Der Fender Stratocaster User-Thread

und genau deswegen habe ich eine american deluxe ASH ;)
für mich gehören diese brutalen höhen einfach zum sound einer strat *gggg* natürlich ist der einteilige ahornhals auch nicht ganz unschuldig an den höhen ;)
jetzt mal zurück zufrage.
ich bin der meinung die älteren strats waren aus esche und nicht sumpf esche, habe ich zumindest schon mehr als nur einmal gelesen oder die schreiber haben sich keine gedanken gemacht und nicht zwischen sumpfesche und esche unterschieden.
 
ich bin der meinung die älteren strats waren aus esche und nicht sumpf esche, habe ich zumindest schon mehr als nur einmal gelesen oder die schreiber haben sich keine gedanken gemacht und nicht zwischen sumpfesche und esche unterschieden.

Da hast du die richtige Meinung, Fender benutzte 1954 Esche. Diese waren übrigens 1 teilig.

Grüße
 
meine deluxe ist da ein dreiteiler, aber sie klingt trotzdem so wie ich es wollte und will ;)
hab sie ja selber ausgesucht.
das einzige was ziemlich merkwürdig ist, ist das gewicht.
meine strat ist meine schwerste gitarre, sie bringt mehr als 4,3 kg auf die waage. hat mich nicht gestört und stört mich auch nicht, aber man muss sich das mal vorstellen. eine strat die ohne weiteres mit einer durchschnitts paula mithalten kann. mir ist natürlich klar, dass das am holz liegt. esche und ahorn wiegen eben doch bisschen mehr als mahagoni und trotzdem ist es ein komisches gefühl das zu wissen.
auf der anderen seite habe ich mit zu leichten gitarren mehr probleme. im Fender CS thread wird ja mehr oder weniger geprallt wie leicht die gitarre doch ist, es wurden auch schon 2,9 kg gennant, mir persönlich wäre das aber viel zu wenig. meine eggle wiegt 3,2 kg (1 kg weniger als meine strat ) und das ist für mich schon hart an der grenze. für mein inneres gefühl brauche ich was ordentliches um meinen hals.
alles andere fühlt sich an wie spielzeug und wozu geht man ins fitnessstudio ?
um eine feder um den hals zu haben ?*ggggg*
 
Die aktuellen die ich angespielt hatte als ich meine (diese jedoch aus Erle) gekauft habe waren auch nicht aus Sumpfesche sondern aus Esche. Weiss aber nicht ob das generell gilt.
 
Danke für die Meinungen bzgl. der JV!

Grüße,

Matze
 
Fender setzt seit 1956(!) Erle für den Korpus ein. Der Grund war von Leofender, wie fast immer, aus der Praxis heraus genommen: Erle lässt sich wesentlich schneller zu lackieren. Er konnte somit also den Output erhöhen, später dann auch u.a. mit polyundercoat. Außerdem nahm er einfach die Farben die gerade da waren, so sind beispielsweise die ganzen Metalliclacke oder auch Olympic White Acryllacke (in der Farbschicht).

Moin Sele,

ich muss Dir hier widersprechen. Richtig an Deiner Aussage ist, dass Fender Ende 1956 Erle als Korpusholz einsetzte.

Ein Zitat aus "Fender - Ein Sound schreibt Geschichte" von Richard R. Smith, Seite 138:
...1954 probierte Leo verschiedene Holzarten für Stratocasterbodys aus. Die Fabrik fertigte in diesem Jahr mindestens eine Stratocaster entweder aus geflammtem Ahorn- oder geflammten Eschenholz. Doch wurden nahezu alle Stratocaster bis Ende 1956 aus normal gemasertem Eschenholz gemacht, einem Hartholz, das auch für die Herstellung von Baseballschlägern und Rudern verwendet wurde. Nach 1956 bestanden Stratocaster-Gitarren mit Sunburst-Lackierung aus Erlenholz, einem billigeren, einfacheren Holz, das in der Kunsttischlerei verwendet wurde. Leo hatte nie etwas für Erlenholz übrig. Er sagte, es sei "wächsern" und daher schwer zu lackieren. Außerdem waren stets die Leimfugen sichtbar. Wegen der viel eindrucksvolleren Ergebnisse bei der Verwendung von Eschenholz, stellte Fender Stratocaster mit transparent-blondem Lack weiterhin aus diesem schönen, kunstvoll gemaserten Holz her...

