Der Fender Stratocaster User-Thread

Hi,
die 2014 FSR habe ich auch, das ist wirklich eine schöne Gitarre !
Wie würdest du denn den Klang im Vergleich zu deiner American Standard bewerten?

Die American Standard klingt sehr warm und voll.
Sie "singt" warm und klar, mit ausprägten Bässen und Höhen.
Alles in allem sehr ausgewogen und modern.
Die Ausstattung ist recht luxuriös: Abgrundete Griffbrettkanten, gestaggerte Mechaniken, No-Load Potis,
Double Action-Trussrod, Neck-Tilt Funktion, Tremolo-Block aus Stahl usw...
Die Mexiko FSR hat ein bisschen mehr Biss, klingt eher mittig und rauer.
Nicht so "perfekt" und abgerundet wie die American Standard.
Sie hat weniger Features und ist puristischer - das ist aber alles gar nicht schlimm, sondern Geschmackssache.
Man könnte sagen, sie ist Strat-pur, nach alter Schule.
Ich spiele beide gern.
Die Am Standard und die FSR ergänzen sich gut.
Die heutigen mexikanischen Modelle erinnern mich sehr an die amerikanischen Fenders
von vor 20 Jahren.
Richtig gute Instrumente mittlerer Preisklasse und ja, deutlich besser als jede China- oder Indonesien-Squier.
Von daher hast Du mit der FSR eine echt gute Strat gekauft.
 
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Die Neck-Tilt-Funktion ermöglicht das Einstellen des Halswinkels, ähnlich wie bei Verwendung eines Shims in der Halstasche.
Man erkennt es an einem kleinen Loch in der Halsplatte der Strat.
 
@Soulagent79
Danke dir für deine Einschätzung. Mir gefällt sie ja auch (soundmäßig) sehr gut, gerade für Hendrix - Style und Verzerrtes. Dass ich nicht unbedigt eine American Standart kaufen muss, ist gut für die Urlaubsplanung ;)
 
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Hier mein Schätzchen ... Die Geschichte dazu: Meine erste vernünftige Gitarre war in den 80ern eine schwarze Korea-Strat, die dann allerdings meinem musikalischen Wandel von Pink Floyd, Marillion und Dire Straits hin zu Metallica, Slayer und Exodus entsprechend einer Charvel weichen musste.

Naja, etwas gealtert (also, ich jetzt ...) und nach 25 Jahren mit Gibson-artigen Gitarren reizte mich wieder eine "ordentliche, echte" Strat. Da ich per günstigem Tausch zufällig an ein EMG DG-20 Set kam, das mich immer schon reizte, musste die passende Gitarre dafür her. Eine American Vintage oder gar Customshop schied aber kostentechnisch aus, nur um damit mal wieder "nebenbei" ein wenig der Musik meiner Jugend zu frönen.

Also baute ich mir aus diversen Parts auf Basis einer 50s Classic Player was eigenes zusammen, Motto: "Moderne(re ...) Technik in Vintage-Gewand". "Geaged" habe ich alles selbst, bis auf die Halsplatte (von Crazyparts). Leitmotiv war auch weniger, einer "authentische" Kopie einer alten 50s Strat zu bekommen sondern vielmehr die Überlegung, wie meine Jugend-Strat wohl aussähe, wenn ich sie ähnlich behandelt hätte wie meine 84er Explorer, an der ich mich bezgl. der (für mich "typischen") Spielspuren und "bühnentypischen" Dings & Dongs orientiert habe:

Strat_01.jpg


Strat_02.jpg Strat_03.jpg Strat_04.jpg Strat_05.jpg Strat_06.jpg

Das "moderne" steckt im Detail: Gotoh-Locking-Tuner, Aluminium-Vibrato-Block von Diego, bei dem sich der Arm stecken und mit einer Madenschraube in der Gängigkeit einstellen lässt und natürlich das EMG-DG-Set, mit dessen aktiver Klangregelung Sounds vom glasklaren "direkt ins Pult" über klassische oder dezent aufgemotzte Vintage-Strat-Sounds bis hin zum Humbucker-Steg-Brett erzielen lassen.
 
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Schöne Strat, gute Arbeit. :)

Wie hast du denn den Hals behandelt? :great:

:hat:
 
Kann mich nur anschließen! Wunderhübsch, nur die Oberfläche des Korpuses ist mir etwas zu clean. Der Hals ist aber Saugeil!
 
