Uhu Stick
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Hier vielleicht doch noch mal etwas Tacheles.
Wenn man die Saite bis zum Punkt, der im Diagramm von https://www.musiker-board.de/threads/dehnen-der-saiten-vor-dem-aufziehen.715545/post-9101179 als ReH bezeichnet wird, dehnt, kehrt die Saite vollständig zu ihrer Ausgangslänge zurück.
Dehnt man sie bis zum Punkt ReL, kehrt sie bis zum Punkt AL zurück. Dehnt man sie bis nach Rm, zum Punkt Ag. Egal wie weit man eine Saite dehnt, sie kehrt immer um den Betrag der Linearen Steigung am Anfang zurück. (Außer natürlich man dehnt sie nicht bis ReL.) Das verdeutlichen die gestrichelten Linien im Diagramm.
Und jetzt muss man sich nur noch bewusst sein, dass die Frequenz der Saite von der Schwingungsausbreitungsgeschwindigkeit abhängt und die Schwingungsausbreitungsgeschwindigkeit ihrerseits von der Spannung der Saite, die sich natürlich ändert, wenn sie länger geworden ist.
Der Sinn des Eindehnens muss also sein, über alle späteren Bendings hinauszugehen. Wenn man z.B. nur über einen Ganztonschritt eindehnt, und später 1,5 Ganztöne bendet, liegt es absolut im Erwartungsbereich, dass anschließend die Saite leicht verstimmt ist.
Daddario sagt für einen 48er Chromes Satz im E-Tuning bei 648mm: 7,36kg für die 0,254mm dicke e Saite und 8,09kg für die 0,356mm dicke b Saite. http://web.daddario.com/StringTensionPro/SetBuilder?set=ECG23
Wenn man nur mal mit diesen Daten die Spannung/mm² der oberen 2 Saiten ausrechnet, kommt man auf Spannungen zwischen 284,26N/mm² und 222,93N/mm². Um zu wissen ob das über der Streckgrenze liegt, müsste man wissen, welche Stahlsorte verwendet wird. (Aber um nur mal ne grobe Hausnummer zu nennen: Die Streckgrenze des gängigsten Baustahls S235 liegt bei 235N/mm².)
Mindestens Bendings müssen dann im Bereich über der Streckgrenze liegen, denn sonst lässt sich die Verstimmung bei uneingedehnten Saiten nicht erklären.
Edit: Der vollständigkeitshalber sei gesagt: Nicht alle Stähle haben ein Spannungs-Dehnungsdiagramm wie gezeigt. Manche sehen auch so aus. Die Auswirkungen bleiben aber dieselben.
Wenn man die Saite bis zum Punkt, der im Diagramm von https://www.musiker-board.de/threads/dehnen-der-saiten-vor-dem-aufziehen.715545/post-9101179 als ReH bezeichnet wird, dehnt, kehrt die Saite vollständig zu ihrer Ausgangslänge zurück.
Dehnt man sie bis zum Punkt ReL, kehrt sie bis zum Punkt AL zurück. Dehnt man sie bis nach Rm, zum Punkt Ag. Egal wie weit man eine Saite dehnt, sie kehrt immer um den Betrag der Linearen Steigung am Anfang zurück. (Außer natürlich man dehnt sie nicht bis ReL.) Das verdeutlichen die gestrichelten Linien im Diagramm.
Und jetzt muss man sich nur noch bewusst sein, dass die Frequenz der Saite von der Schwingungsausbreitungsgeschwindigkeit abhängt und die Schwingungsausbreitungsgeschwindigkeit ihrerseits von der Spannung der Saite, die sich natürlich ändert, wenn sie länger geworden ist.
Der Sinn des Eindehnens muss also sein, über alle späteren Bendings hinauszugehen. Wenn man z.B. nur über einen Ganztonschritt eindehnt, und später 1,5 Ganztöne bendet, liegt es absolut im Erwartungsbereich, dass anschließend die Saite leicht verstimmt ist.
1.) welche Spannung herrscht bei aufgezogenen Saiten zw. Bendings über x Bünde?
Daddario sagt für einen 48er Chromes Satz im E-Tuning bei 648mm: 7,36kg für die 0,254mm dicke e Saite und 8,09kg für die 0,356mm dicke b Saite. http://web.daddario.com/StringTensionPro/SetBuilder?set=ECG23
Wenn man nur mal mit diesen Daten die Spannung/mm² der oberen 2 Saiten ausrechnet, kommt man auf Spannungen zwischen 284,26N/mm² und 222,93N/mm². Um zu wissen ob das über der Streckgrenze liegt, müsste man wissen, welche Stahlsorte verwendet wird. (Aber um nur mal ne grobe Hausnummer zu nennen: Die Streckgrenze des gängigsten Baustahls S235 liegt bei 235N/mm².)
Mindestens Bendings müssen dann im Bereich über der Streckgrenze liegen, denn sonst lässt sich die Verstimmung bei uneingedehnten Saiten nicht erklären.
Edit: Der vollständigkeitshalber sei gesagt: Nicht alle Stähle haben ein Spannungs-Dehnungsdiagramm wie gezeigt. Manche sehen auch so aus. Die Auswirkungen bleiben aber dieselben.
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