Der Fender Jazzmaster / Jaguar / Mustang / Cyclone / Jagstang usw. Thread

Also in Kypdurrons Review über die Fender Mustang 65 aus dem Jahr 2008 steht das die Gitarre zwischen 750 und 800 Euro kosten würde. Das war vor sechs Jahren. Er selber hat sie damals schon recht teuer empfunden. Warum Thoman die jetzt für gute 100 bis 150 Euro mehr verkauft weis der Teufel. Möglicherweise liegt es am generellen Preisanstige der Offset Gitarren. Zumindest wird das hier ja immer wieder mal erwähnt, dass die Dinger echt teuer geworden sind. Hauptsächlich zwar auf dem Gebrauchtmarkt, aber was solls. Es gibt ja scheinbar auch nur auf dem gebrauchten Markt anständige Teile. Bis auf die Mustang die ich gekauft habe :D.

Ich könnte mir schon vorstellen das Thomann den Preis einfach anzieht weil sie wissen das es zwar weniger Interessenten gibt als für Strat und co. die aber dann auch bereit sind dafür zu zahlen. Ich bin ja das beste Beispiel. Der Preis ärgert mich aber tatsächlich. Würde mir jetzt eine ordentliche gebrauchte über den Weg laufen würde ich die jetztige zurück schicken und die gebrauchte nehmen. Aber das wird sicher icht inerhalb der nächsten 25 Tage passieren. Wer weiß.

Das mit dem Preis anziehen scheint nicht ganz unüblich zu sein. Ist ein doofes Beispiel. Aber es gibt das so einen Schallplatten Mailorder der hatte scheinbar noch ein unverkauftes Exemplar von dem Pearl Jam Album mit der Avocado drauf. Das haben die dann für geschlagene 300 Euro angeboten. Die haben einfach den Preis an die ebay Auktionen angepasst. Gut freie Marktwirtschaft. Aber dennoch find ich das eine absolute Sauerei.


Im übrigen gibt es bei Rareguitar auch wieder eine sehr feine Jazzamster. Wollte ich euch nicht vorenthalten. Vielleicht hat ja jemand Interesse. 1962er Fender Jazzmaster für 2590 Euro.
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Was den Saitenwechsel angeht, Versuch macht kluch ... Kann man echt nicht vorhersagen. ich hab's damals bei der Mustang nicht gemacht. Da gibts ja auch verschiedene Sätze, von 11-48 bis 11-56 ...

Eigentlich kann man aber auch mit gesundem Menschenverstand feststellen, woran das Scheppern liegt. Wenn der Hals gerade ist oder leicht nach vorne gekrümmt, dann sollte das passen. Dann bleibt die Saitenspannung - ob die eher lose hängen, merkt man doch auch, zB indem sie sich unnatürlich weit benden lassen. Oder die Saitenlage - das ist nun bei der Mustang wirklich leicht, gibt ja nur die zwei Schrauben an den Bolzen der Brücke ... Bisschen hochdrehen und gut ist.

Ja, die Gebrauchtpreise haben scheinbar nicht so angezogen wie die Neupreise bei der Mustang, bisher. Wenn die Neuversorgung wegfällt, wird sich das aber ähnlich wie bei der Japan-Jaguar ändern. Die gabs halt damals für 699 Euro ... Das war im Review mein Maßstab. Aber tröste dich: in USA sind sie noch teurer.

Warum, ist ne gute Frage. Der Yen ist schwach, der Export brummt. Leitz dann wohl eher an Branchenspezifika.
 
Gegen das Scheppern helfen vor allem zwei Dinge:
Möglichst dicke Saiten, die mit ordentlich Spannung auf den Reitern liegen und sie so am vibrieren hindern
und zusätzlich ein möglichst steiler Winkel zwischen Tailpiece und Bridge.
Man muss den Spagat schaffen, das Tailpiece so weit wie möglich runterzuschrauben und trotzdem noch genug
Platz zu lassen, um die Saiten beim nächsten Wechsel noch drunterherziehen zu können.
Gleichzeitig sollte die Bridge so hoch wie möglich sein, damit der angesprochene steile Winkel zwischen ihr und dem Tailpiece steht.
Sollte die Saitenlage dann zu hoch sein, kann man sie ja ggf. mit der Halskrümmung noch regulieren.
Wenn man diese Regeln befolgt, ist die Mustang stimmstabil, geräuschfrei und man kann sogar das Tremolo benutzen.
Man braucht halt etwas Fingerspitzengefühl um den wilden Mustag zu zähmen. ;)
 