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Danke für das Lob! Man fühlt sich geschmeichelt ;-)

Wie hast du denn den Hals behandelt?

Die Rückseite des Halses habe ich angeschliffen, allerdings mit einem Schleifvlies. 180er Schleifpapier geht auch, nimmt aber schon viel auf einmal weg und mit dem Vlies konnte ich mich besser annähern: Ich wollte auf keinen Fall einen harten Übergang oder eine grobe Holzoberfläche wie bei den ersten Fender Roadworn oder auch einigen Custom-Shop Modellen.

Also, mit dem Vlies an den gewünschten Stellen bis der Lack runter ist. Dann habe ich (nicht lachen ...) teilweise Tee-Prött, teilweise Gartenerde in die Ahornstruktur gerieben, damit es die passende, ungleichmäßige Patina bekommt. Dann leicht anschleifen und eine dünne Schicht Klarlack drüber. Zum Schluss habe ich diese Schicht wieder mit dem Vlies angerauht. Der Hals ist im Ergebnis total eben, ohne Übergänge, und gleichmäßig "satiniert" an den "nicht bespielten Stellen" geht er nahtlos in polierte Stellen über.

Kopfplatten-Vor- und Rückseite sind zusätzlich mit einem amberfarbenen Nitro-Klarlack (von gitarrenbastler.de) überarbeitet, weil mir der Hals ab Werk zu hell war und schön vergilbt aussehen sollte. Zuvor hatte ich diese Stellen angeschliffen und auch ein wenig mit Tee-Prött für Verfärbungen und "Ablagerungen" gesorgt ...

Strat_07.jpg


Wunderhübsch, nur die Oberfläche des Korpuses ist mir etwas zu clean.

Ich habe - für mein Empfinden - schon darauf geachtet, dass das Gesamtbild stimmig ist, also Spuren an Hals und Korpus ausgewogen sind. Ich habe natürlich auch einige Bilder von Custom-Shop-Modellen oder echten Vintage-Modelle angeschaut oder auch mal im Musikladen "spioniert", wobei mir das teilweise schon viel zu weit geht... Ich habe z.B. davon abgesehen, dass Griffbrett mit den bekannten ovalen, durchgescheuerten Stellen zu versehen. Die entstehen ja nur, wenn man die Bünde komplett durchspielt und dann noch weiter macht ... Gut, wenn das bei vielen Vintage-Gitarren so war, ok. Meine ist eben immer bei Bedarf neu bundiert worden und hat kein durchgefädeltes Griffbrett ;-)

Beim Korpus genauso: Die abgeriebene Stelle an der Armablage erschien mir realistisch, dort liegt mein Unterarm auf und vergleichbare Spuren sehe ich an meiner Explorer. Auch sind die Gürtelspuren auf der Rückseite da, wo die Gitarre bei mir vorm Gürtel hängt. Großflächige Rory-Gallagher-Absplitterungen wollte ich aber nicht, ich wüsste auch nicht, wie und wie lange man mit eine Gitarre "benutzen" muss, damit sie so aussieht.

Leider geben die Bilder den Zustand des Korpus aufgrund der Spiegelungen nicht so gut wieder. Schwarz ist einfach schwer zu fotografieren. Er hat schon eine Menge Macken und Kratzer, vor allem aber ist er an allen Kontaktstellen (harmonisch auslaufend) mattiert, was die Bilder leider nicht wiedergeben.

Den Korpus habe ich insgesamt immer wieder geschliffen (mit dem Vlies), poliert, geschliffen, poliert, geschliffene, poliert, usw. .... Dazwischen immer mal wieder ein Ding hier und ein Ding dort, so dass die Gitarre verschiedene "Generationen" von Macken hat, also auch solche die sich fast schon wieder rauspoliert haben ... He, lacht da jemand? Wie gesagt, ich habe mich da auch an meiner, tatsächlich jetzt 25 Jahre von mir, auch viel live, gespielten Explorer orientiert.

Da stecken insgesamt aberwitzig viele Stunden drin, wo mich meine Frau abends hat auf der Klampfe herum reiben sehen ... Dabei musste ich mir Sprüche anhören wie: "Ich wünschte, Du würdest mal wieder an mir so 'rumschrauben", haha.

