Der Graf - mein erstes Werk

  • Ersteller DieGräfin
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Dann gings wieder an in den Keller.
nachdem mein Dad morgen für 3 Wochen in die USA verschwindet, haben wir beschlossen, heute den Hals zu montieren, da dafür 4 Hände besser sind als nur 2. Und ich auf keinen Fall noch 3 Wochen warten werde, bis er zurück kommt!!!
Die folgenden Klarlackschichten kommen dann auf das "Ganze"
Also, erst mal ne weiche Unterlage schaffen und die Einzelteile bereitlegen
Dann den Hals einlegen,
möglichst gerade ausrichten, mit Schraubzwinge fixieren, umdrehen, und die Halsbefestigungsplatte nebst Unterlegscheibe auf den vorgebohrten Löchern platzieren, und gefühlvoll festschrauben

Nach dem Lösen der Schraubzwinge fiel uns der Hals netterweise nicht gleich entgegen, sondern macht vielmehr einen sehr stabilen Eindruck


(man beachte die Sorgfalt... weiße Baumwollhandschuhe :shock: :p )



So, jetzt ist Franky also grundsätzlich mal "komplett", bis auf die vielen Kleinigkeiten, die noch fehlen.
Aber erst wars mal wieder Zeit für eine Schicht Klarlack....
Dazu nen kleinen Fleischerhaken gefunden, Franky daran aufgehängt, und mal wieder munter drauflos lackiert...

 
der Koffer wurde soeben fertiggestellt :D Kleber ist quasi noch nicht trocken...

Also, nach langem hin und her habe ich mich für doppelseitiges Klebeband entschieden, da die Wände des Koffers zu dünn sind, um, wie geplant, den Stoff festzutackern.
Also habe ich zuerst die großen Flächen beklebt, und den Stoff aufgespannt. Wow, sah toll aus, und ich war schon äußerst erfreut, wie leicht das doch geht...
Bis sich der erste Klebestreifen durch das Gewicht des Stoffes verabschiedet hat... :screwy:
hm.... erst mal ab zu P*******r (20% auf Alles!) und das Klebersortiment studiert...
Nach ewigem Hin und Her hab ich mich für Kontaktkleber entschieden
Nun gut, daheim angekommen hab ich mich gefreut, dass noch Stoff an den Seiten klebte ...

Dann hab ich mich daran gemacht, den Stoff an den schmalen Wänden und verwinkelten Ecken festzukleben. Gut, es wurde nicht faltenfrei und perfekt... Aber das hab ich gar nicht erwartet, da muss man realistisch bleiben :rolleyes: und der Samt schimmert sowieso durch den Lichteinfall, da fällt das nicht zu sehr auf

schließlich habe ich zum Schluß die Stoffränder umgeschlagen und an die Profilkanten geklebt.

Eines weiß ich - wen ich den erwische, der diese hirnrissige Idee hatte, den Koffer mit Samt auszukleiden, dann Gnade ihm Gott.... :redface:
alles in Allem, abzüglich Pausen, hat mich der Spaß ca. 4,5 Std. gekostet...
Dann noch ein kurzer Schreckensmoment - wird der Deckel schließen, wenn ich die Stoffkanten in die Profilrille geklebt habe?? Die Frage stellte ich mir natürlich NACHDEM ich damit fertig war.... :rolleyes:

Also, bangen Herzens den Deckel geschlossen... Er schließt! Auch die Schlösser gehen problemlos zu!
JAAAAAAA

Morgen, bei besserem Licht, werd ich noch die ein oder andere Kleinigkeit ausbessern oder anpassen müssen, schätz ich, aber bis jetzt hat mich das Ergebnis mehr als überzeugt

Die Farbe müsst ihr euch als eine Mischung der beiden Fotos (ohne und mit Blitz) vorstellen... Evtl. reich ich noch n Bild bei Tageslicht nach




Und die Kleberreste werd ich bis zum Dienstbeginn hoffentlich auch von den Pfoten kriegen ;)

Franky selbst erfreut sich bester Gesundheit, sieht gut aus, und wurde heut erneut lackiert....
 
