So, mal 'ne Stunde angetestet. Zwar nur über Guitar Rig am PC (der Uhrzeit und der Nachbarn wegen), aber es hat sich gelohnt, die Graphtech Sattel zu kaufen.
Die Saitenlage ist jetzt um einiges angenehmer als vorher.
Ich vermute, der werte Herr hatte tatsächlich den Radius falsch abgeschliffen, weswegen die alten Reiter nicht mehr 100%ig zum Griffbrett passten.
Jetzt merkt man doch schon einen Unterschied.
Klanglich hat sich (unter Berücksichtigung des Plazeboeffektes durch die Erwartungshaltung) in der Hinsicht etwas getan, dass ich die Saitentrennung ein bisschen deutlicher wahrnehme.
Eventuell sind ein bisschen mehr Feinzeichnung und Brillianz hinzugekommen - das werde ich morgen aber am richtigen Amp noch mal genauer überprüfen.
Die normalen Metallreiter sind schon ganz schön dicke Brummer und nicht wirklich resonant oder große Klangüberträger - aber das macht ja eigentlich auch den Charme der Mustang aus. Es kommt eben immer drauf an, was man will.
Fazit:
Vierzig Euro sind nicht wenig, aber doch kann man die Graphtech Sattel empfehlen. Nichts rattert oder macht Geräusche, die einzelnen Böckchen tun brav ihren Dienst.
Die Schrauben sind relativ schwergängig, was aber den Vorteil bietet, das sich nichts verschiebt oder irgendwie durch die Gegend wandert - es scheint also eine Absicht dahinter zu stecken.
Wie gut das "Tusq" Material wirklich ist, vermag ich nicht zu sagen. Normales Plastik ist das Zeug nicht. Angeblich ja "man made ivory". Echtes Elfenbein habe ich aber noch nie in der Hand gehabt, zumindest nicht, dass ich wüsste.
Ein Klangwunder ist die Mustang sowieso nie wirklich gewesen. Ist halt eher ein spleenige Kultgitarre. Ich mag sie und bin froh, dass ich die Sache mit dem falschen Radius wieder hingebogen habe.
Mal sehen, was die nächste Baustelle an der Klampfe wird.
Bin immer noch am überlegen die PUs gegen lautere auszutauschen. Das einzige was mich hinter ist die wirklich originalgetreue Beschaffenheit der Stock PUs. Stoffummantelte Kabel, Fiber Bobbin usw.