Das Thema Customcolors stellt sich auch etwas anders dar: Die ersten Customcolors wurden als Option erstmalig im Katalog von 1956 angeboten, aber nicht spezifiziert. Allerdings wurden bereits vor 1956 customlackierte Gitarren als Einzelanfertigungen hergestellt, die Farbe bestimmte aber der Kunde, nicht die Fabrik. In der Februarausgabe 1957 von Music Trades annoncierte Fender erstmalig eine blonde Stratocaster mit vergoldeter Hardware. Von George Fullerton wird berichtet, dass er 1957 beim örtlichen Farbenhändler die erste Dose "Fiesta Red" zusammenmixen ließ. Fender verwendete als Gitarrenlacke alle lieferbaren DuPont Duco- Farben sowie Spezialmischungen wie eben Fiesta Red. Ab 1961 wurden die Sonderfarben standardisiert und für 5% Aufpreis serienmässig angeboten. Auch hier wurden idR. Autolacke in Duco- oder Lucite-Farben verwendet. Duco ist die Handelsbezeichnung von Nitrolacken, Lucite die Handelsbezeichnung von Acryllacken der Fa. DuPont. Demnach stimmt die Aussage, das alle Metalliclacke Acryllacke waren, nicht. Sherwood Green Metallic war z.B. eine Duco-Farbe, Candy Apple Red war wie auch Fiesta Red eine Spezialmischung von Fender.

Der wahre Grund für die Verwendung von deckenden Lacken war aber eigentlich die Tatsache, dass hier Hölzer verwendet werden konnten, die für die transparenten Lackierungen ungeeignet waren und man dadurch die Kosten senkte. So wie bei der Verwendung von Erle als Korpussholz.

Soweit... ;)
 
also meine strat ist ordenticht gemasert ;)
wenn man genau hinsieht, sieht man die stellen an denen die drei teile zusammengefügt wurden, aber auf den ersten blick ;)
ich finde die maserung echt sehr schön und hatte schon einige in der hand die fast keine hatten. sehr komisch das ganze.

front.JPG
 
Diese waren übrigens 1 teilig.

Auch hier ein vorsichtiger Widerspruch, wieder aus Richard R. Smiths Buch zitiert:
...George und Leo berichteten, dass zur Herstellung aller Fender-Korpusse in den 50er Jahren bewusst mindestens zwei verschiedene Holzteile Holzteile verleimt wurden. Unerklärlicherweise gibt es aus dieser Zeit viele Fender-Gitarren, die aus einem Stück gefertigt wurden, was die Frage aufwirft, wann es zu einem Standardverfahren kam. Auf jeden Fall bestanden die meisten Stratocaster-Gitarren aus zwei oder mehr Teilen...
 
Auch hier ein vorsichtiger Widerspruch, wieder aus Richard R. Smiths Buch zitiert:
...George und Leo berichteten, dass zur Herstellung aller Fender-Korpusse in den 50er Jahren bewusst mindestens zwei verschiedene Holzteile Holzteile verleimt wurden. Unerklärlicherweise gibt es aus dieser Zeit viele Fender-Gitarren, die aus einem Stück gefertigt wurden, was die Frage aufwirft, wann es zu einem Standardverfahren kam. Auf jeden Fall bestanden die meisten Stratocaster-Gitarren aus zwei oder mehr Teilen...