Ich musste einfach mal grad ne Stunde staunen, während ich das gelesen habe. Ich hätte NIE mit dem Wissenstand, den ich nach einem freiviertel Jahr Gitarrespielen gehabt habe, so eine Gitarre bauen können. Da gibts so viele kleine Fallen, die einem nicht auffallen, aber du scheinst es gut gemeistert zu haben.

Ich denke als Fenderspieler ist es normal, dass ich dir jetzt sage, dass die Lackbrüchigen Stellen nichts ausmachen. Das schafft Charakter der Gitarre ;)
 
(28.09.08) So, lang nix mehr von mir hören lassen...
aber ich wollte euch nicht weiter mit täglichen Nachrichten a la
"ne neue Schicht Klarlack" langweilen....
heute gibts aber Neuigkeiten!

Freitag kam die letzte Schicht Klarlack auf Franky und auf das Griffbrett. Und diesmal habe ich mich rechtzeitig zum Aufhören entschieden, die Dose neigte sich schon wieder dem Ende zu. Und die letzte Schicht wurde auch noch richtig schön, keine Patzer, perfekt um aufzuhören
Dann durften alle 48 Std. so richtig durchtrocknen (weil ich arbeitsbedingt eh keine Zeit hatte.....) ;)

Gestern habe ich noch die Rillen des Griffbretts von Lackresten befreit.
Heute, am einzigen freien Tag, hab ich mir einiges vorgenommen.

Als erstes habe ich den Bunddraht grob auf die benötigten Längen geschnitten



Dann einen Hauch Kontaktkleber drauf (hat schon beim Koffer gute Dienste geleistet ;) ) und schließlich die Bundstäbe "gefühlvoll" ins Griffbrett gehämmert





und hier dann das Ergebnis


ja, zwei Bundstäbchen fehlen. Warum, erklärt sich später...
 
Danke, Fungi!! Ja, war n Risiko, daher ja auch die günstigsten Einzelteile ;) Aber dieser entfachte Ehrgeiz.... :redface:

so, weiter...
das Elektronikfach muss mit leitender Folie ausgekleidet werden
Einer meiner Einzelteile-Dealer hatte mir selbstklebende Folie geschenkt. Die hab ich also in das E-Fach gefriemelt, bis keine Lücke mehr zu sehen war. (OT: der Gitarrenständer im Hintergrund war mein erster Selbstbau in Sachen Gitarre ;) )





Auch der Deckel muss beklebt werden, so dass die Folien bei geschlossenem Deckel einen "geschlossenen Käfig" ergeben...



Anschießend habe ich die Folie vorsichtig überall dort durchstochen, wo später Potis, Buchse, Schalter, Drähte und Schrauben durchmüssen.
U.a. der Massedraht, der unter der Brücke festgeklemmt wird
Test - passt...



Anschließend Franky zum sicheren Transport in den Koffer verfrachtet
;) und ab gings in den Keller....
 
Aus diesen beiden Teilen soll nun Eins werden....



Den Halsstab bloß nicht vergessen, und dann das Griffbrett auflegen und in der endgültigen Position festklemmen..
Damit Selbiges beim festspannen nicht verrutscht, nagle ich es erst provisorisch fest. Die Nägel kommen später natürlich wieder raus....
Damit nix wegsplittert, bohre ich dafür durch die beiden nicht-bundierten Rillen jeweils ein 1mm-Loch vor (Aha!!).
Dann habe ich den eingelegten Halsstab mit einem Klebestreifen abgedeckt und den Rest des Halses mit Leim bestrichen. Dann den Klebestreifen wieder runter, und das Griffbrett samt Nägeln aufgesetzt, und die Nägel eingeschlagen. Nur bis zur Höhe der Bundstäbe, sonst krieg ich sie ja nicht mehr spurlos raus :redface:

Anschließend lange Bretter auf und unter den Hals (unten mit einer schützenden Stoffschicht dazwischen) gelegt, und mit Schraubzwingen ordentlich festgespannt.



