Dead-Spot(s) einer SG die Folge einer Fehlkonstruktion ?

  • Ersteller Dr_Martin
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Ein Deadspot auf einer SG mag subtil sein und nur bei einem lange stehengelassenen Ton auffallen.

Ein Deadspot auf einer akustischen Gitarre kann tatsächlich den Ton so schnell absterben lassen, dass sich das beim Spielen fast so anfühlt, als wär man vor ne Wand gelaufen. Bei meiner Ibanez Jumbo ist das leider auf der E Saite 5. Bund. Ist mir auch erst aufgefallen, als ich die Gitarre schon jahrelang hatte.

Übrigens, was Google nicht so alles ausspuckt:
Dead Spots of Electric Guitars and Basses
Vom selben Autor (Prof an der Bundeswehruni München) gibts auch ein 90seitiges (!!) "Heft" zum gleichen Thema. :D
 
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Die Fender Precision und Jazz Bässe sind übrigens auch sehr bekannt dafür, Deadspots zu haben. Also, Konstruktionsmängel sind nicht nur die Sache von Gibson (obwohl die sich da durchaus hervortun). ;)
 
Wenn das verwendete Instrument nun genau da einen Deadspot hat, kann man auch mit kräftigem Fingervibrato nur noch begrenzt etwas retten und der Ton stirbt erbärmlich ab.
Dann fängt man an, sein Spiel um die Unzulänglichkeiten des Instruments herum zu gestalten
Sehe ich aus Erfahrung auch so. Ich hatte mal eine eigentlich schöne 96er US PRS, die irgendwo um den 12. Bund auf der H Saite (11. oder 13. kann ich nicht mehr genau sagen) einen doch ausgeprägten Dead Spot hatte. Das nervte einfach nur, kaum einmal passte es, mit heftigem Vibrato um diesen Ton zu kämpfen, was auch nur bedingten Erfolg hatte. Für mich war das für diese Klampfe ein Showstopper.
 
Es gibt Gitarristen, die nicht nur „fertige“ Solos nachspielen, sondern versuchen, ihr Instrument kreativ einzusetzen, indem sie beispielsweise beim Solospiel improvisieren.
Da kann es mal vorkommen, dass man einen Ton spielen und diesen laaaaaaaaaange klingen lassen möchte – auch, ohne dass die Lautärke so hoch ist, dass eine Rückkopplung das sowieso von alleine übernimmt (was, wie ich zugeben muss, allerdings speziell von den Herren Santana und Moore genau so gemacht wird bzw. wurde, von daher hinkt mein Vergleich ein wenig).
Ok, kann ich was mit anfangen ;)

Wenn das verwendete Instrument nun genau da einen Deadspot hat, kann man auch mit kräftigem Fingervibrato nur noch begrenzt etwas retten und der Ton stirbt erbärmlich ab.
Dann fängt man an, sein Spiel um die Unzulänglichkeiten des Instruments herum zu gestalten – das kann zwar auch spannend sein, stellt für die meisten aber wohl eine tendenziell eher unangenehme Einschränkung dar als eine Bereicherung.
Aber das ist ja nicht ein SG Problem, denn ich habe hier eine Strat die hat 132 Dead Spots ;)

Wenn Du mit Deiner Spielweise nicht vor diesem Problem stehst, freut mich das für Dich – aber das ist kein Grund, sich über diejenigen lustig zu machen, die dieses Verhalten ihres Instruments nicht so prickelnd finden.
Das mit dem lustig machen war aber ein alter Post, zu meiner Verteidigung :govampire:


Und jetzt nachdem die Fronten sie etwas enthärtet haben: :prost:
 
Bei der Strat erwartest Du es aber und spielst anders.
 
Auch wenn ich mir nun "Feinde" mache, Dead Spots sind Schwingungsüberscneidungen. Das kann behoben werden durch ein anderes Griffbrett, Hals oder Korpustausch...Zugegeben, ein ziemlicher Aufwand, der bei einer SG nicht möglich ist! Das es bei SG's öfter auftritt, hängt mit deren Konstruktion zusammen. Denn die SG ist eine Fehlkonstruktion!
Die Fläche zum Verleimen von Hals und Korpus ist Minimal. Aber leider ist diese Konstruktion und der besonders flache Korpus für den besonderen Ton verantwortlich.
Verändert man nur etwas davon - ist der Ton nicht mehr der einer SG. Ich habe das versucht - vergeblich. Also entweder damit leben -oder eine andere kaufen, und etwas mehr Glück haben...
 
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wie erwähnt, etwas gewicht an der kopfplatte (in meinem fall das stimmsystem) und schon ist das problem behoben.
der eine oder andere behauptet dann, die SG würde neckdiven....aber bei mir tritt das problem nicht auf, weil ich als geringbegabter gitarrist immer eine hand am hals habe, um das diven aufzuhalten.
 
