Moin zusammen!
Ich spiele mit dem Gedanken, mir eine 5120 zuzulegen. Habe Sie gespielt und sie gefällt mir technisch und optisch (schwarz!) gut.
Ich habe die Gitarre zurücklegen lassen.
Beim Anspielen ist mir allerdings eine Sache aufgefallen. Ich neige dazu, beim Spielen den Handballen auf dem Steg abzulegen. Dabei hat der sich doch glatt ein wenig verschoben. Er ist offenbar nicht fest verschraubt/geleimt. Unter dem Steg befindet sich noch ein Stück Schaumstoff.
Meine erste Frage: Ist das normal, noch nicht fertig montiert oder gar ein Fehler?
Dann noch eine Frage: Die 5120 hat keine Sustain-Block, richtig? Wie anfällig ist sie in Bezug auf Rückkopplungen?
Und dann noch eine Frage: Welche Combo könnt ihr (inbesondere unter der Annahme, daß ich die 5120 tatsächlich nehme) empfehlen. Ich werde wohl eher weniger reinen Rockabilly spielen und mir schwebt für den Moment ein Transistor-Verstärker in der Preisklasse 300 -500 Euro vor. Er sollte für den Übungsraum und kleine Bühnen reichen.
Vielen Dank schon einmal für Eure Antworten und Mühe!
MIt freundlichem Gruß,
Thommy
Moinsen...Jungens...
Mein Vorposter hats ja schon hinreichend erklärt.
Gretsch sagt zum bracing(Verstrebung) bei einer 5120:
"parallel tone bars with soundpost"
http://www.gretschguitars.com/gear/index.php?a=3&product=G5120
auf deutsch: Unter der Decke sind parallele Hölzer geleimt etwa vom Griffbrett-Ende zum Korpus_Ende hin...sonst keine Verstrebungen...Die Soundposts sind zwei Rundstäbe, die zwischen Boden und Decke geklemmt sind um die Schwingungen zu übertragen....sehr resonanzfreudige Konstruktion.
Meine 67er 6117 ist übrigens genauso gebaut worden bis auf die Rundstäbe...
...also kanns nicht so schlecht sein....hehehe
Generelle Aussagen über die Befestigung eines Brücken-Unterbaus mit der Decke einer (Gretsch) Gitarre ist meines Erachtens reine Geschmacksache und kein kaufentscheidenes Kriterium....(..."pinned adustamatic bridge"...)...
Technisch betrachtet verschiebt sich die ungepinnte Brücke durch den geringeren (aber eigentlichen ausreichenden) Saitendruck des Bigsbys(ohne Andruckrolle)...ausgehend von einem Standard-Satz 010-046 in E-A-D-g-h-e-Stimmung...Der Winkel des Saitenverlaufs vom Bigsby kommend über die Brücke hinweg(in der Seitenansicht) ist eigentlich gross genug...
ich spiele auch mit aufgelegtem Handballen und meine Brücken sind schwebend d.h. ungepinnt...hatte auch mal vor Jahren bei ner 6120 aus der 90er Jahre-Ära die Brücke nachträglich gepinnt....aber ist für mich kein Vorteil gewesen für meine Spielweise...Falls du den Druck auf der Brücke gegebenenfalls erhöhen möchtest(...weil du eventuell einen starken Saitenanschlag hast...) wäre ein Bigsby mit Andruckrolle dafür gut, weil sich dadurch der Winkel des Saitenverlaufs hin ändert d.h. spitzer wird...(...dann wären auch noch 2 Bohrungen zur Befestigung des Andruckrollen-Bigsbys fällig...)
Der Vorteil bei diesem Bigsby mit Andruckrolle ist einfach...
Du kannst "wählen" ob du die Saiten über die Andruckrolle(wie ein standard System...) führen willst oder drunter her... (mehr Druck auf der Brücke und angeblich mehr sustain dafür etwas schwergängiger...
Oder du pinnst die Brücke nachträglich fest, falls dich das Rutschen allzusehr nervt....in beiden Fällen musste wohl bohren, wenns akkurat sein soll...(doppelseitiges Klebeband ist nicht toll)
Zu den Amps: In dem von dir genannten Preisbereich gibt es einige schöne benutzerfreundliche Amps....ob Röhre oder Transe...
