Mischen die die Farbe extra an (sieht nach Lake Placid Blue aus) oder war das ein Standard Lack?
gut erkannt, ich wollte damals auch etwas in die Richtung von lake placid blue. Lustigerweise sind das ja eigentlich Autloacke. Beim Autolackierer kann man demnach nicht falsch sein
. Blöderweise war es zu dem Zeitpunkt nicht so ohne weiteres möglich, an Lacke aus den USA bzw. Infos über deren Zusammensetzung zu kommen - das Internet war noch in den Kinderschuhen. Dafür hat sich der Autloackierer umso mehr Zeit genommen, genau mit mir auszutüfteln was ich will. Dieser direkte Kontakt ist meiner Meinung nach ein großer Vorteil dieser Methode. Es gab dort diesen Megawälzer mit Farbmustern, -paletten und Abstufungen in jeder nur erdenklichen Farbe. Wir haben dann ein paar passende Farben zusammen rausgesucht und er hat mir bei der nächsten Gelegenheit die engere Auswahl auf Probehölzer vorgesprüht. So habe ich mich für meine damalige Wunschfarbe entschieden. Die Farbe wird - so meine ich mich zu erinnern - dann schon extra angemischt. So ähnlich wie das ein Tintendrucker macht, nur in groß und professionell eben
Heute ist man ja in der glücklichen Situation, einen Haufen an Infos und Möglichkeiten zu haben. Curtis Novak, der sich mit viel Liebe um ein möglichst genaues Aufbereiten
der Fenderfarben beschäftigt, bietet z.B. einen tollen Service an wenn man einer orginalen Fenderfarbe nahekommen möchte:
I do not sell paint but I have provided you with the NOS paint numbers so you can have your own mixed at your local Dupont supplier. For $10 I will send you a paint stick of a given color so you can have it matched... this is primarily for people outside the United States that cant get Dupont paints.
Eins würde ich auf jeden Fall beachten, egal ob professionelles Refinish beim Gitarrenbauer oder Autolackierervariante: Am besten ein konkretes Farbbeispiel vorlegen und keinesfalls nur den Fender Lackierungsnamen angeben ! Es gibt blöderweise ein riesen Dilemma bei den Fenderfarben und zwar, daß ein Finish bzw. Lackierungsname für mehrere Farbausprägungen und -varianten stehen kann: D.h. zwei Leute können, obwohl sie von derselben Lackierung mit einem Namen wie "sherwood green" sprechen eine völlig andere Vorstellung haben bzw. Repräsentation der Farbabstufung meinen !
Warum ? Das hat eine Reihe an Gründen. Sehr lesenswert ist z.B. der Artikel
Fender Custom Colors: Color Confusion. Hinzu kommt, daß Digitalkameras und Monitore leider selten genau die Farben wiedergeben, wie sie im echten Leben sind. Wenn einem die Korrektheit der Farbe also sehr wichtig ist, bzw. das was man dafür hält, würde ich alles daran setzen, der lackierenden Person ein möglichst genaues Bild davon zu vermitteln.
Ach und btw Daphne Blue. Hier ein
echt lesenswertes Blog von einem Refinisher. Interessant fand ich u.a. besonders:
Mustang zu Daphne Blue
Jazzmaster zu aged olympic white
Jazzbass nach (aged) lake placid blue
Jazzbass nach sonic blue
schnappt Euch ne Tüte M&Ms und lest das Blog durch, lohnt sich !