Dickere Saiten habe ich ja auch schon vermutet.
Also zur Zeit ist das Tailpiece höher eingestellt als die Brücke. Scheint ja schon mal nicht so gut zu sein.
Kling auch alles nicht so kompliziert, aber ich lasse das dennoch lieber von jemandem einstellen der das kann, denn wenn ich hinterher tatsächlich noch was mit dem Halsstab nachstellen muss, lasse ich lieber die Finger davon.

Im übrigen ist die Gitarre auch so wie sie ist stimmstabil. Auch beim benutzen des Tremolos.
 
Das Tailpiece muss auf jeden Fall weiter runter. Wie gesagt, das Verhältnis von Tailpiece und Bridge ist der springende Punkt bei der Mustang - Stichwort steiler Winkel.
Wenn Du da die korrekte Einstellung hast, ist die Mustang eine wunderbar zu bespielende Gitarre.
 
Ja danke dir. Werde es mal ausprobieren. Ist nur die Frage wie steil dieser Winkel sein soll.
 
Das ist keine exakte Wissenschaft. Schraub sie einfach runter, aber so, dass Du die Saiten noch bequem drunter durchführen kannst - sie also nicht auf der Bodenplatte aufliegen ;) Dafür empfiehlt es sich, die Saiten zu lockern. Dabei geht nix kaputt, und Du verstellst auch nix. Das einzige Problem, das auftreten kann: Dass DIr der WInkel des Trem-Arms dann nicht mehr gefällt.

Damit es keine Mistverständnisse gibt: Dass die "Zigarre" über die Bridge ragt, ist normal. Nicht normal ist es, wenn die Saiten hinter der Brücke nicht nach unten weggehen.

P.S. Meiner Erfahrung nach ist es schwieriger, einen Git-Bauer zu finden, der ein gutes Mustang- oder Jazzmaster-Setup hinkriegt, als sich das selber draufzuschaffen ... denn meistens haben die davon leider keine Ahnung. "was, die Brücke SOLL wackeln"? "keine AHnung, was die Knöpfe machen" ... ist leider total normal. Auch wenn es gute Leute sind. Also, keine falsche Scheu ;)
 
Okay ich werde das mal ausprobieren.
Bei der aktuellen Stellung von bridge und Tailpiece ist es schon so, dass die Saiten hinter der Brücke nach unten weg gehen. Scheint also nicht komplett verkehrt zu sein. Vielleicht sollte ich als erstes mal 0.11er drauf ziehen und schauen wir es sich damit verhält. Und gegebenenfalls dann die Zigarre runter setzten.

Im übrigen ist mir nicht ganz klar wie ich erkennen soll, ob der Hals gerade ist. Klingt doof, aber ist so. Denn Gitarrenhälse sind ja immer gerade. Der Hals biegt sich ja nicht nach hinten oder vorne wenn Stärkere Saiten und schwachere Saiten aufgezogen wurden. Ist mir jedenfalls noch nie aufgefallen. ich habe früher einfach nach belieben ständig die Saitenstärke gewechselt. Die Folge war halt, dass die Gitarren sich nicht mehr richtig stimmen ließen und generell an Stimmstabilität verloren haben. Aber das ist auch ewig her und es waren Gitarren mit Floyd Rose Tremolosystemen. vielleicht lags daran. Dennoch bin ich skeptisch was das aufziehen eines 0.11er Satze betrifft. Einzig aus dem grund, dass ich nicht weiß inwieweit sich das auf den hals auswirkt und woran ich erkennen kann ob er sich anders verhält.
 
Oh ja, der Winkel sieht bei dir schon eine ganze Ecke steiler aus als bei mir. Was für eine Saitenstärke hast du denn drauf?
 
Nein, aber ich habe die Mustang ja auch gebraucht gekauft. Kann gut sein, dass der Vorbesitzer den Halsstab eingestellt hat. Das ist auch gar nicht so schwer. Einen leichten Bogen nach vorne, finde ich persönlich am besten.
 
