Also gut, wenn Du diskutieren willst:
-) Ob Du Orange Drops oder irgendwelche andern NoName-Kondensatoren verwendest, macht überhaupt keinen Unterschied, einzig der KondensatorWERT zählt (ein Tausch 22nF gegen 47nF oder umgekehrt kann also Sinn machen); in vielen Vintage-Fender-Teles steckten sogar die vielgeschmähten Keramikkondensatoren drin.
Und wenn's um "Mojo" geht: Orange Drops sind ja auch nicht grad die Edelteile, sondern eher Billig-/Massenware (wie Mallories oder ähnliches), die sich konstruktiv nicht von den wahrschinlich in deiner Squier serienmäßig verwendeten grünen oder braunen "Chiclets" unterscheidet... Ganz abgesehn davon, dass heutige Orange Drops nur mehr die Farbe und den Namen mit "echten" Ornage Drops gemeinsam habe, nicht aber den Aufbau (Polyester vs. Polypropylen)
Wenn Du wirkliche Edel-Kondensatoren haben willst, mußt Du schon zu SOZOs, oder Paper-in-Oil-Kondesatoren, Bumblebees, etc. greifen, mit Orange Drops machst Du bei den Mojo-Fetischisten keinen Eindruck (nicht das ich persönlich an diesen Kondensaoren-Schwachsinn glauben würde, ein 22nF-Kondi ist ein 22nF-Kondi, und ein 47nF ein 47nF, ganz egal, welche Marke draufsteht).
-) Da Einleimen des Halses bringt nix, weil die Grundkonstruktion der Gitarre eben doch einermit Schraubhals entspricht; weder entspricht der Halsfuß noch der Anstellwinkel des Halses dem einer Gitarre mit geleimten Hals; dementsprechend wird die Gitarre weiterhin wie jede andere mit geschraubtem Hals klingen...
-) Texas Specials sind jetzt auch nicht grad DIE Edelteile, sind bei den meisten Tele-Spielenr eher unbeliebt, wie die meisten "overwound"-Pickups, weil sie angeblich eine Tendenz zum Matschig-Klingen haben - aber ich muß fairerweise sagen, das ich selbst noch nie eine Gitarre mit Texas Specials hatte, und Pickupwahl immer eine Sache des persönlichen Geschmacks, des verwendeten Verstärkers, aber vor allem der gespielten Musikrichtung ist; wo ich Dir zustimmen kann, ist, das man mit kaum was so sehr den Sound einer gegebenen Gitarre beeinflussen kann wie mit einem Pickupwechsel - aber wenn man das schon macht, würd ich gleich zu was besserem/individuelleren als zu Texas-Special-Massenware raten, es gibt genug Pickupwickler, die zu halbwegs vernünftigen Preis Pickups genau den persönlichen Soundvorstellungen entsprechnd wickeln können...
Und die meisten Tele-Spieler, die "typische" Tele-Musik machen (Country, Rockabilly, 60s Rock, einfach klassische Sachen wo's mehr auf cleane bis leicht angezerrte SOunds ankommt, nicht auf HighGain-Metal-Gekreische), wären mit Pickups, die weniger Output haben als die Texas Specials, besser bedient!
-) Ein CTS-Poti von '69 klingt weder besser noch anders als jedes andere Poti, ein korrekt gefertigtes Poti beeinflußt den Sound in keiner Weise, im Vergleich zu einem "billigen" mit gleichem Wert (ein Poti ist schließlich nur ein regelbarer Widerstand, der mehr oder weniger Strom durchlässt); wo CTS (aber z.B. auch Alpha-Potis) einen kleinen Vorteil gegenüber China-Massenware haben, ist die Langlebigkeit - die Teile sind einfach robuster gebaut und beginnen nicht so schnell zu kratzen, und aus genau dem Grund würd ich eher einem möglcihst neuem gegenüber einem von '69 den Vorzug geben.
Nicht alles was alt ist, ist besser!
-) Sicher kann man sich eine gut klingende Tele auch für wenige Geld mittels modden eines Billigmodells zusammenstellen (v.a. Pickupwechsel bringt meist extrem viel bei absoluten Einsteigermodellen), und sicher sind die Preis von manchen "Edelmarken" (Nicht allen! Bei manchen steckt einfach viel Handarbeit (=teuer) dahinter...) etwas überzogen - aber:
Der große Unterschied zwischen billigen Einsteigergitarren und teureren Modellen (egal ob Serie oder Customshop/Edelhersteller) ist die Verarbeitung, Qualitätskontrolle, und Serienstreuung; bei einem 149,90€ Einstiegsmodell muß ich mir aus 20 Stück im Laden die eine heraussuchen, die halbwegs brauchbar abgerichtete Bünde und weder zu hoch noch zu niedrig gefeilte Sattelkerben hat (von Halskrümmung, Intonation und Saitenlage will ich gar nicht erst reden, aber das muß ohnehin jeder Gitarrist selber einstellen können!), bei eine 2000€ Customshop-Gitarre setz ich das mal als gegeben voraus!
Sicher kann man auch bei der Billiggitarre die Bünde abrichten (lassen), etc. um sie auf's gleiche Niveau wie die teure zu bringen - aber das ist keine triviale Angelegenheit für den Gitarrenbastel-Anfänger, und beim Gitarrenbauer legt man locker nochmals den Kaufpreis für diese Arbeit ab...
Ich hatte jedenfalls noch nie eine Squier Affinity Tele ind er Hand, auf der es (rein auf Bespielbarkeit und Klang bezogen) Spass machte, zu spielen (hingegen schon einige sehr gut Peavey Generations in der gleichen Preislage, oder auch Squiers aus andern Serien).
Merke: Auch billige Gitarren können gut klingen, oder durch wenige Eingriffe (Pickupwechsel, evtl. eine besser Bridge oder einen besseren Sattel, etc.) auf ein weit höheres Klangniveau gebracht werden - aber bei der Verarbeitung und Bespielbarkeit tun sich erst die wirklich großen Unerschiede zwischen Einsteiger-Massenware und Handarbeits-Edelteilen auf!