Hallo,
ich besitze seit ca. 2 Monaten auch den GT-100. Vorher hatte ich nur Einsteiger-Equipment. Das Multieffektboard und die ganze Audio-Technik dafür ist für mich noch "Neuland", aber interessant. Deshalb hoffe ich auf Eure Unterstützung und Beantwortung meiner Fragen. Als Begleitbücher habe ich mir "Effekte Praxisbuch (Pieper)" und "Guitar Effects" (Th. Dill) gekauft. Ansonsten habe ich ziemlich alle youtube, Foren etc. abgesucht, aber es bleiben doch immer Fragen offen. Kennt Ihr vielleicht eine gute Einführung für Anfänger wie mich (Viedeo, Handbücher, etc)? Die Grundsätzliche Anordnung von Effekten ist mir klar und habe auch schon ein paar Sounds eingestellt. Mir fehlen halt ein paar Grundsätzliche Konzepte und herangehensweise.
Um es kurz zu machen stelle ich mal hier meine Fragen :
1) Wie stelle ich den Eingangspegel (Input GT-100) meiner Gitarre richtig ein? Ich weiß zwar wo, habe aber keinen Anhaltspunkt, Größenordnung wieviel ich einstellen muss. Es gibt hier wohl keine LED-Pegelanzeige wie beim GT-8 und -10 - oder vielleicht doch? Wie macht Ihr das?
Das würde mich auch interessieren!!!
2)Das gleich für den Output. Übrigens verwende ich meistens ein Kopfhöhrer oder PC-Lautsprecher. Einen alten Transistor-Amp 50-G Regent habe ich auch.
Mit: Input High und Low. Gain-, Treble-, Bass- und Volume-Regler. 12" Lautsprecher.
Ich stelle das Mastervolume des GT-100 auf 100 und dann den Eingang des Verstärkers (bei mir immer ein Mischpult) gehörmäßig oder nach Pegelmesser so, dass es gerade nicht verzerrt.
Dies setzt aber voraus, dass alle Presets des GT-100 gleich laut sind.
3)Thema Equalizer (EQ): Beim GT-100 gibt es ja mehere. 2 feste (Parametrische) und über FX (Grafisch oder Param. wählbar). Dann noch den Master EQ bei jedem Patch und eine Global EQ. Wie setze ich alle sinnvoll ein. Könnt Ihr mir mal ein Beisspiel konstruieren?
Ich benütze die EQs aus den FX1 und FX2 meist nur zur Anpassung der Speaker-Sims der Amps A und B. Die anderen EQs meist nicht.
4) Fängt man immer mit dem Amp an und baut so nacheinander die Kette auf?
Ich gehe meist von den Amps als Grundsound aus und baue die Effekte drum herum. So wie wenn man mit der Gitarre richtig in einen Amp spielen würde. Also die Gitarre in das WahWah, dann der Phaser/Chorus/Flanger, Overdrive (bei mir meist der Tube Screamer) dann in die Amps (A und B über den Accelerate umschaltbar). Direkt hinter den beiden Amps schalte ich noch jeweils das Noisegate 1 und 2 und die beiden FX1 und 2 vor den Mischer. Dann kommen zum Schluss noch das Echo, der Hall und das Volumepedal. Einen der Effekte (meist der Tube Screamer oder das Echo mache ich über den Loop-Taster schaltbar. So habe ich auf einem Patch meist drei oder 4 Sounds.
5) Dann gibt es auch noch die Kombinationen Clean-Amp und Overdrive, bzw. nur Amp und der Overdrive als Booster. Was ist da dass Entscheidungkriterium,
wann setze ich was ein?
Aus einem Cleanen Amp mit Overdrive wird ein nicht mehr ganz cleaner leich angezerrter Amp. Ein verzerrter Amp plus Overdrive gibt Heavy Metall (wenigsten so ungefähr). Ich stelle meist den Overdrive so ein, dass die Verzerrung nicht vom Overdrive kommt, sondern vom Amp, der durch den Overdrive übersteuert wird. Das gefällt mir persönlich besser.
6) Habe dazu schon was in diesem Thread gelesen, will es aber hier nochmal ansprechen. Wenn ich Zuhause die Sounds einstelle, aber dann den GT-100 in einer anderen Umgebung einsetze, sollen die Sounds anders klingen als Zuhause. Wie kann ich das schon beim erstellen berücksichtigen?
Die Sounds klingen an einer anderen Location anders, und Du kannst eigentlich vorab nicht dagegen tun.
Aber... ich stelle die Sounds zuhause so ein, dass sie mir gefallen. Alle gleich laut, dann hat es der Mann am Mischer einfacher.
Bei Auftritten und im Proberaum spiele ich immer direkt in das Mischpult und passe die Sounds mit dem Master-EQ des GT100 an die Gegebenheiten vor Ort an. Dies ist natürlich wieder Geschmackssache.
Du kannst natürlich für 25 verschiedene Locations 25 Variationen eines Patches programmieren, aber das wäre mir zu umständlich.
7) Bei den Amps-Einstellungen gibt es einen Knopf "T-COMP" ist das ein Kompressor und wie wird der eingestellt?
Das ist wie Du schon bemerkt hast eine Art von Kompressor, aber auf hohem Leistungsniveau, die im Verstärker entsteht.
Das kommt daher, dass die Netzteile der Röhrenverstärker alles andere als ideal sind und bei hohen Lautstärken in die Knie gehen und somit die Ausgangsleistung begrenzen. Spiel man leiser weiter, so kann das Netzteil wieder die volle Versorgungsspannung liefern und die Ausgangsleistung nimmt dadurch wieder zu wobei dann die empfundene Lautstärke gleich bleibt, also eine Art Kompressionseffekt. Dies wird bei manchen Amps sogar ausgenutzt ... Stichwort Mesa Rectifier...
Im GT-100 bedeutet +10 bei T-Comp schlechteres Netzteil und damit mehr Kompression.
Das wars schon mal. Weitere Fragen werden bestimmt noch folgen. Bin mal auf Eure Antworten gespannt.
Übrigens habe ich mich heute erst im MB angemeldet.
Gruß
Takota, Hobbymusiker