Hat aber Bock gemacht. ich kann jeden, der so ein Projekt mal angehen will, nur dazu ermuntern. Klar, über "Aging", "Relic" "Distressed" etc, kann man geteilter Meinung sein. Mir hat's enorm viel Spaß gemacht und die Gitarre fühlt sich extrem vertraut an. Nun, die Spielspuren sind ja auch alle von mir, wenn auch im Zeitraffer entstanden ...

Vielleicht noch ein absurd simpler und guter Tipp für's Agen von Hardware, falls noch nicht bekannt: Die entsprechende Hardware Teile in eine hitzefeste Schüssel. Die Plastikschüssel in einen Topf. Den Boden des Topfes ein paar mm hoch mit Essig-Essenz befüllen. Deckel drauf und das ganze 15-20 Minuten köcheln lassen. Anschließend sind alle Teile richtig schön unregelmäßig angelaufen und verfärbt. Ist erschreckend einfach ;-)
 
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Sehr gut gelungen.
Das einzige, was noch fehlt, ist ein Stahlblock am Tremolo. Dann ist sie perfekt.
 
Sehr gut gelungen.
Das einzige, was noch fehlt, ist ein Stahlblock am Tremolo. Dann ist sie perfekt.

Merci! Regst Du einen Stahlblock aus klanglichen oder "Authentizität"/optischen Gründen an? Hast Du Erfahrungen bzgl. der Klangunterschiede?

Ich hatte die Gitarre jetzt so aufgebaut und keinen direkten Vergleich mehr unternommen. Die Vibrato-Einheit von Diego (ich habe dann Fender-Saitenreiter ergänzt) fand ich reizvoll wegen des gesteckten Arms und eben auch dem Alublock. Die Einheit ist recht leicht dadurch, klanglich war ich weder von gravierenden Vor- noch Nachteilen ausgegangen. Zu unrecht?
 
Ein Alu-Block in einer Strat klingt nach meiner Erfahrung heller, krisper, und gutem Attack, Obertöne, Sustain unauffällig.

Ein Stahl-Block mittiger, mit leichter Kompression und gutem Attack, Obertöne und Sustain.

Ein Messing-Block klingt noch dunkler, ausgeglichen, mit leicht 'singendem' Sustain, Obertöne ok.

Was für Deine Strat besser ist, kann nur ein direkter Vergleich zeigen, da nicht nur vom Instrument abhängig, sondern auch vom Geschmack. ;)
 
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Apropros Block: Entweder ich tu in meine Black Paisley (mex) ein ABM Tremolo, oder meine Tele bekommt ne neue Bridge und Hals Pu (der ist defekt...)
Die Strat spiel ich mehr, die geht wahrscheinlich vor. Oder erst mal nur ein anderer Tremblock?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mich stört an der Strat, dass sie dazu neigt, 'hart' zu klingen, nicht so schnelle Ansprache hat, und recht kurzes Sustain.
Meine Amc. Standard - obwohl ich zu der sagen muss, dass sie meiner Meinung nach eine sehr sehr gute Gitarre ist - hat schnelle, knackige Ansprache, klingt komplett ausgewogen (aber gut, keine Ahnung wie man das beschreibt) und das Sustain ist für eine Strat gut(besser als das der Mex, nicht so gut wie das von einigen CS-modellen die ich angespielt hab, die hatten teilweise unglaublich viel) und in die Richtung soll die mex auch
 
Hat Deine Mex noch den Gussblock?
Raus damit!

Oder hol Dir gleich das passende ABM. ;)
 
Naja, was auch immer da Standard ist :D Ist kein so ein Zinkblock, also nix dünnes. Aber ich glaub nicht, dass der Vorbesitzer da was geändert hat wovon ich nix weiß
Lohnt es sich, das ganze trem zu tauschen?
 
Mach mal die Magnet Probe, ohne an die Federn zu kommen.

Wird er nicht angezogen, ist es der dicke Gussblock.;)
 
Ok, ist der Gussblock, danke :D
Also, was mach ich?:
1: ABM Tremolo für die Mex
2. Neuer Tremoloblock für Mex, neue Sättel für die Amc.
hmmmm
 
Must Du wissen, was Dir wichtiger ist, wg. Klang.

Das ABM ist auch sonst viel massiver aufgebaut und kommt mit Messing und Stahl-Block zum testen...

Aber ein normaler passender Stahl-Block unter dem Mex würde auch schon viel bringen und hättest noch Geld für die Tele...:D :gruebel:
 
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