Nachdem ich es jetzt getestet habe, spricht für einen Wechsel noch weniger als zuvor. Es sieht zwar ein bisschen schicker aus, aber in der Praxis fallen mir dann für meinen bisher gewohnten Workflow eher negative Dinge auf. Vielfach Kleinigkeiten, an die man sich - sofern man wöllte - sicherlich schnell gewöhnen würde. Das Hauptargument für mich persönlich ist aber, dass Spaces weggefallen ist. Das neue Mission Control, das quasi Exposé und Spaces miteinander vereint ist zwar gar nicht schlecht, im Detail komme ich damit aber nicht so schnell und einfach zurecht wie mit Spaces.
Zum Beispiel, dass Exposé nicht in der Schreibtischübersicht für alle Schreibtische (auch die nicht aktiven, die oben in klein angezeigt werden) funktioniert. Es ist auch nicht möglich einzelne Programmfenster zwischen den Schreibtischen hin- und herzuschieben. Auch sind die einzelnen Schreibtische nicht als Ganze verschiebbar, sodass man die Reihenfolge selber bestimmen könnte. Beispielsweise fänd' ich es super, wenn ich iTunes als Vollbildanwendung links neben dem ersten Schreibtisch hätte. Leider funktioniert das nicht.
Des weiteren finde ich Versions eher unnötig. Von Launchpad ganz zu schweigen, aber das muss ich auch nicht benutzen, während sich Versions nicht so leicht ausschalten lässt. Afaik funktioniert das aber vorerst nur in Appleprogrammen (möglicherweise täusche ich mich). Was auch nervt ist, dass im Finder nicht mehr der Pfad dargestellt wird, auch nicht optional. Da bleibt einem wahrscheinlich nur ein Zusatzprogramm übrig. Dass in den Seitenleisten die Farben wegfallen ist auch schade, darüber könnte ich aber hinwegsehen.
Das sind aber alles durchaus Dinge, die man vermutlich recht schnell verändern könnte. All zu große Hoffnungen mache ich mir offen gesagt zwar nicht, aber vielleicht birgt 10.7.1 oder .2 ja die ein oder andere Überraschung. Vorher bleibe ich aber bei 10.6.8.
Nachtrag: Eine Sache, die ich in der Tat aber sehr positiv finde, hätte ich jetzt fast vergessen. Fenster lassen sich endlich an allen Ecken und Seiten vergrößern und verkleinern.
. Ich hatte eine Zeit lang (muss noch unter 10.5 gewesen sein) NTFS-3G im Einsatz - danach habe ich für mich entschieden, dass ich direkte Schreibzugriffe auf NTFS-Partitionen nicht (mehr) brauche. Zum Datenaustausch mit meiner Bootcamp-Installation verwende ich seitdem einen USB-Stick (FAT32) oder meine externe HD (exFAT), der Rest läuft übers Netz 