Mensch, fast vergessen, falls es jemand interessiert:
so sah Franky vor dem anlegen der Schraubzwingen aus :wink: :shock:


Und weil er grad schon so hilflos vor mir lag, hab ich gleich noch die Gurtpins sowie das Buchsenblech ranmontiert. Einfach, weils gut aussieht :D
Um den Lack nicht zu beschädigen, hab ich zwischen den Gurtpins und dem Holz der Gitarre kleine Filzstücke gesteckt. Bei Gelegenheit werden die aber ausgetauscht, hatte nur dunkelbraun hier, muss mal nach schwarzen suchen...
Zu sehen auf dem Schraubzwingen-Foto
und hier nochmal



so, jetzt werd ich die nächsten Tage die Bundstäbe seitlich noch kürzen und plan schleifen (hoffentlich ohne den Lack zu verkratzen....) und rund feilen, und dann darf schon der "Internist" ran...
 
Soooo, gibt einiges zu berichten, und auch nachzutragen

aber als erstes mein neues Baumotto:

"Du kannst es dir vorstellen, also kannst du es auch bauen!"

Dieser aktuelle Werbespruch eines großen Baumarktes passt einfach!
;)
Jetzt aber zum Nachtrag:
(Dienstag)

Die Bundstäbe waren also alle drin (mittlerweile wirklich alle!),





jetzt wurden die Seiten geglättet, damit nichts raussteht und ich mir meine Fingerchen beim Spielen aufreiße :eek:
auch hier tat der Dremel wieder gute Dienste. Leider kam es wie bereits befürchtet zu einigen Macken in der Griffbrettseite durch das Schleifen. Aber ich bin guter Dinge, dass ich die relativ spurlos wieder ausbessern kann...



als der Fühltest dann zu meiner Zufriedenheit ausfiel, wurden die Enden noch leicht abgeschrägt. In erster Linie auch aus dem o.g. Grund, aber auch zwecks der Optik...
Um wenigstens annähernd eine gleichmäßige Schräge zu bekommen, habe ich mir ein Hilfsmittel gebaut - ein Stück Restholz abgeschrägt
Wenn die Feile nun entlang der Schräge geführt wird, wird die Schräge immer gleich, jedenfalls so ziemlich
Funktionierte auch ganz gut




 
Dann entdeckte ich ein kleines Problem am Sattel.
Das Ende des Griffbretts ist offensichtlich um nen halben oder viertel Milimeter schief. Was unterschiedliche Längen der Saiten und somit eine fehlerhafte Intonation zur Folge haben dürfte.
Da ich aber auch nicht einfach das Griffbrett anpassen kann (dann stimmt der Abstand zw. Sattel und erstem Bund nicht mehr) musste eine McGyver - Lösung her!
Ebenholzfurnier, mit feinem Schleifpapier leicht zulaufend geschliffen...
Klar, man sieht den Spalt noch, vor allem, wenn mans weiß, aber es fällt nicht so sehr auf, und erfüllt seinen Zweck





Einzelne Bundstäbchen waren direkt am Rand nicht ganz fest, sie steckten noch nicht ganz fest im Schlitz. Also wurden die mit Sekundenkleber und Schraubzwingen noch endgültig fixiert



Wie man auf einem vorherigen Bild sieht, deckt der Sattel nicht ganz den Halsstabkanal ab, man sieht ihn durch.
Also muss diese Lücke noch geschlossen werden!
Dafür habe ich ein Stückchen Holz auf die passende Größe gesägt und geschliffen, und an den Sattel geklebt



Anschließend noch soweit abgerundet, dass die Saiten später nicht ständig dranschrammen/daraufliegen, und fertig
;)


Aufgeklebt wird er erst, wenn die Bünde abgerichtet sind, damit er mir nicht im Weg rum geht.
Die Höhe des Sattels habe ich übrigens durch eine Mischung aus der Sattelhöhe meiner Strat, und erhoffter Saitenlage ermittelt, also ca. 1-2 mm tiefer, als der meiner Strat...denke, das sollte so passen :redface:
 
und jetzt zum heutigen Tag...

habe ich schon erwähnt, dass Feilen ungefähr 5 mal blöder ist, als Schleifen??
Es ist deutlich mühsamer, und der Metallstaub, der einem je nach Werkzeug mal heftiger, mal schleichender um die Ohren, in die Augen, in die Klamotten fliegt, ist ätzend.... aber hilft ja nix...

