1. Da Windows nur eine Asio-Verbindung erlaubt, fällt die Variante mit mehreren Audio-Interfaces komplett flach. Da sind Mac-Benutzer im Vorteil.
Ist das echt immer noch so? Ich gebe zu, mich damit länger nicht ernsthaft befasst zu haben - aber da ist ja selbst Linux inzwischen weiter.
2. Asio4all ist nicht mehr als eine Notlösung, nicht in erster Linie wegen der Latenz, sondern weil es (je niedriger die Latenzeinstellungen, desto mehr) Rechnerleistung frisst, die sinnvoller in VSTis und Effekte gehen sollte (für Benutzer von Diva und anderen CPU-hungrigen VSTis und Effekten besteht da ohnehin auch auf modernen Rechnern kein Spielraum).
Dass ASIO4All für das eigentliche, zum Aufnehmen und Mixen verwendete (Haupt-)Interface nur eine Notlösung ist - OK, dass kann ich nachvollziehen. Ansonsten müssen ja VSTis und Effekte während der Aufnahme nicht schon in vollem Umfang laufen - jedenfalls nicht in dem Moment, wo man wie im Beispiel einen externen Synth aufnimmt und dafür A4All verwenden möchte.
Asio4All ist entgegen Korgs Behauptungen KEIN brauchbarer Ersatz.
Was die DAW-Integration insgesamt angeht, da bekleckert sich Korg nicht mit Ruhm - das stimmt. Rein für eine Audio- und Midi-Verbindung zum Rechner, solange es nur darum geht, die Signale von A nach B zu kriegen, finde ich die bisherige Lösung durchaus OK. Sowohl Audio als auch MIDI haben bislang unter jedem System in beide Richtungen Plug'nPlay-mäßig funktioniert, und selbst ohne ASIO hab ich damit völlig stressfrei saubere Aufnahmen (auch in Multitrack-Projekte) hinbekommen. Der Windows-Audio-Unterbau ist ja auch schon ein ganzes Stück besser mittlerweile, so dass ASIO gar nicht mehr in allen Fällen erforderlich ist.
Wie dem auch sei - für den OP wäre natürlich ein Workaround für absolut störfreie Aufnahmen, erstmal nur MIDI mitzuschneiden (und ggf. das gestörte Analogsignal), und dann später über USB digital die Aufnahme einmal vom Kronos zu bouncen. Ich mache das ohnehin so - bei Multitrack-Aufnahmen den Mitmusikern nicht noch zwei Kanäle klauen, sondern nur RAW-Midi mitschneiden und später bouncen. Hat auch den Vorteil, dass man nochmal kleinere Unfälle beheben kann und entweder den Synth-internen Mix vor dem Bouncen nochmal optimieren kann oder eben gleich auf eine Spur je Timbre bounct, um das später beim Mix zu optimieren. Wenn man das "klassisch" mit Einzelausgängen löst, klaut man ja auch gleich wieder 4-6 Kanäle, die oftmals nicht "über" sind.
3. Digitale Schnittstelle: das ansonsten erstklassige Focusrite Scarlett 18i6 empfängt ausschließlich ADAT, während der Kronos ausschließlich S/PDIF sendet. Ein erster Versuch, das mit einem Konvertier-Interface zu überbrücken, hat nicht funktioniert. Ich kenne auch andere Scarlett-User, denen eine solche Verbindung bis heute nicht geglückt ist.
Das sehe ich allerdings eher als Focusrite-Problem an. Dafür, dass die Scarlett-Serie noch relativ jung ist, finde ich,
ausschließlich ADAT anzubieten, dann doch recht veraltet. Als Zusatzoption, um mit einem externen Wandler nochmal 8 Kanäle auf einen Schlag dazuzuklemmen, OK. Aber kein SPDIF? Das ist IMHO rückständig.