ich denke genau diesen Spagat müssen die Entwickler und Designer bei der Bedienung gehen. Wie macht man so ein wahres Parametermonster noch bedienbar? Mit all den Engines und Features? Es wird immer ein Lernprozeß bleiben, zumal viele der Fragen stets individueller Natur sind.
Nimmt man zuviel weg, beschweren sich die Leute.
Bietet man zuviel an, beschweren sich die Leute.
Ihr seht das Dilemma.
Das richtige Maß ist veränderlich und jeder Mensch hat eine ganz eigene Vorstellung davon. Beim KRONOS und seinem Bedienkonzept mußte man an einem gewissen Punkt einfach eine Entscheidung treffen. Und dieses Ergebnis wird hier diskutiert. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Was ist denn ergonomisch und einfach? Reduktion. Bedeutet Reduktion, daß etwas fehlt? Nicht unbedingt. Es werden vielmehr Entscheidungen für den Benutzer getroffen. Einfachstes Beispiel sind die Einsteigerkeyboards. Der Hersteller legt ein paar Sounds und Parameter mit dem Ziel fest, den Geschmack der breiten Zielgruppe zu treffen. Hat das Keyboard deswegen keine Effekte oder Attack / Release Kurven? Doch, natürlich hat es sie, aber für den Nutzer unsichtbar.
Und hier setzt dann oft die Kritik ein, wieso kann man das nicht selbst bestimmen, wieso ist das so blöd belegt, weshalb ist diese Funktion nur über 3 Umwege zu erreichen usw. An dieser Stelle gibt Korg halt die Parameter frei. Soll der Nutzer doch selbst machen was technisch möglich ist, ob er es dann auch vermag ist eine andere Frage.
Für mich besteht der elegante Mittelweg darin, sinnvolle Entscheidungen für den Nutzer zu treffen damit er das Rad nicht 30x neu erfinden muß. Auf der anderen Seite aber die Möglichkeit für den Nutzer lassen tiefer in das System einzusteigen, wenn er unzufrieden mit den getroffenen Entscheidungen ist.
Korg sollte also meiner Meinung nach die vielen Parameter und Optionen beibehalten, es allerdings für den Einstieg reduzieren und erst auf expliziten Nutzerwunsch das kleine Parametermonster auspacken. So wie ich das sehe, versuchen sie diesen Weg auch. Es ist sicherlich nicht einfach, solche eigentlich individuellen Entscheidungen für den Benutzer zu treffen.
Läßt man alle Parameter sofort zugänglich, wirkt es komplex, überladen und schwierig. Reduziert man zu stark, wirkt es unflexibel, eingeschränkt, fast beschnitten.
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Um das Ausmaß dieses generellen Problems zu verdeutlichen, schweife ich kurz auf das leidige Thema verschiedenen Rechner Betriebssysteme um. Jeder kennt es, Linux vs Windows, Windows vs Mac OS usw. Schaut man einmal hinter die oft sehr oberflächlichen Argumentationen, so finden sich oben genannte Konzepte in perfekter Umsetzung wieder.
Während das eine System auf möglichst einfache Bedienung setzt und dem Nutzer Entscheidungen abnimmt, bietet das andere schier unendliche Möglichkeiten für den Nutzer. Genau das selbe Problem - Standardaufgaben erscheinen aus der einen Sicht sehr umständlich gelöst, aus der anderen Sicht ist die fertige Umsetzung viel zu eingeschränkt.
Ein Beispiel: in Windows wird einem z.B. die grafische Oberfläche vorgegeben. Man liebt oder haßt sie. In letzterem Fall gibt es Mittel und Wege sie umzugestalten, man stößt jedoch früher oder später stets an Grenzen. Auf der anderen Seite ist es unter Linux möglich, das Verhalten eines jeden Elements festzulegen, selbst seine eigene Oberfläche zu entwickeln wenn man nur dadurch glücklich wird. Entsprechend komplexer ist die Einbindung und Konfiguration.
Der Mittelweg wäre eine Oberfläche, die der breiten Masse gefällt und sich trotzdem flexibel umgestalten läßt. Ich denke dieser Weg wird heutzutage bereits eingeschlagen und Linux ist z.B. viel einsteigerfreundlicher geworden ohne an Komplexität zu verlieren. Sie wird lediglich in Bereiche verlagert, die man zwar nach wie vor betreten kann - aber nicht mehr wie es früher oft der fall war muß.
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Zurück zum KRONOS, ich denke genau diesen Spagat müssen die Entwickler und Designer bei der Bedienung gehen. Wie macht man so ein wahres Parametermonster noch bedienbar? Mit all den Engines und Features? Es wird immer ein Lernprozeß bleiben, zumal viele der Fragen stets individueller Natur sind.
Nimmt man zuviel weg, beschweren sich die Leute.
Bietet man zuviel an, beschweren sich die Leute.
Ihr seht das Dilemma.
Das richtige Maß ist veränderlich und jeder Mensch hat eine ganz eigene Vorstellung davon. Beim KRONOS und seinem Bedienkonzept mußte man an einem gewissen Punkt einfach eine Entscheidung treffen. Und dieses Ergebnis wird hier diskutiert. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
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