. Einen leichten Bogen nach vorne, finde ich persönlich am besten.

Weiß nicht was das bedeuten soll. Das geht wahrscheinlich in die Richtung, was auch kyppduron meinte. Von wegen halskrümming. Aber ich kann beim besten Willen keinen Krümmung am Gitarrenhals erkenne. Für mich sind die alle gerade. Bin ich zu doof?
 
Bei der Mustang musst Du ja den Hals abschrauben, um ihn zu verstellen.
Wenn du ihn abgeschraubt hast, nimmst Du ihn in beide Hände, hältst ihn vor ein Auge und schaust an der Kante entlang Richtung Headstock.
Den Hals hältst Du dabei so, wie beim Gitarrespielen.
Das ganze sieht ungefähr so aus, als würdest Du mit einem Gewehr zielen über Kimme und Korn.
Dabei schaust Du Dir den Halsverlauf an. Die dunkle Kante des Palisander-Griffbretts bildet eine "Straße" Richtung Headstock.
Am Verlauf der "Straße" kannst Du sehen, wie der Hals gekrümmt ist.
Das sind jeweils nur Nuancen, aber bei Spielen merkt man es sehr deutlich.
An der Schraube am Rumpf des Halses kannst Du die Krümmung einstellen.
Rechts = nach vorne, links = nach hinten.
Aber gaaanz vorsichtig und mit Gefühl die Schraube bedienen. Immer nur ein Vierteldrehung, dann erstmal abwarten und
eventuell nachjustieren.
 
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Ja das ist mal wirklich präzise und ausführlich erklärt. Das hilft enorm weiter. Ich danke dir!
 
Ich überprüfe die Halöskrümmung, indem ich an Bund 1 und Bund 14 eine Saite drücke. Dann sollte am 7. Bund ein ganz kleiner SPalt zwischen Saite und Bundstäbchen sein. Ist der Spalt größer als, sagen wir ein Medium-Plec, dann ist der Hals zu krumm. Liegt die Saite auf, ist der Hals entweder ganz gerade oder nach hinten gekrümmt (backbow).

Warum würde ich die Krümmung eher unter SPannung prüfen? Klar, weil der Saitenzug die Krümmung verändert. Mich interessiert aber nicht, wie der Hals ohne Saiten ist, sondern wie die Krümmung mit Saiten druff ist ;)

Übrigens reicht es bei vielen Fender-Gitarren auch, das Schlagbrett abzunehmen, um an die STellschraube zu kommen. Ob das bei der Mustang 65 so ist, weiss ich nicht mehr.
 
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Ja das was du sagst ist auch wieder einleuchtend. Vielleicht dann doch lieber erstmal mit Saitendrauf versucehn den Hals einzustellen. Aber erstmal das Tailpiece ein wening weiter runter und neue Saiten drauf. Wenn es dann noch nicht besser ist mit dem Schnarren, dann einen Schritt weiter gehen.
 
Ich überlege, die Mustang mit anderen PUs ein bisschen aufzupeppen.
Andererseits will ich den authentischen Vintage Charakter nicht zerstören.
So 'ne Mittenschleuder, wie den Jeff Beck PU, den Cobain hatte, möchte aber nicht.

Ich dachte eher an den Dimazio FS-1:
https://www.thomann.de/de/dimarzio_dp110_fs1_bk.htm

Preislich ist er ok. Der berühmteste Anwender war Johnny Ramone, der ihn in seiner Mosrite verbaut hatte.
Die Stock-PUs der Mustang sind schon ziemlich schwach auf der Brust - andererseits entsteht dadurch die Authentizität.
Die Squier Mustang, die ich vorher hatte, hatte heißere PUs und klang spritziger, wenn auch eher dem modernen Geschmack angepasst.

Meinungen?
 
Wie ist die Bauhöhe von dem Ding? In der Höhe Ist man nicht besonders flexibel, erst recht wenn da noch die Originalkappe mit rein soll. Ich hatte mal einen Strat sc. mit Barrenmagnet drin, da passte die Kappe schon nicht mehr drüber. Das ist übrigens noch mal ne Alternative, kräftiger gewickelte Singel Coils. Nur staggered sollten sie nicht sein, wenn die PU-Kappe bleiben soll ...
 

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