Heute wollte ich mich also an die gefürchtete Arbeit des Bündeabrichtens machen...
Zuerst ein Holz mit absolut gerade gehobelter Fläche gesucht, und zum Schleifblock mit 250er Papier umfunktioniert



Dann machte ich mir einen Trick aus der Bau-Bibel zu Nutze.
Die Bundstäbchen habe ich mit grünem Textmarker angemalt.



Nun galt es noch zu prüfen, ob der Hals auch gerade ist, oder ich ihn mit Hilfe des Halsstabes anpassen muss. Nicht dass ich aus Unachtsamkeit ungleichmäßig feile, weil der Hals gebogen ist...



Tja, und dann gings los, immer schön über die gesamte Länge und Breite mithilfe des Schleifblockes entlangfahren. Zwischenkontrolle nicht vergessen.
Hier sieht man glaub ich ganz gut, wie die Farbe hilft, in der Mitte ist sie noch zu sehen, also muss weiter gefeilt werden



Nachdem die Farbe überall abgetragen war, ging es an die Feinkontrolle mittels geradem Metallstück. Damit konnte ich sehen, ob irgendwo Luft zwischen war.


Mit der schmalen Seite kontrollierte ich die Stäbchen dann in Dreiergruppen

 
Und so sieht das Ergebnis also aus:
teilweise recht abgeflachte, aber theoretisch alle auf einer Höhe befindliche Bundstäbchen





jetzt müssen diese abgeflachten Teile noch gleichmäßig breit und abgerundet werden...
ich habs probehalber mal mit der Feile versucht, aber das scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, das so gleichmäßig und noch in diesem Jahrzehnt hin zu kriegen. Ich brauch wohl ne Bundfeile, unbedingt! Hoffentlich hat der örtliche Mini-Musikalienhändler eine Bezahlbare...

Statt dessen habe ich mich dann noch dem Sattel zugewandt. Das angeleimte Holzstück hab ich gestern Nacht noch schwarz lackiert. Nachdem er jetzt nicht mehr im Weg umgehen wird, wird der Sattel aufgeleimt.
Damit der Druck der Schraubzwinge optimal verteilt wird, habe ich in ein Stück Holz eine Nut gesägt, in welche der Sattel passt. Somit wird auch auf das Holzstück ausreichend Druck ausgeübt, und der Sattel hoffentlich nicht vom Griffbrett weg gedrückt






Soviel zum Stand der Dinge....

zu tun ist jetzt in erster Linie noch das Abrunden der Bundstäbchen und das Ausbessern des Griffbrettes.
Dann kann ich die Mechaniken anschrauben, vielleicht schon die Tonabnehmer einsetzen und den Steg aufschrauben.
Und dann ist Franky nur noch auf den Elektro-Doc angewiesen!

Der Countdown läuft würd ich mal sagen...
 
(4.10.2008)
so, und wieder muss ich nachberichten, bin nicht zeitnah zum Schreiben gekommen....

Donnerstag hab ich den Tierarztbesuch gleich mit einem Besuch des örtlichen Musikalienhändlers verbunden. Dort bekam ich leider keine Bundfeile. Ich wurde aber auf einen Instrumentenbauer zwei Straßen weiter verwiesen. Der hat mich dann gleich mal blöd von der Seite angemacht "DAS wollen sie SELBER machen??? Na, viel Glück...!", dass ich schon fast froh war, dass er auch keine Bundfeile verkaufen wollte. Hätte ihm nur ungern das Geld gegeben...
Dann war ich kurz davor, extra wegen der Feile nach München zum Musicstore zu fahren, aber ein Anruf zuvor hielt mich davon ab: ham wa nich, könnt mer evtl. bestellen, dauert 1-2 Wochen....