...was Google nicht so alles ausspuckt:
Dead Spots of Electric Guitars and Basses
Vom selben Autor (Prof an der Bundeswehruni München) gibts auch ein 90seitiges (!!) "Heft" zum gleichen Thema. :D
Warum schreibt ein Deutscher Professor alles in einer Fremdsprache? Mein Englisch ist nach 50 Jahren nicht mehr ausreichend, und es wäre interessant gewesen, alles zu verstehen. Es reicht doch schon, dass man glaubt einen falschen Sender im TV angeschaltet zu haben, wenn man nur noch alle Sendungstitel auf Englisch liest!!(Biggest Looser, Next Topmodell usw. Sorry fürs OT (auch englisch!!)
 
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Aber das ist ja nicht ein SG Problem, denn ich habe hier eine Strat die hat 132 Dead Spots ;)
Bei der Strat erwartest Du es aber und spielst anders.
Nicht wirklich.
Ich hab eine Mexikanerin aus der viel gescholtenen Anfangszeit der dortigen Fenderproduktion, inzwischen ist von ihr nur noch der Body übrig. Speziell der Hals- und der Tremolowechsel haben dafür gesorgt, dass das Ding plötzlich Sustain hatte!
Die Pickups hatte ich früher auch zu weit oben (Stichwort Stratitis) – weiter runter damit, und schon werden die Saitenschwingungen weniger gebremst.
Hier ein Live-Beispiel, dass man auch einer Strat lange Töne entlocken kann – einfach nur im Intro die ersten 50 s anhören. Hätte die Strat da einen Deadspot auf dem Eb (oder generell kein Sustain), dann käme der Ton auch mit Feedback nicht so weit:



OT-PS:
Krass bei der Truppe finde ich, dass da auch die Bläser ohne Noten spielen – ich wusste gar nicht, dass Bläser sowas können! ;-)
 
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Warum schreibt ein Deutscher Professor alles in einer Fremdsprache?
Damit es weltweit verstanden wird. Das org. Paper, aus dem dieser Auszug stammt, ist von vor '99 - ich bin mir sicher, es gab damals auch eine deutsche Version. Ich meine sogar, die mal gehabt zu haben, bin aber offen gesagt zu faul, meine alten Festplatten zu durchsuchen, weil sich jemand vor der Beschäftigung mit dem Text in englisch sträubt. Wie Du von wissenschaftlichen Publikationen auf die genannten Gehirntotensendunden kommst, mag ich mal nicht kommentieren.
Schreib bei echtem Interesse doch einfach das Institut an, man hilft sicher gerne mit der originalen Publikation weiter.

P.S.: Deutsch genug?

DEAD SPOTS. Zum Schwingungsverhalten elektrischer Gitarren und Baßgitarren

Beiträge zur Vibro- und Psychoakustik
Herausgeber: Helmut Fleischer und Hugo Fastl
 
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meine fender strat hat am 14 bund G saite einen leichten dead spot. nicht extrem, aber merkbar.
 
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Atome und Moleküle gibt's nicht. ich hab noch nie welche gesehen, und zeig mir mal nen song, für den ich sowas brauche.

mit anderen Worten: ich kann nicht sagen, die SG hat keine dead spots, weil ich bei meiner Art zu spielen das Phänomen nicht höre.
und die Tatsache an sich hat wiederum auch nichts mit Praxisferne zu tun.
 
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...weil sich jemand vor der Beschäftigung mit dem Text in englisch sträubt...
Deine Kritik nehme ich zum Teil an. Dennoch finde ich es sehr negativ, dass immer wieder Veröffentlichungen nicht in unserer Sprache wiedergegeben werden.
Es ist einfach zu viel Englisch in unser Leben geraten. Und ich sträube mich nicht, sondern habe nach 50 Jahren meine Englischkenntnisse einfach verloren. Wenn es dann noch technisch wird, werfe ich das Handtuch...
 
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Deine Kritik nehme ich zum Teil an.
Ich bin total bei dir, dass unser Alltag mit teils peinlichen und unnötigen Anglizismen durchzogen ist, weil es irgend jemand total "trendy" findet. Noch schlimmer sind dann noch wilde Mischungen wie ein "Meinungs-Point"... o_O
 
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anglizismen sind bullshit.

im ernst:
Warum schreibt ein Deutscher Professor alles in einer Fremdsprache?
... finde es sehr negativ, dass immer wieder Veröffentlichungen nicht in unserer Sprache wiedergegeben werden.
das ist ein Beitrag für die Acoustical Society of America.

ich sehe das auch nicht so negativ: englisch ist ganz einfach die dominante sprache in der wissenschaft.
wenn ein forscher gelesen werden will, sollte er in der sprache schreiben, die die meisten verstehen.
 
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englisch ist ganz einfach die dominante sprache in der wissenschaft
Nein, Englisch ist die Sprache in der Wissenschaft. Ein Wissenschaftler publiziert auch nicht um "irgendwem" etwas mitzuteilen, sondern um mit Kollegen weltweit zu kommunizieren.
Will man an dieser Kommunikation teilhaben, muss man IMO dafür schon leider auch selbst etwas tun.
 
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dubbel
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Userwunsch
Na, wo soll's hingehen - SG Deadspots vs Sprachverwässerung ;) ? Bitte BTT :). LG Lenny (für die Moderation)
 
Hallo, erst einmal danke! Ich werde es mir konzentriert durchlesen.
 

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