Beispiele von mir:
Fender Blues Junior(Röhre),einkanalig,geil für Stomp boxes...1x12er speaker
Fender Frontman 25R(Transe),zweikanalig , 1x10er speaker
auch ruhig Amps anderer Hersteller testen...(zB. Laney,Peavey...etc)
Rockabilly ist auch "nur" eine etablierte (Fingerpicking)Spielart bevor der Rock`n`Roll der breiteren Masse zugänglich gemacht wurde und geht generell mit fast jedem Amp mit 10 Zoll Speaker aufwärts...(12 Zoll, 15 Zoll)
Da dieses nicht deine (bevorzugte) Soundvorstellung ist, würde ich dir raten, mal unvoreingenommen verschiedene Amps anzuspielen...aus beiden "Lagern"...er muss ja zu deiner Spielweise passen...
Für Sessions und kleine Sachen live benutze ich seit Jahren unter Anderem auch einen Fender Frontman 25R(noch aus der Metallgitterfront-Ära) ....ist ein Transistor-Amp und günstig....und laut...für Kneipen-Gigs total ausreichend...cooler Brüll-Würfel...total zuverlässig...auch fürs Proben(...kommt darauf an, wie laut man probt...)
Die Humbucker der 5120 kann ich nicht schlechter machen, als sie sind...weil es unfair wäre...nur soviel:
Manche mögen sie, manche hassen sie-fertig!Geschmackssache...
Man muss auch nicht jede 51xx mit Filtertrons aufwerten, um ner 6120 "näher zu kommen"...
die Singlecoil bestückten 51xxs sind ja auch nicht generell besser...nicht jeder möchte den ultimativen Twang sondern eventuell eine wohlige Humbucker-Wärme im Ton...(zu der Spezies gehöre ich jetzt zwar nicht
, aber ich will hier auch keinen in eine bestimmte Soundrichtung "drücken"...
Was für eine Richtung spielst du denn?
lg, Thomas
...was den Steg angeht, der Schaumstoff ist als Kratzschutz bis zur offiziellen Inbetriebnahme durch den glücklichen Erwerber gedacht, und sollte von diesem dann entfernt werden. Mach das aber sicherheitshalber gleich im Laden, um sicherzustellen, daß die Brücke wirklich plan auf der Decke aufliegt. Ich hab´ das dummerweise nicht gemacht, und durfte dann nochmal in den Laden fahren, um die Brücke umzutauschen.
Und wenn Du kannst, leg´ mehr Kohl auf den Thresen und hol Dir die 5125. Deren Tonabnehmer sind besser (klingen besser), und es ist im Endeffekt billiger, gleich die Gitarre aus der nächsten Modellreihe zu nehmen, als die billigere dann mit anderen Tonabnehmern nachzurüsten.
Pfeifen wird die Gitarre so wie jede "Hollowbody", ab wann es pfeift, ist eine Frage der Lautstärke. Und ja, die Gitarre hat keinen Sustainblock, dafür aber einen "Tonebar", so eine Art Stütze oder zusätzliche Verstrebung zwischen Deckenbebalkung und Boden, die der Klangverbesserung dienen soll, aber möglicherweise auch dem Feedback entgegenwirkt.
Für beide Gitarren ist m.E. nach der Koffer Pflicht, weil mit einem Gigbag zu viel passieren kann, allerdings schlägt der mit ca. 160,- zu Buche, ist also schon ein Brocken.
Und was den Amp angeht, für meine Ohren ist ein Röhrenamp die bessere Wahl, ich spiel´ meine über einen Peavey Classic30, und damit klingt es so, wie es wohl soll, während bei Transistoramps irgendetwas fehlt.
Aber für die Frage dürfte DannyWilde der kompetentere Ansprechpartner sein, ansonsten gibt es noch das amerikanische Gretschforum, das zu meiner Kaufentscheidung viel beigetragen hat.
Danke für die Blumen...
(Ich werde nur immer so ausführlich...beim posten...
)
lg, Thomas