Also hab ich mir gedacht, hab bislang eher unkonventionell gebaut, warum also nicht auch jetzt.... McGyver hätte das gleiche getan!

also, wieder die Bundstäbe grün markiert, und mittels Dremel erst von der einen, dann von der anderen Seite abgeschrägt


bis schließlich nur ein (meißt gleichmäßiger) dünner grüner Strich in der Mitte übrig blieb



Anschließend mittels sehr feinem Schleifpapier von Hand noch so gut es ging abgerundet





sah schon mal vielversprechend aus. Um die Bundstäbe aber von matt zu glänzend zu bekommen, war eine kurze Fahrt zum Baumarkt nötig: 000er Stahlwolle! Leider gibts die nur im 10-Jahres-Vorratspack, so dass ich für die nächsten 6-7 Gitarren wohl gut versorgt bin ...
Also mit der Stahlwolle lustig drauflos poliert. Außer, dass ich den feinen Metallstaub noch Stunden später nicht von den Fingern bekommen hab, war des echt ne tolle Sache!

die rechten Drei sind bereits Stahlwolle-poliert, die linken noch nicht



anschließend gönnte ich dem Bunddraht noch eine Politur mit Never Dull, eine geniale Polierwatte, die es leider nur in den USA zu kaufen gibt.(Edit: habe gerade gelernt, "mittlerweile" gibts die auch hier an jeder Ecke ) Ich hoffe, mein Dad vermisst das Stück nicht beim nächsten Motorradpolieren.... :eek:



 
und so sieht das Griffbrett dann im Ganzen aus, fertig abgerichtet und poliert



so, erst mal Pause vom Griffbrett, und Finger entspannen...
die Unterseite des Stegs hab ich an der Stelle, wo das Massekabel aus dem Body ragt, angeschliffen, damit es besser leitend ist.




Und anschließend gleich mal aufgeschraubt, das Ende des Massekabel habe ich natürlich gleich an Ort und Stelle eingeklemmt.



und dann erlebte ich den Super-GAU:
nach dem Abziehen des Kreppbandes vom Griffbrett durfte ich feststellen, dass der Klarlack sich abgelöst hatte. Und natürlich nicht komplett, sondern total fleckig



einfach drüberlackieren ging also nicht....
so lassen natürlich auch nicht!
also habe ich das Griffbrett wieder abgeschliffen........... :eek:



und voooorsichtig, um nicht den kunststoff zu verschmutzen, wieder gebeizt, zweimal.... (deja vù)



ich finde, ich habs ganz gut gerettet. zwar ist das Griffbrett nun nicht mehr so perfekt glatt, es sind einige Kratzer und Schleifspuren drin, und der Kunststoff ist an manchen Stellen leicht angedunkelt, ABER:
(nicht aus Resignation oder Faulheit) gefällt mir das sogar besser als vorher. Vorher wars glatt, sauber, ordentlich, "neu", jetzt hat es einen alten, verlebten, abgespielten Touch. Und genau DAS passt viel besser zur Gitarre, und zu ihrem Namen ;)
 
Eine weitere Hiobsbotschaft gibt es leider auch (es lief so gut bisher, womit hab ich das verdient???)
An einer Stelle des Halses, neben den Sidedots bildete sich erst eine ca. 10 Cent-große Blase, dann ging der Lack dort ab.... WELTKLASSE!



Habe dann mittels Lack und Pinsel versucht, den Schaden zu begrenzen, aber natürlich nur mit geringem Erfolg...
und den Hals komplett abschleifen und neu lackieren - beim besten Willen nicht!


muss ich wohl mit leben....

so, nichts desto trotz durfte Franky nun endgültig in sein neues Zuhause einziehen...
und dort habe ich gleich mal sämtliche noch fehlenden Anbauteile angebracht





dann war es Zeit für die Nachtruhe....

Aufgrund der zu erwartenden Belastungen am Griffbrett beschloß ich, dass ich es nochmals mit einem Klarlack versuche. Also hab ich heute mit -dankenswerterweise- 20% Rabatt Parkettlack erstanden. Der verspricht hohe Belastbarkeit und Kratzfestigkeit und schnelle Austrocknung...
Bevor es zum Dienst ging habe ich also heut das Griffbrett zum ersten Mal klarlackiert.
Und heut Nacht, nach Dienst, ein zweites Mal. Ich werde bei Gelegenheit ncohmal mit Stahlwolle über die Bundstäbe gehen müssen, um etwaige Lackreste zu entfernen, aber damit lass ich mir noch n paar Tage Zeit. Will den Lack ja nicht wieder ruinieren
:mad:

Gerade eben habe ich noch die heute extra erstandenen Saiten aufgezogen, damit sie sich bis morgen ein wenig dehnen können...
Erst wollte ich, wie bei meiner Strat, nen 9er Satz aufziehen, aber ich habe mich umentschieden, er trägt jetzt nen 10er Satz. Ich bin gespannt, wie er und ich damit zurecht kommen ;)

Leute, ich bin aufgeregt.... Hoffentlich geht alles gut....
 