Du kleiner Bücherwurm, mit der Einführung der Custom Colors hast du recht, ebenso mit Sherwood Green Metallic. Aber warum du so einen langen text schreibst und extra noch schreibst "mit den custom colors stellt es sich auch etwas anders da" ist mir ein Rätsel: Ich hab doch gar nichts darüber geschrieben :confused:. Die Ausnahme waren mir übrigens bewusst, aber ich muss nicht alles genau hinschreiben ;). Ansonsten müsste ich jedes mal wenn ich schreibe: "Gibson verwendet nur(!) Nitrolack", jedes mal auch schreiben: Die Custom Colors bei Gibson, ja die hatte gibson auch, waren ebenfalls alle Acryllack basierend (1963-1969)! Da ich aber davon nicht ausgehe, dass hier einer eine Custom Color Gibson aus dem Jahr besitzt, ist das eine Zusätzliche Info die ich nicht rausgebe, dass verwirrt nur.

Zum Thema Erle/Esche:
Bücher sind schon was feines und machen viel her, allerdings neigen sie dazu fehler zu enthalten. Ich meine sogar du genau das buch hast in dem schon einige Fehler aufgetaucht sind. Die umstellung war mitte(!) 1956 und nicht Ende.

Was Leo im hohen alter sagt muss auch nicht immer für ganz richtig genommen werden, da lasse ich lieber die Resultate sprechen. Fakt ist das die ersten 54er Strats aus 1 teiliger Esche waren. Fakt ist auch das Erle deswegen genommen wurde, weil man keinen porenfüller vor dem Sprühen braucht. Und letztendlich ist es genau das was sich auch bei Leofender abgezeichnet hatte: Produktoptimierungsprozess, was zur Kosteneinsparung bzw. Arbeitszeitreduzierung führen sollte - siehe 1963 Fullerplast.

Ob das mit der Natstelle wirklich so ganz richtig ist, darüber will ich gar nicht mal so urteilen, wäre mir aber neu zumal der effekt ja auch bei Esche hätte auftreten müssen.

Grüße
 
Hi Sele,

ja Du hast recht, bei den Farben habe ich im Eifer des Gefechts etwas weit ausgeholt. Vielleicht war es für den einen oder anderen ja trotzdem intressant.

Auch Bücher haben zuweilen Schwächen, sind aber idR. besser recherchiert also so manche Onlineinformationsquelle. Das Buch von Richard R. Smith hat den Vorteil, dass der Autor die wichtigsten Protagonisten selbst kannte und Informationen aus erster Hand hatte, ausserdem aus Fullerton stammte und mit Fender groß geworden ist. Er arbeitete einige Jahre mit Leo Fender eng zusammen und testete seine Instrumente in der Entwicklungsphase. Das Leo Fender sich in verschiedenen Interviews schon mal widersprach, ist bekannt. Gerade in Bezug auf Zeitangaben waren da schon mal ein paar Jahre Differenz dabei. Allerdings spricht auch A. R. Duchossoir bezüglich der Einführung von Erle "after late 1956". Die einzige Informationsquelle die ich kenne, die von Mitte 1956 spricht, sind die Vintage Guitar Info's. Das Erle "von Haus aus" schon das billigere Material ist, ist ja kein Geheimnis und reichte gemäß der Fenderphilosophie schon aus, um Verwendung zu finden. Das Leo das Holz aber nicht gefiel, ist auch in anderen Publikationen nachzulesen. Ich bin kein Holzspezialist, da Fender bekanntermaßen aber auch mehrere Lackierungen übereinander produzierte (schwarz auf sunburst, Fiesta Red über Dakota Red usw.) und zur gleichen Zeit unterschiedlichste Füller, Grundierungen oder eben auch mal gar nichts verwendete, wird die Ersparnis beim Füller gegenüber dem Holzpreis wohl eher marginal gewesen sein.

