GeorgeB
Registrierter Benutzer
Und die Story geht so :
Notstand an Gitarren habe ich wirklich keinen, aber der Gedanke eine SG zu wollen ließ mich nicht los, 'der Vollständigkeit halber' (*grins*). Also tingle ich schon seit einiger Zeit durch die Läden auf der Suche nach einem guten Exemplar, und halt, ob ich eine SG auch wirklich mag wenn ich sie in der Hand / am Körper habe.... ich mag sie nicht so, stelle ich fest.
Also Horizont erweitert und mir gedacht, OK, dann halt eine gute Paula als Ergänzung zu meiner PRS, darf auch gern ne teurere Originale sein (da ich mir was leisten wollte, und auch neu und nur nach Anspielen). Den Ausgang der Suche nach einer (mehr oder weniger) aktuellen Gibson verlief unergiebig, gelinde gesagt -- ich wollte den Negativ-Hype um G mal aus erster Hand überprüfen, und ja, er scheint zu stimmen.
Im letzten Laden hatten sie keine Gibsons oder andere teure Modelle, nur einige Hagstroms, PRS SE usw... und es hingen drei FGNs an der Wand, eine Relic, eine Standard und eine Custom, allesamt schon etwas älter, sind schon gut abgehangen worden in dem Shop.
Die Siggi-Braun Relic habe ich ignoriert, ich würde mir nie eine nur auf alt gemachte Gitte kaufen, find ich völlig daneben, sowas. Also die anderen beiden gegriffen und ab in die Kabine zur ausgiebigen Trockenprüfung. Schnell war klar dass die Substanz und Fertigungsqualität über jeden Zweifel erhaben ist. Optisch hat mit die Standard eigentlich besser gefallen, ich mag Bursts und schön gemaserte Decken, aber die Custom war in allen feinen Details einfach ein Quäntchen besser bei gleichem Preis am Schildchen (ein sehr guter, übrigens), und hatte eh die bessere Hardware (alles Gotoh), auch im etwas 'reineren' Klang (die Bridge?), vor allem in der Bundierung... das ist locker auf bestem PLEK-Niveau, kein einziger auch nur mininal schlecht eingesetzter Bund. Von dieser speziellen runden Bundführung ist nichts groß zu merken oder zu sehen, völlig unauffällig. Auch sehr gut war das Dead-Spot-Verhalten, bei beiden kaum welche zu finden, für meine Stimmung (Drop-Cis, Standard-Dis) lagen die etwas 'weicheren' Stellen bei der Standard etwas günstiger, aber ingesamt hatte beide ein Sustain auf absolut krassem Niveau, speziell was die Ausgewogenheit über das ganze Griffbrett angeht.
Der Verkäufer war sich unsicher, ich ebenfalls, ob die Custom ne LC-20 war (wegen der besseren Hardware) die Standard war klar eine LS-10. Die Specs sind ja etwas verwirrend auch je nach Modelljahr bzw alter der Infos. Palisander-Griffbrett deutete eher auf eine 10er, und da die Standard eine war, wäre das auch aus dem praktisch identischen PU-Klang zu schließen gewesen, der so anders war als ich das von dem Duncan-Set in einer Paula erwartet hätte... besser, deutlich besser mE. Ich mag knackige, heiße PUs die nicht matschen.
Daheim ging es erstmal in eine vollständige Setup-Runde, da war dann endgültig klar dass es eine LC-10 ist (keine Duncans und siehe Datums-tags). Ich machte mein übliches Program :
- Bünde mit Stahlwolle polieren und Griffbrett behandeln (war beides nötig für den optimalen 'Flutsch').
- Security-Locks.
- Pickguard-Befestigung so biegen dass nichts mehr rappelt.
- PU-Fächer passend mit Schaumstücken ausgestattet dass die PU nicht hin und her wackeln und mitrappeln.
- Kopfsattel feilen für 11..56er.
- Steg rumdrehen damit ausreichend Intonationsweg einstellbar ist, und saubere Sattelmulden feilen (damit die Saiten nicht dauernd da reißen).
- Toggle und Potis 'richtigherum' umverdrahten (die Orignalbelegung ist mE völlig unsinnig/unintuitiv).
- Und gleich ein paar Mods an der Elektrik, da die PUs vieradrig ausgelegt sind (sehr schön), hat die Fexibilität enorm erweitert.
Insgesamt ein extrem überzeugender Eindruck, die Japaner achten trotz Massenfertigung wirklich penibel auf saubere Ausführung aller Details.
Zwei, drei winzige Schwachstellen habe ich entdeckt :
- Potis gehen mir zu schwer, da ich gern live viel daran kurbele und dann mit Schwitzfingern könnte das stressig werden.
- Toggle schnappt zu leicht in Mittelstellung, war durch Biegen der Federn schnell behoben.
- Und das spitze Cutaway... vlt. gewöhne ich mich noch dran....
- Halsprofil ist mir persönlich bisschen zu dünn, auch wenn er extrem angenehm ist.
Der Gesamteindruck, Verarbeitung, Bespielbarkeit und auch der Sound der Pickups : Spitzenklasse, das können auch Gitarren für das dreifache Geld nicht viel besser.
Und mittlerweilen liebe ich das Weiß, es macht die Gitarre so elegant und leicht (ausser im tatsächlichen Gewicht, das ist standesgemäß).