(heute)
Zeit für den letzten, abschließenden Beitrag!
Da ich mich ernsthaft schon mit Plänen fürs nächste Projekt beschäftige, und gerade endlich mal Zeit habe, hier also die noch fehlenden Bilder...

Der Graf war also soweit fertig, was ich tun konnte, war getan. Damit er jetzt auch noch Töne von sich gibt, brauchte ich die Hilfe eines guten Freundes...
Also packte ich am 5.10.08 den Grafen und auf gings ...

Der Küchentisch wurde kurzerhand zum Werktisch umfunktioniert
da lag er nun, hilflos und mit geöffneter Rückseite




irgendwann reichten dann zwei Hände nicht mehr aus...



schön bunt :D
für mich überwiegend "Bahnhof", aber hauptsache, Klausi wusste, was er tat ;)



und offensichtlich wusste er es, denn beim anschließenden Testen kamen zum ersten Mal Geräusche aus dem Grafen bzw. dem Verstärker!!
ER LEBT! :great:
 
Er ist also ganz und gar vollendet, mein erster Eigenbau. Auf den ich, zugegebenermaßen, nicht wenig Stolz bin :redface:

Er wurde letztendlich besser, als ich es mir erhofft hatte. Und es war im Nachhinein eigentlich auch einfacher als befürchtet ;)

An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank, an alle, die mich tatkräftig unterstützt haben!! Ohne Klausi und die theoretische Hilfestellung von Rollo und Der Onkel, hätte ich weiterhin, wenn überhaupt, nur eine Dekogitarre für die Wand ;)

Und nun zum Abschluß noch die unzensierten Fotos vom Grafen....

Kopfplatte mit Logo



Blick gen Korpus



Griffbrett/Korpus



nochmal Head und Hals



der Körper



und schließlich nochmal im Ganzen

[/b]

Habe fertich!
 
Chapeau!:hail:

Was mich jetzt interessieren würde: Wie sieht's mit Bespielbarkeit, Bundreinheit, Intonation etc. aus?
 
aber hallo,

das beleidigt mich ja als Mann!
Sowas würde ich nie hinbekommen.

Echt spitzen Arbeit.
 
ich wollte niemand beleidigen :redface:

aber passend zum "Männerberuf" hab ich eben seit über 20 Jahren auch ein "Männerhobby" :D

Danke fürs Lob!
 
Applause Applause Applause ,
Frau Gräfin ,ich glaubte ich wäre schon ein Gitarrenbastler , doch so weit wären wohl die
wenigsten Spieler IRGENDEINES Instrumentes gegangen , ein ganzes in so akribischer
Kleinarbeit selbst aus dem rohen Holz herauszuarbeiten.
Ich könnte mir vorstellen , dass jedes Musikmagazin auf dieser Welt diese Story exklusiv
berichten (vermarkten) möchte , lasst Euch auch damit Zeit , filtert aus !
Braucht Ihr Unterstützung in Elektronikfragen stünde ich jederzeit zur Verfügung ,

keep on rocking , Ploppy
 
Wahnsinn, kann man nur so sagen.

Einfach mal so eiskalt ne Gitarre gebaut, nach nem halben Jahr spielen, quasi null (oder etwas mehr) Erfahrung. Hoffe du bist damit noch lange glücklich, Geschmäckern ändern sich ja anfangs schnell.

Aber vor allem find ichs super wie schnell das entstanden ist, ich glaub 2 Monate rausgelesen zu haben. Das beim ersten Eigenbau....da fehlen mir die Worte.
 

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