Das war von mir eine ehrliche und ernst gemeinte Frage
Dann tut’s mir leid – auf mich wirkte sie wie reine Provokation.
Und es waere schön Wenn Du mir wie oben bereits von Dir angekündigt, von Santana mitteilen kannst was für Solo Du meinst, weil mich dieses Thema in der Tat sehr interessiert.
Ich habe nirgendwo etwas von einem konkreten Santana-Solo geschrieben.
Ich habe
geschrieben und im gleichen Satz erklärt, was ich mit dieser adjektivischen Verwendung der beiden Musikernamen meine, nämlich eine
Note [...] im Raum stehen lassen
Es gibt Gitarristen, die nicht nur „fertige“ Solos nachspielen, sondern versuchen, ihr Instrument kreativ einzusetzen, indem sie beispielsweise beim Solospiel improvisieren.
Da kann es mal vorkommen, dass man einen Ton spielen und diesen laaaaaaaaaange klingen lassen möchte – auch, ohne dass die Lautärke so hoch ist, dass eine Rückkopplung das sowieso von alleine übernimmt (was, wie ich zugeben muss, allerdings speziell von den Herren Santana und Moore genau so gemacht wird bzw. wurde, von daher hinkt mein Vergleich ein wenig).
Wenn das verwendete Instrument nun genau da einen Deadspot hat, kann man auch mit kräftigem Fingervibrato nur noch begrenzt etwas retten und der Ton stirbt erbärmlich ab.
Dann fängt man an, sein Spiel um die Unzulänglichkeiten des Instruments herum zu gestalten – das kann zwar auch spannend sein, stellt für die meisten aber wohl eine tendenziell eher unangenehme Einschränkung dar als eine Bereicherung.
Wenn Du mit Deiner Spielweise nicht vor diesem Problem stehst, freut mich das für Dich – aber das ist kein Grund, sich über diejenigen lustig zu machen, die dieses Verhalten ihres Instruments nicht so prickelnd finden.
Gruß
Andreas