Notstand an Gitarren habe ich wirklich keinen, aber der Gedanke eine SG zu wollen ließ mich nicht los, 'der Vollständigkeit halber' (*grins*). Also tingle ich schon seit einiger Zeit durch die Läden auf der Suche nach einem guten Exemplar, und halt, ob ich eine SG auch wirklich mag wenn ich sie in der Hand / am Körper habe.... ich mag sie nicht so, stelle ich fest.
Also Horizont erweitert und mir gedacht, OK, dann halt eine gute Paula als Ergänzung zu meiner PRS, darf auch gern ne teurere Originale sein (da ich mir was leisten wollte, und auch neu und nur nach Anspielen). Den Ausgang der Suche nach einer (mehr oder weniger) aktuellen Gibson verlief unergiebig, gelinde gesagt -- ich wollte den Negativ-Hype um G mal aus erster Hand überprüfen, und ja, er scheint zu stimmen.
Im letzten Laden hatten sie keine Gibsons oder andere teure Modelle, nur einige Hagstroms, PRS SE usw... und es hingen drei FGNs an der Wand, eine Relic, eine Standard und eine Custom, allesamt schon etwas älter, sind schon gut abgehangen worden in dem Shop.
Die Siggi-Braun Relic habe ich ignoriert, ich würde mir nie eine nur auf alt gemachte Gitte kaufen, find ich völlig daneben, sowas. Also die anderen beiden gegriffen und ab in die Kabine zur ausgiebigen Trockenprüfung. Schnell war klar dass die Substanz und Fertigungsqualität über jeden Zweifel erhaben ist. Optisch hat mit die Standard eigentlich besser gefallen, ich mag Bursts und schön gemaserte Decken, aber die Custom war in allen feinen Details einfach ein Quäntchen besser bei gleichem Preis am Schildchen (ein sehr guter, übrigens), und hatte eh die bessere Hardware (alles Gotoh), auch im etwas 'reineren' Klang (die Bridge?), vor allem in der Bundierung... das ist locker auf bestem PLEK-Niveau, kein einziger auch nur mininal schlecht eingesetzter Bund. Von dieser speziellen runden Bundführung ist nichts groß zu merken oder zu sehen, völlig unauffällig. Auch sehr gut war das Dead-Spot-Verhalten, bei beiden kaum welche zu finden, für meine Stimmung (Drop-Cis, Standard-Dis) lagen die etwas 'weicheren' Stellen bei der Standard etwas günstiger, aber ingesamt hatte beide ein Sustain auf absolut krassem Niveau, speziell was die Ausgewogenheit über das ganze Griffbrett angeht.
Der Verkäufer war sich unsicher, ich ebenfalls, ob die Custom ne LC-20 war (wegen der besseren Hardware) die Standard war klar eine LS-10. Die Specs sind ja etwas verwirrend auch je nach Modelljahr bzw alter der Infos. Palisander-Griffbrett deutete eher auf eine 10er, und da die Standard eine war, wäre das auch aus dem praktisch identischen PU-Klang zu schließen gewesen, der so anders war als ich das von dem Duncan-Set in einer Paula erwartet hätte... besser, deutlich besser mE. Ich mag knackige, heiße PUs die nicht matschen.
Daheim ging es erstmal in eine vollständige Setup-Runde, da war dann endgültig klar dass es eine LC-10 ist (keine Duncans und siehe Datums-tags). Ich machte mein übliches Program :
- Bünde mit Stahlwolle polieren und Griffbrett behandeln (war beides nötig für den optimalen 'Flutsch').
- Security-Locks.
- Pickguard-Befestigung so biegen dass nichts mehr rappelt.
- PU-Fächer passend mit Schaumstücken ausgestattet dass die PU nicht hin und her wackeln und mitrappeln.
- Kopfsattel feilen für 11..56er.
- Steg rumdrehen damit ausreichend Intonationsweg einstellbar ist, und saubere Sattelmulden feilen (damit die Saiten nicht dauernd da reißen).
- Toggle und Potis 'richtigherum' umverdrahten (die Orignalbelegung ist mE völlig unsinnig/unintuitiv).
- Und gleich ein paar Mods an der Elektrik, da die PUs vieradrig ausgelegt sind (sehr schön), hat die Fexibilität enorm erweitert.
Insgesamt ein extrem überzeugender Eindruck, die Japaner achten trotz Massenfertigung wirklich penibel auf saubere Ausführung aller Details.
Zwei, drei winzige Schwachstellen habe ich entdeckt :
- Potis gehen mir zu schwer, da ich gern live viel daran kurbele und dann mit Schwitzfingern könnte das stressig werden.
- Toggle schnappt zu leicht in Mittelstellung, war durch Biegen der Federn schnell behoben.
- Und das spitze Cutaway... vlt. gewöhne ich mich noch dran....
- Halsprofil ist mir persönlich bisschen zu dünn, auch wenn er extrem angenehm ist.
Der Gesamteindruck, Verarbeitung, Bespielbarkeit und auch der Sound der Pickups : Spitzenklasse, das können auch Gitarren für das dreifache Geld nicht viel besser.
Und mittlerweilen liebe ich das Weiß, es macht die Gitarre so elegant und leicht (ausser im tatsächlichen Gewicht, das ist standesgemäß).