Intressant übrigens auch, dass sich George Fullerton und Leo Fender bezüglich der Mehrteiligkeit der Korpusse in ihren Aussagen mal nicht widersprachen. Und obwohl ich auf die Fugen gar nicht eingegangen bin, wurde Esche damals entsprechend selektiert. Als die Produktionszahlen stiegen wurde es immer schwieriger, passendes Holz zu finden was dazu führte, dass Fender mit der Stratocaster die Sunburstlackierung einführte, um die Ränder zu kaschieren. Das es in der ersten Zeit einige Instrumente mit einteiligen Korpussen gab, habe ich selbst oben geschrieben und muß kein Widerspruch sein. Prototypen und die ersten Serienmodelle haben immer etwas kompromissloses, wie ich selbst bei meinem Prototypen eines inzwischen recht bekannten finnischen Gitarrenbauers erfahren dürfte ;). Ich lese nämlich nicht nur... :))
 
... etwas off-topic, aber ich hatte eben kurz den Fotoappaknips inner Hand und schwupps: Familienfotos::)

fenders1.jpg


fenders2.jpg
 
@ smack

sehr schöne fotos!

war die rechte strat auf dem ersten bild mal eine strat plus?
gegen welche PUs hast du die originalen getauscht, und warum?
 
Genau. Statt "ich weiß es besser" lieber schöne Bilder. Sherwood Green, eine Farbe, die die Geschmäcker scheidet. Ich finde sie ja schön... ;)

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Der Strat-Glücksgriff meines Lebens. Obwohl die Hardware teilweise erheblich rostet, der Lack hält :). Nur die Gurtpins habe ich aus praktischen Gründen getauscht.
 
Ahhh, leckerschmecker. Sherwood Green Metallic. :rolleyes:

Neben Sunburst meine Lieblingsfarbe bei Strats.

BTM-Guitars hatte mal eine Masterbuilt in der Farbe im Sortiment. Die wär's gewesen.
 
Genau. Statt "ich weiß es besser" lieber schöne Bilder. Sherwood Green, eine Farbe, die die Geschmäcker scheidet. Ich finde sie ja schön... ;)

Der Strat-Glücksgriff meines Lebens. Obwohl die Hardware teilweise erheblich rostet, der Lack hält :). Nur die Gurtpins habe ich aus praktischen Gründen getauscht.

Hübsch! Und die Gurtpins müssen bei mir auch immer getauscht werden ... geht nicht anders.
Obwohl die Schaller ja schon gern geräuschärmer sein dürften...
 
Ich hab meine Strat vom neu abrichten und einstellen lassen zurück bekommen und bin total begeistert. So eine super Saitenlage hatte ich noch auf keiner Gitarre :)
Jetzt ist das gute Stück definitiv wieder meine Nummer 1!
Und weil meine Bünde so zerschossen waren zum Teil, hab ich sogar noch Fotoaufnahmen dazu bekommen :)
 
Genau. Statt "ich weiß es besser" lieber schöne Bilder. Sherwood Green, eine Farbe, die die Geschmäcker scheidet. Ich finde sie ja schön... ;)

[qimg]https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=55867&d=1183280936[/qimg]

Der Strat-Glücksgriff meines Lebens. Obwohl die Hardware teilweise erheblich rostet, der Lack hält :). Nur die Gurtpins habe ich aus praktischen Gründen getauscht.



Die Farbe ist doch genial. Wunderschöne Strat hast du da.

GRuß, Flo
 
haben auch einige strats, darunter auch zwei 62er,
1. Candy Apple red, Japan, aus den späten achtzigern
2. 3 Tone SB, Mexico, kürzlich in die sammlung eingegliedert;)

Strats sind in meinen augen einfach am variablsten und am schönsten...

sehr gut gefällt mir auch meine mexico, sehr schöne zarte höhen und bei bedarf auch viel twang und peng!;)

hab übrigens kürzlich aus verlässlicher quelle gehört, dass die mexico strats und teles auch in corona usa gefertigt werden sollen. da wird einfach nur billigere hardware verbaut...
 

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