Willkommen im Board! Wäre schön, wenn Du auch nach Deiner Anfrage dabei bleibst.
Zu Deiner Frage: Leider fürchte ich, dass das so nicht geht. Der Tubemeister 36 empfängt meines Wissens MIDI nur in Form von Program Change-Befehlen. Zum Umschalten einzelner Funktionen innerhalb eines Presets müsste er dagegen cc-Befehle (cc=control change) umsetzen können. Die Bedienungsanleitung schweigt sich hierzu auch aus, was üblicherweise bedeutet, dass das nicht vorgesehen ist. Wenn Du also Learn drückst, merkt er sich nur die Schaltzustände der programmierbaren Funktionen für das gerade angewählte Preset. Die einkommenden Signale von den Tastern 1-3 nimmt er nicht zur Kenntnis, weil er sozusagen nicht deren Sprache kennt.
Für Dein Ziel gibt es aber gewisse Workaorounds. So kann man auch bei Anschluss eines MIDI-Geräts weiterhin die Kanäle über herkömmliche Fußschalter wechseln. Nachteil: Du hättest neben dem GT-100 noch einen Doppelfußschalter auf der Bühne rumliegen - oder zwei, falls Du auch die FX-Loop und das interne Reverb gesondert schalten willst. Vorteil: Du hast eine klare Trennung zwischen Amp und FX-Funktionen und kannst die Taster für weitere interne Funktionen verwenden. Okay, vielleicht ein eher schwacher Trost.
Eine andere Möglichkeit wäre es aber, diese Anschlüsse für Fußschalter sozusagen indirekt über MIDI zu bedienen. Zumindest zwischen Clean und der Overdrive-Abteilung könntest Du mit der AMP CTL-Buchse des GT-100 wechseln, und diese Funktion des GT-100 kannst Du intern einer der Tasten 1-3 zuordnen. Willst Du die Umschaltung Crunch/Lead und womöglich auch Reverb- und/oder FX-Loop des Tubemeister umschalten, bräuchtest Du noch einen kleinen MIDI-Switcher, der cc-Befehle empfangen und umsetzen kann.
Ich habe wie gesagt Zweifel, ob das die sinnvollste Art ist, das ganze anzugehen, denn in Anschluss und Handhabung ist es um einiges einfacher, zusätzlch zum GT-100 normale Fußtaster zu verwenden. So ein Doppelfußschalter ist ja nun auch nicht besonders platzraubend, und die klare Trennung zwischen Amp und FX-Bedienung ist auf der Bühne mMn auch intuitiver zu bedienen. Ich persönlich finde ja, dass das Bedienen von Fußtastern in der zweiten Reihe immer ein bisschen krampfig ist, weil die Ferse nicht auf dembleibt die Umschaltung Boden bleibt und man daher wirklich nur auf einem Bein stehen kann. Neigt man (wie ich) dazu, auf der Bühne viel rumzuspazieren und immer erst in letzter Sekunde vor dem Umschalten ans Fußboard zu springen, kann das zu lustigen Balanceakten führen...
Zu guter Letzt: Einen Fußschalter für die Umschaltung sollte man so oder so immer im Handgepäck haben. Ich habe die Umschaltung an einem meiner beiden Preamps auch über MIDI automatisiert (Mit einem Roland GP-100, das hat zwei Schaltfunktionen). Ich hab mal auf einem Open Air gespielt, da lieferte der Generator wohl einfach ein bisschen zu wenig Spannung, und das Display meines Multis zeigte nur noch kryptische Zeichen an und musste aus dem Signalweg genommen werden. Röhrenpreamp und Endstufe liefen aber weiter, also hatte ich wenigstens den trockenen Sound samt Kanalumschaltung.
Gruß, bagotrix